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Sonntag, 4. Dezember 2011, 14:08

Von der Löschbarkasse zum Zerstörer - Robbe Dolly going mad

Hey ho, hey ho…

VORWORT:
Momentan besitze ich nur ein einziges RC-Schiff.
Es nennt sich „Dolly“ (Robbe) und wurde vor ca. 15 Jahren hauptsächlich von meinem Vater
(dipl. ing. ohne jegliche Vorkenntnisse in Sachen Modellbau) zusammengezimmert.

Das Ruder ist schief, das Stevenrohr dezentral im Schraubentunnel und schief,

verklebt mit kristallausblühendem CA-Kleber bzw. 2-Komponenten-Pattex (auch da, wo es nicht hingehört), ohne Lackierung etc. etc. . :roll:

Damals bestand die einzige mir zur Verfügung stehende Energieversorgung aus 750 mAh Mignonzellen mit ausgeprägtem Memoryeffekt,

von denen ich für den Betrieb (inkl. F-14 Fernsteuerung) ganze !24! Stück benötigte…

Also eine ganze Woche laden und nach 20 Minuten war der Spaß vorbei. :hey:

Aus diesem Grund verschwand Dolly unbeachtet für über eine Dekade in der Versenkung…

Vor vier Wochen aber besuchte ich den Bochumer Captain, der mir kurzerhand aus meinem alten Laptop-Akku (6 Zellen Li-Ion à 2 Ah)

zwei wunderbar kleine und leichte Akkupacks ( 2Ah und 4 Ah) zusammenlötete und uns (Dolly und mich) somit in die Lage versetzte,

wieder aktiv und längerfristig am Überwassergeschehen im RC-Bereich teilzunehmen. :tanz:


An dieser Stelle ein großer Dank an Frank, der außerdem das von mir gegrillte Soundmodul wieder beleben konnte! :bussi:


Da mir jetzt genügend Energie für stundenlanges Fahrvergnügen zur Verfügung steht, ergibt sich ein anderes Problem:
Dolly ist mir zu langweilig! :nixweis:


Und so lange mein nächstes Schiff (Schnellboot – Srcatchbau) noch nicht fertig ist, was wohl noch ein paar Monate dauern wird, muss ich mir eben anderweitig helfen…
ZUR SACHE!

Hier ein Bild von Dolly, wie sie ursprünglich aussah:


Den Löschmonitor habe ich inzwischen entfernt, da die Pumpe schon vor 15 Jahren nicht richtig funktioniert hat, den Ansaugstutzen ausgebaut, verpfropft und verspachtelt.
Außerdem habe ich das Deck abgenommen, sämtliche Technik ausgebaut, den alten Motor (1,83W im Leerlauf) durch einen Graupner Speed 400 6V (6,6W im Leerlauf) ersetzt und die Elektronik so wieder verbaut, dass ich jede Komponente bis auf den Lenkservo zu jeder Zeit austauschen kann.
Damit nichts verrutschen kann, habe ich aus einem Baumarkt-Kunststoff-Winkelprofil entsprechende Aufnahmen für alle Komponenten gebastelt:


Die Steckverbindungen habe ich auf PC-5 ¼“ (Hauptstrom) und Krimpschuhe (oder wie die Dinger heißen) und ein Mindestmaß an Lüsterklemmen umgestellt:


Die alten Platinen habe ich mit Silikon vergossen.
Das wiegt zwar einiges, aber durch den leichten Akku kann ich mir einiges an Extragewicht erlauben:



Außerdem habe ich den Originalaufbau achtern entfernt und gegen eine Art „Motorhaus“ mit Lüftungsgitter nach hinten und Tür nach vorn zwecks Schallaustritt ausgetauscht:


Soviel zum Originalaufbau.
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

2

Sonntag, 4. Dezember 2011, 15:16

JETZT ABER zum kriegerischen Teil

Ich plane einen alternativen Decksaufbau mit RC-Maschinenkanone auf dem Bug, die ich später vllt in mein Schnellboot
übernehmen kann.

Für 5 € habe ich mir eine Asia-Knarre mit Licht, Ton und Vibration besorgt, die elementaren Bestandteile seht ihr hier:


Aus einem PC-CD Laufwerk entnehme ich einen open / close – Motor mit der ersten Untersetzungsstufe, hier Beispielhaft dargestellt:
(mit dabei der Prototyp meiner Kanone)


Daran bastele ich mir eine Rohrführungshülse, hier ein zweiter Versuch mit zwei Rohren
(vom ersten Bau habe ich leider keine Bilder):


Mittels einer Treibstange wird das Geschützrohr mit der
Motoruntersetzung verbunden, um einen Rohrrückstoß zu simulieren:


Im Rohr selbst wird eine („die“) LED für das Geschützfeuer
verborgen und Alles mit der Platine der Asiaknarre verbunden.

