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931

Mittwoch, 25. Dezember 2013, 13:05

ja...das war die perfekte weihnachts-ouvertüre! wir sind gespannt auf den silverster countdown, da wird sich bernd doch sicher
noch etwas ausdenken!! ;)
antizipierend grüsst
der roland

932

Donnerstag, 26. Dezember 2013, 14:51

Einladung zum Kaminabend an Bord der Soleil Royal

Na,hoffendlich bald ich halt`s langsam nicht mehr aus :sabber: :sabber: :sabber: !

Gruß aus Bayern Herbert
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933

Mittwoch, 1. Januar 2014, 09:34

Guten Morgen ihr Lieben,

willkommen 2014..

@ Frank
Danke für die Blumen, mir auch ;)

@ Johann
Wie immer erlangt man dabei im Nachhinein Erkenntnisse, wie man es hätte besser machen können. Die nächste Moonlight Generation wird diesen Namen verdienen, verlass dich drauf. Ich hoffe, du bist ansonsten gut rüber gekommen. :wink:

@ Denis
Gut beobachtet :smilie: Auf einer Aufnahme war es auch unzweifelhaft zu erkennen, nur der Mond kommt eher wie eine Flutlichtanlage rüber. Wird besser werden, siehe vorige Anmerkung.

@ Thomas
Wie es eben bei mir im Nachspann steht, tout a son temps, Alles hat seine Zeit. Ich versprech' euer Wohlgeborn, dass auch in diesem Jahr des Öfteren hier und da die alte Zeit zurückkehrt...

@ Sascha
Danke für die Blumen Sascha, aber zuviel der Ehre. Die Klampe halte ich eben auch für eine gute Lösung, aber ich habe mir erlaubt, diese abschließend noch etwas zu ergänzen, siehe hierzu den Kaminabend, den es heute noch geben wird.

@ Roland
Fast richtig Roland, aber wie im letzten Jahr gibt es bei mir eben erst wieder am 1. Januar was Neues, wenn auch nichts Großes, siehe späteren Kaminabend.

@ Herbert
Danke für die Blumen, wie schaut es bei dir mit einem Baubericht aus ? Oder steht euer Liebden gar schon in den Startlöchern ?

Nochmals vielen Dank und bis später.

Beste morgendliche Grüße

Bernd

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934

Mittwoch, 1. Januar 2014, 12:15

Hallo Bernd,

Danke der Nachfrage!
Bis auf den Schlafentzug bin ich gut rübergekommen.
Ich hoffe, dass Du auch einen guten Rutsch hattest.
Für das Jahr 2014 wünsche ich Dir alles Gute und Gesundheit.

935

Mittwoch, 1. Januar 2014, 16:39

Einladung zum Kaminabend an Bord der Soleil Royal

Hallo Bernd,

ich wünsche zu allererst dir und allen anderen ein gutes neues Jahr.

Mit dem Baubericht bin ich immer wieder hin und her gerissen,heißt ob ich einen verfasse oder nicht.Sagen wir mal so ich habe immer wieder Angst den hohen Ansprüchen von allen nicht gerecht zu werden teils mit der abgelieferten Arbeit,teils mit den Fotos.Ausserdem möchte ich niemanden langweilen mit dem zigten Aufguß von Bildern eines lackierten Rumpfes u.s.w. u.s.w.
Also bitte noch ein bisschen Bedenkzeit ob oder ob nicht.

Gruß aus Bayern Herbert
____________________________________________________________________________________________________________
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936

Mittwoch, 1. Januar 2014, 17:55

.





Guten Abend allerseits,

zum Beginn des Jahres dreht sich heute Abend alles um die Fertigstellung des Wasserstags, bevor die Galionsregeln angebracht werden
können. Natürlich geht das auch im Nachhinein, aber warum sich das Leben schwerer machen als unbedingt nötig ?

Die ersten Überlegungen zum Wasserstag hatte ich ja bereits auf Seite 29 Beitrag Nr. 857 ausgeführt und habe auch aus Gründen einer
beiderseits symmetrischen Befestigung an dem damals vorgestellten Grundprinzip festgehalten.

