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Hypopyon

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1

Samstag, 1. September 2012, 19:21

Santa Maria Revell 1:90

Liebe Kollegen, Freunde von Schiffen und Mitstreiter gegen die Meinung vieler, dass wir Modellbauer voellig bescheuert sind...! ☺

Wie schon hier und da erwaehnt, moechte ich mich heute nach Vorbereitung mittels ein paar Pilsner Urquell trauen, einen Baubericht meines derzeitigen „Projekts“ der Santa Maria einzustellen.
Nachdem ich schon eine Einleitung geschrieben hatte und die Forumssoftware diese gefressen hat hier nun der zweite Versuch:

Eigentlich lag es mir fern eine Santa Maria zu bauen. Sie ist kein „schoenes“ Schiff, sie ist historisch „abgegriffen“ und ich hielt sie bislang fuer „uncool“ und haette mir den Bausatz nie gekauft. Ein Freund schenkte mir jedoch das Revell Kit vor einiger Zeit. (Was soll man einem Spinner der schon sonst alles hat sonst schenken?) stand auf der Amazon Karte, als das Geschenk ankam.

So lag der Bausatz eine Weile unter dem Tisch waehrend ich die Hannah in die Flasche bugsierte, Americas Cup Videos schaute und winzige Scratch Modelle aus Holz baute.
Irgendwann kam Langeweile auf und ich dachte mir: Komm lass uns schnell das Schiff bauen und in einer Glasvitrine eben diesem Freund fuer sein Buero schenken. Alle noetigen Farben waren schon vorhanden und das Rigging ist einfach. Somit eigentlich ein schneller Propeller.
Wie das so ist faengt man nicht nur an zu bauen, sondern auch an zu lesen. Die Santa Maria hat kein greifbares historisches Vorbild. Eigentlich egal was man aus dem Bausatz macht.......Aber was machen denn die Anderen?????
Man meldet sich somit wieder in Foren an, man liest hier und da und wird fuendig und man versucht Dinge, die man schon immer mal versuchen wollte. (Ölfarben, Taukleiden etc.)

Ich denke jeder kennt das. Die Sache zieht sich in die Laenge. Man ist mit Einigem zufireden, mit dem Meisten aber nicht.
Man liest, und findet dann findet man Bilder von Modellen, die einem den Atem stocken lassen. Man sieht Schiffe, man sieht Interpretationen historischer Fakten von denen man nicht mal ahnte, dass man diese in einem Modell darstellen kann. Man wird desillusioniert, man laesst den Bau liegen und erfreut sich stattdessen an der Perfektion Anderer. Dabei kommt natuerlich das eigene Modell keinen Meter weiter. S
Aber Leute.....Muss man bauen wie der Herr F aus L? Oder wie Roland oder wie immer Garp die Welt sah? Muss man Altern wie Drake? Muss jede Schraube sitzen wie Schmidt? Oder wie die anderen hier Ungenannten aber nicht vergessenen Meister des Schiffs- (Modell) Baus?
Nein! So muessen wir nicht bauen. Denn wir brauchen Lehrer. Und wir brauchen Idole. Ohne sie wuerden wir uns vor Selbstgefallen drehen wie Schweine vor dem Koben. Es brauch immer jemand, der besser ist. Ansonsten gibt es keinen Fortschritt.
In diesem Sinne hier der Beginn des Bauberichtes der Santa Maria in 1:90 von Revell. Es gibt in diesem Forum schon Berichte ueber den Bau dieses Kits, deswegen verzichte ich auf Schachtelphotos usw.
Fuer den Bau wurde an externem Material nur ein paar Tuetchen Bloecke und leider zu kleine Jungfern bestellt. Der Rest ist aus Bordmitteln. Auch wenn ich gerne besseres Takelgarn gemacht haette, habe ich bei diesem Schiff noch darauf verzichtet und stattdessen Zwirn aus Mutterns Naehkiste verwendet.

Hier der Beginn mit einer rohen Rumpfhaelfte:




Als Erstes das Lackieren des Hauptdecks. Nach einem Voranstrich mit Revell „Sand“ nach und nach ueberstreichen mit 4 verschiedenen Brauntoenen in unterschiedlicher Dicke und Verduennung. Zwischendrin Kalfatern mit duennem Mattschwarz. Saemtliche Verduennung wurde mit Zippo Feuerzeugbenzin vorgenommen.


