Hy,
über die
Länge der Masten und Stengen und die Marsen gibt es sehr unterschiedliche Angaben;
bei Bowcock sind die Masten laut seiner Aussage leicht überhöht (weil es eben- siehe Laird- Modell ) - Variationen gibt.
Ich vergleiche seine Maße mit den Bauteilen des Modells:
Hier ist eine DER positiven Überraschungen:
Fock- und Großmast entsprechen den Maßen recht genau, sind aber um eben den tolerablen Zentimeter zu kurz.
Aber die viereckigen Tops, die Hounds und die Durchmesser sind eben recht exakt.
Der Bugsprit ist von den Maßen her ebenso korrekt- Länge und Durchmesser stimmen- nur Fuß und Kappe sind "falsch".
Der Fuß der Orginalstenge war in die Beeting eingepasst-und bei Revell endet die Stenge auf dem Deck-aber das ist ein minimaler Unterschied-und leicht zu ändern.
Man bekäme sogar etwas von der Spannung heraus, mit der diese Stenge- im Übrigen erfreulich passgenau - vorne am Gallion aufliegt- oder man läßt es so.
Der Klüverbaum ist mit der gleichen Toleranz (1 cm ) zu kurz wie die Masten- muss aber anders angebracht werden:
DerFuß führt beim Modell in eine Brille, die etwa 3 cm vor dem Rumpf auf dem Bugsprit angebracht ist-
aber diese kann man abfeilen und dann endet der Klüverbaum ganz korrekt am Rumpf.
Die Kappe war im Orginal eine zeitübliche Brille- im Modell ist sie ein viereckiges Holz.
Aber das ist einfach korrigierbar, wenn gewollt.
Den Dolphin- Striker würde ich aus Metall machen- so oder so.
Und der Vorschlag:
Das Bild zeigt unten zeigt den Fuß des Bugsprits und zwei weitere Modifikationen, die ich bislang vornahm:
Der Lauf an der Reelingsleiste und die parallele Leiste darunter wurden von mir angebracht;
bei der Alabama UND der USS Kearsarge sind die Innenseiten völlig flach-
abgesehen von den Belegbänken und den Ösen der Geschütze und einer Version Geschützgerät ist da keinerlei Detail.
Die hier sichtbaren Revell- Kat-Balken sind falsch- die CSS Alabama hatte solche Teile nicht.
Ich lies sie für diesen Entwurf einmal.
Die Bordwand wird noch überschliffen etc..
Mit dem Deck wäre ich so schon zufrieden; ich könnte die Kalfaterungen noch betonen ; vor den Kettenklüsen habe ich die Verschmutzung nachgefärbt.
Aber jeder,der das Schiffsmodell kennt, weiß, dass man es- wenn man es gut will, planken sollte. Aber das ist ja nur ein Entwurf und ich wollte das üben.
Ebenso stimmen
die Marsstengen relativ genau (die Focktmarstenge ist einen cm zu kurz ) -
und man sollte nur überlegen, ob man das Schiff mit Royals takelt- oder in der kleineren Takelage- wie sie Revell hat- nur mit Topsegeln-
aber da kommt die Alabama gut hin.
Die oberen Enden sind leicht zu dick, aber das ist sehr leicht zu ändern, weil man ohnehin die Führungen der Rahen
( die bei den meisten Plastikmodellen an der Stenge angebracht sind ) entfernen wird.
Die Marsen sind umstritten-bei den 2 Bildern aus
Singapore - den zwei
Einzigen , die sie real zeigen würden (!!!) sieht man dort nichts;
Bowcock hat deshalb kleine Marsen gewählt; die von Revell sind etwa doppelt so groß, aber in einer akzeptablen Qualität
- dazu unten bei der Saling.
Hier auf dem Photo sieht man die falschen Schwanenhälse der Gaffeln;
und es ist noch etwas Feinarbeit (z.B. die Augen an der Kappe, Feinmalen, Püttingseisen... notwendig
( Bei den Hounds muss man spachteln und schleifen btw. ) zu machen
-aber der Bereich ist sonst wohl sehr korrekt für die Alabama -und für so ein altes Modell sehr schön gemacht!
]
Der Besanmast ist um einen Zentimeter zu lang, aber die Maße der Hounds und des Tops sind korrekt;
der obere Duchmesser bei den Hounds ist etwas zu groß.
Ebenso gut passt die Topstenge- diese ist oben sogar fast zu dünn.
Der Besan trägt keine Mars,sondern nur eine Saling und die wiederum ist bei Revell entschieden zu kurz bemessen-
aber da sie baugleich mit der Saling der USS Kearsarge von Revell ist, wird der Fehler entsprechend multipliziert.
ABER !!! hier im Bereich der Saling ist eine der
möglichen Inkonsquenzen von Bowcock:
Die Grundlage für die Länge der Querhölzer, die die Saling und ausgebaut die Marsen bilden ist schiffbezogen immer nach den selben Formeln zu berechnen
(oder irre ich mich? ) - und dann wären Bowcocks Marsen einfach zu klein berechnet.
Möglicherweise trug die Alabama nicht immer Marsen- oder in Singapore waren diese zur Reparatur abgebaut.
Für die Rahen kann man das Gleiche sagen.
Sie stimmen doch bis auf geringe Unterschiede exakt in der Länge, die Eisenringe bei den Unterrahen und den Topsegelrahen sind auf den Millimeter exakt-
nur die Leesegelbeschläge und Stengen fehlen. Die Augen für die Blöcke- sind wie bei der Cutty-Sark und allen Klonen falsch platziert.
Die Topgallant- Rah ist ebenso exakt, nur stimmen hier die Eisenringe nicht-aber das ist eine Bagatelle.
Fehlerhaft sind die Gaffeln und der Baum des Besansegels:
Die sind im Orginal mit Klauen versehen und bei Revell mit Schwanenhals. Aber das ist leicht änderbar. Sie sind jeweils um einen cm zu kurz ( was dem Gesamtrigg aber entspricht ) und am Ende vielleicht mimimal zu dünn.
Der Baum ist zu dünn und hat einen Schuh am Fuß- dort ist in Echt ein Schwanenhals an einem Ringband. Er sollte ersetzt werden. Aber die Länge stimmt verblüffend exakt.
Fazit:
Hier finde ich punktet die Alabama doch sehr, man bedenke wie alt das Modell ist- und wie wenig und umstrittene Unterlagen es zu der Zeit gab! Und die guten Modelle des Schiffes wiesen teilweise gravierende Unterschiede auf !!! Da will ich Uncle Revell mal loben für seinen Fleiß!
Heute im Milimeterbereich....
Bibi