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151

Samstag, 18. Januar 2014, 21:32

Ich muss jetzt auch was schreiben weil du ein RC-Schiff baust das in eine für mich sehr interessante Richtung geht. Im Grunde muss ich hier eigentlich nichts schreiben, der Captain kennt sich ja perfekt aus, aber weil ich es einfach nicht lassen kann;-)
Gallion: Super
Heckspiegel: Super
Bordwände: Super
Schmuck: Super
Detaillierunfg: Kann nicht 100% sein, aber bei dir genau richtig gemacht
Genauigkeit: Super
Farben: Genau gepinselt, aber wie Markus schrieb ist das Gold zwischen den Zierleisten zu viel.
Grundsätzlich hat er auch mit der Bordwandbemalung Recht...nur würde ich bei verschiedenen Sachen bei den Grundlagen von Theorien aufpassen. Also ich mache da auch immer alles falsch, ABER ich tuh mal so als wüsste ich's trotzdem besser;-): NMM ist eine gute Quelle, aber da ist alles mögliche drinn, und nicht alles, was historisch ist ist richtig. Die Modelle sind nicht grundsätzlich ein guter Beleg für die Bemalung, da schon ab 1790 Modelle mit schwarz-weissen Bordwänden, aber keine Texte, weder Bilder davon gibt. Oft wollte man bei den Modellen die schöne Rumpfform hervorheben und wählte deshalb schlichte Farben. Das damals verwendete Ocker sah zum Teil recht furchtbar aus. (Bei der Schlacht vom Nil sollen laut einem Bericht fast alle Schiffe in unterschiedlichen Farbtönen bemalt gewesen sein. Es wird da von einem Schwarzen Streifen unter der untersten Batterie, einem schwarzen über der oberen und manchmal einem schwarzen Streifen zwischen den Decks gesprochen. Die Farben reichen vom hell-ocker, dunkelocker bis zum rot hin. Rot soll es bei den franz. und englischen Schiffen gegeben haben)
Da die Surprise eine franz. Prise war ist auch noch vieles möglich (engl. oder franz. Farbgebung?)
Fragen über Fragen. Jedenfalls würde ich niemals den Farben von "halbrumpfmodellen" und von vielen Rumpfmodellen trauen. Auch denen von Gemälden würde ich nicht unbedingt trauen. Nur wenn der Maler wirklich Schiffe kannte.
Aber wie dem auch sei, du bist schon nah dran;-) Nur Ornamente die ganz golden sind kenne ich nicht aus dieser Zeit;-)
Zu der Wand in der Kuhl: Das machen Profis auch so, mit dem einzigen Unterschied dass bei denen die Wand hinter ein paar Kanonen ist und deswegen wirklich unsichtbar für den Betrachter ist. Ich würde die schwarz machen. Bei Wänden hinter Fensterscheiben würde ich dunkelblau nehmen.

lg
hms

152

Sonntag, 19. Januar 2014, 22:20

Hallo HMS,

vielen Dank für Deine Infos und Deine Kritik.

aber wie Markus schrieb ist das Gold zwischen den Zierleisten zu viel.

das ist schon weg, bzw abgedämpft und in einen Ockerton verwandelt.
Die ganze erste Farbgebung war mir persönlich auch etwas zu buntisch. Das seidenmatt schwarz habe ich probeweise schon mal am Bug durch ein mattes Teerschwarz ersetz, das gefällt mir schon wesentlich besser. Wie ich die Galionsfigur anstreiche bin ich mir noch nicht sicher, ab so knallbunt wie auf den ersten Bildern wird sie wohl nicht bleiben. Der Ockerfarbton wird wohl so bleiben.

Also an der Farbgebung arbeite ich noch und werde alle Infos die ich bekomme in meine endgültige Farbgebung einbeziehen. Da ich ja nicht den Anspruch habe ein 100% historisch korrektes Modell der Surprise zu bauen, sondern in erster Linie soll es ja RC-technisch funktionieren, wird es wohl darauf hinauslaufen das Modell farblich so zu gestalten, dass es:
a) eine harmonische Farbgebung erhält die mir gefällt,
b) es so (mit damaligen preiswerten erhältlichen Pigmenten) hätte aussehen können,
c) die Farben für Wasserkontakt (vielleicht sogar Salzwasser) und Dichtigkeit taugen.

Fotos gibt es in den nächsten Tagen, gerade beschäftige ich mich eher mit Kielbombe und verdrahtung der RC Komponenten.

LG
Titto

153

Freitag, 24. Januar 2014, 02:22

Hallo Freunde der Nacht,

Habe mich in den letzten Tagen mit der Verdrahtung der RC Technik, Ladebuchsen usw. beschäftigt.

So werden die Rahen angesteuert werden, ein Alurohr dient als Mastgrundlage und ein Karbonröhrchen dreht sich darin, so wirds bis zur Mars bzw. ersten Rah gehen, danach sind noch ein paar Entscheidungen offen.


Ladekontakt geht durchs Vordeck und wird dann vom Ofenrohr kaschiert werden, Antennenkabel (grau schon im Bugspriet verlegt):


Großes Durcheinander aller benötigten Kabel:


Stromverteiler für diverse Komponenten eingebaut:


Alles halbwegs ordentlich verdrahtet und untergebracht:


Hinterer Schiffsteil, LEDs, Ruderservo, Hauptmastservo, Vorwiderstand LEDs ...:


Vorderer Schiffsteil, Fockmastservo, Ladebuchse Antennenkabel...:


Das Antennenkabel führe ich durch den Bugspriet nach ganz vorne, dann kommt die Isolierung ab und der Rest dient als Stag:


Anderer Blickwinkel, der Platz zwischen Empfänger und Stromverteilung ist angedacht für eine Motoransteuerungsplatine, da ich mir die Möglichkeit eines Hilfsmotors noch offen halten will:


Ein/Aus Schalter geht durchs probeweise aufgelegte Deck. Da kommt später ein Oberlicht drauf das ihn verdeckt/abdichtet:


Ladekabel für Akku, rotes Kabel zeigt nach BACKBORD!!