Die Maschinenkanone soll ja mal das Dollydeck zieren, also baue ich mir ein alternatives Deck mit integrierter Barbette…
Hierfür habe ich erfreulicherweise herausgefunden, dass die Kunststoffröhrchen von Aspirin und Multivitaminbrause ideal ineinander passen!


Die größere Vitaminröhre habe ich mit einem zusätzlichen Rand aus 2 Lagen 0,5mm PS versehen, um weiteren Abstand zum Deck zu gewinnen
und somit einem Wassereinbruch entgegenzuwirken:


Mit meiner guten, alten Freundin „Laubsäge“ habe ich dann die Öffnung ins zukünftige Deck geschnitten und schließlich die Barbette
eingeklebt:


Mein alter Drucker hat mich freundlicherweise mit ideal dimensionierten Zahnrädern ausgestattet, so dass ich später in der Lage sein
werde, den Geschützturm einfach nach oben zu entnehmen. Außerdem kann ich durch die Achsöffnung des Geschützritzels die benötigten Leitungen
(Motor 2, LED 2, Servo 3, Reserve für Add-On's 3) in den Turm führen.
Das kleine Ritzel habe ich in der Aspirinröhre verklebt und anschließend verspachtelt,
nur leider hat sich die PS-Pampe durch den Kapillareffekt teilweise in die Zähne gezogen:


Die Deckunterseite habe ich mit Winkelprofilen stabilisiert, schließlich soll sich das Deck später nicht verwinden und somit den Kontakt
zwischen den Ritzeln beeinträchtigen:


Da ich von Innen nach außen baue, mache ich mir nun Gedanken über die vertikale Rohrbewegung…
Nachdem ich mit einer Standbohrmaschine versucht habe, ohne Auswandern des Bohrers eine Achsbohrung im Kerngeschütz / Geschützkern
anzubringen (die Achse verdanke ich übrigens ebenfalls meinem alten Drucker),
habe ich ein Gestell zur Aufnahme der Geschützachse konstruiert und in diese einen mini-Servo integriert:


In Verbindung damit muss ich die Geschützplattform entwerfen, die groß genug dimensioniert sein muss, um später eine Panzerkalotte
zu tragen, die die Mechanik der Kanone verbirgt:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

3

Sonntag, 4. Dezember 2011, 15:53

Die Verbindung von Geschützplattform und Barbette habe ich über den Aspirinröhrendeckel
realisiert, in den ich noch eine Nut zur Kabelführung geschnitten habe:


Schließlich konnte ich das Geschütz mit der Plattform verkleben und für die Decksunterseite eine Servohalterung bauen:



Ein erster Test ergab einen Schwenkbereich des Geschützes von ca. 160 Grad, das reichte mir definitiv nicht!
Also Her mit dem Stecheisen und noch mal runter mit dem Drehservo …


Es war einige Frickelei, aber schließlich habe ich noch ein Zahnrad dazwischenbekommen und den Drehservo wieder angeklebt.


Jetzt habe ich mich an die Panzerkalotte des Geschützturmes gesetzt.
Um sie zur Not abnehmen zu können, falls ich an den Leitungen oder der Mechanik etwas ändern oder reparieren muss, habe ich mich
für eine durch Winkelprofile geführte Steckung entschieden:




Und nun, da ich schon angefangen hatte, habe ich im Netz nach Inspiration bezüglich der Form gesucht.
Zum Glück stieß ich relativ schnell auf Schnellboote der Gepard-Klasse, deren Geschütztürme (76mm) mir
formtechnisch sehr entgegenkamen.
Da ich allerdings gerne den Weg des geringsten Widerstandes gehe, habe ich natürlich meinen Haushalt auf den Kopf gestellt,
um das runde Dach nicht selbst bauen zu müssen…

…und voilà, da war noch ein nie wirklich genutzter Fressnapf der Stubentiger, der kurzerhand dran glauben musste…


Das Heraustrennen der Schale war noch einfach,
allerdings war ich dann vor das Problem gestellt, diese auf Höhe des richtigen Durchmessers abzuschneiden…

Mein erster Versuch: Cutter in der Höhe fixieren und immerdrumherum….

…hat nix gebracht.

Also eine schnelle Alternative gesucht:

Skalpellklinge an altem Lötkolben!


Das hat funktioniert, ist aber nicht weiterzuempfehlen!

Durch die entstehenden Dämpfe gab es trotz guter Lüftung Kopfschmerzen. :huh:

Fazit:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

4

Montag, 5. Dezember 2011, 12:58

Hi Dirk!
Genial!
Das ist echter Scratchbau!
Da freu ich mich schon sehr auf weitere "Resteverwertung".
(Ist positiv gemeint!)

Ich freu mich, wenn wir damit mal wieder auf die "Ümminger See" können...

lg,
Frank
P.S. zum Thema Feuchtefest versiegeln: Ich hab da noch Plastik 70 zum aufsprühen da...
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

5

Montag, 5. Dezember 2011, 15:35

Quizfrage!