Folgt man dem Taustärkenrechner müsste das Wasserstag dort eine Stärke von rund 15 cm besitzen. Rechner hin oder her, das zweifle ich
doch sehr stark an, zumal der Rechnungsansatz meines Erachtens in die falsche Richtung geht. Demnach müsste bei immer größerem
Bugspriet das Stag immer dicker werden.

Halte ich für falsch.

Das Wasserstag hat ja die Aufgabe, den Bugspriet quasi gegen "Abheben" zu sichern, falls durch das Fockstag ggfls. zu große nach oben
gerichtete Kräfte auftreten. Dieser nach oben gerichteten Kraft wirkt allerdings zunächst einmal die nach unten gerichtete Auflast des
Bugspriets entgegen und minimiert dadurch einen zusätzlichen Kraftausgleich, das ja ein Wasserstag leisten soll. Je größer (länger) also
der Bugspriet, desto größer dessen Gewicht. Selbst bei dazu in Relation gesetzten größeren Deckmasten und damit größerer Segelfläche
wird die größere Auflast des Bugspriets kaum ausgeglichen. Vielleicht gibt es andere Gründe für eine dermaßen starke Ausbildung des Stags.
Ich aber sehe sie nicht und werde daher lediglich umgerechnet ein 6 cm starkes Tau für das Stag verwenden, soweit zur Theorie.

Aber da ist noch so eine dumme Sache, die mit dem Wasserstag einhergeht und Ihr schon ein Elektronenrastermikroskop braucht, um meine Lust dafür zu entdecken:





? Nein ? Na gut, eine kleine Hilfestellung....





Wie ? Immer noch nicht ? Na dann lösen wir es mal auf. Es geht um das Kleiden der Taue. Hier ganz speziell um den Stropp, der durch das
Scheg durchgebunden werden muss und den unteren Block einbindet. Man kann sich ja beim Taue kleiden ziemlich herausreden, aber
spätestens dort unten ist Schluss mit Lustig.

Seufz.. also gut, dann wollen wir mal. In nachfolgender Aufnahme sind von unten nach oben zunächst als Orientierung ein 0,1 mm Morope
Garn, dann ein ca. 0,04 mm Garn dargestellt, das ich für das Kleiden des darüber 0,4 mm starken Stropps nutze und oben zuletzt folgt das
fertig gekleidete Tau.





Ich habe das Tau zum Kleiden dabei extrem dünn gehalten und mich an den Aufnahmen der Batavia orientiert. Dort ist das Tau zum Kleiden
so dünn und anschmiegsam, dass die eigentliche Kontur des gekleideten Taus wieder sichtbar wird. Kann man fragen, warum kleide ich dann ?
Das frag ich mich allerdings auch.... Bei den Wanten ist das was anderes, da werde ich stärkeres Material für das Kleiden nutzen, aber die
Taue für die gestroppten Blöcke weiter zu kleiden muss ich mir noch gut überlegen. Das ist selbst bei einer zugegeben miesen Makroauf-
nahme kaum zu sehen...





Soweit so gut, aber es droht weiteres Ungemach. Der untere Block möchte ich weder am Scheg, noch an der Galionsfigur angelegt wissen,
man ist ja Ästhet, :rolleyes: Also mussten wieder Versuchsanordnungen her, um die exakte Länge des Stropps für die ideale Position des Blocks
ermitteln zu können.





Auch wenn man es nicht sieht, der gesamte Stropp auch um den Block ist gekleidet.





Bei der Versuchsanordnung habe ich mir das Leben leicht gemacht und das Probegarn nur durch die oberen Löcher des Blocks gezogen.
Beim späteren Stag verläuft das Tau natürlich durch die unteren Löcher, wie es bei der Funktion mit Rollen notwendig wäre.





Passt, da ist rund 1 mm Spiel zwischen Galionsfigur und dem Block vorhanden.