Die gute alte MC12 wird an diesem Schiff Dienst tuen. Habe mal probeweise Testmasten eingesteckt um Drehwinkel usw zu überprüfen, funktioniert einwandfrei. Allerdings sind im Moment Fockmast und Hauptmast auf den linken Knüppel gelegt und es ist etwas tricky sie gleichzeitig parallel zu drehen. Aber trotz ihres Alters kann man da ja etwas rumprogrammieren.


Vielleich spendier ich ihr ja noch ein propotional Drehregler wie ich schon auf H habe und lege beide Masten auf die Drehregler. Muß in der nächsten Zeit sowieso mal in der E-Bucht auf Jagd nach guten alten 40 MHz Anlagen gehen, damit ich bis zum Ende meiner Tage genug 40 MHz Anlagen und Ersatzteile habe. Hoffentlich wird 40 MHz noch die nächsten Dekaden rechtlich nicht dicht gemacht.

LG
Titto

154

Freitag, 24. Januar 2014, 17:58

hi

das macht einen klasse eindruck!!
sehr sauber und funktionell verbaut! :ok: :ok:

eine frage:
du baust die mast im mast methode, also ein rohr worin sich der mast dreht und dieser dann die rah.
wie willst du die untere rah ansteuern?

ich habe die selbe idee gehabt und experimentiere damit nun schon lange rum ohne einen 100% erfolg zu haben

meine eine idee war, die untere rah über die obere zu steuern, indem man sie mit seilen verbindet, oder aber einen schlitz in das roh zu schneiden und dann die rah an den stab im innern zu kleben, und diese damit direkt zu steuern.
was ist deine idee?
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

155

Freitag, 24. Januar 2014, 19:48

Wie immer super!
lg
hms

156

Sonntag, 26. Januar 2014, 09:36

Hi Titto,
bisher sehr gut gebaut. :respekt:
Ladekabel für Akku, rotes Kabel zeigt nach BACKBORD!!

Perfekt! Rot ist ja auch üblich für Backbord... so kann man sich nie vertun. ;)
Fockmast und Hauptmast auf den linken Knüppel gelegt

So mach ich das eigentlich auch immer.
Die Idee mit dem Drehregler hab ich auch schon mal ausprobiert,
aber das klappt im realen Einsatz nicht wirklich.
Wenn man das Schiff tatsächlich segelt, dann reicht die Zeit nicht
um die Drehregler sauber zu bedienen.
Mit dem Knüppel lässt sich das nach einigem Üben gut machen.
Vor allem bei der Wende ist das die beste Art der Steuerung.
So hat man mit einer Hand die komplette Kontrolle.


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

157

Sonntag, 26. Januar 2014, 23:35

Hallo,

@Markus
also meine Idee ist folgende: drehbarer Kern in Mast bis erste Rah, eine Art Rack ist mit Rah und drehendem Kern verbunden, bis hier alles kein Problem.

Ich würde gerne eine Mars bauen, die ich irgendwie mit dem Mast (rote Linie) verbinden muß, ohne das die Drehbewegung der Rah gestört wird und das ganze optisch nicht ein Desaster ist. Hab da so einige Ideen. Gibt eine Menge Schwierigkeiten, das ist mir bewußt. Sollte das nicht funktionieren, bau ich von da einfach so weiter wie BOKA und Du.

@Frank
Wenn man das Schiff tatsächlich segelt, dann reicht die Zeit nicht um die Drehregler sauber zu bedienen.

Sowas ähnliches hatte ich mir schon gedacht, da man ja auch noch zwei gleichzeitig bedienen muß, wo ist da die Hand fürs Ruder :nixweis:

Mit dem Knüppel lässt sich das nach einigem Üben gut machen.

Hab Heute mal die Rückstellfedern in den Knüppeln ausgehängt, da gehts schon feinfühliger und man kann die Segel bzw. den Knüppel in Position stehen lassen.

Mal eine Frage zum Wendemanöver. Ich habe mir Heute nochmal Deine Videos (im Ostseesegelthread) angeschaut. Du nutzt ja wirklich die Funktion Groß und Kreuzmast getrennt vom Fockmast zu drehen. Eher aus Gründen einer mehr oder weniger authentischen aussehenden Wende, oder weil man es wirklich braucht?
Also machst Du wirklich (jetzt mal auf RC vereinfacht ohne aufgeien von Großsegeln usw.):
Abfallen um mehr Fahrt aufzunehmen,
Ruder rum,
wenn Segel killen, dann Kreuz und Großrahen rum und backstellen, hilft den Hintern rum zu kriegen.
Warten bis ich durch den Wind bin, jetz hilft noch andersrum stehender Fockmast den Bug rumzudrücken
wenn ich auf Kurs bin, Fockmast rum.
Alles ohne Motor? Du hast ja in einigen Seglern Motoren drin.
Oder ist ohne Motor (bei unseren Maßstäben) nur eine Kuhwende drin?

Hast Du einen Rahsegler wo Du alle Rahen nur gleichzeitig parrallel drehn kannst? Kann man damit noch eine Wende fahren?
Fragen über Fragen.
Oder machst Du einfach alles aus dem Bauch raus?

LG
Titto

158

Montag, 27. Januar 2014, 12:49

Hallo Titto,
ich kann dir einige deiner Fragen beantworten.

Ich würde gerne eine Mars bauen, die ich irgendwie mit dem Mast (rote Linie) verbinden muß, ohne das die Drehbewegung der Rah gestört wird und das ganze optisch nicht ein Desaster ist.

