Das Wettringer Modellbauforum

Moin moin.

Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Kartonmodell der Barockkirche in Hamburg-Niendorf. Dies Kirche gilt neben dem Michel als bedeutendstes barocke Bauwerk in Hamburg. Dabei stammt sie wirklich aus dieser Zeit, während der Michel "nur" eine wilhelminische Replik ist. Die Kirche wurde 1770 unter dänischer Regie erbaut, daher kann man in den Schlusssteinen der Bögen über den Türen auch die Initialen König christians von Dänemark erkennen. So wie außen ist die Kirche innen eher schlicht in hellen Farben und ohne Prunk gehalten.

Dafür ausschlaggebend dieses Modell zu beginnen war für mich die relativ einfache Formgebung. Es sind kaum Rundungen vorhanden, die mich an meine Grenzen führen werden (Hoffe ich). Also genau das Richtige um wieder in das Thema Verarbeitung eines Kartonmodells einzusteiegen, nachdem sich der Dampfer als Problemkind erwiesen hat. Und Last but not least: In dieser Kirche wurde ich getauft, habe also einen persönlichen Bezug zu diesem Gebäude.

Hier schon mal das Umschlagbild:



Erste Baubilder folgen. Stay tuned.

Weiter gehts.

Das Gebäude hat eine achteckige Grundform. Das Modell soll ohne Verstärkung gebaut werden. Das erscheint mir aber zu labil. Aus diesem Grund habe ich mir ein Spantgerüst aus 1mm starker Finnpappe konstruiert.



Die Fenster sind aufgedruckt, bieten aber auch die Möglichkeit sie räumlich darzustellen. Also flugs die Fenster ausgeschnitten und eine erste Passprobe am Spantgerüst.



Dann die Fensternischen ausgeschnitten und zusammengeklebt, und das ganze 16 mal plus 2 Türen.




Danach aufkleben der Fensternischen auf den Außenwänden.



Das muss jetzt erstmal trocknen.

@all:
Danke für die Aufmerksamkeit für dieses kleine Modell.

@Huggy:
Na das ist doch was. Und wegen schön wie das Original, ich werde mir Mühe geben.

@Torsten:
Eine Verlagsangabe habe ich nicht gefunden. Die kann aber auch unter dem Preisschild sein. Ich vermute, dass es sich um ein Sondermodell im Auftrag der Gemeinde zur 225-Jahr-Feier handelt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Kirche aufwändig restauriert. Das mit Schreiber kann stimmen, denn es erinnert mich einiges an die Modelle von Schreiber. Allerdings ist der Maßstab sehr ungewöhnlich. Die übrigen Kirchen sind in 1/300 gehalten. Na ja, die Kirche ist schon im Original eher klein und im Maßstab 1/160 beträgt der Durchmesser über Eck gerade mal rd. 15 cm. Für das Umfeld ist einiges beigelegt. Dies ist auf dem ersten Bild mit dem Deckblatt zu erkennen. Ich werde vorläufig aber nur eine kleine Base herrichten. Später werde ich die größer gestalten bzw. gleich ein ganz neues Modell beginnen (siehe Überlegung weiter unten), dann aber mit allen möglichen Materialien auch aus dem Modellbahnbereich.

@Automodellbauer:
Vorläufig belasse ich es, wie es ist. An den Umbau der fEnster habe ich auch schon gedacht. Ein Test mit einem Dummy führte aber zu Stabilitätsproblemen. Dazu kommt die Frickelarbeit beim Ausschneiden der Fenster. Zur Stabilität: Ich habe 2 Achtecke als Boden und Deckel ausgeschnitten und diese durch Sternförmig angeordnete Spanten verbunden. Die Spanten sind außenkantenbündig. Auf diese Weise liegen die Wandflächen an ihren Außenkanten auf. In der Fläche sorgen die Fensternischen für die notwendige Stabilität. Der Gebäudekörper ist bereits fertig und sehr grifffest. Leider habe ich versäumt ein Foto dieser Bauphase zu machen. Bauen und zudem dokumentieren ist etwas ungewohnt für mich.

Ansonsten gebe ich Die vollkommen recht. Dieses schöne Gebäude verdient Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund hat sich auch auf Grund Deines Denkanstoßes folgender Gedanke manifestiert. Ich werde wohl im kommenden Jahr einen Scratchbau dieser Kirche in einem größeren Maßstab beginnen. Ich hatte dabei an 1/87 gedacht. Dann kann man auch die architektonischen Details besser heraus arbeiten. Bis dahin bleibt es bei der etwas einfachen Gestaltung.

Bis bald.

Moin moin.

Weiter gehts. Nachdem ich den Grundkörper fertig stellen konnte war das Dach an der Reihe. Es ist ein Mansarddach in Zeltform. Erst wollte ich hier ebenfalls eine horizontale Scheibe zur Aussteifung einbauen. Aber es hat sich heraus gestellt, dass durch die konkave Form der Dachflächen genügend Steifigkeit entsteht.




