Das Wettringer Modellbauforum

Nach dem Umbau von Playmobil Polizeijeeps und Polizeischnellbooten wage ich mich an das Piratenbeuteschiff von Playmobil Nr. 5135. Hier noch ohne die beiden Großsegel und div. Zubehör:

Da die Geschwindigkeiten und der Ruderdruck doch sehr groß werden, sind zwei Mann als Rudergänger erforderlich:

Der Spielwert soll für die Kids, so weit es technisch möglich ist, erhalten werden. D. h. Spielen auf dem Teppichboden, etc. soll nach wie vor möglich sein. Dazu gehört auch die Nutzung der Kapitänskajüte, des Verlies, ... Ein Problem wird aber das Gesamtgewicht werden, dessen bin ich mir sicher. Als Motor habe ich einen langsam drehenden Truckpullermotor (entspricht von der Größe her einem wesentlich schneller drehenden 540er Motor), ca. 6000 U/min bei 7,2 Volt aus meinem Fundus vorgesehen, der genau unter die Halterung des ersten Mastes passt:

Weichen musste zunächst die Maststütze für den zweiten Mast, da genau hier das Stevenrohr liegt. Die Stütze werde ich zum Schluß gekürzt wieder einbauen:

So soll es etwa werden, wobei ich die Kupplung noch gegen ein Kardangelenk austausche, auch um etwas mehr Länge zu erzielen:

Oben links im Bild sieht man das Ballastgewicht 6241 von Playmobil, was sicher sehr sinnvoll ist, aber auch ca. 480 gr Zusatzgewicht bringt:

Der Rumpf verfügt über kein funktionsfähiges Ruder. Ausgesägt und vorsichtig ein Loch für die Welle gebohrt:

Motor, Welle und Ruder:

Fahrtregler und Schraube mit Durchmesser 35mm, welche in einem Kunststoffrohr mit Innendurchmesser 36mm laufen soll, um die o. a. Ziele zu erreichen:

Welle und Zubehör:

Geplanter Ausschnitt im Rumpf und Schutzrohr:

Der original Styroporeinsatz passt perfekt in den Rumpf und bringt 2200gr Auftriebssicherheit. Ich werde ihn aber modifizieren müssen, damit alle RC-Komponenten in den Rumpf passen:

So weit für heute. Da das Wetter "schlecht" bleiben soll, geht es bald weiter.

Gruß
Werner

So, heute geht es wie versprochen weiter.

Vorbereitung des Ausschnittes für den Tunnel des Schraubenantriebes:

Die Bohrungen dienen als Begrenzung für die Flelx und zur Übertragung der Maße auf die Aussenseite:

Tunnel ausgefräst:

Schiffsboden ausgefräst, zunächst etwas zu vorsichtig und nur 30mm breit:

dann mutiger auf 38mm vergrößert:

Vorbereitung Einbau des Lenkservos, Tunnel passt jetzt unter den Boden der Kajüte:

Lenkservo sitzt:

Schmiernippel für Stevenrohr gesetzt. Zunächst die Lage festlegen, dann Nippel anbringen und Verschraubung fest anziehen, danach den Bohrer, hier Durchmesser 2,1mm, einführen bis Kontakt mit dem Metall des Stevenrohres besteht und dann erst die Bohrmaschine starten:

Morgen kaufe ich Acryl, um das Tunnelrohr im Rumpf zu befestigen und dann geht der Bericht weiter.

Gruß
Werner

Zitat von »Hubra«

Hallo Werner.

Ich habe den Beitrag mal hierher verschoben, da er unter Trucks nichts zu suchen hat.

Gruß Micha.

Hallo Micha!

Lange nichts "gehört" von Dir. War der Hinweis mit der Pumpe OK? Und Du hast ja recht, DANKE fürs Verschieben. Hatte schon einen Schreck bekommen, da alles weg war.

Gruß
Werner

Zitat von »Schiffchenbauer Tom«

Aber denke bitte an ein Kiel sonst fällt es um

Ist eine schöne Idee

Gruß Tom

Hallo Tom!

Auf dem sechsten Bild ist der Ballastkiel zu sehen. Werde das Teil testen, denn vor einigen Jahren ist ein ähnlicher Umbau (vorgestellt hier im Forum) bei der Jungfernfahrt in der Ostsee untergegangen (die Wasa lässt grüßen). Generell wird der Umbau mit dem Gesamtgewicht zu kämpfen haben, deswegen habe ich auch einen ziemlich kräftigen Motor mit einer großen dreiflügeligen Schraube ausgewählt. Die Jungfernfahrt ist für den 1. Mai geplant, weil dann mehrere Modellbauer am See zum "Anfahren" versammelt sind und wir uns im Falle einer Havarie gegnseitig helfen können.

Unabhängig davon, freue ich mich auf Eure Anregungen und Kommentare, denn das Ergebnis kommt dann meiner Nichte am Geburtstag zu Gute.