Ich benutze das System des innen laufenden Steuerstabes auch schon länger.
Ob innen oder außen liegender Steuerstab ist eigentlich nur eine Frage,
was einem davon besser gefällt.
Bei einem innen liegenden Stab benutze ich einen Schlitz im Rohr,
also dem unteren sichtbaren Mastteil,
durch den die Rah mit dem Stab fest verbunden wird.
Hier mal ein Bild davon:



Dabei muss man allerdings auf einiges achten.
1. Die Klebung muss sehr haltbar sein und sauber ausgeführt werden.
Dabei darf natürlich nichts daneben gehen, sonst bewegt sich da gar nichts mehr...
2. Die Optik verlangt ein bisschen Trickserei.
Da hilft es, wenn der untere Mastteil durch seine größere Dicke das Loch,
durch das der obere Mastteil (der Stellstab) durchgeschoben wird ganz vorne liegt.
So erhält man optisch einen Versatz des unteren zum oberen Mastteils.
Dann sieht´s gleich viel realistischer aus. (Auf dem Bild oben gut zu sehen)


Du nutzt ja wirklich die Funktion Groß und Kreuzmast getrennt vom Fockmast zu drehen. Eher aus Gründen einer mehr oder weniger authentischen aussehenden Wende, oder weil man es wirklich braucht?

Tatsächlich benötigt man das getrennte Stellen der Rahen für die Wende.
Du wirst bei deinen ersten Segelversuchen sehr schnell merken,
dass ein solches Schiff gar nicht wirklich mit dem Ruder,
sondern mit den Segeln gesteuert wird.
Das gilt schon im normalen Segeln in eine Richtung,
denn die Stellung am Wind wird durch die verschiedenen Segelstellungen erreicht.
Das Ruder ist dabei meist kaum gedreht.
Tatsächlich wird ein Segelschiff bei Rudereinschlag um einiges langsamer.
Natürlich wird das Ruder zum "Drehen" des Schiffes eingesetzt,
allerdings "verhungert" es dabei auch schon mal.
Das heißt, es wird langsamer und die Massenträgheit reicht nicht,
um es in einer Wende durch den Wind zu bekommen.

Alles ohne Motor? Du hast ja in einigen Seglern Motoren drin.
Oder ist ohne Motor (bei unseren Maßstäben) nur eine Kuhwende drin?

Der Motor wird bei leichten Winden tatsächlich schon mal eingesetzt,
um eine Wende sicher zu schaffen. Allerdings ist das die Ausnahme.
Im Normalfall versucht man alles ohne Motor hinzubekommen.
Dann bin ich auch schon mal anderthalb Stunden auf dem See,
ohne den Motor auch nur ein mal zu benutzen.
Der Motor ist nur für Notfälle vorgesehen.
In einem See käme ich im Allgemeinen auch ohne aus...
... was bei der offenen Ostsee nicht unbedingt der Fall ist... :pfeif:


Hast Du einen Rahsegler wo Du alle Rahen nur gleichzeitig parrallel drehn kannst? Kann man damit noch eine Wende fahren?

Mit allen Rahen im Parallelbetrieb dürfte das fast immer passieren,
dass dir das Schiff bei der Wende verhungert.
Durch die geringe Größe unserer Schiffe haben wir das Problem allerdings auch so schon.
Schließlich sinkt das Gewicht (Masse) bei Verkleinerung schneller als die Segelfläche.
Die "Parallel-Version" ist also nicht wirklich empfehlenswert.

Oder machst Du einfach alles aus dem Bauch raus?

Im Prinzip gewöhnt man sich die Manöver schnell an.
Dann macht man wirklich vieles einfach "aus dem Bauch raus".
Vor allem, wenn man mal bei etwas frischerem Wind auf der Ostsee ist...
... dann fangen die kleinen Segler an "zu fliegen"...
... und man hat gar keine Zeit mehr, etwas geplant zu tun.
Das erste was dann auf der Strecke bleibt ist die Übersicht.
Dann heißt es nur noch:
Reagieren, Improvisieren, schnell abfangen und intuitiv handeln...
... sonst ist das kleine Ding weg... :whistling:
Aber dafür baut man sich ja Schlepper! ;) :lol:


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

159

Dienstag, 28. Januar 2014, 01:41

Hallo Frank,

vielen, vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen bezüglich des Segelns.

Das erste was dann auf der Strecke bleibt ist die Übersicht.

Als ich mir Deine Ostseebilder angeschaut habe ich immer darüber nachgedacht wie Du die Übersicht behälst wenn das Schiff nur noch ein weisser Punkt am Horizont ist.

Dein Mastbild zeigt mehr oder weniger das, wass ich auch vorhabe. Woran ich noch rumtüftele ist ein wirklicher Versatz von Marsstenge zu Mast. Ich hab mal eine Skizze angefügt die ungefähr zeigt was mir da so vorschwebt. Ich hoffe man wird daraus schlau. Allerdings ist das echt schon Feinmechanik ob ich das in diesem Maßstab hinbekomme bin ich mir nicht so sicher. Werde mal ein Test bauen. Ansonsten bau ich dann so wie Du.




Aber dafür baut man sich ja Schlepper! ;) :lol:

Nach lesen aller deiner Beiträge bezüglich Bonsaiseglern, war da ja immer ein Schlepper zur Stelle. Also bevor ich im Frühling (hoffentlich) meine ersten Segelversuche starte, werde ich den hier wieder auf Vordermann bringen. Er hat mir lange lange Zeit treu gedient und wartet eigentlich seit 5 Jahren auf eine Generalüberholung.