Danach wurde die Pyramide aufgesetzt (leider kein Foto ). Ich muss sagen, das das Dach sehr stabil ist. Jetzt verbringe ich die Zeit damit die Teile für die Dachgauben und der Turmaufsatz auszuschneiden.



Bis jetzt geht der Bau leicht von der Hand.

Stay tuned.

Ups, erwischt. Nein, natürlich hast Du recht. Das Kantenfärben kommt noch. Ich habe an den Fensternischen bereits begonnen, aber noch nicht die richtige Farbe getroffen. Daher ist dsa erstmal hintenan gestellt.

Moin Torsten,

normalerweise hättest Du recht, aber bei diesem Modell kommt man auch zum Schluß an alle Kanten gut ran.

Aber weiter gehts. Für den achteckigen Turmaufsatz habe ich die Öffnungen ausgeschnitten und das ganze zur Erhöhung der Stabilität wieder um zwei Scheiben gelegt. Randnotiz: Für ein späteres Modell muss ich mir unbedingt Pläne oder Zugang zum Origanel verschaffen, denn das Modell schweigt sich über das Innere des Aufsatzes aus, obwohl das Ausschneiden der Öffnungen vorgesehen ist. Allerdings kann man auch beim Original nicht viel vom Boden aus sehen. Naja, nach dem Aufsetzen des Turms ist passiert, was passieren musste. Das Modell rutscht mir aus der Hand und fällt worauf? Natürlich! Auf den Turm. Die Bilder zeigen das Ergebnis nach den Richten.




Wenn man nicht zu nah heran geht, fallen die Knicke kaum auf. Meine Lehre daraus ist, nächstes Mal werden bei so einem Bauteil die Ecken durch Federstahldraht verstärkt. Es stimmt immer wieder, durch Schaden wird man klug.

Jetzt werde ich mich mal an die Teile für die Turmhaube machen.

Moin Torsten.

Hier wird ein bißchen probiert. Ich habe aus einem Restposten bzw. einer Geschäftsaufgabe einige Aquarellstifte sowie wasservermalbare Ölkreide erstanden. Die ersten Kanten habe trocken mit den Aquarellstiften behandelt. Das Ergebnis ist so lala. Als nächstes versuche ich mit einem feuchten Pinsel Farbe von den Stiften aufzunehmen, mal sehen. Der gute alte Tuschkasten ist im übrigen auch eine Option. Ich habe dies schon mal gemacht um einen Wasserpass zu färben. Man muss nur höllisch wegen der Wassermenge aufpassen. Ich werde Fotos von den verschiedenen Versuchen machen.

Aber bis dahin wünsche ich Dir und allen anderen Mitlesern ein frohes Fest.

Moin moin.

Weiter geht es mit dem Zusammenbau des Turmhelms. 8 Teile mit einer konkav/konvexen Doppelkrümmung zusammenfügen, das war schon eine Herausforderung für meine dicken Finger.



Danach stand das Kantenfärben auf dem Programm. Dabei kam sowohl der gute alte Tuschkasten, als auch Aquarellstifte zu Einsatz.



Bei diesen Stiften kann man mit einem feuchten Pinsel die Farbe direkt von der Spitze abnehmen. Ich hatte einen Stift mit einem rotbraunen Ton, der sich auch ungefähr im Druck wieder findet. Durch die Makroaufnahmen fällt es immer noch auf. Bei normalem Betrachtungsabstand aber ist kaum etwas von den Kanten zu sehen. Und besser als Weiß ist es alle mal.




Zum Schluss war der Turmhelm dran. Da ich den Grünton nicht getroffen habe, habe ich den ganzen Helm mit einem lasierenden Anstrich aus einer Mischung aus Blau, Grau und Grün versehen. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.



Nachdem alles getrocknet ist, kann der Endspurt beginnen.

Stay tuned.

Ich habe fertig!

Nach Trocknung des Turmhelmes und Aufsetzen des selben konnte ich die Kirche auf eine kleine Grundplatte stellen. Ich denke, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Immerhin ist es nach etlichen Jahren Abstinenz fertig gestellte Modell.







Mein Fazit:
Es ist Luft nach oben vorhanden. Etwas anderes hätte mich auch sehr gewundert. Trotzdem bin ich zufrieden. Als weitere Erkenntnis bleibt die Bemerkung von Automodellbauer. Er hat recht damit, dass man aus diesem Gebäude etwas machen kann. Daher werde ich jetzt anfangen Material zu sammeln, um die Kirche als Scratch in einem größeren Maßstab nachzubauen. Wenn das Projekt startet gibt es auch einen Baubericht.

Ich hoffe dieses kleine Modell findet bei denen, die über diesen Bericht gestolpert sind anklang und ein bißchen Nachsicht, was die Bauqualität angeht.

Bis demnächst in diesem Theater.

Danke Jörg, ich will mir Mühe geben, und mehr ansehnliche Modelle schaffen.

.... Na ja, es waren ja auch nicht viele Teile. Ich bin aber ganz zufrieden.

Bis bald.

Ach so, kann mir einer einen Tipp geben, wie ich den Präfix auf Fertig ändern kann?

Danke für Hinweise.