Wer von euch errät, was ich mir hier gelötet habe???


Ein kleiner Tip, es hat was mit meinem F-14 Sender zu tun :pfeif:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

Beiträge: 631

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6

Montag, 5. Dezember 2011, 15:50

ne verkümmerte Antenne.....??? :P

ah nein, ein mobiler Tauchsieder, damit du im Winter am See das Bier über die Funke stauchen kannst? ;)
Im Bau:
Walter Rose in Aktion (hoffentlich :) )
Fast fertig:
Smit Frankrijk
Fertig:
Alexander von Humboldt
Kustwacht "Waker"
USS United States
Lebensaufgabe:
SRB Neuharlingersiel :)

7

Montag, 5. Dezember 2011, 17:55

Dann komme ich mal zur Auflösung...

Hat auch was mit Franks

Zitat

Da freu ich mich schon sehr auf weitere "Resteverwertung"
zu tun, :D denn sämtliche Komponenten stammen aus ausgeschlachteten PC-Platinen, Netzteilen u.Ä. ...

Das unförmige Ding ist ein 82 K Widerstand aus 6 Einzelwiderständen!


DIESER hat mich in die Lage versetzt, einen Handelsüblichen 3 pos. Taster

an meine F-14 zu frickeln, womit ich jetzt meine steinzeitliche Relaisplatine steuern kann!

...Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert :tanz:

Der Geschützturm hat gestern auch noch einige Fortschritte gemacht.
Nachdem ich das Dach vom überflüssigen Material entlötet hatte, stellte ich fest, dass ich die Wände noch 1,5cm aufstocken musste...

Das Zwischenstück war schnell vorbereitet und während es aushärtete,


habe ich mich der Rohröffnung im Dach mit meiner geliebten Laubsäge angenommen:


Und außerdem bekam die Kalottenfront auch eine Blende...


Schließlich habe ich alles zusammengeklebt und verspachtelt.




Dummerweise ist die Kanone übelst überdimensioniert! Mit dem inzwischen ermittelten Maßstab von ca. 1:20
macht sie auf der armen, kleinen Barkasse in gleichem Maßstab dann doch ein bischen sehr auf "dicke Hose" :!!


Den Rest meiner Zeit habe ich in die Überprüfung des Kabelbaums investiert,
(da hatte ich 2 wunderbare Kabeldreher im Stecker eingebaut, wegen denen ich fast die ganze Kanone nochmal
auseinandergerissen hätte :roll: )

Und wo der Lötkolben schonmal an war, habe ich auch andere anstehende Verkabelungen und Adapter realisiert, aber davon später oder morgen...


Eine Frage hab ich aber noch:

Womit kann ich vom BEC 3 Volt abgreifen, nicht mehr und nicht weniger, die dann mit 200 mA die Kanone und deren Platine versorgt??? ?(
Dann könnte ich mir 2 zusätzliche Mignonzellen im Schiff sparen!

Hat außerdem jemand eine Ahnung, welchen Strom das BEC meines Empfängers (Futaba FP-R 118 F) verträgt? :nixweis:
Bevor ich ihn schmelze frage ich lieber mal nach, denn ich plane so einige BEC-Anzapfungen!

Liebe Grüße,

Der Dirk
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

8

Montag, 5. Dezember 2011, 18:10

Hallo Dirk,
ich würde folgendes vorschlagen:
Spannungsabgriff direkt hinter dem Hauptschalter (vom Akku).
Dies mittels verschiedener Spannungsregler (ein Bauteil - wenn man die Kondensatoren wegläßt).
Da kannst du fast alles an Spannungen machen, wenn es nicht höher als deine Ursprungsspannung sein muss.
Aber auch dafür gibt es Bauteile...

Ich wollte mich sowieso noch mit neuen Bauteilen eindecken.

... übrigens gibts den 82 kOhm Widerstand auch einzeln... ;)
Du hättest nur zu fragen brauchen - hier liegen dutzende rum...

lg,
Frank
P.S. Einen Abgriff zwischen den Zellen würd ich nicht empfehlen...
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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9

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 03:11

Hilfeersuchen!

Ich habe 3 Baustellenfragen!

Nr. 1 und 2 richte ich einfach mal direkt an Jo-loom...
(Die Antwort "Gurgel es doch selbst!" akzeptiere ich auch... zumindest für Nr.1...) :huh:

Ich will ja 3V vom BEC abgreifen bzw. aus 5,5V 3V machen...
Da ich aber nicht über gekaufte Komponenten verfüge, sondern eigentlich Alles aus ausrangierten Elektrogeräten ausbrenne,
würde ich gerne wissen, was ich mit den drei erbeuteten Spannungsreglern erreichen kann?!?