Der Rest ist einfach. Das Stag wie im Beitrag Nr. 857 Seite 29 auf Seite der einen Klampe fixiert, dann durch den 0,5 mm Doppelblock
hinunter zum 0,5 mm Einfachblock, von dort zurück durch den Doppelblock geführt und dann an der Klampe auf der anderen Seite des
Bugspriets festgezurrt.

Das macht doch einen ganz ordentlichen Eindruck oder ?





Nö, macht es nicht..... Wo ist denn der Rest des nicht belegten Taus geblieben ? Das müsste doch irgendwo zu sehen sein und wenn,
wie könnte das denn ausschauen ? Wie wäre es denn mit folgender Lösung:





In diesem Sinne, das Garn wurde jetzt nicht nur einfach umwickelt, sondern in genau obiger Weise aufgeschossen, ist aber bei dem
schwarzen Garn einfach schwer zu sehen.





Tja, kann man ein real 6 cm starkes Tau auf diese Weise aufschießen ? Man kann ^^














Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr und bis demnächst.

Beste Grüße

Bernd

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937

Donnerstag, 2. Januar 2014, 20:37

Hallo Bernd,

Deine Takelarbeiten sind absolut gekonnt undsehen sehr sauber ausgeführt aus. Dadurch wirkt es sehr realistisch.
Die qualitätsvollen Fotoaufnahmen unterstreichen diesen Eindruck noch.
Du verwendest Takelgarn von Morope. Was war ausschlaggebend, dass Du Dich für dieses Garn entschieden hast?
Wie kleidest Du Deine Taue?

938

Freitag, 3. Januar 2014, 11:37

Guten Morgen Johann,

für das Kleiden der Taue gibt es diverse Möglichkeiten. Ich habe zunächst versucht, das zu kleidende Tau in einen Akkuschrauber einzuspannen und dann vorsichtig zu drehen, bin damit aber grandios auf die Nase gefallen.

Der zweite Versuch war da schon besser. Einfach das zu kleidende Tau mit dem "Wickelgarn" zu Beginn mittels Knoten, Kleber etc. fixieren, zwischen die Daumen und Zeigefinger nehmen und stetig zwirbeln, so dass sich das Garn um das Tau wickelt. Das funktioniert inzwischen sehr gut und geht auch verhältnismäßig schnell, aber nicht das Kleben am Ende vergessen, sonst rollt sich alles wieder auf. Am Ende des Wickelgarns muss noch ein leichtes Gewicht dran um das Garn straff zu halten. Da muss jeder für sich selbst herausfinden, wie schwer das Gewicht sein muss. Bei mir war es eine kleine Halteklammer aus dem Büro, mit vielleicht 10 Gramm.





Aber wie in meinem letzten Kaminabend beschrieben, ist das Verhältnis zwischen Tau und der Stärke der Wicklung meines Erachtens das Problem.
Nachfolgend dazu ein Negativbeispiel als ungefähre Dimension für eine Kleidung eines etwas stärkeren Taus.

Taustärke 0,8 mm Morope

Wickelgarn 0,1 mm Morope







Das passt in meinen Augen einfach nicht zusammen. Die Wicklung ist im Verhältnis zum Tau immer noch zu dick. Siehe dazu zwei
nachfolgende Aufnahmen von der Batavia, da kann man sehr schön sehen, wie sich die Kleidung an das Tau anschmiegt.







Folglich muss das Wickelgarn deutlich dünner werden, wie z.B. bei meinem gestroppten unteren Block des Wasserstags, dann aber ist die
Kleidung mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar und per Makro kaum abzubilden.


Da bin ich aber mit meinen Versuchsreihen noch nicht am Ende, sondern am Anfang :-)

Ich halte das Material des Herrn Gondesen einfach für ausgezeichnet, drum nutze ich es. Beim Kleiden mit 0,1 mm Garn allerdings hat
das Material seine Tücken, das ist nicht ganz einfach. Bei der Kleidung des Wasserstagblocks allerdings bin ich aus bekannten Gründen auf
ein handelsübliches Garn mit ca. 0,04 mm Stärke heruntergegangen. Da es kein Morope Garn unter 0,1 mm gibt, bin ich ohnehinn auf eine
Alternative angewiesen.

Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen und kann gerne bei Bedarf noch vertiefen. :wink:

Beste Grüße

Bernd

939

Freitag, 3. Januar 2014, 13:36

Moin Bernd! :wink:
Ich denke, hier kommt dann irgendwo das Ende des machbaren in diesem Maßstab.So wie auf Deinen Bataviabildern lässt sich das wohl nur schwer umsetzen. was Du allerdings versuchen könntest: meine Methode: Einen Vorhanghaken mit dem Ring in den Schraubstock spannen und dann unter leichtem Straffen des Taus und des Kleidgarns die Kleidung durch Zwirbeln mit den Fingern enger aufbringen. So mach ich das immer, es sieht zumindest homogener und enger gewickelt aus (ist es ja auch...). Auf Deinen Bildern sind ein paar Buchten auch auseinandergerutscht. das passiert immer dann, wenn die Wicklung zu locker ist, ich kenne das. Der Vorhanghaken verhindert übrigens aufgrund seiner drehbaren Lagerung am Ring, dass das Tau sich aufwickelt oder -bei umgekehrten Schlag- entschlägt. Einfach zwischendurch kurz etwas Spannung rausnehmen, dann dreht der Haken wieder zurück, das Tau steht dann nicht mehr unter Drall sondern dreht sich wieder zurück (wie beim Gummimotor). Ungefähr klar geworden, was ich meine?
P.s.: Wenn Du so ein Ergebnis wie auf Deinen Bildern haben willst, würde schlichtes schwarz Lackieren wohl dem näher kommen als Kleiden. Aber das widerspricht ja dem "eigenen Anspruch", ich kenne das... :will:
Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

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940

Freitag, 3. Januar 2014, 14:06

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Sie sind sehr aufschluss- und hilfreich.
Ich habe früher schon Modelle getakelt, jedoch nicht in dieser Detailtiefe, wie Du es hier zeigst. Insofern kann ich von Dir
noch viel lernen, insbesondere für die Takelung meiner französischen Korvette. Wobei beim Maßstab 1:48 doch einige Dateils einfacher
zu realisieren sind, als wie bei Deiner SR.
Aber bis ich zum Takeln der La Creole komme, wird es noch einige Zeit dauern.

941

Freitag, 3. Januar 2014, 14:22

Hallo Bernd, ich wollte nun doch auch mal meinen Senf zum Bekleden dazu geben: Meines wissens wurde, wenn Naturfasertauwerk bekledet wurde, dieses erst einmal "getrenst", also die Keepen wurden mit einer dünnen Leine ausgelegt ähnlich wie bei den Ankerkabeln. Danach wurde die zu bekledene Leine "geschmattet", das heißt mit geteerten Segeltuchstreifen umwickelt, die durch Segelgarn oder ähnlich dünnem Zeug mittels eines sogen. "Marlschlag" an der Leine fixiert wurden. Danach erst wurde das Tauwerk mit geteertem "Schiemannsgarn" gekledet (Regel: Schmatte gegen [den Schlag], kleede mit [dem Schlag[). Dadurch wurde eine ziemlich gleichmäßige glatte Oberfläche des zu bekleedenden Tauwerks erziehlt, was ja auch gewünscht war, da sich sonst wohl leicht kleine Spalten und Ritzen aufgetan hätten, durch die das gekleedete Tauwerk trotzdem sehr schnell der Verwitterung anheim gefallten wäre. Bei den Bildern der "Batavia" habe ich den Eindruck, dass man, weil Kunstfasertauwerk verwendet wurde, auf das Trensen und Schmatten verzichtet hat...
Hagen :wink:
Es rauscht wie Freiheit, es riecht wie Welt.
Naturgewordene Planken
sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt
und weitet unsere Gedanken!
Joachim Ringelnatz

942

Freitag, 3. Januar 2014, 15:15

Jawoll, Hagen! :ok:
Und hier ist sie nun schon- die ultimative Steilvorlage 2014 für Röler und dafi: In Zukunft werden die beiden nämlich ausschließlich so arbeiten. Alles andere ist modellbauerischer Murks! ;)
p.s.: "Schmatten" ist ja übrigens mal ein schönes Wort. Mal gucken, wo ich das im Alltag einbauen werde-z.B.: "Schatz, die Kinder bitte nach dem Baden immer erstmal ordentlich mit Nivea einschmatten, bevor man sie kledet..."
:abhau: :abhau: :abhau:
Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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943

Freitag, 3. Januar 2014, 15:35

Zitat

"Schmatten" ist ja übrigens mal ein schönes Wort.

