Hallo alle zusammen!
Nach etwa 20 Jahren Pause habe ich vor ein paar Monaten wieder mit Modellbau angefangen, und wie schon damals baue ich auch jetzt am liebsten Schiffe der grauen Flotte. Als
erstes habe ich einen meiner alten ungeöffneten Bausätze zusammengeabut, und zwar die Gneisenau von Revell in 1/570, danach das U Boot Typ VII Atlantic version von Revell, dann den Zerstörer Z 43 von Trumpeter. Beim Bau des Zerstörers habe ich das Forum hier entdeckt und der Baubericht von Thomas (
Plastik: Deutsche Zerstörer Z-25 & Z-43 von Trumpeter 1:350) war dabei außerordentlich hilfreich, mit vielen Ideen und Lösungen, danke Thomas, habe einiges geklaut
Nach dem Zerstörer habe ich mir was größeres vorgenommen, und zwar mein gegenwärtiges Projekt - die Admiral Graf Spee von Academy, mit dem Ätzteilsatz von Eduard. Beides war ziemlich günstig, der Bausatz um die 30,00 € und der Ätzteilsatz etwa 20,00 €. Bis auf die mitgelieferten Ätzteile beim Trumpeter Z 43 habe ich zuvor nie mit ätzteilen gearbeitet, und im Eduard Set für die Graf Spee sind schon einige mehr enthalten als beim Zerstörer.
Nach dieser etwas längeren Einleitung nun endlich zum Baubericht. Ich baue das Schiff schon seit etwa 3 Monaten, deshalb wird’s in den ersten Beitragägen etwas mehr, da schon einiges gemacht ist. Danach wird’s langsamer vorangehen, Mann schafft ja nicht viel in einem Tag.
Vom Anfang des Baus habe ich keine Fotos, weil ich mich erst nach einiger Zeit dararuf gekommen bin, das ich ein Baubericht machen könnte.
Also, den Rumpf habe ich zusammengebaut, ein bisschen verspachtelt und grundiert, danach erst das Deck gefärbt. Benutzt habe ich diese Technik
https://www.steelnavy.com/wood%20deck.htm , dabei wir erst das Deck mit einer Basisfarbe Teak gebrusht, danach werden einzelne Planken mit dünnen streifen maskiert. Sah so aus:
Die Streifen habe ich aus einem breiteren Abdeckklebeband zugeschnitten:
Maskiert war 1/3 der Planken, dann ging ich einmal mit einem etwas graulicherem Teak Ton drüber, dann zusätzlich noch 1/3 maskiert und mit einem rötlicherem Teak Ton gebrusht. Am Ende sieht es so aus:
Auf dem obigen Bild habe ich gerade angefangen, die Streifen abzuziehen, rechts sind sie schon weg, links sind si noch drauf. Und noch ein Bild, wo außer der farbunterschiede auch meine etwas schlampige Arbeit bei dem abschleifen der Ankerketten und dem Einritzen der fehlenden Linien zwischen den Deckplanken.
Als letztes musste das ganze deck nach abziehen aller Streifen noch ein letztes Mal sanft gebrusht werden, und zwar mit der ersten basis Teak Farbe. Danach sieht es einheitlicher aus und nicht mehr als eine alte bunte Bettdecke.
In dem Bild ist auch schon der nächste Schritt zu sehen, und zwar ein wash mit einer dunkelbraunen Farbe. Ich nahm dazu eine Acrylwasserfarbe mit viel Wasser und auch ziemlich viel Geschirreinigungsmittel. Der wash ist auf der rechten Seite des Bildes aufgetragen, auf der linken noch nicht.
Und so sieht das Deck am Ende aus:
Und ohne künstliches Licht:
Hier könnt Ihr auch sehen, dass ich zum maskieren einiger Sachen auf dem Deck das liquid Mask benutzt habe. Es ist bei manchen Formen, wie z.B. den runden unterteilen der Geschützturme (Lafetten? kenne den richtigen begriff nicht

) viel einfacher anzubringen als das Klebeband.
Und hier ging es weiter mit maskieren um die deckdetails herum, damit diese Grau gebrusht werden können. Für die ganze bemalung benutze ich Revell enamels, die sind eigentlich die einzigen, die ich in der nähe direkt kaufen kann und nicht bestellen mus. Und selbst bei diesen kriege ich nicht alle, das Hellgrau 374 musste ich bestellen und es neigt sich schon dem Ende zu.
Und hier ist mein "ghetto style indoor airbrush spray booth". Aus Pappe und klebeband mit einer "Dichtung" aus alten PVC Säckhen oben drauf. Es ist faltbar und wird unter die Dunstabzugshaube in der Küche. Absolut keine gerüche entweichen, mit der Beleuchtung habe ich aber noch probleme, es ist trotz einer 100W Glühbirne iregndwie nicht das selbe wie Draußen unter Sonnelicht.
Gleichzeitig habe ich die Aufbauten zusammengebaut, damit ich auch Gleichzeitig alle Holzdecks (Hauptedck und die oberen Decks) färben konnte. Hier ist das MIttlere Teil, auf dem später der Schornschtein steht, das Holz bereits fertig gebrusht und die details für das Hellgrau maskiert .
Und zuletzt noch etwas detailarbeit. Das sind die kleinsten Flugabwehrgeschütze, die 2,0 cm Flak L/65 C30. Die originalen aus dem Academy sehen wirklich nicht gut aus, wie schon von Wolfsherz in seinem Baubericht (
Plastik: Admiral Graf Spee Premium Edition von Academy 1/350 ) bemerkt sind die Rohre dicker als die von der 3,7 cm Flak oder sogar der 10,5 cm Flak. Ich habe mich deshalb entschieden, die übriggebliebenen Geschütze aus dem Trumpeter Zerstörer, die siehen viel besser und genauer aus. Weil ich aber nicht gnug hatte, habbe ich vier zusätzliche selbst gebastellt. Die lafette ist aus gezogenem Gußast (konisch gezogen, weil die laffete auch im original konisch ist), die übrigen teile sind aus diversen Plastikabfällen und das Rohr ist ein teil einer Injektionsnadel 0,35 mm durchmesser. Habe es nachgerechnet und das ist immer noch etwa 4 x mal zu dick, sieht aber meiner Meinung nach schon ziemlich gut aus:
OK, genug schreiben für Heute. Ich hoffe es gefällt bislang und würde mich über Kommentare und vor allem Kritik oder Ratschläge freuen. Wenn ich meine Liebste frage, sagt sie eh nur "Ohhh, wirklich toll!".