Gruß
Werner

Heute geht es weiter und gleichzeitig habe ich schon wieder etwas verändert, aber der Reihe nach.

Befestigung der Rudergänger mittels Schrauben, damit sie nicht über Bord gehen können:

Schwachstelle für Wassereinbruch (überlege z. Z. den Einbau eines zentralen Wasserablaufes im Rumpf, der aber sicher veschlossen sein muß, ...) ist der Niedergang in die Kajüte:

Wird mit zwei- bzw. dreiteiliger "Tür" verschlossen:

Antriebstunnel eingebaut:

Spalte werden nach dem Durchtrocknen mit Acryl ausgespritzt:

Neues, größeres Ruder eingebaut, Bodenfreiheit ist aber gewährleistet:

Motor mit Halterung mit Loctite 3090 auf dem mittels Primer vorbehandelten Rumpfboden festgeklebt:

Wg. einiger Termine geht es erst am Dienstag weiter. Bis dahin viele Grüße

Werner

Motorhalterung mit 2-Komponentenkleber (Loctite 3090) eingeklebt, passt "knirsch" unter die erste Masthalterung:

Antriebsstrang mit Acryl abgedichtet, sieht im Moment "wüst" aus, ist aber im fertigen Zustand nicht mehr zusehen; Kanonenluken eingeklebt und mit Acryl abegedichtet, da das Schiff sehr tief liegen wird:

Antriebskanal aufgesägt, da das Handling mit der 35er Schraube zu schwierig wurde, als Alternative eine 30er vorgesehen:

Grobe Ausrichtung des Antriebsstranges, wird unter dem Schmiernippel noch mit 16mm Podest unterfüttert. Maststütze für den 2. Masten ausgesägt und fürs Wiedereinkleben vorbereitet:

Abdichtende Tür zur Kajüte eingeklebt, Türschwelle folgt noch, wenn die Farbe trocken ist:

Elektrik ist eingebaut. Akku besteht aus einem zweigeteilten NimH-Akku mit 6 Zellen, dessen beide Hälften eine Hülle aus Plystyrol und als "Deckel" eine Schicht aus Acyrl erhielten, da die schweren Akkus so tief wie möglich platziert sind und im evtl. eindringenden Wasser liegen. Regler und Empfänger werden noch mit Klettband unter dem braunen Einsatz befestigt:

Ladebuchsen in der Kabine und Ein-/Ausschalter in der Sitzbank:

Ruderanlage folgt, wenn das Acryl durchgetrocknet ist.

Gruß
Werner

Erster Versuch für eine Lenkung, Auslenkung war mir aber zu gering:

Zweiter Versuch:

Fertig:

Den Styroporeinsatz (Volumen 2 l) habe ich weg gelassen, da er bei einem Gesamtgewicht von 2770 g keinen Sinn mehr macht und sowie so noch hätte erheblich verklinert werden müssen. Transportkiste aus Holz, 700x400x220mm, fogt nach den Feiertagen, ebenso die Taufe und die echte Jungfernfahrt. Im Moment sind mir die Gewässer hier nämlich noch zu kalt, wenn z. B. eine Bergeaktion erforderlich werden sollte.

Herzliche Ostergrüße

Werner

Das umgebaute Piratenbeuteschiff hat heute im See von Schauenburg-Martinhagen erfolgreich seine erste Fahrt - mit Ballastkiel und unter vollen Segeln - bei Winstärke 1-2 absolviert.

Zuvor noch eine Detailaufnahme der Ruderanlenkung, mit Splint und M3-Mutter gesichert:

Detail Fokksegel, kann am eingezogenen Draht frei von links nach rechts ausweichen; Wassereintrittslöcher (2 x 3) im Deck mit Acryl verschlossen und braun gestrichen:

Erfolgreiche erste Wasserung, ins Innere ist bei den Manövern kein Wasser eingedrungen:

Videos gehen zum Einstellen an @micha, der das, im Gegensatz zu mir, kann. Holzzuschnitt für die Transportbox ist heute eingegangen. Wenn die dann fertig ist, dann ist auch dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Gruß
Werner

Hi Frank!

Danke für die Blumen! Platz wäre schon, aber das Gewicht, das Gewicht... und außerdem würde es wohl für die Kids zu zerbrechlich. Vielleicht wagt sich ja ein anderer hier im Forum an eine solche Variante! Ich habe schon neue, andere Projekte im Kopf ...

Ich bin ja schon froh, dass bei der Jungfernfahrt nix schief gegangen ist. Den Ballastkiel von Playmobil, dessen Befestigungspunkte ich allerdings aus Sicherheitsgründen - wg. Verlustängsten - zusätzlich mit Loctite 3090 an den Beinen des Gewichtes festgeklebt habe, kann ich nur empfehlen. Er hält gut und hat für das Boot die richtige Masse und richtigen Maße.

Gruß

Werner