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1

Montag, 12. Mai 2014, 21:29

Grünspecht 130 cm

Für eine Veranstaltung Anfang Juni diesen Jahres habe ich den "Auftrag" angenommen, für unseren hiesigen Naturschutzverein einen Grünspecht in Übergröße zu bauen. In Anführungszeichen deshalb, da ich nichts außer Materialwert dafür nehme und das auch nicht irgendwie regelmäßig oder in irgendeiner Form professionell mache. Reiner Freundschaftsdienst für einen guten Zweck.
Die Figur soll am Ende in ca. 2 Metern Höhe (untere Schwanzspitze) an einem dickeren Baumstamm sitzen, der in der Erde verankert wird (da sind Profis am Werk und es wird auch alles abgenommen - da hab ich keine Bedenken). Er soll so weit wetterfest sein, dass er 10 Tage im Freien UV-Licht und kleinere Schauer aushalten kann; bei größerem Unwetter soll er leicht abnehmbar und gut transportabel, sprich unempfindlich gegen Stöße und überall anfassbar sein.


Das Original (mit freundlicher Genehmigung des Fotografen).



Der Plan und weitere Vorlagen von Spechten, um den Körperbau besser studieren zu können. Die Aufteilung der Rechtecke entspricht Din A4-Blättern zum Ausdrucken.



Die ausgedruckte Vorlage in Originalgröße.
Gruß Jochen

2

Montag, 12. Mai 2014, 21:52

Na dann Prost :cracy: ich schau zu, nicht aus Vogelliebe sondern wegen des extremen Masstabes

3

Montag, 12. Mai 2014, 21:56

Bilder vom ersten Bauabend.

In dieser Größe baue ich gerne in der Schichtbauweise. Mit dem Seitenriss (gerade auch bei Köpfen) kann ich da am besten arbeiten.
Dieser wird per Schablone auf entsprechend viele 40mm-Platten aufgetragen. Ich habe mich hier für 9 Stück entschieden, auch wenn grad 10 zu sehen sind.
Die unsterste war so versteckt, dass ich sie versehentlich nicht mitgezählt hatte... :sleeping:
Durch 40mm komme ich noch gut mit der Stichsäge durch. Das finde ich für den Zweck praktischer als einen heißen Draht.4
Die Kanten müssen sowieso nicht so genau sein, wird ja alles noch geschnitzt...





Für die mittlere Platte ist eine Leiste zur allgemeinen Stabilisierung vorgesehen. Ebenso für den Schnabel.
Sowas kann man bei der Schichtbauweise sehr einfach aussparen und einleimen.









Erstmal die mittleren 3 Platten flächig verleimen. Ich nehme für alles Express-Holzleim, sollte aber 24h oder länger bei durchgehend mehr als 15 Grad unter Druck aushärten.
Da der Leim nicht atmen kann dauern solche Flächen länger, wird aber bombenfest. Holzleim stört mich beim Schnitzen weniger als der handelsübliche Styrokleber, deshalb diese Wahl.
Zum "Pressen", auch wenn ich auf Stoß klebe, nehme ich Malerkrepp, das ich gut auf Zug aufklebe. Lässt sich danach leicht wieder lösen, wenn man es nicht mehr braucht.





Alles gleichmäßig pressen und Abwarten...
Gruß Jochen

4

Montag, 12. Mai 2014, 22:01

Hurra ein Zuschauer :wink:
Morgen poste ich den zweiten Bautag. Der war eigentlich schon heute, aber ich musste mich heute abend erstmal von Styrokrümeln befreien und dann wenigstens den Bericht hier starten :S
Gruß Jochen

5

Montag, 12. Mai 2014, 22:11

Hey Jochen - der Abo-Knopf ist gedrückt …
Ich bin gespannt, was für ein Wahnsinns-Projekt!

6

Montag, 12. Mai 2014, 22:14

Ja da gibts ordentlich krümel. Haha hast du so ein heiss schneidegerät oder womit schneidest du die platten?

7

Montag, 12. Mai 2014, 22:42

Hammer Großmodell. Bin gespannt wie Du weitermachst.

8

Dienstag, 13. Mai 2014, 08:37

Moin Jochen.

