Das Wettringer Modellbauforum

Moinsen zusammen!

So langsam möchte auch ich mal ein Projekt zu Besten geben...

Vorweg:
1.: Ich arbeite ohne Konzept, Anspruch auf Realitätsnähe oder Maßstabsambitionen!
2.: Ich arbeite von Innen nach Außen, basierend auf einer grob umrissenen Idee!
3.: Mir geht es ausschließlich um den Spaß, (noch) nicht um repräsentative Ergebnisse!


Nun also los...

In der großen Bucht habe ich für einen einzigen, unschlagbaren, Euro (excl. Vers.) folgendes Schiffchen geschossen:

...gerne zeige ich euch das sagenhafte 50 x 12 cm messende Schätzchen auch von unten:


Soweit die Fakten...
Was ich WILL, ist etwas in der Art der S-100er,
etwas schnelles, mit Spannung, Spaß und Schokolade!

...na gut, auf Kakaobasierende Substanzen können wir hier alle zur Not verzichten,
genau so, wie auf den geschwindigkeitsbeungünstigenden Bug des Basisschiffs!

Da außerdem die Rumpflänge nicht meinen Vorstellungen entsprach, habe ich die nachfolgende Operation (fast) sorgfältig geplant:

Und nach Einsatz von Puk-Säge, Dremel und anderen Hau-Ruck-Methoden war eine einigermaßen vielversprechende Basis geschaffen:

...weiter gehts nach der Werbung!

Als denn nun also...

Als erstes habe ich mich des Bugs angenommen.

Meiner ursprünglichen Intention, ein echtes S-100 zu reproduzieren, sind die angezeichneten Torpedorohröffungen zuzuschreiben,
ich bitte allerdings darum, sie einfach zu ignorieren und zu vergessen!


Dann kam Herr Dremel zu besuch und trennte die Spreu vom Weizen:


Da ich dummerweise noch übe, war besagter Herr Dremel nicht ganz die Hilfe, die zur von mir angestrebten Symmetrie vonnöten gewesen wäre, aber dazu später...

...Jedenfalls habe ich einen neuen Vorsteven / Kiel ergänzt:


Darauf folgte die Anbringung von Spantenaufnahmehilfsleisten...


...und schließlich habe ich 3 Spanten in Anlehnung an das S-100 positioniert:



Dem aufmerksamen Beobachter wird schon aufgefallen sein, das weder Spanten noch Kiel mein ureigenstes Symmetriebedürfnis erfüllen,
allerdings bin ich dermaßen halbherzig vorgegangen, dass ich mich überhaupt nicht um derlei Dinge gekümmert habe

Nun denn, darauf folgte die Beplankung...
Vorerst nur auf einer Seite (0,5mm PS) und auch nur bis zum vordersten Spant, da eine Verwindung um 3 Achsen auch mit DEM
Material nicht ohne Weiteres machbar ist:


Die (durch eigenes Veschulden nicht ganz spiegelbildliche) Gegenseite kam dran und ich nahm geometrisch Maß für
die Bugbeplankung:


Von Derselben habe ich leider nur einen Zwischenschuss, da ich das Projekt zu dem Zeitpunkt aufgrund bereits angesprochener
Mängel eigentlich schon abgeschrieben hatte:


...so Viel zur Bugformveränderung,
weiter gehts nach der Werbung!

Und weiter gehts ...

Zitat

Am Ende wirst Du Dir vermutlich in den Allerwertesten beißen und Dir wünschen einen S-100 Bausatz verwendet zu haben.

Öhm...der kostet doch ein Schweinegeld und ist meines Erachtens zum Üben auch zu schade !
Außerdem muß ich noch lernen, wie man vernünftig airbrushed, also lieber etwas bauen, bei dem niemand mit einem Original vergleichen kann...

Die S-100 Geschichte habe ich ad acta gelegt, mein Schiff wird dem hinterher in keinster Weise ähneln!
Lediglich Inspiration hole ich mir da ab und an....

Nun also auf zur Rumpfverlängerung Teil 1!

Ich dachte mir, ich machs mir "einfach"...
Da ich den Rumpf im Querschnitt von 5 auf 4 Ecken reduzieren, viel Schnippelei und Klebekanten aber vermeiden wollte,
habe ich mir eine Positiv-Form des Verlängerungsinneren zusammengezimmert:


Ahnt schon einer, worauf ich hinaus wollte?
Die Form entsprach in der Länge sozusagen haargenau der 1,5mm PS-Platte, die ich mittels 2er kleiner Nägel darauf befestigte:


Und nun habe ich das Ganze bei 100 Grad in den Ofen geschoben


Die Temperatur war schon richtig, allein die Verformungseigenschaften des PS ließen mich verzweifeln!