Nr.2:
Ich bin / (hoffentlich "war") ein totaler Vollpfosten!
Anscheinend habe ich beim Verkleinern der Verstärker-Platine den Masse-Leiter gekappt!


Wo muss der hin?
Oben oder Unten?
Die 5 Euro für eine Neuanschaffung würden mir diesen Monat schon SEHR wehtun!

Zum vllt. besseren Verständnis hier eine Gegenseiten- Ansicht:



Nr. 3 richtet sich an ALLE!!!
Die gute Nachrich zuerst:
Mit dem mittleren Zahnrad erhöht sich der Drehkreis des Geschützturms von 160 auf 540 Grad! :lol:
Nur leider hat das "Getriebe" in einer Richtung Schlupf! :motz:
Und zwar zwischen Servo und zwischen-Zahnrad...



Soll ich versuchen, per starrer Brücke die jeweiligen Achsen zu verbinden oder würde es wohl reichen,
deren Halterungen/ Aufnahmen per Klebebrücke zu verbinden? :nixweis:


Ich denke, eine Achs-Brücke wäre am effektivsten, aber die kann auch böse, böse Reibung verursachen!

@ jo-Loom
Bei wieviel Euronen liegt dein Servo-verlangsamer im Moment???
Den könnte ich dafür wirklich gut gebrauchen!

Sagt mir eure Meinung(en)!!! :schrei:
(am Besten mit Pro's und Contra's) ;)

LG, Dirk...
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

10

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 11:51

Hi Dirk,
ich glaub du hast da keine Spannungsregler ausgelötet.
Ich vermute, der erste könnte vielleicht ein MosFet Transistor sein.
Der zweite ist möglicherweise ein Triac?
Allein der dritte könnte was mit Spannungsstabilisierung zu tun haben - möglicherweise...
Dann aber wohl für 20 V.
- das legt die Beschriftung 20d5 jedenfalls nahe.
Also wohl eher nichts dabei - wobei ich hier stellenweise rate (bin da nicht gerade der Kenner).
Johannes blickt da sicher besser durch...

Zur Platine:
Wenn du mal wieder vorbeikommst, bring sie doch mal mit.
Das ist so nicht einfach zu sagen.

Zu den Zahnrädern:
mach eine Fassung der Achsen oben drauf.
Je grösser die Übersetzung, je grösser die Kraft...
Keine Angst vor ein bisschen zusätzlichem Widerstand.

lg,
Frank
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11

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 12:29

Hallo Dirk,

uih - na, dann versuch ich mal ein klein wenig zu helfen. Ist nicht so ganz leicht.

Als Erstes:
Wenn man jung ist, hat man viel Zeit und keine Kohle - wird man älter, fehlts an beidem.
So hab ich auch in jungen Jahren extrem viel geschlachtet und ein immenses Lager an Gerümpel angelegt. Irgendwann schnallt man, dass die zig Stunden an Wühlerei es nur selten wert sind.
Bei teuren Teilen wie Trafos, großen Kondensatoren etc. kann es noch Sinn machen. Bei Halbleitern ist die Chance, im Meer der Millionen verschiedenen Typen den richtigen zu erwischen, nahezu Null.
Die 3-Volt-Technik gibts noch nicht so lange. Sie wird primär bei modernsten Consumer Electronics Geräten benutzt, um die Akkugrößen zu reduzieren.
Folglich wirst Du nahezu nie einen 3 V Spannungsregler in "älterem Gerümpel" finden - eher schon mal in nem Handy oder nem IPAD...
Bauteile zu identifizieren ist mitunter ne irre Qual - insbesondere, wenn sie aus Fernost stammen. Manches sieht man sofort (der mittlere stammt von SGS Thomson / siehe Logo - den findet man sofort). Bei anderen habe ich selber schon Ewigkeiten gesucht.

Geht aber auch viel leichter:
Wofür brauchst Du die 3 Volt? Wenn der Strombedarf gering ist, dann häng einfach 2 oder 3 kleine Dioden (Silizium) in Reihe an Deine 5 Volt. Diese "verbrennen" Dir dann die Differenzspannung.
Du kannst für so etwas jede x-beliebige Feld-Wald-und-Wiesen-Diode nehmen (1N4148, 1N4001 etc.).
Bei einem Verbraucher mit konstantem Strombedarf gehts ebenso einfach über einen Widerstand. Macht man beispielsweise bei Mikrocontrollern, die an 12 Volt betrieben werden.
Also - erklär doch mal kurz die Anwendung, dann wirds leichter mit dem Tipp.

