Moin, Moin!
Wie ja im vorigen Post zu sehen war, ging da was mit dem Klarlack tierisch schief. Habe zuerst versucht, der Sache mit Schleifen beizukommen, was aber nix wurde, zumal die Gefahr bestand, erhabene Strukturen platt zu machen. Also wieder runter mit dem Mist. Habe es erst mit Backofenreiniger versucht, war aber nicht so der Bringer, was vielleicht auch an meinem Reiniger lag. Also zu härteren Mitteln, sprich Bremsflüssigkeit greifen. Damit ging das alles sehr gut runter. Selbst die Grundierung, die sich als recht "haftfreudig" erwies. Übrigens wichtiger Hinweis für alle, die es auch mit der Methode versuchen wollen! Mancher Spachtel wird da auch leicht angelöst! Habe ich leider zu spät gemerkt.

Nach erfolgreicher "Entfärbung" das ganze nochmal von vorn. Und so siehts jetzt aus. Die ersten Decals haben auch schon ihr Plätzchen gefunden.
Durch die Makro-Aufnahme sieht das natürlich alles recht grob und unsauber aus, dem ist aber nicht so. Im vorletzten Bild kann man auch das neu eingesetzte Seitenfenster ganz gut sehen, da die Minsi III ein frühes Baulos der F6F-5 war. Die hatte noch die kleinen Fenster hinter dem Pilotensitz, obwohl der Pilot da gar nicht durchschauen konnte, wegen des Schotts. Noch ein Hinweis zur Alterung, eh da Nachfragen kommen

. Habe mir sehr viele Bilder der Minsi III angesehen (sowohl S/W als auch Farbe), und da waren so gut wie keine Alterungsspuren etc. zu sehen! Das macht ja auch irgendwie Sinn, da das Flugzeug nicht an Land, sondern auf See stationiert war. Damit fielen natürlich "Schmirgeleien" durch Sand etc. weg. Ausserdem wurden die Navy-Maschinen öfter gewaschen, um der Korrosion durch Salz entgegenzuwirken. Auch wurden Lackschäden sofort beseitigt! Eigentlich wurden Navy-Flugzeuge generell besser gewartet als USAAF-Teile, da z. Bsp.Notlandungen auf offener See weniger glimpflich abgingen, als an Land.
Bestes Beispiel zur "Wartungswut" in der Navy ist der Vorfall während des Doolittle Raids.
Die Motoren der B-25 Bomber wurden entgegen den Angaben im Wartungsplan von den Mechanikern an Land auf höher oktaniges Benzin umgestellt, um eine größere Reichweite zu erlangen. Als die Bomber an Bord der Hornett verbracht wurden, hatten die Navy-Jungs nichts besseres zu tun, als diese Einstellungen wieder zurück zu nehmen. Als die Crews das merkten war es natürlich zu spät, um wieder das Optimum einzustellen. Es wurde nur grob eingestellt, weswegen einigen Maschinen schon an der Küste von China der Sprit ausging. Wie heist es doch so schön in unserem Computer-Zeitalter: "NEVER TOUCH A RUNNING SYSTEM!"
Gruß
Jürgen