Als ich die Überschrift überflogen hatte dachte ich: naja, eins von diesen Vogelmodellen, die Airfix mal im Angebot hatte. Aber nachdem ich richtig gelesen und nun die Bilder gesehen habe muss ich sagen: :respekt: für dieses Projekt. Die Krümel beim Schneiden sind ja noch harmlos, der Spaß beginnt mit dem Raspeln, Feilen und schleifen. Ich sage nur statische Aufladung. :D Ich bleibe hier mal dran.
Schöne Grüße,
Bernd

"Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück."

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9

Dienstag, 13. Mai 2014, 10:39

oh mann-o-mann, da hast dir ja was vorgenommen 8| :respekt: :respekt: :respekt: :dafür: :thumbsup: wünsch dir gute Nerven für dein Projekt :thumbsup: :hand:
mfG :wink:
Roland :thumbup:
ALLE Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren

Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm, ein letztes Mal.
Dies Möge die Stunde sein da wir gemeinsam Schwerter ziehen, Grimmetaten erwachet auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morden

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ - „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“

10

Dienstag, 13. Mai 2014, 14:54

Na da werde ich mir mal Mühe geben, euch nicht zu enttäuschen... Befürchtungen, dass ich das Projekt zwischenzeitlich auf Eis lege müsst ihr schonmal nicht haben, in dreieinhalb Wochen solls ja fertig sein. Bin aber zuversichtlich dass das klappt.

MartiMart, ich säge die Platten mit Stichsäge. Finde ich hierfür handlicher als heißer Draht, und glatt versiegelte Schnittkanten brauche ich hier ja nicht. Mit Heißdraht würde ich vermutlich ne Pappschablone als Führung nehmen. Dafür fliegen natürlich schon beim Sägen massig Krümel... (hätten wir jetzt nen Smiley mit Konfetti, würde der prima passen!)
Geschnitzt wird dann mit Küchenmessern. Feilen und raspeln mache ich eher weniger - dazu aber später mehr.

Hat zufällig jemand Erfahrung mit wetterfestem UV-Schutzlack? Irgendein Baumarktprodukt empfehlenswert?
Aber komm mir jetzt keiner mit 14ml-Töpfchen ;)
Gruß Jochen

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11

Dienstag, 13. Mai 2014, 14:58

Ist das ein geiles Projekt.

Danke für den Baubericht :hand:
Mein Avatar zeigt mein reales Aussehen. Schönheit ist Ansichtssache
^^

keramh

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12

Dienstag, 13. Mai 2014, 15:19

...Hat zufällig jemand Erfahrung mit wetterfestem UV-Schutzlack? Irgendein Baumarktprodukt empfehlenswert?...


moin,

also Autolacke sollten alle UV beständig sein, nur Dein Styropor musst Du schützen d.h. ein Überzug aus Laminierharz und irgendeinem Gewebe wäre Pflicht.

13

Dienstag, 13. Mai 2014, 18:20

Die Oberfläche wird unempfindlich gegen Lösemittel sein, Styro ist nur der Kern, da schaut später nichts mehr raus.
Auto-Schutzlacke sind aber meist glänzend, denke ich mal? Der Specht sollte aber besser matt bleiben oder allerhöchstens leicht seidenmatt.

Ich hab noch was von Marabu gefunden, UV-Schutzlack matt. Auch im Zusammenhang Kartonmodellbau. Kennt den jemand?

Noch ein anderer zum Streichen, aus dem Künstlerbedarf: Transparentlack 2-UV matt von Lascaux. Streichen wäre vielleicht noch besser als Sprühdose. Ich denke den schau ich mir mal an, wenn's so weit ist. Die Zeit (2 Schichten mit 6h Trocknungszeit) muss ich am Ende natürlich auch noch einrechnen.
Gruß Jochen

14

Dienstag, 13. Mai 2014, 19:27

Den UV-Schutzlack von Marabu habe ich selbst schon eingesetzt. Meinen Fletcher-Zerstörer habe ich damit versiegelt. Der Lack trägt sehr dünn farblos auf. Es gibt keine merklichen Veränderungen des Grundfarbtons. Das Endergebnis war im frischen Zustand eher Seidenmatt, ist aber nach kurzer Zeit wirklich matt. Ich kann den nur empfehlen.
Schöne Grüße,
Bernd

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Einführung Kartonmodellbau

15

Dienstag, 13. Mai 2014, 20:33

Hallo Jochen :wink:

