Das Wettringer Modellbauforum

Moin aus dem kalten Norden,

Wie schon bei Fipps im Baubericht von mir geschrieben, Nummer 2 den ich aus der Restekiste gefischt habe ist ein Mercedes NG von Italeri der Allseits bekannte Dreiachser der ursprünglich rot aus der Verpackung kam und als ,,besonderes Gimmick´´ den australischen Känguruhschubser an die Stoßstange bekam. (Warum ausgerechnet den, ist mir bis heute ein Rätsel)

Da Fipps sich leider umentschieden hat, und seinen SK nun doch nicht airbrushen will, hab ich mir gedacht: JETZT ERST RECHT!!!!

(Okay, ich gebe zu, ich hatte heute ziemlich schnell die Schnautze voll vom elenden Schleifen des Spachtels beim Hauber!)

Also den NG gegriffen, entstaubt und gesäubert, das Dach abgelöst, und die Scheiben raus...
Dann von innen abgetapt, mit stinkn ormalen Kreppband und das Dach wieder aufgelegt, das Innenleben hatte sich sehr hartnäckig gewehrt, und bevor was kaputt bricht... lassen wir das so, muß er halt so gelackt werden.

So der Beginn, das ist die Basis:



Hat jeder schonmal gesehen, und das schleifen oder entlacken erspare ich mir hier auch, das Modell wurde seinerzeit sauber lackiert, und bekam auch keinen Klarlack, das Silber ist leicht rauh, und bietet nach Entfettung meiner Meinung nach genügend Haftgrund. die Lila Kleckse sind so dünn gesprüht, die sieht man nachher nicht mehr, hoffe ich.

Ich möchte mit diesem Baubericht in erster Linie Fipps zeigen was die Airbrush in der Düsenstärke kann und wo die Grenzen liegen für mich.

Also los:

Als erstes habe ich dem NG weißer Farbe eine ,,Bauchbinde rund ums Fahrerhaus gesprüht, natürlich ohne abkleben und Freihand:



Ist schlecht zu sehen, aber besser bekomme ich das mit der Cam nicht hin, aber die nächsten Bilder werden besser.

Nachdem ich mit weiß einmal rum war, kam ein helles Beige in die Gun, ich arbeite hier von Hell nach dunkel, um mir den Reinigungsgang nach jedem Farbwechsel zu ersparen.
(Ja ich weiß, ich bin Faul, aber ich stehe dazu!)
Oberhalb des weißen Streifens kam nun das Beige...



Auch das wurde natürlich einmal rundum auf die Bereiche verteilt wo es hinsollte, ebenfalls freihand.
Danach kam dann hellblau an die Reihe, für den Himmel...



Nun wird das schon langsam etwas bunter, der alte Merser bekennt Farbe...

Nachdem das Blau nun auch gleichmäßig verteilt war, kam ein mittleres braun in die Gun, betrachtet man die Farben dann merkt der fleißige beobachter das der Lackierer immer noch von Hell ins dunkle arbeitet, und warum??? Richtig, der Sack ist immer noch Faul!

Das Braun wird genutzt um die Wolkenfelder im Abendhimmel anzulegen....

Was dann so aussieht:



Hierbei habe ich den Druck reduziert, und mit ca. 0,5 Bar gearbeitet, die Farbe war von der Konsistenz her wie Milch, und die Nadel war ganz eingeschoben. mit wenig Druck und nur wenig Farbzugabe schafft man auch mit der 0,2 er Düse recht feine Punkte und Linien.
Nun entsteht hier langsam ein Bild und das bisher ohne abkleben, Schablonen oder ähnliches.

Aber nun komme auch ich nicht drum herum, das Fahrerhaus bietet eine schöne Konturenlinie in der Karosse wo ich mittels Tape die Horizontlinie abgeklebt habe.
Hier wird nun das Meer mit einem kräftigen Blau welches gut verdünnt wird gebrusht.