In Sachen Zahnrad-Untersetzung:
Du hast ja den Vorteil, dass die Teile relativ groß ausfallen.
Schritt 1: Beginnend mit dem ersten Zahnrad (dem auf dem Servo) schauen, dass sie absolut sauber ausgerichtet sind, also nicht eiern. Sie müssen genau zentrisch befestigt sein und natürlich exakt im Winkel von 90° ausgerichtet werden.
Schritt 2: Der Abstand zwischen den Zahnrädern muss über den gesamten Drehkreis gleich ausfallen - am besten mit der Lupe in die Zahnüberlappungen schauen und kontrollieren
Schritt 3: Wenn die übertragenen Kräfte sehr groß sind, dann hilft es die Zahnräder auf Achsen zu führen, die an beiden Enden eingefasst werden.
Eine beidseitige Lagerung der Zahnradachsen kompensiert aber nicht einen "schiefen Aufbau".
In dem ganzen Gebilde ist schlichtweg Akribie gefragt - da gehts um Zentel-Millimeter...

Gruß,
Johannes

12

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 22:57

Danke, besonders dir, Johannes, für die umfangreichen Antworten!

Die 3 Volt brauche ich für die Schussfunktion der Kanone,
Bewegung, Licht und Ton werden von einer einzigen Platine gesteuert, die sich dafür 200 mA (relativ konstant) zieht.

Den Tip mit den Dioden werde ich mal versuchen, muss mich nur im Allgemeinen mal etwas darüber informieren... :kaffee:

Was die Zahnräder angeht, so sind sie garantiert nicht zu 100% zentriert.
Immerhin habe ich bis auf den Servo selbst ALLES improvisiert!
Das Fehlen von Achsen in Wunschstärke ist bei sowas ein ziemliches Manko :will:

LG, Dirk
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...also fangt schon mal an... :)

13

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 03:30

Ein kleiner Nachtrag / Fortschritt...

Jo's Tipp mit den Dioden konnte ich in die Tat umsetzen!
Zwar nicht mit 2 bis 3 Stück, aber meine Schlachtungsaktionen haben mir einen gewissen Vorrat 4148'er verschafft:


Mit Schrumpfschlauch immer noch riesig, aber wenigstens reduziert das Teil 5,7V auf 3,19...
also für meine Belange hinreichend geeignet :roll:


Auch den Fehler in der Verstärkerplatine konnte ich lokalisieren...
Dummerweise wird der Masseanschluss über die Kabelbuchse, die ich überflüssig fand und entfernt habe, weitergeführt... :motz:


Also habe ich einen Bypass zur Poti-Befestigung gelegt und hoffe einfach mal das Beste :)

Auch das Zahnrad-Schlupf-Problem bin ich mittels einer Achsbrücke angegangen...
(An der Optik werde ich vllt noch ein wenig feilen, ist mir momentan zu sehr moderne Kunst :huh:


Allerdings hat sich mit der Brücke ein neues Problem ergeben:
Das Servo-Zahnrad rutscht auf der Achse!
Es ist bisher nur via Presspassug fixiert...
Ich überlege, ob ich es einfach anklebe oder eine Bohrung zwecks Verschraubung umsetzen soll...
Beides greift die Servo-Substanz an, aber Letzteres lässt sich wenigstens wieder lösen :nixweis:

LG, Dirk
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

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14

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 12:29

Hi Dirk,

in Sachen rutschendes Zahnrad auf der Achse:
Das typische Material dieser Zahnräder (Nylon) lässt sich mit nichts kleben.
Was aber oftmals funktioniert: Mit spitzen Messer oder anderen Gerätschaften einige Furchen im Inneren der Zahnradbohrung anbringen (aber nicht etwa den Durchmesser vergrößern.
Dann Sekundenkleber auf die angeschliffene Achse geben und Zahnrad aufstecken.
Der aushärtende Sekundenkleber setzt sich in die Furchen und erzeugt einen sogenannten Formschluss.

Die Sache mit den Dioden kann eigentlich nicht sein. 10 Dioden in Reihe haben eine Vorwärtsspannung von etwa 10 x 0,65 Volt = 6,5 Volt. Hängst Du diese an eine 5 V Versorgung, dürfte da am Ende absolut gar nichts mehr rauskommen.
Schwarze Magie - Dirk Copperfield...

Gruß,
Johannes

15

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 12:35

Hallo!

10 Dioden in Reihe haben eine Vorwärtsspannung von etwa 10 x 0,65 Volt = 6,5 Volt. Hängst Du diese an eine 5 V Versorgung, dürfte da am Ende absolut gar nichts mehr rauskommen.

Ja, was hat denn der liebe Dirk da gezaubert? :D

Mach doch mal eine kleine Belastungsprobe mit verschiedenen Verbrauchern und sag uns die Ströme und die Spanung.
Das klingt echt interessant!

Übrigens ganz tolle Batelkapriolen! :ok:
Ich freu mich schon, das Schiffchen mal in echt zu sehen...

lg,
Frank
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16

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 21:50

Aaaah! Warte mal!
Kann es sein, dass die Dioden an dem Akku direkt dranhängen?
Also bei frisch geladenem Akku an 8,4V?
Dann könnte das mit der Spannung ja knapp 3 V sein.