Na dann viel Erfolg. Bei den Krümel kann man bloß sagen: der nächste Winter kommt bestimmt. Wie willst du das Styropor gegen Lösemittel unempfindlich machen? Denke mal, ein Überzug mit GFK wäre wegen der Festigkeit ganz gut. Aber wegen der UV Beständigkeit brauchst du dir für die 10 Tage keine Gedanken machen. Jeder normale Lack dürfte das bringen, sonst würden ja alle angestrichene Bauteile im Freien auch immer doll aussehen.
Und wenn du Acryllack nimmst, brauchst du den Vogel noch nicht mal mit GFK überziehen, das Viech ist aber dann aber wie gesagt mächtig Druckempfindlich.
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

16

Dienstag, 13. Mai 2014, 21:04

Hallo Jochen,
von Belton gibt es Grundierungen für Styropor in Spraydosen und entsprechende Lacke im Systemaufbau.Ansonsten könnte man den Vogel evt. auch eingipsen und zB mit Glasfaserfugendeckstreifen Für Rigipsplatten armieren.Dann könntest du mit Lack oder herkömmlicher Voll und Abtönfarbe (bei Brillux zb ist das dann Acrylfassadenfarbe) dem Vogel seine Farbe geben und er wäre wetterfest.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

17

Dienstag, 13. Mai 2014, 22:00

Ok, danke schonmal.


Die nächsten Bilder.
Von der Seite war die Form ja praktisch schon "fertig", aus den anderen Richtungen sieht man aber nur einen Block. Das wurde nun geändert: senkrecht zur ersten Sichtrichtung die Kontur aufmalen und wegschneiden. Und lieber erstmal einen cm mehr stehenlassen.
Damit anzufangen, dazu gehört irgendwie jedesmal etwas Überwindung, da man ziemlich viel Material abnehmen muss und noch relativ wenige Anhaltspunkte hat. Aber wenn man mal ins kalte Wasser gesprungen ist und einen Anfang gefunden hat, dann läufts und sieht immer "richtiger" aus.




Wenn das meiste Material ab ist, werden die eigentlichen Winkel des Oberflächenverlaufs festgelegt. Ich schnitze hier nur Facetten und Streifen ab, schichtweise, wie beim Apfelschälen. Es bleiben aber immer deutliche Flächen und Konturen stehen.
Wenn z.B. etwas kugelförmig werden soll, werden vom Würfel erstmal nur die 45-Grad-Kanten so abgeschrägt, dass überall etwa gleich viel Fläche stehenbleibt. Damit hat man viel mehr Kontrolle über die endgültige Form und gesamte Proportion, als wenn man sofort die Ecken rundschnitzt oder
-raspelt. Letzteres verleitet schnell dazu, dass man die Oberfläche gleich zu sehr perfektioniert und den Blick für's Ganze verliert. Wenn man merkt, das müsste noch ein wenig ab, fängt man nämlich von vorne an und hat viele Stunden Detailarbeit verloren.

Bei meiner Methode muss ich nur einen Schnitt neu setzen und damit sozusagen eine Kantenlinie verlegen, die ich sogar direk auf der anderen Seite spiegelbildlich sehr einfach kontrollieren und nachbessern kann. Dabei hilft auch der Schichtaufbau der Platten wie ein Raster.



Weiter gehts ganz nach dem alten Bildhauerspruch: einfach alles abschneiden, was nicht zur Figur gehört.
Hört sich wie ein Witz an, aber es ist tatsächlich so: Ein Kreis hat keine Ecken, also schneiden wir die Ecken ab. Ein Quadrat wird so zum Achteck. Wenn man das nochmal wiederholt (zum 16-Eck), hat man bei Styropor schon so viel Rundung drin, dass man nur noch leicht drüberschleifen muss. Aber man muss sich echt dazu zwingen, für eine ganze Form erstmal nur den ersten groben Schritt zum "Achteck" zu machen, und dann erst den zweiten.



Original und Fälschung - hier sieht man nochmal ganz gut die erwähnte Facettentechnik sozusagen im 8-Eck-Status, und kann mit wenigen Schnitten sehr schnell anhand der Konturen beurteilen wo es langgeht.
Hier ist z.B. links unten vom Konturenverlauf her eher eine Beule zu erkennen, wo im Originalfoto eher eine Delle unter dem Flügel vermutet werden kann. Man sieht sofort, wie der Verlauf korrigiert werden muss.


