Hi, klasse Figuren, aber die Masse hätte mich erstmal erschlagen!

Ich pick mal 2 raus:
Gandalf gefällt mir sehr gut von der Bemalung her, Lichter und Schatten des Umhangs sind absolut passend finde ich. Gut betont, und dennoch dezent genug.
Beim Goblinkönig finde ich die Falten/Rillen in der Haut zu hart betont. Also von der Farbe/Helligkeit her ok, aber der Übergang zur restlichen Haut ist noch zu hart, da erkennt man zu sehr den Pinselstrich, aber ist ja noch in Arbeit
Ich selbst fange gerade erst an mit Figurenmaltechniken und habe daher allen Respekt - gerade bei der Größe!
Gut, ähem, kommen wir zu den Fotos...
Was viele Fotos betrifft, fällt mir vor allem auf:
a) Vor allem bei Kustlicht fehlt der Weißabgleich.
b) Du hast kaum Tiefenschärfe.
c) Dein JPG-Kompressor ist nix, deshalb die Schlieren am Rand vieler Figuren. Das geht auch ohne, trotz Forenbeschränkung.
Eine Spiegelreflex sollte da deutlich mehr können, wahrscheinlich gehts dir aber wie mir: zu viele Einstellungen, zu viele Fremdworte, keine Lust sich ins Menü reinzudenken...
Inzwischen hab ich mich aber ein wenig mehr in die Materie reingekniet (schon aus Respekt zu meinen Modellen) - ich fass einfach mal die wichtigsten Faktoren zusammen, vielleicht kommst du ja zum Ausprobieren:
- Bei Miniaturen/Modellbau:
kleine ISO-Zahl einstellen (-> geringes Bildrauschen), ist aber standardmäßig meist schon ok, oft 100 oder 200.
- Vollautomatik aus, suche ein Programm das eine manuelle Blende zulässt (heißt manchmal Zeitautomatik, AV,...).
Große Blendenzahl einstellen (-> mehr Tiefenschärfe). So um die 22 ist meist bei mir der optimale Bereich, Tiefenschärfe hängt aber auch von Abstand, Größe, Objektiv ab.
- Beide Einstellungen fordern natürlich ihren Tribut: eine
längere Belichtungszeit (wird dann entsprechend berechnet). Macht nix, die Miniaturen bewegen sich ja nicht.
- Aaaber: deine Hand bewegt sich. Optimal:
Kamera auf Stativ, Fernauslöser dran. Notbastellösung: Kamera auf ein mit Trockenreis gefülltes Stoffsäckchen legen und Zeitauslöser (Selbstportrait) einstellen.
- Zeit immer noch möglichst gering halten -> geht nur mit mehr
Beleuchtung. Nur Raumlich reicht nicht. Suboptimal: Blitz macht auf diese Entfernung meist mehr kaputt als er rettet. Optimal: Tageslicht-Fotolampen mit Streufolien oder Lichtzelt,... Notbastellösungen: LED-Taschenlämpchen mit Streufolie (Butterbrotpapier) mit etwas Abstand davor oder indirekt über weißen Karton/Alufolie aufs Objekt reflektieren, am besten aus mehreren Richtungen...
-
RAW-Format einstellen, wenn es zur Verfügung steht. Da hast du nachträglich mehr Möglichkeiten zur Farb- und Belichtungskorrektur ohne Qualitätsverlust.
-
Weißabgleich der Beleuchtung anpassen für eine erste grobe automatische Farbkorrektur, vor allem bei Kunstlicht. Ich bin schon dafür zu faul und mach das später über die RAW-Bearbeitung.
- Wenn man aus Kostengründen kein Makro- sondern nur den Kompromiss eines Kombi-Objektivs hat (so wie ich): weiter weg gehen und ranzoomen, höchste Auflösung (ist bei RAW gegeben), Bild nachträglich beschneiden. Denn zu nah ist dann meist Weitwinkel und verzerrt die Proportionen. Auch Tiefenschärfe profitiert von größerem Objektabstand.
- Schärfepunkt außerhalb der Bildmitte: von meiner Spiegelreflex kenn ich das u.a. so: Man kann den Auslöser nur halb drücken, dann wird der Schärfepunkt auf die Bildmitte festgelegt. Dann kann man ohne loslassen den Bildausschnitt korrigieren und durchdrücken - der Autofocus fährt dann nicht mehr nach.
- Zu guter Letzt: besseren
JPG-Kompressor nehmen. Ich weiß nicht wie der
hier im Forum angebotene ist oder ob du den schon nimmst. Für Photoshop gilt unbedingt: "Datei - für Web speichern" ist deutlich besser und kleiner als über "Speichern unter". Gilt zumindest bei meiner CS2-Version.
- Der verlustfreieste Weg eines Bildes ist: RAW von der Karte, Farb- und Belichtungskorrekturen vornehemen, als TIF exportieren, in Bildbearbeitung laden, Bildausschnitt festlegen, ggf. Dreck wegmachen (aber keine Farbkorrekturen mehr), Auflösung (Pixelgröße) z.B. fürs Forum festlegen, in JPG exportieren. Der schlimmste Weg ist: Digitalzoom der Kamera und andere automatische "Pixelverbesserungen" wie Schärfe etc., JPG von der Karte, in Bildbearbeitung öffnen, Farb-/Belichtungskorrekturen vornehmen, vor allem noch nach dem Speichern und erneutem Öffnen.
Ich hoffe ich erschlag dich damit jetzt nicht oder es kommt zu klugsch... rüber - es wäre einfach nur schade wenn es vielleicht nur an ein paar Einstellungen liegt, dass deine tolle Arbeit viel würdiger präsentier werden könnte.