Oder was ist da jetzt passiert?

lg,
Frank
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17

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 21:57

Also heute hab ich meine Schöpfung mal getestet... (Die Dioden-Orgie meine ich...)

1. Ich habe Recht!


...allerdings nur im Planschbecken, während Jo Recht im Atlantik hat :nixweis:

Hier mal die Ausgangssituation mit der Empfängerstromversorgung:


Wenn ich meine 10 Dioden Anschließe, lässt sich nichtmal mehr eine LED betreiben.
Was ich nicht ganz verstehe ist die Tatsache, dass die Spannung mit und ohne Verbraucher nicht übereinstimmt...

In einer 2-Dioden-Schaltung habe ich ohne Verbraucher


mit Verbraucher (LED) aber


Das gleiche dann nochmal mit 3 Dioden:



Daraus schließe ich, dass, was immer der Jo sagt, erstmal unbesehen zu glauben ist!

"Ich bin unwürdig, ich bin unwürdig!" :(
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

18

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 22:04

Aaaah! Klärung!

Hallo Dirk,
wenn du immer die gleiche Last dran hast, dann geht es so ohne Probleme.
Allerdings ginge es dann auch mit einem Vorwiderstand.
Wenn du aber wechselnde Last mit einem größeren Unterschied hast,
dann würde ich dir einen Spannungsregler empfehlen.
Der "regelt" halt auch noch bei unterschiedlichen Lasten die Spannung recht genau.

lg,
Frank
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19

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 22:27

Hey Frank....
Was die Last angeht, so gibt es nur "AN" mit 3V 200 mA
und "AUS", also ohne Stromfluss...
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

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20

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 23:02

Was ich nicht ganz verstehe ist die Tatsache, dass die Spannung mit und ohne Verbraucher nicht übereinstimmt...

Hi Dirk,
das mag jetzt ein wenig theoretisch rüberkommen:
Ne Diode ist ein Halbleiter - und Halbleiter haben nichtlineare Kennlinien. Anders als Widerstände beispielsweise.
Hängst Du nur Dein Messgerät hinten dran, so fließt nahezu kein Strom, denn das Messgeröt hat einen Innenwiderstand von mehreren Megaohm.
Bei einem solch geringen Stromfluss verhält sich die vorgeschaltete Diode anders, als bei regulärem Betrieb, z. B. von 10 bis 200 mA.

Deswegen: als Faustregel bei "normalen" Belastungen im Bereich von 10 bs 500 mA kann man für Feld-Wald-und-Wiesen-Dioden zwischen 0,6 und 1,0 Volt rechnen. Dann anschließen und nachmessen. Variiert immer nach tatsächlichem Stromfluss und Temperatur.
Sobald es genauer werden muss, gäbe es andere, ebenfalls einfach Schaltungstricks. Beispielsweise die Kombination aus Widerstand in Reihe und Zenerdiode parallel zum Verbraucher.

Weitermachen...
Gruß,
Jo.

21

Freitag, 9. Dezember 2011, 08:18

Noch'n kleiner (Fortschritts-) Nachtrag...

Jo's Tipp mit dem Sekundenkleber-Formschlussverfahren habe ich umgesetzt,
nachdem meine ach-so-tolle Verstiftung den Denkfehler aufzeigte, dass ich dann die Verschraubung der Achsbrücke vergessen konnte :bang:
Irgendwie nimmt mir das den Mut, eigene Wege zu gehen und beeinflusst mich dahingehend, in Zukunft immer "die Großen" zu fragen,
wie ich es machen soll :nixweis:

...Aber noch bin ich nicht soweit!

Als der Sekundenkleber ausgehärtet war, habe ich sowohl die Servohalterung mit der Zahnradachsenhalterung verbunden, als auch die Achsbrücke in Form gebracht und installiert:


Ich möchte noch erwähnen, dass die Sache endlich ordnungsgemäß funktioniert :)
Wehrmutstropfen gibts aber auch...
Durch die große Untersetzung Variiert die Nullstellung ab und zu um bis zu 20 Grad.
Außerdem Kommt der Servo nicht jedes Mal zur Ruhe, manchmal brummt er im Stand noch.

Und was ist schon ein Fortschritt ohne Rückschlag?!?

