Herstellung der Finknetzhalter
Das Anfertigen der Finknetzhalter erprobte ich bereits am Schnittmodell erfolgreich. Nun geht es an die Herstellung von insgesamt 38 Finknetzhaltern für das Modell der La Créole. Als Ausgangsmaterial verwende ich Messingblech mit einer Stärke von 0,2 mm. Dieses gilt es in 1 mm breite Streifen zu schneiden. Von den Abmessungen her bilden die Finknetzhalter ein Rechteck mit 11 mm auf 6,5 mm.
Dünnes Messingblech mit einer Kreissäge zu schneiden, erfordert ein besonderes Vorgehen mit dem entsprechenden Feingefühl. Dünnes Blech verbiegt sich leicht beim Schneiden mit einer Kreissäge. Die Folge ist, dass sich das Blech am Sägeblatt verkantet und zwickt. Auf ein Fliegersperrholz mit Kontaktkleber geklebt lässt sich dies jedoch vermeiden und im Ergebnis erhält man ganz gleichmäßige Blechstreifen.
Das Formbiegen der Finknetzhalter erfolgt mit einer Lehre, die ich aus einer Birnbaumholzleiste angefertigt habe. In diese Holzleiste, dessen Breite genau dem Innenmaß des Finknetzkastens entspricht, wurden Nuten in der Tiefe der Blechdicke gefräst. Pro Schenkel ergibt sich die Länge unter Berücksichtigung der notwendigen Abwicklung für die später zu biegende Öse.
Mit einer Flachzange werden dann die 90° Winkel der Finknetzhalter scharfkantig ausgebildet und die Schenkel, soweit sie bei den ganzen Bearbeitungsvorgängen in Mitleidenschaft gezogen wurden, wieder flach gedrückt.
Gebogen werden die Ösen mit einer präparierten Spitzzange. An die Enden einer alten Zange feilte ich mit einer flachen Nadelfeile Rundungen mit einem Durchmesser von max. 0,6 mm. Mit dieser Zange lassen sich auch ganz kleine Augbolzen und Ringe in exakter Ausführung herstellen. Dies nur als Anmerkung in diesem Zusammenhang.
Fortsetzung folgt …