Hypopyon

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2

Samstag, 1. September 2012, 19:27

Leider bin ich nicht auf die Idee gekommen, die von Revell vorgegossenen Deckdetails abzuschleifen. Somit sind alle Taurollen und Bloecke noch wie vorgegeben da. Man lernt eben nie aus.




Das Beiboot wurde zur Haelfte mit einer Persenning aus Tempo Tachentuch ueberzogen. Ob Columbus das auch so hatte weiss ich nicht. Aber ich glaube man weiss noch nicht mal, ob er ueberhaupt ein Beiboot hatte.




Da das Beiboot schon mal da ist wird es auch auf dem Deck vertaeut:





Hypopyon

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3

Samstag, 1. September 2012, 19:30

Nach und nach der Einbau der Zwischendecks. Die Karronaden sind „geriggt“ auch wenn man es nicht sieht.....




Am Decksbalken sieht man den Versuch aus Plastik altes Holz zu machen. Es geht tatsaechlich. Ist aber ne Menge Arbeit..... Der Spalt zu den Planken wurde nach dem Makro dann noch gespachtelt.


Hypopyon

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4

Samstag, 1. September 2012, 19:33

Irgendwann wurde dann auch die Decksanlage in die Rumpfhaelften eingebaut. Hier die Uebersicht ueber das Mitteldeck mit dem Ankerspill. Der Rumpf bekam uebrigens meinen Lieblings-Norwegen-500g-Dorsch-Pilker als Gewichtszuwachs eingeklebt. Das Ding hat genug Fische gefangen und hat nun eine verdiente Ruhestaette.




Nachdem die Decks bis auf Details wie Taue und spaeter aufzuklebende Details fertig waren, warten Sie nun schon seit langem auf den letzen Anstrich mit verduenntem Schwarz um glaenzende Kleberreste und kleine Macken zu kaschieren.

Weiter geht’s mit dem Rigging.
Eigentlich wollte ich die Wanten mittels exra bestellter Jungfern ausfuhren. Leider waren diese zu klein.....wer auch immer die bestellt hat. Deswegen und aus Unlust auf Neue zu warten wurden die Wanten wie von Revell vorgesehen angebracht. Die Revell Jungfern wurden jedoch aufgebohrt. Alle Wanten wurden (auch wenn historisch unrichtig) gekleidet Die Fockwanten sind auf folgendem Photo noch ungespannt:


Hypopyon

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5

Samstag, 1. September 2012, 19:35

Alle 3 Masten werden von den Stagen und Wanten gefuehrt und sind nicht verklebt. Sie stehen wie eine 1. Lediglich der nicht mittige Bugspriet und die Grossmaststenge machen hier noch Aerger, da leicht durch den Stagzug durchgebogen. Das gab sich beim Bugspriet groesstenteils durch Anbringen eines Wasserstags. Die Grossmaststenge brauch wohl auch noch einen um gerade zu stehen. Auch wenn dieser in keinem Plan vorgesehen ist. Hier dankt es, dass niemand weiss, wie Columbus es gern gehabt haette ;-)





Hypopyon

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6

Samstag, 1. September 2012, 19:37

Die Decks brauchen laut Revell keine Reling....die Seeleute fallen da einfach runter. Darum der Versuch aus Zahnstochern Relingstuetzen zu (Dremel)drechseln.



Und einzubauen........



Hypopyon

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7

Samstag, 1. September 2012, 19:40

Hier die vorderen Stagen....Man sieht der Spriet braucht immer noch Zug nach unten.....Hier gilt meine deutliche Empfehlung: Besser den Plastik Zahnstocher durch ein Holzteil ersetzen. Die biegen nicht so. In diesem Fall aber zu spaet. Wenn alles stehende Gut fertig ist wird die Gesamtspannung revidiert und dann gibt sich das hoffentlich.





Noch eine Impression des Hinterteils:





Und eine Gesamtansicht. Das soll es vorerst sein. Weitere Photos folgen wenn weiter gebaut wurde.