Durch mal mehr und mal weniger Farbauftrag, bekommt man schon erste kleine Lichteffekte rein,die jetzt eher keine Rolle spielen nachher im Gesamtbild aber doch zu sehen sind, und mir auch im weiteren Arbeitsverlauf Anhaltspunkte geben, wo ich noch mehr Licht reingeben kann und wie ich kleine Wellen setze.

Das war es für Heute, der Lack muß jetzt erstmal trocknen, denn Morgen fangen wir an mit ,,Schablonen´´ zu arbeiten.
Ich hoffe das dieser Baubericht dem Einen oder anderen hilft, und das wenigstens für die meisten Unterhaltsam ist.
Zu Guter Letzt noch mal ein Bild von ,,meinem´´ Vorbild, wenn auch schon Alt, aber ich mochte Ihn als Kind schon immer leiden!

So, ich bin vorhin noch mal in meine Lackierbude gekrochen, zum Einen weil ich Euch die Beifahrerseite nicht vorenthalten wollte, und zum anderen ergab sich das es mir möglich war nun doch noch weiter zu lackieren da der bisher aufgetragene Lack schon griffest war.
Beifahrerseite...



Hier wurde Zeitgleich mit den übrigen Fahrzeugseiten der ,,Hintergrund angelegt´´.

Die Beifahrerseite des Originals hat hier ebenfalls keine ,,Abendstimmung´´ im Bild, und ich halte mich jetzt mit dem Modell einfach mal an mein Vorbild.

Da der Lack schon soweit war habe ich mittels Kreppband die Schablone für die ,,Hallig´´ zurechtgerissen und aufgeklebt.



Hier habe ich darauf geachtet, das ich die Form des Vorbildes einigermaßen treffe, und ich denke die Ähnlichkeit ist da...



Außerdem habe ich mit weiß mehr Licht ins Meer und in die Wolken gebracht, auch hier ca. 0,3 Bar Druck und nur sehr wenig Farbe gegeben.
Nun ist aber auch Ende der Nachtschicht. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich erklärt, und vielleicht kommt von Euch ja auch jemand auf den Geschmack ein Modell mit einem Bild zu lackieren, es ist wirklich kein Hexenwerk.

Moin Berni,
Ich verwende ausschließlich die Emailie Lacke von Revell, auch wenn viele von den Farben nichts halten, ich verwende Sie seit meiner Kindheit, und habe das Mischungsverhältnis mittlerweile so verinnerlicht, das ich die Farbe wohl auch Blind anmischen könnte, damit Sie gut durch die Gun geht und trotzdem noch deckt.

Wegen der Farbnummern, es kommt natürlich immer drauf an was es für ein Bild werden soll, möchtest du das Gleiche Motiv wählen wie meines, dann gebe ich hier nachher mal die Farbnummern an, die ich bisher verwendet, habe, alle Nummern hab ich jetzt nicht im Kopf, Ansonsten kann ich nur sagen: Erlaubt ist was gefällt.

Man kann mit völlig ,,wilden Farben´´ tolle Bilder hinbekommen, selbst durch mischen und der Phantasie sind da keine Grenzen durch Farbnummern gesetzt!

Anbei mal ein Wandbild, das ich im Kundenauftrag gemacht hab, hier hab ich micht auch nicht an Farbnummern gehalten, wichtig ist das der Wiedererkennungswert gegeben ist, der Mensch verarbeitet Bilder durch Vergleich, kann er mit seiner Phantasie etwas wiedererkennen wird das Bild zuerst als Gut oder schlecht empfunden, bei einer schlechten Empfindung kümmert man sich nicht weiter drum, ist der erste Eindruck gut, fängt man an auf Details zu achten, und im Kopf Vergleiche anzustreben.
Nur wenn der erste Eindruck gut ist, setzt man sich weiter mit dem Bild auseinander. Wichtig hierbei sind für mich: Harmonierende Farben, passende Proportionen, und das Einbringen von Lichtern und Schatten

Moin,
Lange war es ruhig hier, aber ich war auf Ersatzteilejagd!

