Liebe Kollegen, Freunde von Schiffen und Mitstreiter gegen die Meinung vieler, dass wir Modellbauer voellig bescheuert sind...! ☺
Wie schon hier und da erwaehnt, moechte ich mich heute nach Vorbereitung mittels ein paar Pilsner Urquell trauen, einen Baubericht meines derzeitigen „Projekts“ der Santa Maria einzustellen.
Nachdem ich schon eine Einleitung geschrieben hatte und die Forumssoftware diese gefressen hat hier nun der zweite Versuch:
Eigentlich lag es mir fern eine Santa Maria zu bauen. Sie ist kein „schoenes“ Schiff, sie ist historisch „abgegriffen“ und ich hielt sie bislang fuer „uncool“ und haette mir den Bausatz nie gekauft. Ein Freund schenkte mir jedoch das Revell Kit vor einiger Zeit. (Was soll man einem Spinner der schon sonst alles hat sonst schenken?) stand auf der Amazon Karte, als das Geschenk ankam.
So lag der Bausatz eine Weile unter dem Tisch waehrend ich die Hannah in die Flasche bugsierte, Americas Cup Videos schaute und winzige Scratch Modelle aus Holz baute.
Irgendwann kam Langeweile auf und ich dachte mir: Komm lass uns schnell das Schiff bauen und in einer Glasvitrine eben diesem Freund fuer sein Buero schenken. Alle noetigen Farben waren schon vorhanden und das Rigging ist einfach. Somit eigentlich ein schneller Propeller.
Wie das so ist faengt man nicht nur an zu bauen, sondern auch an zu lesen. Die Santa Maria hat kein greifbares historisches Vorbild. Eigentlich egal was man aus dem Bausatz macht.......Aber was machen denn die Anderen?????
Man meldet sich somit wieder in Foren an, man liest hier und da und wird fuendig und man versucht Dinge, die man schon immer mal versuchen wollte. (Ölfarben, Taukleiden etc.)
Ich denke jeder kennt das. Die Sache zieht sich in die Laenge. Man ist mit Einigem zufireden, mit dem Meisten aber nicht.
Man liest, und findet dann findet man Bilder von Modellen, die einem den Atem stocken lassen. Man sieht Schiffe, man sieht Interpretationen historischer Fakten von denen man nicht mal ahnte, dass man diese in einem Modell darstellen kann. Man wird desillusioniert, man laesst den Bau liegen und erfreut sich stattdessen an der Perfektion Anderer. Dabei kommt natuerlich das eigene Modell keinen Meter weiter. S
Aber Leute.....Muss man bauen wie der Herr F aus L? Oder wie Roland oder wie immer Garp die Welt sah? Muss man Altern wie Drake? Muss jede Schraube sitzen wie Schmidt? Oder wie die anderen hier Ungenannten aber nicht vergessenen Meister des Schiffs- (Modell) Baus?
Nein! So muessen wir nicht bauen. Denn wir brauchen Lehrer. Und wir brauchen Idole. Ohne sie wuerden wir uns vor Selbstgefallen drehen wie Schweine vor dem Koben. Es brauch immer jemand, der besser ist. Ansonsten gibt es keinen Fortschritt.
In diesem Sinne hier der Beginn des Bauberichtes der Santa Maria in 1:90 von Revell. Es gibt in diesem Forum schon Berichte ueber den Bau dieses Kits, deswegen verzichte ich auf Schachtelphotos usw.
Fuer den Bau wurde an externem Material nur ein paar Tuetchen Bloecke und leider zu kleine Jungfern bestellt. Der Rest ist aus Bordmitteln. Auch wenn ich gerne besseres Takelgarn gemacht haette, habe ich bei diesem Schiff noch darauf verzichtet und stattdessen Zwirn aus Mutterns Naehkiste verwendet.
Hier der Beginn mit einer rohen Rumpfhaelfte:
Als Erstes das Lackieren des Hauptdecks. Nach einem Voranstrich mit Revell „Sand“ nach und nach ueberstreichen mit 4 verschiedenen Brauntoenen in unterschiedlicher Dicke und Verduennung. Zwischendrin Kalfatern mit duennem Mattschwarz. Saemtliche Verduennung wurde mit Zippo Feuerzeugbenzin vorgenommen.