Beiträge: 150

Realname: Ulrich Rengers

Wohnort: Rheine

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8

Sonntag, 2. September 2012, 09:38

Tolle Umsetzung! ich bin am bau meiner Santa fast verzweifelt! Allein schon wegen der Takelage!
Über die Trümmer geht es weiter! - Gilt auch beim Modellbau!

9

Sonntag, 2. September 2012, 10:01

Sehr sehr sehr schön! Mau nur weiter!
lg
hms

10

Sonntag, 2. September 2012, 10:04

Hübsch-hübsch-hübsch :-)

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

11

Montag, 3. September 2012, 12:53

Zitat

Aber Leute.....Muss man bauen wie der Herr F aus L? Oder wie Roland oder wie immer Garp die Welt sah? Muss man Altern wie Drake? Muss jede Schraube sitzen wie Schmidt? Oder wie die anderen hier Ungenannten aber nicht vergessenen Meister des Schiffs- (Modell) Baus?

dear harry.......du wirst schneller als du denkst GENAU in dieser ecke landen. allein die tatsache, dass du dir darueber gedanken machst, dass
die von revell aufs deck gepappten bloecke und tauwickel eigentlich nicht so toll sind, erhaertet meine theorie.
die oben genannten herren fingen doch auch einmal gaaaaaaaaaaaaanz harmlos an!
LG der roland

12

Montag, 3. September 2012, 13:44

Hallo Harry,

erstmal wahnsinnig tolle Arbeit und Riesen :respekt: , auch wenn es dir anfangs fern lag dieses Schiffchen zu bauen.
Als Newbie bin ich besonders von der Farbegebung beeindruckt. Wie bekommst du es hin Plaste wie Holz aussehen zu lassen??

Gruß

Florian

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13

Montag, 3. September 2012, 15:06

Hi,

gefällt mir sehr gut deine Santa Maria, alles schön gealtert. :)

Die Taue am Boden hätte ich nicht ganz so durchtränkt, es fehlt jetzt etwas an Strucktur..


Ich hab mal ne Frage, wie hast du denn die Enden der Seile fixiert? Das Schwarz gefällt mir, sieht aus wie direkt mit Pech überzogen :)

Gruß Dennis :smilie:

14

Montag, 3. September 2012, 15:17

Die Taue sind Bestandteil des Decks und folglich aus Kunststoff. Ich denke die hatten noch nie mehr Struktur gehabt ;) .

gruß

Florian

Hypopyon

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15

Montag, 3. September 2012, 15:31

Erstmal vielen Dank an alle fuer das Lob! Es macht unheimlich Freude sowas zu lesen. Da alle es gut finden werde ich das Schiff jetzt so lassen ;-)

Nein im Ernst. Ich brauchte ne Motivation zum Weiterbau. Und die hab ich jetzt. Danke nochmal Männer!

Lieber FLorian: Ich habe mich zuerst mal belesen aus welchem Holz denn die Santa Maria gebaut war. Das weiss natuerlich keiner mehr. Da die Replika und Zeichnungen aber alle eher dunkel gehalten sind habe ich mich auch fuer eher dunkles Holz entschieden. So in RIchtung alter, dunkler schwerer EIche. Bemalt ist das Schiff dann von hell nach dunkel. Begonnen mit Sandfarbe, dann verschiedene Toene braun. DIe sind dann immer hoeher zu verduennen. Und zuletzt schwarz. Hierbei verduenne ich meine Farben immer in kleinen Schokotoffee Blisterpackungen mit Benzin. Das hat den Vorteil, dass man die erst leeressen muss. Es gehen natuerlich auch Cognacbohnenpackungen. Bei der VErduennung muss man insbesondere mit schwarz sehr aufpassen. Hier ist wenig Farbe schon viel. Meist nehm ich nur einen winzigen Klecks mit dem Zahnstocher. DIe verduennte Farbe wird dann ueber die vorher unbedingt schon trockenen Bereiche (wie sagt Drake immer?) "gejaucht". Hierbei muss man tatsechlich Geduld haben. Das Benzin Farbgemisch loest naemlich die vorhandene Farbe wieder an. Dabei wird dann bei jedem Pinselstrich zuviel die Revellplaste wieder sichtbar. Somit lieber 2 oder 3 mal druebergehen. Viele hier nehmen fuer die dunklen Bezirke Ölfarben. Meine Erfahrung hiermit ist nicht so gut. Meine Modelle tendieren dann immer zu stark Richtung Leichenschiff. FUer ne Black Pearl aber bestimmt ideal. DIe allererste Schicht Sand streich ich relativ dick und pur. Mit den dann noch vorhandenen Pinselstrichen bekommt die Plaste eine Mikrostruktur. DIe wird dann durch die Benzinfarben zwar etwas geglättet, verschwindet jedoch nie ganz und wirkt dann eher wie Holz.