LG
Titto

160

Mittwoch, 29. Januar 2014, 14:58

Hi Titto,
das mit den parallel versetzten Mastteilen kann man schon bauen,
allerdings ist das mehr als schwierig funktionierend hinzubekommen.
Du musst ja durch einen Schlitz den innenliegenden Stab mit der Rah verkleben.
Wenn du das äußere Rohr komplett trennst, dann hast du ja keinen Halt mehr.
Die Stabilität muss bei realem Segelbetrieb aber schon erhalten bleiben.
Wenn du dementsprechend viele so komplizierte Klebungen hast,
wo Rahen durch Schlitze des Außenrohrs mit dem inneren Stab verbunden werden,
dann reicht ja ein winziges bisschen Kleber aus, alles zu ruinieren.
Ich habe da bereits ein Projekt versucht, in dem in den Marsen Getriebe liegen.
So ließen sich die versetzten Stellstäbe in den Rohren benutzen.
Das sähe dann extrem realistisch aus und würde auch gut funktionieren.
Tatsächlich ist auch die Haltbarkeit sehr gut.
Allerdings hat´s dann doch nicht geklappt, weil immer wieder Sekundenkleber
in die Zwischenräume eingedrungen ist. :bang:
So sauber kann man dann halt doch nicht arbeiten. ;)
Hier ist einfach der Unterschied der Haltbarkeit zum Standmodell entscheidend.
Wir müssen da schon "richtig" verkleben. Halbherzigkeiten rächen sich... :whistling:

Dein Schlepper ist genial für diesen Job.
Du musst nur einen Haken aus flexiblem Draht hinten ansetzen,
dann klappt die Rettung bestimmt...
... und das wird sicher mal nötig werden... :lol:


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
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161

Mittwoch, 29. Januar 2014, 19:34

Wie immer tolle Arbeit hier :-)

Ich stimme Frank zu, elegante Möglichkeit, aber ich hatte gleich an seine Ostseesegler denken müssen, wie die nach dem Einsatz aussahen ...

Problem wird die praxistaugliche Umsetzung sein, aber ich glaube du weißt was das bedeutet :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

162

Freitag, 31. Januar 2014, 01:09

Hallo,

@Frank
Die Stabilität muss bei realem Segelbetrieb aber schon erhalten bleiben. Wenn du dementsprechend viele so komplizierte Klebungen hast, wo Rahen durch Schlitze des Außenrohrs mit dem inneren Stab verbunden werden, dann reicht ja ein winziges bisschen Kleber aus, alles zu ruinieren.

Genau daran doktore ich im Moment rum. Habe ein mechanischen Lösungsansatz ohne Kleben, dazu müßte man aber Uhrmacher sein. Ich glaube ich werde kleben, aber bevor ich alles zusammenstecke. Das bedeutet aber, dass ich später wieder eine Verbindung zwischen den getrennten Mastteilen herstellen muß. Mal schaun obs funktioniert. Ansonsten decken wir das Mäntelchen des Schweigens hierrüber.

@dafi
aber ich hatte gleich an seine Ostseesegler denken müssen, wie die nach dem Einsatz aussahen ...

das ist im Moment bei mir wirklich etwas eine Gratwanderung. Einerseits hätte ich es natürlich gerne toll detailiert, andererseits weiß ich wie rauh der RC-Betrieb sein kann, muß noch nicht mal die Ostsee sein. Die Technik muß funktionieren, ansonsten ist Essig. Da nützt auch dann das tollste gebaute Finknetz nichts, ausser den Bewohnern des Meeresgrunds :)

Ich gehe im Moment vielleicht einen etwas anderen Weg als BOKA, der baut funktionierende, robuste und praxiserprobte RC-Segler, wo das ein oder andere Detail zugunsten der Hochseetauglichkeit vereinfacht wird. Ich hätte gerne ein paar Details mehr, was aber dazu führen könnte nur ein schwimmfähiges Modell für den Schönwettereinsatz im beheizten Freibad zu haben. Mal schaun was wohin die Reise geht. Da schlagen in meiner Brust zwei Herzen, einerseits will ich auch auf der Ostsee segeln, anderseits solls auch wie ein Vitrinenmodell aussehen. Leider unvereinbar :hey:

LG
Titto

163

Montag, 3. Februar 2014, 01:22

Hallo Freunde der Surprise,

mal ein kleines Update was so passiert ist.
Im Moment beschäftige ich mich mit den Masten, aber bevor die gesetzt werden können mußte noch was entscheidenes passieren. Habe mich lange vor gedrückt, da etwas gefährlich. Zur angedachten Möglichkeit die Kielbombe abnehmbar zu gestalten mußte der Rumpf durchbohrt werden. Das habe ich dann auch endlich mal gemacht, dabei war das Ausrichten des Rumpfs auf der Ständerbohrmaschine schon recht aufwendig.


Hat aber alles ohne größere Schäden funktioniert:


Diese Hülsen sind dann in der Bohrung verklebt worden. Sie dienen später der Aufnahme der Kielbombe.


Eine Probekielbombe zum verkleben und exaktem Ausrichten der Hülsen in den Bohrungen benutzt. Wie die endtgültige Kielbombe aussieht und wie sie befestigt und getauscht werden kann, gibt es dann einen eigenen Bauabschnittsbericht. Die Bohrungen mußte ich jetzt durchführen, da ich wenn die Masten stehen da nicht mehr vernünftig bohren kann:


Habe auch mal etwas an der Farbgebung weiter gearbeitet, das Stückpfortenband schmaller gemacht und die Farben etwas abgedämpft. Ist noch nicht die endgültige Version, muß noch akurater, zeigt aber wo die Reise hingeht:





Da ich ja zumindest bei der Mars einen Sprung für die Steuerstange machen möchte, habe ich mal eine mechanische Lösung für die Anlenkung zwischen Mast und Stenge ausgearbeitet. Ist etwas knifflig, da die Ansteuerungsholme so gestaltet werde müßen, dass sie sich in den Extremlagen nicht im Weg sind. Die von BOKA erwähnte Klebeproblematik versuche ich durch Hülsen an den Bewegten Teilen zu umgehen. An einer Testversion wie hier im CAD-Bild dargestellt baue ich gerade. Ob es funktioniert werden wir dann sehen.



