Bausatzvorstellung: Messerschmitt Bf 109 G6 früh und spät, 1:32
Modell: Messerschmitt Bf 109 G 6 früh und spät
Hersteller: Revell
Modellnr.: 04665
Masstab: 1:32
Teile: 182
Spritzlinge: 14 graue, 3 Klarsichtspritzlinge
Preis: ca. 25 €
Herstellungsjahr: 2013
Verfügbarkeit: frisch ausgeliefert, zur Zeit sehr gut
Besonderheiten: Frühe Cockpithaube mit entspr. Kopfpanzer, Erla-Haube mit Gallandpanzer, kleines Seitenleitwerk, große Seitenleitwerke mit einem bzw. drei Trimmrudern, Hauptfahrwerksräder mit bzw. ohne Profil, Kanonenabdeckungen für Mk 108 bzw MG 151/20 im Cockpit, unterschiedliche Reflexvisiere, unterschiedliche Gepäckfachabdeckungen, langer und kurzer Antennenmast, Außenlasten: 300-Liter-Zusatztank, Abziehbilder für eine frühe und eine späte G6. Die Auslegung der Spritzlinge läßt vermuten, daß Revell möglicherweise noch die AS-Version nachschiebt.
Kurz:
Fazit: Viel Licht und etwas Schatten. Mangels passender Rißzeichnungen kann ich derzeit zur Maßhaltigkeit und Formentreue nix sagen. Da aber das übliche Gejaule über Fehler beim Präsentieren der Testshots im Internet ausgeblieben ist, gehe im mal davon aus, daß das einigermaßen hinkommt.

Die Teile haben, wenn überhaupt, nur sehr wenig Grat. Störende Auswerfermarken habe ich bis jetzt keine verortet. Die Gravurqualität schwankt etwas. Diverse Befüllöffnungen am Rumpf sind so schwach graviert, daß man da zweimal hinschauen muß, um die Gravur zu sehen. Die Stoffbespannung hat Revell sehr kräftig dargestellt, da hilft leichtes Überschleifen.Die Tragflächenmontage ist etwas tricky und dürfte nicht ganz ohne Spachteln abgehen. Die Paßgenauigkeit wird sich erst beim Bau zeigen, aber das Zusammenhalten der Rumpfhälften stimmt da sehr optimistisch. Wer den 32er Trumpeter-Bausatz der G-6 früh sein eigen nennt, kann das kleine Seitenruder des Revell-Bausatzes dazu benutzen, um das deutlich zu klein dimensionierte Trumpeterteil zu ersetzen.
Die Lufthutzen, die Mündungen der Rumpf-MG und die Auspüffe sollten aufgebohrt werden, das sieht einfach besser aus.
Jetzt kommen ein paar Anmerkungen zu Unzulänglichkeiten bzw Fehlern (Vorsicht, Korinthenka*kalarm).
Revell hat zwar die Instrumente für die Sauerstoffanlage an die Seitenwand mit angegossen, aber die entsprechenden Decals dazu vergessen

Das linke Instrument ist der Sauerstoffwächter, das rechte Instrument ist die Druckanzeige. Angeboten werden einzelne Instrumentendecals von z. B. Airscale, zu beziehen bei z. B.
https://www.aero-spezial-modellbauversan…be_id=&x=56&y=8
Ungenauigkeiten bzw Fehler:
Für die späte G-6 im Bausatz hat Revell tatsächlich ein MW-50 Befüllungsschild im Decalbogen plaziert. Leider stimmt die Position nicht, die Revell im Bemalungsplan dafür angibt.
Das Schildchen muß dahin:

Mit der MW-50-Sache hat Revell auch gleich einen zweiten Fehler impliziert: Die MW-50-Motoren haben 100-Oktan-Sprit benötigt (Bezeichnung: C3). Leider befinden sich auf dem Decalbogen nur die 87-Oktan-Schilder. Wer also ein gelbes Kraftstoffdreieck mit der Beschriftung "100" oder "C3" in seiner Restekiste hat, kann das hier loswerden.
Für den Galland-Kopfpanzer fehlen die Verstrebungen, mit denen der Panzer an den horizontalen Kanzelstreben befestigt war.
Der Steuerknüppel zeigt die Waffenauslöseschalter für die Rohrwaffen in entsicherter Position.
In der Bemalungsanleitung für die frühe G-6 hat Revell aus unerfindlichen Gründen den langen Antennenmast eingezeichnet. Hier darf man sich nicht durch die falsche Zeichnung irritieren lassen, der kurze Antennenmast, wie in der Bauanleitung angezeigt, ist korrekt.
Zusammenfassung: Wem die 109 gefällt und wer den Platz dazu hat ( obwohl die 109 auch in 32 noch recht zierlich daherkommt), schlägt hier bedenkenlos zu. Das Preis-Leistungsverhältnis, das Revell hier bietet, ist sehr schwer zu toppen und verspricht viel Bastelspaß ohne große Verrenkungen.
Viel Spaß beim Basteln wünscht die
kalkleiste
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