Calahan: DIe Stagen sind alle mit Wicklungen aus Garn fixiert. Ich benutze dafuer im Moment schwarzen Seidenzwirn der eng Wicklung um Wicklung um die Stage herumgefuehrt wird. DIes mache ich moeglichst in einem Schlaufenverfahren, damit keine Knoten sichtbar bleiben und das ganze trotzdem haelt. Das Verfahren findest Du bei Fliegenfischern unter dem Stichwort "Hakenbinden". Das ganze wird dann mit stark verduennter schwarzer Farbe ueberpinselt, da die Seide sonst unnatuerlich glänzt.

Hypopyon

unregistriert

16

Montag, 3. September 2012, 16:11

Die Taue sind Bestandteil des Decks und folglich aus Kunststoff. Ich denke die hatten noch nie mehr Struktur gehabt


Ja das ist genau der Punkt. DIe DInger sind überdimensioniert, unnatuerlich und einfach haesslich. Ausserdem sind es zu viele. Bzgl der Struktur steht hier noch ein Ueberstrich zur Alterung an. Ich hatte das schonmal mit einer Mischung schwarz/grau vorgenommen, das sah aber furchtbar aus, deswegen hab ichs wieder rueckgaengig gemacht.
Ich aergere mich nach wie vor, dass ich die Tauklumpen nicht von Anfang an weggedremelt habe. Jetzt ist es leider zu spaet, da zum Einen das Deck gestrichen ist, zum Anderen ein vernuenftiges Schleifen und Nachgravur der Planken bei eingebautem Deck nicht mehr moeglich ist. Vielleicht bau ich ueber das eine oder andere Tau noch eine Kiste oder so. Mal sehen.

17

Montag, 3. September 2012, 18:01

Ja das ist genau der Punkt. DIe DInger sind überdimensioniert, unnatuerlich und einfach haesslich. Ausserdem sind es zu viele. Bzgl der Struktur steht hier noch ein Ueberstrich zur Alterung an. Ich hatte das schonmal mit einer Mischung schwarz/grau vorgenommen, das sah aber furchtbar aus, deswegen hab ichs wieder rueckgaengig gemacht.

Sehr gut! Normalerweise lagen auch nicht Taurollen an Deck rumm. Das hätte sonst ein riesen Durcheinander gegeben wenn die Taurollen wegen dem Wellengang verrutschen und die Seemänner in der Eile ihre Füsse drinn verfangen weil die Taurolle völlig verrutscht im Weg liegt. Sowieso waren Schiffe in der Holzschiffzeit sehr klein im Verhälltnis zu ihrer Besatzungszahl (Ein französischer Dreidecker mit 118 Geschützen hatte im 18en/19en Jahrhundert über Tausend Besatzungsmitglieder). Da musste alles sehr "schön" aufgeräumt sein und eine Taurolle im Weg wäre die lächerlichste Schlamperei gewesen.
lg
hms