LG
Titto

164

Montag, 3. Februar 2014, 09:42

Sehr klasse!! :ok:
Die bemalung kann sich sehen lassen

Einzig mittschiffs ist der strich dicker als vorn und achtern, da würde ich nachbessern.

Aber die generelle breite des anstrichs ist so schon sehr gut!

Deine lösung für die masten ist sehr spannend! Wird dann über einen draht gelenkt?
Das sollte klappen sofern die kraftübertragung des servo bei windeinfall auch noch stark genug ist.
Ich bleib sehr gespannt dran :ok:
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

165

Montag, 3. Februar 2014, 11:24

Hallo Titto,
ich versteh noch nicht ganz, wie du die Stabilität der Masten erreichen willst.
Es sieht für mich so aus, als ob die äußeren Rohre komplett getrennt sind.
Meinst du, es reicht die Stabilität der inneren Stäbe aus?
Und die Mars soll durch die hintere Verbindung nach unten vom Drehen abgehalten werden?

Nun ja, wenn´s klappt... :S
Aber dann solltest du aus optischen Gründen die Kraftübertragung unter die Marsen bauen.


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

166

Montag, 3. Februar 2014, 20:01

Hallo,

@Frank
Es sieht für mich so aus, als ob die äußeren Rohre komplett getrennt sind.
Meinst du, es reicht die Stabilität der inneren Stäbe aus?

Ja das ist so, sind durchgetrennt. Ich sehe (unterhalb der Mars und bis zum Eselshaupt) auch überhaupt kein Problem. Da ich ja doch versteife, eigentlich ähnlich wie Du, Du lässt was stehen, ich klebe eine Verschalung dahinter. Im gestrigen Bild war da nur ein Platzhalter.
Und die Mars soll durch die hintere Verbindung nach unten vom Drehen abgehalten werden?

nämlich genau dieser. Da muß ich mir optisch noch was besseres einfallen lassen. z.B eine Schalung wie in echt nur achtern und nicht seitlich:


Problematischer finde ich es an der Trennstelle Marsrah. Entweder mache ich da was ähnliches, auch damit sich die Saling nicht mitdreht, oder wie Du mit Schlitz. Habe mal probeweise diese Stelle nachgebildet, zwei getrennte Rohre über die (hier) 2mm Steuerstange (Stahldraht und auch Kohlefaser) geschoben und los. Mir erschien die Stabilität schon ausreichend. Ich denke auch darüber nach die Masten abzuspannen, wie in echt, dann hab ich das Problem nicht mehr. Dafür handele ich mir natürlich ein anderes ein. Ich leite Druckkräfte in meine Steuerstangen und/oder in die Außenrohre ein. Damit klemme ich dann meine Zwischenstücke ein. Also hilft nur Testen.

Im Moment baue ich die Teile für den Fockmast. Am realen Schiff kann ich es schlecht testen ohne es endgültig zusammenzukleben und dabei das Deck schon einzufügen usw. dann komm ich nicht mehr an die unteren Klebestellen am Zahnrad... wenns also nicht funktioniert muß ich alles wieder aufreißen. Daher werde ich vielleicht einen kompletten Fockmastteststand mit Servo bauen.

@Captain
ja, an der Lackierung kann man noch einiges verbessern. Mit Draht meinst Du den Übergang vom Mast zur Stenge? Ja da kommt eine Stange hin ähnlich wie bei Verbindung von Servo zu Ruder, nur wesentlich kürzer und (hoffentlich) wenig Spiel.

Mal eine kleine CAD-Masten Impression:


Nachtrag:
Zitat Frank: Aber dann solltest du aus optischen Gründen die Kraftübertragung unter die Marsen bauen.
Ja das wäre dann richtig gut. Wenn ich schon den Aufwand mache. Allerdings sind mir da die Wanten dann richtig im Weg. Aber mal schauen...

LG
Titto

167

Montag, 3. Februar 2014, 23:47

ja das meinte ich, wie die ruderansteuerung mit servo trifft es genau, danke :)
das sollte kappen!

und du willst das schiff voll takeln?
das wird spannend!

ich frage mich in dem zusammenhang schon lange ob die takelung in meiner mircro- und eurer mini-größe einfluss auf die segeleigenschaften hat?
also ich denke ja, nur habe ich es nie getestet.
wenn ich nur die wanten nehme, habe ich wahrscheinlich schon eingies an fläche die seitlichen druck ausübt?
und bei aller takelung dann noch mehr.
in echt sind die seile ja unerlässlich, aber im modell?
optisch finde ich sie nötig, macht einfach mehr spaß wenn sie dran sind,

ich sollte das irgendwann einmal testen!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

168

Montag, 10. Februar 2014, 02:49

Dsdsrcm

Hallo Freunde der Surprise,

Willkommen beim DSDSRCM FINALE.
(Deutschland Sucht Den Super RC Mast)

Die Kandidaten:

Kandidat A mit Mastsprung und Umlenkhebeln für die Übertragung der Drehung überhalb der Mars, optisches Desaster natürlich die Umlenkhebel oberhalb der Mars:








Kandidat B ohne Mastsprung, optisches Desaster offenbart sich natürlich bei der direkten Seitenansicht:








Kandidat C, wie A nur mit den Hebeln unter der Mars, nur angedacht. Im Moment für mich mechanisch und Fertigungstechnisch in diesem Maßstab nicht, oder nur sehr schwer realisierbar, scheidet daher aus. Daher auch kein Probemodell gebaut.