Nach dem Schmatten hat überigens der "Bootsmann", der oberste Seemann, "Decksmeister" oder auch "seemännische Nummer eins" genannt, der Häuptling der Seemänner, im Marinesprachgebrauch meiner Zeit auch "Ziegen", "Decksziegen", "Decksantilopen", "Polleraffen" usw. genannt, seinen Spitznamen: Er ist der Schmatting...
Übrigens: Was ist gefährlicher als ein Affe mit einem Maschinengewehr? Richtig, ein Seemann mit einem Deckswaschschlauch...
Und was ist das Grundgesetz der Seeleute bei der Marine? Richtig, alles, was sich nicht bewegt, wird grau angemalt, der Rest wird gegrüßt...
:wink:
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Joachim Ringelnatz

944

Freitag, 3. Januar 2014, 17:28

Guten Abend ihr Lieben.

Zunächst einmal vielen Dank für das vielfältige Echo. :ok:

@ Chris:
Ich kenne natürlich die Varianten aus deinen Bauberichten :wink: Du hast auch mit dem Hinweis völlig recht, dass ein paar Buchten auseinander gelaufen sind. Das habe ich aber auch erst gemerkt, als ich das Tau später straff gezogen habe. So macht man halt seine Erfahrungen... ;(

Bei der Kleidung des Wasserstagblocks ist es mit 0,04 mm Kleidungsgarn allerdings wirklich grenzwertig, weniger in der Herstellung als im Vermögen des Herstellers, dies auch aufnahmetechnisch sauber abbilden zu können.. :bang: :bang: :bang:

So what, warum das Ganze ? Eben zu schauen, wie weit es gehen kann. Ich habe jetzt erst ein paar cm gekleidetes Tau hinter mir, aber in dieser Richtung kann es weitergehen.

Ich werde auch deine Variante ausprobieren um herauszufinden, mit welcher Technik ich qualitativ am weitesten komme . Ich kenne jetzt nur wenige BB's hier, aber in Sachen Kleidung ist deine Hinde für mich die Referenz. :ok: Und das Kleiden am geraden Tau ist ja noch harmlos. So ein feiner Ankerring zum Beispiel, ist da eine ganz andere Herausforderung.....

@ Johann:
Danke für die Blumen, aber (fast) alles nur geklaut... :smilie: Wie oben bereits erwähnt hält Chris den Staffelstab hoch, das würde auch ungefähr zu eurem Maßstab passen. Bei aller Liebe zur Detailtreue muss ich aber auch Chris recht geben. Beim Kleiden mit dem hauchfeinen Garn sieht man später nichts davon, es sei denn, dass die Makros besser werden und das müssen sie, denn ich habe da noch was anderes vor, wo wirklich gute Makroaufnahmen unabdingbar sind.

@ Hagen
Aaaarrrrggghhhh.... Trensen, Schmatten, grau (oder rosa wie im Film Unternehmen Pettycoat ;) ) anstreichen...was denn noch alles..... Aber jetzt im Ernst, ich weiß in etwa, dass da mehrere Arbeitsgänge und sagen wir's mal unfachmännisch, mehrere "Schichten" aufgelegt wurden, aber das sieht bei den Bataviaaufnahmen schon einfach klasse aus.. :doof:

However, wenn man kleidet, muss man neben einer sauberen Arbeit (wo ich noch dran arbeiten muss) auf die Dimensionen von Tau und Wicklung achten, das darf im Übergang nicht zu wulstig wirken. Nachfolgend dazu eine meiner Aufnahmen auf der Cutty Sark vom letzten Sommer. Hier sieht man bei den Übergängen sehr schön, in welcher Relation Tau und Wicklung zueinander stehen und da will ich mit dem Kleiden auch hin.