Hier ist schonmal die Brust rausgearbeitet, als Vorlage dafür diente ein anderes Foto. Sieht hier auf dem Foto schon runder aus als es tatsächlich ist. Und könnte evtl. noch etwas flacher zur Bauchmitte hin verlaufen, aber das muss ich nochmal in Natura prüfen, kann auch sein dass das Foto hier täuscht. Und das ist das was ich meine: wäre das tatsächlich schon rundgeraspelt, würde es schwerfallen, nochmal einen großzügigen Schnitt zu setzen. Wenn das an mehreren Stellen passiert, würde man ein Vielfaches der Zeit und vor allem Motivation brauchen. Bzw. selbige schnell verlieren!




Kommen wir zum Detaillieren des Kopfes. Für die wichtigen Positionen von Auge und Schnabel wird die Schablone aufgeklebt und beidseitig angezeichnet.
Nicht wundern über den blassen Ausdruck - ich spare gerne Toner, wenn ich keine Fotoquali brauche.

So siehts schonmal ganz gut aus...


Naja, wohl eher Pinguin als Specht?


Oder doch Breitmaul-Ente? ;)

Aber das ist kein Unfall :) Den Kopf habe ich bis zu diesem Schritt insgesamt breiter gelassen, damit ich nun die Oberflächenwinkel anpassen kann und trotzdem noch genug Material über den Augen habe.
Was mit aufgemaltem Auge nun sofort auffällt: an dieser Stelle ist positive Steigung, ein Vogel hat dort aber eher senkrechte oder negative Steigung, entsprechend unseren Wangenknochen unter den Augen spitzer zum Kinn hin wenn man so sagen will.

Und von oben gesehen ist der Kopf auch nicht rund, sondern eher eine stromlinienförmige Verlängerung des Schnabels. Schnipp Schnapp und ab, was nicht hingehört. Der Bildhauerspruch ist gar nicht so dumm...


Damit ich die Augen nicht dauernd nachmalen muss, während ich Material abnehme, habe ich "Tunnel" geschnitzt. Augen werden sowieso noch extra eingesetzt, vermutlich durchsichtige Plastik-Halbschalen aus dem Bastelbedarf, die von innen lackiert werden.


Zum Abschluss dieses Bautages noch eine Gesamtansicht.
Die Reste auf dem Boden werde ich dann übrigens mit mehreren Leim-Wasser-Schichten fixieren und hier als Packeis-Diorama einstellen. Man finde den aus Styropor geschnitzten Eisbär im Maßstab 1:72...
Btw, ich sehe zu diesem Zeitpunkt genauso nach Schneemann :rrr: aus, wie gut dass kein Spiegel am Garagentor hängt :lol:


Als nächstes werden noch Schnabel, Flügelkanten, Beine, Schwanzfedern fertig modelliert/angesetzt.
Als Farbe kommt Fassadenweiß und Acrylfarbe zum Einsatz, darüber dann noch eine sinnvolle Versiegelung, die ich gerade suche.
Die Farbe würde auch direkt auf dem Styropor keine Probleme machen und versiegeln, aber ich brauche eine glattere Oberfläche, porös "säuft" zu viel, Plattenfugen und Schnitzfehler müsste ich teilweise verspachteln und hätte dort eine andere Struktur, "Teiche" brauchen ewig zum Trocknen und neigen dann zum Schmieren wenn der Rest schon trocken ist, und Pinselstriche, z.B. für angedeutete Federn, sehen darauf zu ruppig aus. Für Fell wäre es noch ok, aber nicht gerade angenehm zu bemalen.

Also kommt natürlich noch eine einfache Laminierung zwischen Styro und Fassadenweiß. Die Laminierung ist schon geplant und getestet, sollte auch die 10 Tage überstehen. Das werde ich zum entsprechenden Zeitpunkt dann hier vorstellen.
Gruß Jochen

18

Dienstag, 13. Mai 2014, 22:33

Ne Ne Ne, und ich dachte dat wär en Forum wose alle verkleinern tun. Da macht der Kerl dat genau andersrum und danoch sone Sauerei dabei!!! :motz:

Hallo Jochen,
das ist ja wirklich klasse mit deinem Projekt, da bleib ich dran. Weiterhin viel Erfolg, Thomas :ok:

19

Mittwoch, 14. Mai 2014, 09:52

Verd... du hast Recht, ich hab mich im Maßstab vertan! 5:1 statt 1:5 - Und ich hab mich schon gewundert!!! :S :lol:
Hey, und was meinst du mit Sauerei? Etwa mein Packeis-Diorama? ;)
Gruß Jochen

20

Mittwoch, 14. Mai 2014, 10:26

Tolles Projekt. Da schaue ich Dir gerne weiter über die Schulter
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert, HM Sloop Fly im Maßstab 1/36 nach eigenen Rekonstruktionen


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

21

Mittwoch, 14. Mai 2014, 16:13

Wow!