18

Montag, 3. September 2012, 18:53

Hi!
Kompliment zu Deiner Maria! Ich finde sie übrigens nicht häßlich. Okay, sie ist etwas "abgegriffen" aber immer noch spannend, finde ich, da sie nach wie vor nicht endgültig rekonstruierbar ist, Außerdem muß man sie im historischen Zusammenhang sehen und dafür ist sie eben ein gutes Beispiel für Schiffbauentwicklung in Kombination mit Zweckdienlichkeit. Ich finde ja heute bereits mache Designs aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts unglaublich häßlich (z.B. Karottenhosen ;) ...). Es ist eben alles Geschmackssache und sehr abhängig von der Epoche.
Ist zwar unwahrscheinlich, die Sache mit dem Gelump an Deck- aber andererseits: Die Mannschaft von Kolumbus bestand zum großen Teil nicht aus Seeleuten sondern aus gescheiterten Glücklosen, Straffälligen und Abenteurern. Nicht gerade die günstigsten Voraussetzungen für ein aufgeräumtes Schiff, oder..?!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



19

Montag, 3. September 2012, 19:39

Zitat

etwas "abgegriffen"


hm......waere das dann sowas wie 'overdraked'. :D

Hypopyon

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20

Montag, 3. September 2012, 20:27

'overdraked'.


Hehe. Ich muss Roland recht geben. Schau ich mir die Photos meiner Santa Maria an, habe ich auch das Gefühl, einiges schaut zu verpeegt aus. Anderseits hat dieses Schiff als schon zu seiner Zeit als ungeeignet bekannt, den Atlantik überquert. Und gerade was Chris sagt, ist glaub ich Fakt: Klebrige Hände, versiffte Hosen und eitrige Beulen waren auf diesem Schiff Tagesordnung. Recht schoen aufgearbeitet ist die Besatzung in diesem Artikel:

https://ageofex.marinersmuseum.org/?type=webpage&id=51

Man war halt nicht auf der "Curiosity" und ist mit 4 Millarden Dollar auf dem Mars gelandet, sondern auf einem Himmelfahrtskommando. Trotzdem glaube ich, hat Sir HMS auch recht. Disziplin musste auch dort sein. Sonst haetten sIe es nie soweit geschafft. Das irgendein Scheiss lose auf Deck liegt ist ein Nogo. Das weiss jeder, der laenger als 12 Stunden mal auf einem Schiff war. Man laesst da einfach nicht sein Bier oder Aschenbecher irgendwo stehen. Das ist dann naemlich weg oder man rutscht drauf aus. Und das ist mit allem so. Insbesondere mit Tauen. DIe hatten ihren Platz oder waren ansonsten nicht da. Und ich bin mir sicher, ohne eine Grundform an Disziplin ueberquert man den Atlantik nicht mit 40 Mann und einem Holzklotz wie der Santa Maria.

Aud jeden Fall danke DIr Chris diesen Aspekt genannt zu haben. Gerade die "Romantik" laesst mich beim Bauen traeumen. Und bzgl der 80ger Karottenhosen: Ich hab noch ne Kollektion Röhrenlederhosen in `36 und `38 Bund und 102 Laenge hier. Wenn Du da noch reinpasst.......just PN :pinch:

21

Montag, 3. September 2012, 21:18

Zitat

Ich hab noch ne Kollektion Röhrenlederhosen in `36 und `38 Bund und 102 Laenge hier

was son richtiger true - metaller ist, traegt das auch heute noch!

Hypopyon

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22

Montag, 3. September 2012, 21:24

Ich wuerde....waeren die DInger nicht so eingelaufen.....Aber ich habe noch Hoffnung....deswegen sind sie noch da!

Denn es gilt: https://www.youtube.com/watch?v=7qDgCmzh5ao

Hihihihiihi!

23

Dienstag, 4. September 2012, 17:03

Jo mei, ich dacht immer, Lederhosen tragen nur die Bayern und nun tragen das die Metaller auch, die Metaller sind aus dem Ruhrgebiet oder.
Ich als oller Schweizer kenn mich halt nicht so aus. :abhau: Was für ein Glück spiel ich was Komischeres, ich kann mich da in meinem schwarzen Reitmantel und Hut verstecken. :abhau:

Aber hier gehts doch um Schiffe, :D auf alle Fälle weiss die SM zu gefallen. :respekt:

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

24

Dienstag, 4. September 2012, 17:32

Zitat

Jo mei, ich dacht immer, Lederhosen tragen nur die Bayern und nun tragen das die Metaller auch, die Metaller sind aus dem Ruhrgebiet oder.

und erfunden haben das diesmal nicht mal die schweizer :D
sondern dieser herr
https://www.doblepedalrock.com/2012/08/r…e-la-carga.html
es gruesst metallisch
der roland

Hypopyon

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25

Dienstag, 4. September 2012, 19:03

Sergio....! :) Ich wurde noch nie von einem Schweizer gelobt! Das rahm ich mir ein. Ernsthaft. DANKE!