Die LED der Kanone hat den Geist aufgegeben und ich musste letztere (reversibel) zerpflücken, um die Leiche zu bergen :motz:

@ Frank
Ich muss dich wirklich bald besuchen!
Nicht nur wegen der LED, auch wegen des 82K Widerstandes und ein paar Schluck Kaffee :thumbsup:

Außerdem möchte ich eine Kanone 2.0 in kleiner und optisch ansprechender planen,
da hast du ja einen kleinen Materialvorrat und weißt besser als ich, was es sonst noch so gibt!
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

22

Freitag, 9. Dezember 2011, 11:20

Hallo Dirk,
kein Problem!
Alle Lager sind gefüllt (auch das Kaffee-Lager).
Da kann man sich schön austoben... ;)
(Bei ein WENIG Kaffee...)
Wie wär´s mit Anfang nächster Woche?

lg,
Frank
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23

Freitag, 9. Dezember 2011, 21:23

Hi Dirk,

es gäbe drei relativ simple (und günstige) Möglichkeiten für eine saubere Regelung des Geschützes:

Variante 1:
Du entfernst das im Servo integrierte Potentiometer und verbindest es unter Beibehaltung der elektrischen Anschlüsse mechanisch mit der Geschützachse. Jetzt misst der Regler die tatsächliche Geschützbewegung.
Allerdings reduziert dies die Bewegung auf +/-60°.
Zur Vergrößerung müsstest Du 2 Widerstände an den beiden äußeren Pins des Potis in Reihe schalten. Den Wert muss man heraustüfteln - so in etwa im Bereich von 1,5 bis 3,3 kOhm.

Variante 2:
Du ersetzt das Poti des Servos mit einem sogenannten 3-Gang-Poti, welches Du mechanisch mit der geschützachse koppelst. Hierdurch vergrößert sich der Messbereich und damit die Bewegung.

Variante 3:
Reduzierung des Spiels im System. Das Servo selber sollte nämlich sehr genau auf Null zurückstellen. Also können die 20° Rückstellfehler eigentlich nur als Hysteres aufgrund von Spiel entstehen.

Gruß,
Johannes

24

Freitag, 9. Dezember 2011, 22:18

Hallo Johannes...

(Mal wieder) vielen dank für die guten Tipps!

Was diese Kanone angeht so bin ich froh, dass sie überhaupt annähernd so funktioniert wie ich wollte.
Wenn ich Feintunuing betreiben wollte, müsste ich theoretisch alles nochmal komplett auseinander reißen und neu kontruieren,
da ich planlos einfach drauflos gebaut habe.
Außerdem verfüge ich noch über zu wenig Erfahrung im Präzisionsbau, um ohne Reserven meinen einzigen Servo am offenen Herzen zu operieren... :nixweis:
Wenn ich mir (entsprechende Finanzen vorausgesetzt) einen gewissen Vorrat an Servos, Achsen, Rohren und Zahnrädern zugelegt habe,
werde ich eine Kanone bauen, deren Mechanik VORHER geplant wurde!
Ein paar Ideen habe ich schon, auch eine bessere Optik und originalgetreuere Funktion betreffend,
die ich in nächster Zeit mal mit Frank bequatschen will. :prost:

DIESES Ding wird erstmal aufs Wasser gebracht, dann sehe ich weiter...

LG, Dirk
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

25

Mittwoch, 11. April 2012, 16:33

Und sie bewegt sich doch!
Frei nach Tony Stark: „nicht schön, nur zweckdienlich“ :ok:

Es ist meines Erachtens Zeit, euch meine alte Dame wieder in Erinnerung zu rufen.

Der Zerstörerumbau ist jedoch vorerst eingestellt, alle dahingehenden Bastelarbeiten aus Frust auf Eis gelegt.
Grund hierfür ist unter Anderem der Umstand, dass Bauabschnitte, die ich schon für erfolgreich abgeschlossen hielt, praktisch von
Grund auf neu begonnen werden müssen:
- Die Drehmechanik des Turms muss nach 3 Umbauten noch mal neu;
- Die Hebemechanik des Geschützes muss nach 2 Umbauten noch mal neu;
- Das Turmdesign Version 2.0 ist immer noch scheiße
- Der Maßstab ist viel zu groß

Der Servo der Hebemechanik hatte einen Platinendefekt undfand ohne selbige als Antrieb eine neue Verwendung.
Die aus China nachgekauften mini-Servos stellten sich als zu schwach heraus und die im März eingetroffene
Lieferung ausreichend dimensionierter 9G Metal-Gear-Servos legen im Doppelpack meinen Empfänger lahm. :huh:

Dem muss ich noch mal in Ruhe nachgehen, aber vllt hat einer von euch eine Erklärung parat?
Ich hatte mal ein USB-Hub aus China, dass meinen PC daran hinderte, zu booten! :motz:

Meine Baubemühungen habe ich nun auf den ursprünglich originalen Deckaufbau konzentriert, aus Dolly soll auch ein Schlepper werden!

Das „Motorhaus“ achtern beherbergte ursprünglich nur den Lautsprecher des Soundmoduls.
Damals fand ich das Aus Gründen der Akustik angemessen, mittlerweile kam mir das aber wie eine himmelsschreiende Platzverschwendung vor.