And the Winner is:









B:













Zur Urteilsbegründung:
Beide optischen Einschränkungen (Hebel, oder fehlender Mastsprung) erscheinen mir gleich schlimm oder gleichgut je nachdem wie man es nimmt. Allerdings hat B eine wesentlich höhere Ausfallsicherheit durch seine einfachere Mechanik (eine durchgehende Steuerstange). Auch ist die Anzahl der Bauteile geringer. Kandidat C wäre sicherlich der schönste, grenzt aber (in den angedachten Lösungen) an eine Uhrmacherlösung. Sollte ich mal einen Rahsegler in z.B: 1:72 bauen würde ich diese mal ausprobieren.

Ein paar Mastimpressionen, die Rahen sind noch provisorisch. Man sieht schon die fgertige Steuerstange des Großmasts. Auch werde ich noch ein paar Dinge verfeinern.




und du willst das schiff voll takeln?

naja, voll sicherlich nicht, aber ein paar Stage, Pardunen und Wanten beim stehenden Gut schon, ein paar brauche ich sogar für die Stabilität. Laufendes Gut :nixweis: mal schauen was man da so machen kann.

LG
Titto

169

Montag, 10. Februar 2014, 21:48

hi

gute Wahl!
tatsächlich ist das die Lösung, die ich mir auch ausgedacht habe, spannend das mal umgesetzt zu sehen :ok:
toll finde ich deinen Entwurf mit den Halterungen für die Rah, da bin ich nicht drauf gekommen, und habe sie statt dessen an den Mast gebunden. deine ist robuster! klasse :ok:

wie hast du das Mitdrehen der Marsen gelöst?
wie oben angedeutet, durch eine kleines Brettchen hinter dem Mast?
Hält das dem Betrieb stand?
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

170

Dienstag, 18. Februar 2014, 02:35

Hallo Freunde der Surprise,

Heute nur mal ein paar Fotos von den Masten wie sie im Moment aussehen. Da gibt es noch einiges zu tuen. Die Rahen sind nur Platzhalter, an den endgültigen Rahen fummel ich gerade noch rum. Der Besanmast ist jetzt schon fertig (auf den Bildern noch nicht). Obwohl der ja keine innenliegende Steuerstange hat, musste man beim Verkleben der einzelnen Bauteile schon gut aufpassen, dass die drehenden Teile nicht mitverkleben. Beim Verkleben von Fock und Großmast muß ich da noch mehr aufpassen.

















wie hast du das Mitdrehen der Marsen gelöst?
wie oben angedeutet, durch eine kleines Brettchen hinter dem Mast?


Sieht man auf den Bildern noch nicht, ist kein Brettchen sondern ein viertel Rohr (ähnlich einer Schale) was die Funktion übernimmt. Sehe ich im Moment kein Festigkeitsproblem, da bei meiner Anordnung nur Druckkräfte und keine Biegemomente aufgefangen werden müssen. Aber auf den Bildern sieht man das Teil noch nicht, da noch nicht angeklebt. Die Endmontage der Masten wird auch erst nachdem der Kiel fertig ist erfolgen, da ich erst den Rumpf fertig machen möchte, damit mir die Masten beim lackieren, rumtesten nicht im Weg sind.

LG
Titto

171

Dienstag, 18. Februar 2014, 15:15

ah verstehe!
das Teil ist muss ja auch nur die Mars halten, und sonst nichts, das einzige Problem wird dann der Aufbau der Wanten sein, wobei die nichts wiegen, und gut verklebt sollte das gut halten. Als Stütze fungiert daher der Innenmast?
das werde ich auch einmal testen!! :ok:

und zu deinen Masten: :ok: :ok: :ok:
Tolle Arbeit!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

172

Donnerstag, 27. Februar 2014, 23:38

Hallo Freunde der Surprise,

in den letzten Tagen habe ich mich dem Kielbombenbau gewidmet. Zuerst mal eine kleine Beschreibung was ich vorhabe. Entgegen des Ratschlages von BOKA versuche ich doch mal die Akkus in der Kielbombe unterzubringen. Veileicht werde ich es bitterlich bereuen (wer nicht hören will muß fühlen), aber es gibt auch einen Plan B, meine Kielbombe ist ja abnehmbar gebaut. Mich hat es gereizt, die Vorteile des tieferen Schwerpunktes gegen die Nachteile (Dichtigkeit, Kabeldurchführunge, Größe) auszutesten.

Erstmal eine Prinzipskizze. Die Batterie und Motorkabel werden durch ein 3 mm Messingrohr in den Rumpf geführt. Mit zwei Muttern wird ein Dichtring in einer Hülse verpresst damit kein Wasser eindringen kann (wenn alle anderen Bauteile dicht verklebt sind):


Hier 3d drucker hatte ich schon mal kurz was zu 3D-Drucker geschrieben und wollte mal einen preisgünstigen Home-Drucker ausprobieren. Das habe ich jetzt mal bei der Kielbombe getan. Habe mir keinen gekauft, habe aber seit kurzem Zugriff auf einen (1300 Euronen).

Kurzes Fazit: Für Teile wie dieses ist das recht toll, Festigkeit sehr gut, Genauigkeit +/- 0,15 mm, Fertigungsdauer ca. 2 Stunden, davon 1 Stunde 3D-Modell machen 1 Stunde drucken, umgerechnete Kosten (Strom + Material) ca. 12 Euronen. Nacharbeiten schleifen, spachteln, lackieren kommen noch. Diese Form selber aus Spanten oder aus dem vollen bauen hätte länger gedauert.






Der Akkupack besteht aus 4 1,2 V AAA Zellen die miteinander verlötet und verklebt wurden:



Mal alle Bauteile zusammen. Ich werde in die Kielbombe auch einen Motor einbauen. Sozusagen einen Flautenmotor, ist ein Speed 195, kann nur bei Flaute/Schwachwind dazu dienen den Kahn bei der Wende zu unterstützen, für alles andere ist er sehr wahrscheinlich zu schwach.