Beste kleidsame Grüße

Bernd

945

Samstag, 4. Januar 2014, 14:03

Hallo Bernd. :wink:
Nachfolgend dazu eine meiner Aufnahmen auf der Cutty Sark vom letzten Sommer.
Hier bei Deinem Foto muss ich aber gleich mal einwerfen, dass selbst im 1:1 Maßstab nicht viel von den einzelnen Buchten der Kleidung zu sehen ist.
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du darauf abzielst, wenn ich schon kleide, soll man das auch sehen können, aber nach Dieser Vorlage ist es doch sogar realistischer, dass man eben nicht viel davon sieht, oder?

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

946

Samstag, 4. Januar 2014, 16:48

So wie auf Deinen Bataviabildern lässt sich das wohl nur schwer umsetzen.


Steilvorlage?!?

Gab es doch schon alles, alles kalter Kaffee ...

;-)



... rechte Hälfte mit sichtbarerer Unterstruktur dank Fliegenfischgarn :-)

... und nicht vergessen: wenn ihr darunter nicht trensen tut, dann die Kleiderichtung Immer gegen die Kepen! Sonst läuft das Kleidegarn in die Kepen und wird ungleichmäßig.

Plastik: To HMS Victory (Heller) and beyond
Plastik: To HMS Victory (Heller) and beyond

... Vorlage Bernd und die Kugel rollt und hoppelt zu dafi und TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRR! Traumhaft verwandelt, sicher eingetütet und super verschmattet!!!!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

947

Samstag, 4. Januar 2014, 17:29

Hier noch einige scheinbar ältere Stücke unbekannter Herkunft als Anschauung.

Auch wenn Hagen in der Regel mit den 3 Schritte Recht hat, habe ich das Gefühl, dass bei den dicken Stagen nicht alle Smarten- und Kleiden-Schritte ausgeführt wurden, oder dass durch die tiefen Kerpen das trotzdem unrund blieb.

Gruß, Daniel





... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

948

Samstag, 4. Januar 2014, 18:28

....interessante bilder! R dankt dem ET!!! :ok:

949

Samstag, 4. Januar 2014, 19:43

In dem kleinen Maßstab genügt eigentlich Ponal und schwarze Farbe ...

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
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950

Samstag, 4. Januar 2014, 23:42

Guten Abend allerseits,

kaum ist die Katze aus dem Haus..., schon tanzen die Mäuse auf den Tischen....ts..ts..ts...ts...

@ Mickey:
siehe Aufnahme ".... Hier sieht man bei den Übergängen sehr schön, in welcher Relation Tau und Wicklung zueinander stehen und da will ich mit dem Kleiden auch hin...."




Wie oben aus meinem letzten Beitrag beschrieben, ging es mir dabei um das Verhältnis zwischen Tau und Wicklung, nicht um die Wicklung selbst, aber dennoch höchst aufmerksam, chapeau Monsieur :ok:

@ Daniel
Kalter Kaffee ? Mag sein, den habe ich Ende der Neunziger zuletzt getrunken, ich steh' mehr auf Kakao ;-)

Kleiden mit Fliegenfischgarn..schön transparent...im Stil der Zeit n'est-ce pas ? Nein, im Ernst, ich habe mir diese Garne dank deines Hinweises auch besorgt. 1/3 Schrott, aber 2/3 topp....

Vielen Dank für die Einstellung der gekleideten Taue, das bringt mich und andere vielleicht ein Stück weiter und darum geht es wohl vordringlich.