Wenn`s kein Specht wär, würde ich sagen:

Mein lieber Schwan!!!!!!!!!!!!!!!! :respekt:

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

22

Mittwoch, 14. Mai 2014, 22:40


Hey, und was meinst du mit Sauerei? Etwa mein Packeis-Diorama? ;)
Alles eine Sache der Auslegung. :ok:

23

Mittwoch, 14. Mai 2014, 23:09

Och Ray, Schwan geht auch... ;)

Gruß Jochen

24

Donnerstag, 15. Mai 2014, 22:33

Ich habe mal die Augen getestet. Plexiglas-Halbkugeln von innen mit schwarzer Acrylfarbe in 3 Schichten bemalt. Das ist auch die Technik, wie sie beim Schwan oben zu sehen ist, besser kann man Augen in der Größe kaum selbst machen, denke ich.
Evtl. muss ich hier den schwarzen Teil kleiner machen, damit der typische weiße Rand im Auge besser zur Geltung kommen wird (hier noch durchsichtig). Wenn man von innen malt, verschätzt man sich da sehr schnell, hab ich gemerkt :S Vielleicht brauche ich aber sowieso eine leicht größere Kugel (diese hier ist 5cm, danach gabs aber nur 8cm), damit der sichtbare Teil des Auges nicht zu stark gekrümmt ist. Da laufen also gerade Experimente und Recherchen, und ich frage am Sonntag auch nochmal einen Vogelexperten speziell dazu.



Außerdem habe ich die ersten Krallen gebaut. Diese werden aus Wellpappe modelliert, es kommt ein Draht rein (dadurch lassen sie sich am Baum noch ein wenig ausrichten und das Ende z.B. in ein vorgebohrtes Loch stecken), und sie werden dann ebenfalls laminiert.

Vom Schnittmuster zum Zeh... Geklebt mit Heißkleber, später wird alles noch mit Klebeband fixiert.


Eine ganzer Fuß, mal grob zusammengelegt. Die einzelnen Zehen sind etwas länger gebaut, damit ich sie passend ablängen kann wenn sie montiert werden.



Die Befestigung...
Ich hab mal gegoogelt wie das eigentlich so ist. Vogelanatomie ist ja eine Wissenschaft für sich, jedenfalls ist das Gelenk (Sprunggelenk), das am Baum anliegt, sozusagen die Ferse. Von da aus geht der Unterschenkel flaumbewachsen scheinbar direkt in den Körper, und der Oberschenkel ist im Federkleid verborgen. Kann irgendwer folgen? Also, ein Vogel sitzt etwa so da, wie wenn man sich auf Zehenspitzen in die Hocke begibt bis die Knie am Oberkörper anliegen und man den Pullover drüberziehen kann... Fersen in die Höhe, laut rumpiepen und nicht umfallen! Ne ehrlich, die ham doch'n Vogel, die Vögel! :verrückt:

Egal, so ist jedenfalls mein Plan für die Befestigung: Wenn die genaue Position und Abstand der Krallen und der sichtbaren Beinsegmente am Körper feststeht, werden zwei Rundstäbe für die Unterschenkel bis tief in den Körper geleimt, an deren vorderen Enden (Position des Sprunggelenks) sich jeweils eine Öse zum Einhängen in entsprechende Haken am Baum befindet. Hier entsteht dann eine Zugbelastung, während das Lattenende an der Schwanzspitze gegen den Stamm drückt. Diese drei Punkte fixieren die Figur am Baum. Der Laufknochen und die Krallen bleiben ohne Belastung und können, leicht flexibel gehalten, in natürlicher Haltung am Stamm fixiert werden. Beim Original wäre die Zugbelastung in den Krallenspitzen, und die hintere Zehe und ggf. das Sprunggelenk lägen unter Druck auf (schätze ich mal). Alle verwirrt? :???

Ursprünglich sah der Plan ja vor, die Unterschenkel-Stäbe gleich beim Schichtbau einzufügen, aber ich wollte mich nicht zu früh mit dem Winkel und Abstand der Beine festlegen.