Obwohl ich die ganze Zeit vorm Ofen hockte und wiederholt mit einem Holzstück versuchte, dem Zeug meinen Stempel aufzudrücken,
nahm es die gewollten Biegungen nur unwillig und unvollständig an,
wohingegen die ebenen Flächen anfingen, durchzuhängen und sich die Ecken aufrollten!

Relativ gut funktioniert hat allerdings die unweigerlich folgende Sitzung mit einem Heißluft-Föhn, Andrückhölzern und viel Geduld,
hier das Ergebnis:


Jetzt konnte ich mich der Anbringung der Verlängerung widmen...

Hierzu habe ich am Bugteil eine Klebeflächenexpansionsleiste angebracht und die Stoßkante geradegeschnitten:


Es folgte die Verklebung und unmäßiger Pampeneinsatz...


...Da kommt einiges an Schleifarbeit auf mich zu.
Ich muss mich nur zwingen, auf eine Flex zu verzichten, mit der es vllt "schneller" gehen könnte!

Nun ja, hier der aktuelle Stand!


Jetzt muss ich mich um die endgültige Länge kümmern und das Heck designen,
ich dachte da an sowas, da ich 2 Motoren verbauen will:


Ich hoffe, das bekomme ich ohne zuviel Schnippelei hin!
(Diesmal will ich vllt eine Negativform einsetzen und, den Ofen überspringend, direkt mit dem Föhn arbeiten )

Wünscht mir Glück!

LG, der Dirk

Jungs, ich danke euch für die Staubbeseitigung!

Mesdames et Messieurs, je vous présentér:

Rumpfverlängerung Teil 2: Das Heck!


Bevor es hier ans wirklich Eingemachte geht, habe ich noch ein paar visuell verdeutlichte Mitteilungen zu machen,
um schließlich mit einer entscheidenden Frage zu schließen....

Für teuer Geld habe ich in der Bucht 2 dieser vollmetall-Ruder erstanden:


Da ich mir nicht zutraue, diese baulich zu manipulieren, habe ich bei der Planung des Hecks eine Rumpferhöhung vorgesehen,
damit die Koker in voller Höhe Platz finden:


In der Draufsicht habe ich mir folgendes Ziel gesetzt:


Nun zu meiner (grob) geplanten Vorgehensweise...

Ich will ein Positivmodell aus Wachs fertigen und mit diesem unter Zuhilfenahme von "SuperSculpey" ein Negativmodell erstellen,
in das ich das Heck im Ofen hineinschmelzen kann...

Zu diesem Zweck habe ich meine in meinem Singlehaushalt überflüssige Kuchen-Kastenform mit Alu ausgekleidet
und meine sämtlichen Wachsvorräte im Ofen in Barrenform gebracht:


Gesetzt der Fall es gelingt mir, das Wachs-Positiv herzustellen...

...und mein Plan, mit der Modelliermasse ein Negativmodell herzustellen gelingt...


Soll ich dann einen Ofen-schmelz-Versuch unternehmen oder die Negativform wieder und wieder mit Pampe einstreichen,
um so ein entsprechendes PS-Positiv herzustellen???
Oder soll ich erst einen Schmelzversuch machen und erst nach dessen Scheitern den Fehlschlag zu Pampe verwurschten,
die ich dann ins Negativ pinseln kann???

Momentan bin ich noch unentschlossen,
also habt ihr, während ich an einem Wachs-Positiv schnitze,
ausreichend Gelegenheit, euren Senf dazuzugeben!

Öhm...

hat jemand einen Vorschlag, wie ich Wachsreste aus der Kastenform zuverlässig entfernen kann???

Ich habe die Form schon auf 100°C gebracht und mit Zewa ausgewischt, aber der nächste Kuchen dürfte dennoch
Wachsgeschmack (und ich rede hier von Parafin, nicht Bienenwachs!) aufweisen!

lasst mich nicht hängen, Leute, stellt euch vor, ich finde wirklich bald eine freundin und die will auf einmal backen!


HÜLFE!!!

Der Höhepunkt jedes Bauabschnittes ist für mich immer der Moment,
in dem sich mir aus einem Impuls heraus das Hannibal-Zitat: "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!"
von den Lippen löst... ...Nur leider ist das diesmal nicht passiert.