Beste Grüße

Bernd

951

Sonntag, 5. Januar 2014, 00:26

Hallo Bernd,

der Zweck Deines eingestellten Bildes ist mir nicht entgangen.
Aber eben da Du dieses Bild als Beispiel geliefert hast um das Verhältnis aufzuzeigen, habe ich die Gelegenheit genutzt auf dem selben Bild auf die Tatsache zu verweisen, dass die Wicklungen auch im Maßstab 1:1 kaum zu erkennen ist. :)

Ich bleibe weiter gespannt, wie Du mit diesem Problem weiter verfährst und zu welchen Lösungen Du kommst. ;)

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

952

Sonntag, 5. Januar 2014, 01:34

Zitat

ging es mir dabei um das Verhältnis zwischen Tau und Wicklung

Hallo Bernd, dann solltest Du aber folgendes bedenken: Bei dem stehenden Gut der "Cutty Sark" handelt es sich un Drahttauwerk. Wurde dieses, wie bei den gezeigten Pardunen, nur teilweise bekledet, muss man ein besonderes Augenmerk darauf legen, das am Ende der Bekleedung dem Wasser keine Möglichkeit gegeben wird, dort einzudringen, da der Draht sonst sehr schnell und inbeobachtet unter der Bekleedung rosten und der Draht seine Festigkeit verlieren würde. Deshalb wird am Ende durch stärkeres Trensen, Teeren und Schmatten dort eine Art "Pfropf" gebildet, der dieses verhindert aber eben auch ein bisschen aufträgt. Dieses hat man auf der "Cutty Sark" wohl auch gemacht, denn ich meine, man kann bei dem eingekreisten Exempel gut sehen, das sich der bekleedete Teil zum Ende hin konisch verstärkt. Und dann ist ja auch noch zu bedenken, dass das Ende des Schiemannsgarnes irgendwie und dauerhaft gesichert werden muss, das macht man natürlich nicht mit mehreren halben Schlägen. Dazu legt man seinen Marspieker oder Fiet (das konische Holzteil zum Spleißen) nach der letzten Wicklung mit der Kleedkeule auf den Draht, wickelt das Schiemannsgarn von Hand mehrere male (ich habe gelernt sieben mal, ein mal für jeden Tag der Woche) um Draht und Marlspieker, schiebt das Ende des Schiemannsgarnes zwischen Marlspieker und Draht unter den Windungen zurück, zieht den Marlspieker heraus und legt die von Hand gelegten Windungen ebenfalls von Hand so dicht und fest wie es geht um den Draht. Dann wird das Ende des Schiemannsgarns mit einem Marlschlag um den Marlspieker gelegt und gezogen, was das Zeug hält. Dann loses Ende abschneiden und fertig...
Was ich also eigentlich sagen wollte: Der Unterschied der Durchmesser des bekleedeten und unbekleedeten Teiles der Pardune beruht eher auf dem oben gesagten als auf die Stärke des Schiemannsgarnes... Und bei den Armdicken Stroppen aus Naturtauwerk, die benötigt wurden, um die gleichen Kräfte aufnehmen zu könne, wird er Unterschied wohl noch geringer sein, besonders wenn man bedenkt, dass Schiemannsgarn so ungefähr 4-6mm im Durchmesser ist, und selbst wenn man zum Bekleeden Hülsing (quasie dreikardeliges Schiemannsgarn) genommen hat, so ist das denn auch nur ca. 2mm stärker, nun bedenke mal dieses im Maßstab 1:100...
Der Schlauschnacker :wink:
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Joachim Ringelnatz

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953

Sonntag, 5. Januar 2014, 09:23

Hallo Bernd!
Was das bekleiden betrifft finde ich man darf das ruhig etwas überdimensoniert darstellen sonst fällt es mit dem blosen auge fast nicht auf.Denn wer betrachtet schon ein modell nur mit der Lupe :verrückt:
Ist zumindest meine auffassung :D
mfg Christian
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

954

Sonntag, 5. Januar 2014, 14:17

Guten Tag allerseits,

schön zu sehen, dass das Kleiden doch auf reges Interesse stößt. :ok:

@ Hagen
Da hast du mich aber mit dem Drahttauwerk bei der Cutty Sark voll erwischt :ok: Vielen Dank auch für die sehr ausführliche und seefachmännische Beschreibung, das erspart mir viel Zeit und es ist gut wissen, dass hier auch jemand mit fundiertem praktischen Wissen im Forum präsent ist. Für das Schiemannsgarn lag ich mit dem 0,04 mm Garn in Relation zum Modell dann gar nicht so daneben. An Hülsing habe ich auch schon gedacht, das Kleidungsgarn käme dann in etwa auf 0,08 mm, macht in Summe 0,16 mm und das würde sich bei einem zu kleidenden Tau von ca. 0,8 mm dann schon bemerkbar machen. Das muss ich dann im einzelnen ausprobieren und werde die Ergebnisse dann hier zur Diskussion einstellen.