Etwas fummelige Arbeit M3 Gewinde mit 1,5 Durchgangsloch für die Kabel mit Dichtringen und Hülse, Drehteil:



Messingrohre in der Kielbombe:



Kabel in Messingrohr und Durchführung in den Rumpf, vor Verklebung mit der eigentlichen Kielbombe:



Mal alles ineinandergesteckt und Akkupack in Position aufgelegt:



Viel Lateralfläche von der Seite gegen Abdrift:



Sowenig Fläche wie möglich von vorne, gegen Nickmoment und zu starke Luvgierigkeit.



Habe mal theoretisch die Verschiebung des Metazentrums betrachtet, trotz dickem Akkukiel verschiebt sich da nicht so viel wie befürchtet, durch die größere eingetauchte Fläche backbord kompensiert sich das recht gut (Dreiecke sind das Metazentrum) Das ist die Theorie, die Praxis wird sich zeigen :-)



Alles zusammengeklebt:



am Rumpf(mittlerweile gekupfert) mit ein paar Bleistücken als Akkuersatz befestigt:



Dichtigkeitstest, 1 Stunde im Wasser alles ok! :prost: Bild ist leider etwas verschwommen, aber ich habe noch 3,5 mm bis KWL, rein rechnerisch müßte das für das Gewicht der Masten inclusiv nasser Segel und ein paar Details (Carronaden etc. reichen)



So kommen die Motor/Akkukabel im Rumpf an und werde da dann später mit Ministeckern mit den entsprechenden Kabeln trennbar verbunden:



So langsam denke ich, dass ich es vielleicht Mitte April schaffen werde ein funktionstüchtiges RC-Modell zum Testen (ohne Details) zu haben.

LG
Titto

173

Freitag, 28. Februar 2014, 10:55

Hi Titto,
ich bin gespannt, ob das mit deiner Kielbombe funktioniert.
Vor allem der Flautenschieber ist interessant. :ok:
Zum Schutz des Akkus würde ich dir vorschlagen,
die verlöteten Akkus mit Kunsstoffspray (Plastik 70 vom "C") einzusprühen.
Das hält sogar Salzwasser aus.
Den Motor würde ich mit Kontaktöl einsprühen, dann passiert da auch nicht so schnell was.


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

174

Freitag, 28. Februar 2014, 22:06

interessantes Schwert! :)

aber ist das nicht viel zu lang?
wie kamst du auf die länge und form? mag eine dumme frage sein, aber ich weiß es einfach nicht.

ich habe meine schwerter deutlich gekürzt, teilweise kleibe ich die gewichte direkt unter den rumpf, das macht in auf meine mini-größe keinen unterschied in der stabilität.
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

175

Samstag, 1. März 2014, 23:38

Hallo,

Zum Schutz des Akkus würde ich dir vorschlagen,
die verlöteten Akkus mit Kunsstoffspray (Plastik 70 vom "C") einzusprühen.

ja, sowas in der Art schwebt mir auch vor, ob Plastik 70 oder was ähnliches entscheidet sich noch.

wie kamst du auf die länge und form?

also erstmal zur Länge:
Ich habe da etwas die Pysik und die Mechanik bemüht und mir ein ganz einfaches Rechenmodell erstellt. In wieweit das Modell in diesem kleinen Maßstab noch halbwegs exakt ist, wird dann die Praxis zeigen.
Ich will bei 3-4 BFT fahren, dass entspricht einer Windgeschwindigkeit von 5m/s.
Dann die erste Annahme, mein Rahsegler erreicht dann eine Geschwindigkeit von 3m/s, also beträgt die scheinbare Windgeschwindigkeit 2m/s.
Mit gesetztem Klüver, allen Mars und Bramsegeln beträgt meine Segelfläche (As) 0,0395 m**2.
Ich gebe jetzt die Krängung die ich zulassen will und die Stellung der Segel zum Wind vor (hier alpha und beta). Dadurch verkleinert sich die real im Wind stehende Fläche
Aw=As*cos(alpha)*sin(beta)
Die Kraft die der Wind dann im Flächenschwerpunkt der Segel verursacht ist:
Fw=cw*rho/2*vw**2*Aw (cw Wert Segel angenommen 0,8, Dichte von Luft rho:1,29kg/m**3)
Für meine Kielbombe habe ich noch 100g übrig.
Mast und seine Verlängerung bis zur Kielbombe sind ein Hebelarm der als Drehpunkt das Metazentrum des Rumpfes hat. Hier habe ich sehr einfach um die Längsachse des Rumpfes in Höhe KWL gedreht und Verschiebungen des Metazentrums durch Krängung usw. nicht berücksichtigt (ich habe also keine Formstabilität berücksichtigt).
Die Summe aller Momente um diesen Drehpunkt muß Null sein. Also alle Kräfte (senkrecht zum Mast) mal ihrer Abstände zum Drehpunkt ist gleich Null. Berücksichtigt habe ich Windkraft, Gewichtskraft Kielbombe und Gewicht Masten. Das ergiebt eine Gleichung in der alle Variablen bis auf die Kiellänge bekannt sind. Nach Kiellänge auflösen.
Das ganze habe ich dann mal in ein Tabellenkalkulationsprogramm überführt und mit den Werten rumgespielt und habe mich für eine Kiellänge von 110 mm entschieden.

