Laut Plan habe ich mich heute um die Ventilspindeln gekümmert. Als Material wollte ich eigentlich Stahl 1.4305 verwenden, aber den habe ich nur in den Durchmessern 3 und 4 mm auf Lager. In der Restekiste fand ich noch Rundmaterial 1.4301, der "klassische" V2A. Der ist zwar nicht gerade gut zu bearbeiten ( "Ekelstahl"), aber dafür von den Eigenschaften für den geplanten Zweck ideal. Der Durchmesser war 12 mm, also habe ich zuerst zwei Stücke auf 5 mm abgedreht und an einem Ende je einen Kegelstumpf angedreht:
Danach wurden zwei Stufen mit Durchmesser 4 und 3 mm gedreht. Wenn man nicht aufpasst, und die 3 mm-Stufe von 20 mm Länge auf einmal abdrehen will, kann folgendes passieren:
Also habe ich noch einen Rohling gedreht. Und dieses Mal die Stufe auf zwei Mal gedreht. Für diese Fälle ist eine feine Sache, daß ich die Dema auf Spannzangen umgerüstet habe. Beim Umspannen bekommt man nämlich keine Probleme in Punkto Rundlauf. Macht man das mit einem Backenfutter, muß man peinlichst darauf achten, daß man das Werkstück nicht verdreht, und selbst dann kann es sein, daß man hinterher einen Versatz hat. Auf die 4 mm Stufe wurde dann ein Gewinde M 4 eingeschnitten.
Danach habe ich die Spindeln eingepasst und die Ventile mal probehalber zusammengebaut:
Die Stopfbuchsbrillen habe ich auch schon fast fertig, aber Ihr wisst ja bereits, wie die gefertigt werden.
Aufgrund der Verzögerungen habe ich es heute nicht geschafft, die Handräder zu machen, ich hoffe im Laufe der Woche dazu zukommen.
Kleiner Exkurs am Rande noch: Letzte Woche hat sich mein Allround-Drehstahl der Uhrmacherdrehbank verabschiedet, das vordere, schmale Teil ist abgebrochen. Auf HSS schleifen hatte ich keine Lust, daher habe ich ein 10 mm Rund-Silberstahl auf 8 mm abgedreht, und den "Finger" mit der Fräse herausgearbeitet. Silberstahl ist ja härtbar, und um Messing zu bearbeiten, reicht er allemal.
Viele Grüße,
Matthias