Aber ihr wisst ja, wie das so ist mit Plänen... Genaueres werde ich wohl erst Mitte nächster Woche wissen, denn dann kann ich den betreffenden Baumstamm besichtigen.
Gruß Jochen

25

Mittwoch, 21. Mai 2014, 19:57

Auch hier geht es weiter...


Angezeichnete Flügelkanten. Und er wurde provisorisch an einer Schrankwand fixiert, wie er am Ende am Baum hängen soll.


Flügel und Schwanzfedern werden als Kanten herausmodelliert, damit das ein wenig Volumen ergibt. Grundlage ist Pappe.


Außerdem habe ich heute das Gelände besucht, zur weiteren Planung der Montage, bevor ich die Beine anmodellieren kann.
Das noch ziemlich weiße "Greenhorn" durfte mal an die frische Luft und Sonne. Und der Vogel natürlich auch :lol:
So etwa kommt er dran, nur viel höher (Unterkante Schwanzfedern knapp 3 Meter).
Der Baum ist 2m tief eingeschlämmt, habe ich mir sagen lassen. Und Spechthöhlen sind sogar auch drin.


Nochmal weitläufiger, man sieht den ganzen Stamm. Mit dem Schnabel soll er auf die Höhe der oberen Spechthöhle, und mit dem Schwanz ca. Oberkante Hütte. Von hier aus gesehen auf die rechte Seite des Stamms.
Das Gelände sieht zwar grad aus wie ein Hundeplatz, oder moderne Kunst, aber die ganzen Pfosten haben alle ihren Sinn (Sonnensegel, Hängematten,...). Na ich bin gespannt - mit der Veranstaltung selbst oder dem Aufbau hab ich nichts zu tun.
Das ist auch nur ein kleiner Teil des Geländes "Natur auf der Spur", und dieses ist wiederum nur ein kleiner Teil der Gesamtveranstaltung (Hessentag Bensheim).

Morgen in 2 Wochen ist "Liefertermin", wobei ich Ende nächster Woche fertig sein möchte. Mal sehen, was noch alles dazwischenkommt :pfeif:
Gruß Jochen

26

Mittwoch, 21. Mai 2014, 20:18

Hallo Jochen,

cooles Projekt!! :ok:
Das sieht schon verdammt gut aus, vorallem der Probesitz am Baum wirkt sehr gut.
Das hat was wenn so ein großer Vogel am Baum sitzt.

Grüße Jakob


27

Mittwoch, 21. Mai 2014, 20:33

Wow toller fortschritt.
Wenn du in einer wocher fertig sein willst musst du ja fast ferien haben :abhau:

28

Mittwoch, 21. Mai 2014, 21:08

Von den Proportionen her sieht der Rohbau schon sehr überzeugend aus. Toll hast du das bis jetzt hinbekommen und ich wünsche dir das der Erfolg dir treu bleibt.

Gruß Thomas

29

Mittwoch, 21. Mai 2014, 21:56

Ein tolles Projekt. Aber auch die Modellgröße ist schon sehr außergewöhnlich, die oft nur im Requisitenbau vorkommt. Ganz toll. :thumbup: Bin gespannt, wie Dein Werk fertig aussieht.

30

Donnerstag, 22. Mai 2014, 10:41

Danke euch, eure Motivation hilft mir dann durch's 21-Tage-Loch :ok: Kennt das jemand? Gerade bei termingebundenen Projekten habe ich spätestens nach 3 Wochen das Gefühl, dass das aktuelle Projekt langsam aber sicher zur lästigen Pflicht wird und mich nur von der Verwirklichung neuer kreativer Ideen abhält, die ich am liebsten sofort umsetzen würde... Das ist mit ein Grund, warum ich jetzt die Zügel straffe.

Urlaub brauche ich dazu wahrscheinlich nicht, nur wenn was komplett schiefgeht. Sonntagabend sollte ich dem Ziel schon ein ganzes Stück näher sein (Modellierung zu 99% abgeschlossen wäre nicht ganz unrealistisch). Nächste Woche inkl. Feiertag und Wochenende wäre dann die farbliche Ausgestaltung dran, und dann sind's ja immer noch ein paar Tage bis zum Veranstaltungsbeginn. Die letzten paar Tage Luft plane ich aber bewusst ein, falls bei der Montage was schiefläuft und noch irgendwas neu gebohrt, umgebaut, besorgt werden muss.
Gruß Jochen

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