@ Daniel
Das hatte ich auch als nächstes vor, einen Kleidungsversuch entgegen der Kepen zu probieren, denn ab und an ist mir das Kleidungsgarn dann in diese gerutscht, aber man ist ja lernfähig.

@ Christian
No Sir, :smilie: Ich will schon auch beim Kleiden der Taue die entsprechenden Dimensionen realistisch abbilden. Am Modell später schwerlich zu sehen, aber mir geht es vordringlich um die Makroaufnahmen, die eingestellt werden und da muss das passen. Für mich sind die Fotos wichtiger als das Modell. Und Makro sei Dank, es zwingt mich zum sauberen Arbeiten.

@ Mickey
Eine Lösung könnte sein, so fein zu kleiden, dass sich im gekleideten Bereich quasi eine glatte Oberfläche ergibt, die sich dann vom restlichen Moropetau absetzt, ohne das eine zu große Veränderung in der Taustärke notwendig ist, mal sehen, was geht...

Beste Grüße

Bernd

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955

Sonntag, 5. Januar 2014, 14:34

Hey Bernd!
Also ich hatte damals für meine SR für die Kleidung der dünneren Taue ein sehr, sehr dünnes Nähmaschinengarn (keine Ahnung welchen Durchmesser das hat...schätze mal so um die 0,04mm) verwendet. Besorgte ich mir diese in einem Spezialfachgeschäft für Bühnenschneiderei....und für die etwas dickeren Taue dann ein 0,1 mm Handschuhgarn...das wiederum besorgte ich mir in einer "normalen" Änderungsschneiderei...für die strarken Taue,wie z.b.die Wanten,oder Stag verwendete ich dann dem Maßstab entsprechend,etwas stärkere Garne....die bekam ich in ner Autositzpolsterei...

Es freut mich, dass offensichtlich nicht nur ich so verrückt war und mir Gedanken über die möglicherweise korrekte Darstellung der Takelung machte, hehe ;-)

Bin mehr als gespannt wie es bei dir weitergeht!!!


glg und ein schönes neues Jahr@all, Sascha
tatooed by Günther @ www.body-dekor.at :D

956

Sonntag, 5. Januar 2014, 14:58

Hallo Sascha :wink:

Auch dir zunächst einmal alles erdenklich Gute für 2014. :smilie:

Danke für die Tipps, ich nehme auch ausschließlich Polyestergarn, mir graut ansonsten vor der Fuselei und bei Makroabbildungen geht das gleich gar nicht.

Daniel hatte u.a. zu den Garnen etwas eingestellt und die habe ich mir danach auch besorgt.



6 / 8 und 17 taugen was, 3 ist Schrott, weil das Garn völlig zerfastert. Vielleicht liegt es auch daran, dass die eine Sorte aus Spanien und die andere aus Kanada kommt... ;)

Das 8/0 habe ich dann für die Kleidung des Wasserstagblocks benutzt, das dürfte dem 0,4 mm Garn in etwa entsprechen.

Beste Grüße

Bernd

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957

Sonntag, 5. Januar 2014, 17:11

Kannst Du noch mal ganz kurz schreiben, wo man das herbekommt ?
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

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Soleil Royal Holzmodell 1:140

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958

Sonntag, 5. Januar 2014, 18:01

Hallo Bernd,

daran hätte ich auch Interesse!

959

Sonntag, 5. Januar 2014, 18:11

Na, dann schlagen wir mal den Mantel auf und was klebt da auf der Innenseite ?

https://www.baker-flyfishing.com/shop/bi…eden.php?v=n183

Beste Grüße

Bernd

960

Sonntag, 5. Januar 2014, 18:13

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