Aber beginnen wir doch am Anfang:

Der Kastenform-Wachbarren stellte sich als zu niedrig heraus, weswegen er mittels billig-Tupperdose (die jetzt auch hinüber ist )
andere Dimensionen verpasst bekam.
Dann machte ich mich daran, mittels verschiedenster Werkzeuge die grobe Heckform herauszuarbeiten,
wobei sich der gerade Klingenrücken eines Küchenbeils vor allem bei der Flächenbearbeitung als die beste Wahl erwies.


Leute, ich habe es mit einem raspel-tool versucht (das rote, komisch geformte Ding rechts oben im Bild), es war die Hölle!
Kubikmeterweise elektrostatisch geladene Wachsflocken überall!

Nachdem die Rumpfform in Wachs fertig war, begann ich mittels Melonenkugelmacher, die Schraubentunnel herauszuarbeiten.
Hierbei war natürlich ein Anschag erforderlich, ohne den ich alles, aber keine geraden Tunnel hätte ausschaben können...


Auf den ersten folgete der zweite Tunnel:


Und schließlich kamen Glättung der Tunnel, Vertiefungen für die Stevenrohre und Platz für Rudermontage und -Ausschlag:


Dann ab in die Küche, SuperSculpey ausgerollt und dem Heck einen Teigmantel verpasst:



Dann bei 130°C im Ofen gleichzeitig Das Sculpey gebacken und das Was ausgeschmolzen...
Nebenprodukt des Ganzen ist ein dicker Batzen wachgetränkte Küchenrolle zum Außenkamin anzünden.


Nach 30 Minuten Bangen, ob mir wegen einer Wachsgasverpuffung der Ofen um die Ohren fliegt,
habe ich schließlich das Ergebnis geborgen.... SCHE**E!


Ich habe die fehlenden Stellen grob nachmodelliert, der Feinschliff wird dann später erfolgen.


Dummerweise wurde mir auch bewusst, dass ich in DIESE Form nichts 'reinschmelzen kann,
das würde einfach nicht funktionieren...
Dann eben eine Kombination aus Pampe und Platten. Drückt mir die Daumen!

Wie üblich konnte ich weder hören noch abwarten

Ich hab die Form wieder und wieder in (zähflüssiger) Pampe ertränkt.
Jetzt härtet sie nicht vollständig durch!

Bis es hier weitergeht, werde ich wohl noch ein paar Wochen warten müssen.
Na ja, ich muss eh für die Uni lernen

Vllt bastle ich zwischendurch noch mal an was

Hey Johannes,

Wenn du das versuchst, wird dir in Sekundenbruchteilen das Arbeitsmaterial ausgehen!

@ Frank:

Ich habe einen Umluft-ofen... gehts damit vllt doch?

Hey Ho!

Nun ist es schon viele Wochen her, seit ich die Wachsorgie veranstaltet und die entstandene Form
massiv mit Pampe einkleisterte.

Im Sinne von "schnell und einfach" habe ich nur die Außenwände und den hinteren Steven mit PS-Platten umgesetzt:


Und schließlich ganz gepampt:


Gestern habe ich mich dann entschlossen, die Form so weit als möglich zu entfernen,
um der Pampe mehr Oberfläche zum ausdampfen zu geben.
...Sie (die Form) ist unwiederbringlich zerstört:


Dummerweise klebt das Sculpey außerordentlich gut in den Schraubentunneln, da werde ich lieber nochmal 2 oder 3 Wochen warten....

Außerdem sind die Pampe-Flächen nicht wieder so ausgehärtet und Formstabil, wie ich es gern hätte.
Ich überlege entweder eine Strebenversteifung innen, oder aber eine (0,5er) Plattenverstärkung außen.
...Vorausgesetzt natürlich, ich entschließe mich nicht, das Heck komplett wieder einzuschmelzen...

Nachdemm ich dem Teil mehr Oberfläche zum Ausdampfen gegeben habe,
ist es tatsächlich härter geworden.
Leider ist der "Rohling" aber derart mieserabel,
dass ich mir nicht sicher bin ob es sich lohnt,
weitere Zeit und Ressourcen in den (Fein-)Schliff zu investieren.
Verborgene und offensichtliche Lufteinschlüsse, sowie die Oberflächenstruktur an Sich
lassen mich eher am Sinn der Weiterarbeit zweifeln...

Aber seht selbst:


Nun ja, ich leg es erstmal auf Halde und kümmere mich um
meine anderen Projekte...

LG, de Dirkn