Roland: Rob Halford ist der Kapitän. Das ist klar. Aber als Mannschaft hatte ich an die Chuck Norris Brigade gedacht :schlaf: :
https://www.youtube.com/watch?v=BLvPNt2KsAU&feature=related

Da waere auch das Haifutter schon an Bord. :D

(Aber immerhin seh ich grad in dem Video.....denen passen die Hosen noch. :motz: )

Hypopyon

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26

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 08:33

So, hier gehts auch endlich mal weiter. Nachdem die Zeit zum Bauen eigentlich immer zu knapp ist konnte ich mich nur mit Kleinkram beschaeftigen und die Fortschritte sind etwas klaeglich. Da irgendwann demnächst das Rigging ansteht habe ich etwas Recherche betrieben ob der Takelage der Santa Maria. Da man neben den einschlaegig bekannten Plaenen nichts findet (die ich nicht mal habe) war ich anfangs etwas frustriert. Orazio Curti zeigt zwar einen Takelplan in seinem Buch, doch der ist sehr kleinformatig und viele viele Striche enden im Leeren.
Aus diesem Grund habe ich mich entschieden das Schiff nach "Vorschrift" zu riggen und dabei zu versuchen so einfach wie moeglich zu bleiben und habe die letzten Tage genutzt Plaene fuer jeden Mast zu zeichnen der moeglichst alle Bloecke und Belegstellen berücksichtigt. Ich hoffe damit auf der sicheren Seite zu sein. Mal gucken.
Dabei habe ich festgestellt, dass Revell irgendwie die Belegstellen vergessen hat. Das laufende Gut soll an Nippeln am Schanzkleid und Relings befestigt werden. Da ein Standardrigging aber alleine so viele Taue produziert dass das eng werden koennte habe ich mich entschlossen Betinge zu installieren, die ja auch z.B. der groessere Bausatz von Heller auch vorsieht. Ob die historisch dort waren weiss ich nicht.
Somit habe ich mit der Hilfe von Streichhoelzchen einer bekannten Hotelkette und dem Balsa einer Käseschachtel das Grossmastbeting zusammengeklebt:



Ebenso auch ein kleineres fuer den Fockmast und zusaetzlich noch eine Reling fuers Mitteldeck denn die hat Revell ebenfalls nicht vorgesehen:



Hier mal die Betings in unlackierter und nur angelehnter Form auf dem Schiff.





Die Belegnaegel machen mir noch etwas sorgen. Ich habe gerade Drahtstuecke verwendet. Den etwas dickeren oberen Teil habe ich versucht mit Klebstoff zu formen was nicht gelungen ist weil zu ungleichmaessig. Vielleciht hat noch jemand eine Idee. Ansonsten werde ich sie einfach lackieren und so belassen, denn wenn eine Taurolle drumliegt erkennt man sie wahrscheinlich eh nicht mehr.

Bis bald

Harry

27

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 09:03

moin harry, norbert (intruder) hat duennen draht in hartwachs getaucht und so sehr schoene belegnaegel fuer seine kearsarge gemacht. kennst du die methode?LG roland

Hypopyon

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28

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 09:12

kennst du die methode?


Ne.....aber jetzt. Spitzen Idee. Heute abend zuende ich mir ne Kerze an. Vielen dank lieber Roland und auch an Norbert. Genau so was hab ich gesucht. Hatte schon mit in Klebstoff getränktem Vlies probiert. Wurde aber nix. Mit Wachs ist das aber dosier- und formbar.

29

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 12:22

moin harry, freut mich, dass das ein guter tipp war.
LG roland

30

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 12:39

Evtl noch besser: Klöppel mit Weißleim in einigen Schichten aufbauen, geht recht flott und ist recht haltbar beim Takeln.

Im Bau: To HMS Victory (Heller) and beyond

Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

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