Zum Einen habe ich nun ein 2 Achs SK Chassis ergattert, welches wesentlich näher am Original ist, als das vorhandene 6x4 Chassis.



Keine Sorge, die Stoßstange vom SK bleibt natürlich nicht davor, da kommt mein ,,Eigenbau´´ nachher dran.

Das Chassis des Originals war in Moosgrün lackiert, das werde ich mit diesem natürlich auch machen, dafür nehme ich das 62er Revellgrün.

Außerdem habe ich nun die Sideflaps und einen Dachspoiler bekommen, diese werden nun auch farblich angepasst, und können dann montiert werden.



Außerdem hab ich eine Sonnenblende bekommen welche derzeit entlackt wird, um dann wieder neu lackiert werden zu können.

Moin Moin in die Runde,
Mal eine ziemlich blöde Frage von mir, ich hab ja 2 Modelle von einem Forumskollegen gekauft, die nun auch bei mir angekommen sind, diese waren ja fertig gebaut, ich möchte die aber nun nach meinem persönlichen Geschmack verfeinern, bzw. umlackieren und mit mehr Details versehen.

Soll dazu ein Baubericht gestartet werden, oder ein Beitrag in der Galerie eröffnet werden, weil sich meine Maßnahmen für die einzelnen Modelle sicherlich über Wochen hinziehen, werden, frage ich was besser wäre.

Denn Einerseits möchte man ja schon gerne zeigen, was man aus der ,,Vorlage eines Anderen´´ selbst noch verändert, und andererseits hat man so ja auch eine Diskussionsgrundlage für Tipps und Kritik, was meint Ihr, Baubericht oder Galerie und dort dann Updates, der einzelnen Veränderungen?

Moin,
Nachdem länger nix passiert ist, gibt es doch ein paar Fortschritte.

Die Stoßstange wurde gebaut, das Chassis lackiert, und die erste Schicht ,, Baumarktchrom´´ ist drauf.

Der Frontscheibenrahmen wurde geschwärzt, wird aber noch nachbearbeitet, ebenso wie die Felgen...



Die Sonnenblende wird als nächstes lackiert und montiert, und dann folgt endlich das Spoilerset, erst lackieren und dann montieren. Dabei kann ich auch gleich den Farbabriß überm Kotflügel ausbessern.

Moin Danny,
Der Weisheit letzter Schluß ist das bestimmt nicht mit dem Baumarktchrom, aber ich möchte hier einfach nicht so immens viel Geld verbraten, zumal man die Kotflügel nicht vom Fahrerhaus gelöst bekommt, ohne was kaputt zu brechen. Es ist immer noch eine Bastelschrott-Restauration,Aber ich werde versuchen das Chrom noch glänzender zu bekommen, ist auch erstmal nur die erste Schicht Farbe drauf, da kann noch was kommen.

Danke für dein Lob für das Airbrush, obwohl dieses Motiv ja nun eher leicht ist, da haben wir hier ja schon ganz andere Meisterwerke gesehen!

Moin Thorsten,

Die Aquafarben von Revell habe ich nur einmal probiert, und sind danach gleich in die Ablage ,,Rund´´ gewandert. Ich bleib bei den Emailiefarben.

Der Leuchtturm ist gebrusht, das ist so ziemlich das Kleinste was man mit wenig Aufwand hinbekommt, die Häuser habe ich dann aber gepinselt.
Gehen würde aber auch hier beides.

Das dach liegt derzeit nur lose auf, ist noch nicht verklebt, da ich immer noch farblich den Innenraum etwas nachbearbeite, der Spalt wird nach dem Verkleben wesentlich kleiner werden, und dann nachher durch die SB komplett verdeckt werden, das ist richtig. Mit dem richtigen Schwung und Abstand arbeiten, das muß jeder für sich selbst herausfinden, was das brushen abelangt. Liegt ja eben auch daran in welchem Verhältnis man die Farben verdünnt, und wie weit die Nadel die Düse verengt.