Ich hoffe das Bild in der Tabelle macht es etwas deutlicher:


zur Form:
Die Akkus sollen ja in die Kielbombe, je schmaler die Fläche in Fahrtrichtung ist umso besser, also Akkus hintereinander, vier in einer Reihe war mir zu lang, also zwei übereinander. Flautenmotor hinter die Akkus. Damit habe ich schonmal die Länge der Kielbombe. Länge ergibt sich aus obiger Rechnung. Darum halt etwas Tropfenförmiges, für einen optimalen Widerstandsbeiwert. Seitliche Fläche recht groß gewählt, damit vergrößere ich die Lateralfläche des Rumpfes, desto geringer die Abdrift. Position des Kiels so, dass das Schiff mit Masten und Segeln gut in der Querachse ausgetrimmt ist, aber auch der Lateralpunkt des Rumpfes etwas vor dem Segeldruckpunkt liegt, für eine leichte Luvgierigkeit. Wenn zu starke Luvgierigkeit wegen langer Kielbombe (BOKA wies mich auf das Problem hin), gibts halt noch ein Aussenklüver.

ABER DAS IST ALLES GRAUE THEORIE, die Praxis wirds zeigen.

LG
Titto

176

Dienstag, 4. März 2014, 10:50

Ich will bei 3-4 BFT fahren, dass entspricht einer Windgeschwindigkeit von 5m/s.
Dann die erste Annahme, mein Rahsegler erreicht dann eine Geschwindigkeit von 3m/s, also beträgt die scheinbare Windgeschwindigkeit 2m/s.

ABER DAS IST ALLES GRAUE THEORIE

In deiner Theorie kommt allerdings der Wind immer genau von hinten... :pfeif:

Wenn wir jetzt mal einen Kurs 90° zum Wind annehmen...
... und dein Schiff dabei lediglich 5 m/s schnell wird...
... dann ist der Wert für deine Tabelle 7 m/s... ;)

Aber das dürftest du beim Austesten alles merken. :lol:

Ich denke, dass deine Form und Maße des Kielschwertes Sinn ergeben.
Probier es ruhig so aus, das ist der richtige Weg.
Allerdings könnte es sein, dass du noch etwas mehr Blei benötigst.
Die 3,5 mm an weiterem Tiefgang sind einiges an Auftrieb. ;)


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

177

Dienstag, 4. März 2014, 21:31

@ titto:

danke für die ausführlichen erklärungen!!! :ok:

dann warte ich mal auf die ersten tests in windiger umgebung :)
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

178

Mittwoch, 5. März 2014, 22:28

Hallo Frank,

In deiner Theorie kommt allerdings der Wind immer genau von hinten... :pfeif:

jein, so wie ich die obrige Annahme beschrieben habe, ja da hast Du recht,

... dann ist der Wert für deine Tabelle 7 m/s... ;)

? ich glaube bei 90° entspräche scheinbare Windgeschwindigkeit gleich Windgeschwindigkeit.

Also ich habe da auch mit verschiedenen Kursen und Annahmen meiner Schiffsgeschwindigkeit rumgespielt, bei hart am Wind Kursen wäre die scheinbare Windgeschwindigkeit ja noch schneller als die reale. Falls mein Schiff dann noch fährt :-). Das Excelsheet diente mir eigentlich auch nur dazu mal ein Gefühl dafür zu bekommen was den so theoretisch passieren könnte. Eigentlich auch nur um mal eine grobe Abschätzung der erforderlichen Länge zu bekommen.
Im Endeffekt habe ich dann ja doch meine Kielbombe ans Schiff gehalten, mir bei anderen RC-Rahseglern deren Verhältnisse angeschaut, auf meinen theoretischen Wert geschaut und dann nach Bauchgefühl die jetztige Länge ausgewählt. ;)

Allerdings könnte es sein, dass du noch etwas mehr Blei benötigst.
Die 3,5 mm an weiterem Tiefgang sind einiges an Auftrieb. ;)

Ja ich hoffe das, aber die 3,5 mm, da waren noch keine Decks drauf, keine Masten, keine Segel, keine Karronaden, keine ...
Die Kielbombe wird erstmal soweit zu gemacht und verspachtelt das alles wasserdicht ist, aber an den Seiten noch Platz für Bleistückchen ist für den endgültigen Trimm.

LG
Titto

179

Montag, 17. März 2014, 00:23

Hallo Freunde der Surprise,

in den letzten Tagen habe ich die Masten am Rumpf verbaut. Schwierigkeit dabei war es die Klebenähte so gut zu setzen, dass nur da klebt wo es auch kleben soll. Weitere Schwierigkeit die Konstruktion um die Marsen und Salinge am mitdrehen zu hindern. Habe das mit einer Art Schalung am Mast gelöst, die noch genug Platz für die Drehbewegung der Rahen bietet. Angeklebte Schalung:


Dann die Mars aufgesetzt und mit der Schalung verklebt:


Das gleiche für die Salinge:


Leider passieren auch Fehler, daher mußte ich nochmal ein Teil des Decks entfernen um die Verklebung der innenliegenden Steuerstange mit dem Servo zu verbessern:


Fockmars gesichert gegen verdrehen:


Fortschritte an der Kielbombe. Die Einzelteile so verklebt das es wasserdicht ist und ich an den Seiten noch Platz habe zusätzliche Gwichte anzubringen für das endgültige austrimmen. Fehlt noch die Welle und Verkleidung für den Flautenschieber.




Mal ein paar Fotos der montierten Masten. Einige Durchmesser der Rahen, Masten und Stengen sind leider etwas dicker oder dünner als sie maßstäblich seien sollten. Hier mußte ich Abstriche machen, da es Karbonrörchen immer nur im Durchmessersprung von 1 gibt.








Gebrasst nach Steuerbord:


Nach Backbord:


Das einzelne Stag was man sieht ist die Antenne durch den Bugspriet geführt und verdrillt, oben ist noch eine provisorische Befestigung.




LG
Titto

180

Montag, 17. März 2014, 11:31

Die Befestigung der Mars ist klasse!
das sollte so gut halten und schön dokumentiert :ok: :ok:

über alles macht das Schiff einen sehr guten Eindruck :) der Versatz fällt nicht weiter auf.
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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