Hallo zusammen!
Heute wollte ich Euch auch mal wieder auf meine Werft einladen, da es was neues zu sehen gibt: Das erste Segel, sprich: die Blinde, ist nun angeschlagen und mit sämtlichen Tauen und Blöcken versehen und belegt:
Zwei Bauchgordings, zwei Geitaue, zwei Schoten. Die ertsen vier Taue sind an den vier Nägeln der Nagelbank im Gallion belegt. Kurioserweise herrscht auch hier offensichtlich das von mir bereits angesprochene Prinzip der Asymmetrie vor: Sämtliche Taue des steuerbordig verlaufenden Bugspriets laufen unter diesem hindurch und nach Backbord. Sieht gewöhnungsbedürftig aus, entspricht aber dem realen Vorbild der Replika.
Noch ein Detail, welches ich bei der Recherche gefunden habe: Das Segel wird beim Bergen nicht mit einzelnen Rattenschwänzen an die Rah
gebracht, sondern mit Reihleinen an den Rahnocken, welche um Segel und Rah geschlungen werden. Offensichtlich hat man das damals so gemacht, geht ja auch so

.
Bei ungeborgenen Segeln waren diese Leinen zu Taubündeln aufgeschossen und baumelten an den Rahnocken herunter. Da mir dieses kleine aber friemelige Detail gefiel, habe ich es auch angebracht

. An den übrigen Segeln werden diese ebenfalls vorhanden sein, wie auch an der Replika zu sehen.
Die Schoten bestehen jeweils aus Schenkeln und Läufern, die Läufer nehmen ihren Anfang an Ringbolzen an den Galionsregeln vor den Fockmastrüsten, durchlaufen die Blöcke und werden dann an Klampen hinter der Back am Schanzkleid belegt.
Hier einfach mal ein paar Bilder, die das oben geschriebene deutlich machen. Teilweise noch zu sehender Klebstoffglanz wird natürlich noch mit etwas verdünntem mattem Klarlack (Revell Aqua) abgedeckt aber das mach ich später noch:
Soweit also. Weiter geht’s mit dem Fockmast. Ich meld mich dann, wenn’s was zu sehen gibt!
Schöne Grüße
Chris