Großprojekt: Schleppvorrichtung

Frank hat hier andernorts mal die Frage nach einem ferngesteuert öffnenden Schlepphaken aufgeworfen.
In den vielen Mußestunden meiner Reha habe ich viel darüber nachgedacht und bin schließlich zu dem Schluss gekommen,
dass Dolly keinen starren Haken bekommen, trotzdem aber ferngesteuert fangen und freilassen können soll. :)

Und das hier kam dabei `raus:



Ach die Möglichkeit einer Magnetschleppung habe ich überdacht:


Hierbei ist nur ein austauschbarer Heckanbau erforderlich.

Projekt: Fangvorrichtung

Im T€di meines Vertrauens stolperte ich über diese süßen Dinger (von denen ich mir gleich 5 mitgenommen habe – man weiß ja nie :) ):

…übrigens misst das Feuerzeug 11,5 cm… :cracy:

und improvisierte unter Zuhilfenahme meiner Grabbelkiste den Federmechanismus.
Für die Fangdrähte habe ich einfach billige Schneebesen geschlachtet und war sehr von der gutmütigen Biegbarkeit bei gleichzeitiger Formstabilität überrascht!
Inwiefern das Material rostanfällig ist, muss sich in der Praxis zeigen…

Außerdem bekam das „Abfangboot“ noch Auftriebskörper aus
Verpackungsmaterial und wurde mit klebstofffixiertem Anglerblei getrimmt.


Die hier zu sehende 2-Feder-Konstruktion musste ich zusammenbasteln weil ich bei einem Trockenversuch feststellte,
dass die Haken schon öffneten, sobald Zug draufkam.


Ist ja auch nur der erste Versuch ohne Erfahrungswerte, ich werde wohl noch ein paar Modifikationen vornehmen.


Projekt: druckstabile Schleppröhre

Zum Öffnen der Fangdrähte ist Gegendruck erforderlich, weswegen ich eine Röhre mit Trichterführung vorgesehen habe.
Außerdem wollte ich, dass die Röhre sich um 2 Achsen (hoch-runter, rechts-links) bewegen kann und, damit sie nicht absäuft,
über einen Auftriebskörper verfügt. :idee:

Ich habe viel überlegt, wie ich sowohl die Beweglichkeit, als auch die benötigte Druckstabilität erreichen könnte und fand bei der
Inspirationssuche in meinen Schubladen das hier: :cracy:


Also habe ich das Ding kurzerhand gekürzt, das Rad rausgesägt, entgratet und, auf Dollys Tragfähigkeit vertrauend, ins Heck geklebt.


Aus einer billigen Katzenangel habe ich die Röhre geschnitten, der Führungstrichter war mal ein Nuckeldeckel einer Liebesperlen-Flasche…


Den Auftriebskörper habe ich mir mit meinem Lötskalpell aus einem Styroporstück geschnitzt, das Loch für die Röhre mit einem erhitzten Bohrer eingeschmolzen…


Nun ja, nicht hübsch, aber zweckdienlich eben. :thumbsup:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

26

Mittwoch, 11. April 2012, 16:58

Dann das Ganze mit der Aufnahme verbunden und voila:


Projekt: Seilwinde

Aus einer Druckerausschlachtung hatte ich noch eine Kunststoffachse mit Zahnrädern.
Um nicht Selbst eine Achsaufnahme konstruieren zu müssen, habe ich ein nicht mehr benötigtes, von der Größe her passendes Netzteil
geschlachtet und die Achse reversibel in dessen Gehäuse eingesetzt.

Auf einen Servoarm habe ich dann ein Zahnrad geschraubt und den defekten Servo als Antriebseinheit mit eingebaut.

Auch hier habe ich ein wenig gemogelt und den Servo mit einer Kombination aus Verschraubung und Drahtverzwirbelung fixiert, um das
Ineinandergreifen der Zahnräder zu gewährleisten. Erfreulicherweise ist die Winde, mit BEC versorgt, sehr stark und dabei weder zu schnell, noch zu
langsam! :thumbup:


Projekt: Umschalter

Mein Vater sagte mir einmal:
„Man kann viele Probleme mit dem Portemonnaie lösen – oder selbst.“ :)

Und da ich nicht für teuer Geld einen kleinen und zuverlässigen Relaisschalter mit Umpolung kaufen wollte, habe ich meine
Grabbelkiste und meinen Kopf zu Rate gezogen. :idee:
Aus einem Miniservo, einem Edding, einer Softair-Laufhülse, einem Messingrohr und einem Pfeilschaft eines Spielzeugbogens, der auch schon
für mein Kanonenrohr herhalten musste, habe ich also folgendes erdacht und umgesetzt:



Praktischerweise versorgt der Umschalter die Seilwinde über die Servo-Stromversorgung und funktioniert auch noch! :hand:

Die Lautsprecheraufnahme im „Motorhaus“ wurde unter Zuhilfenahme meines Lötkolbenskalpells entfernt und machte so Platz für
Umschalter und Seilwinde. Geführt wird das Seil durch eine Lochniete in der Rückwand, um Abrieb entgegenzuwirken.


Jetzt muss ich mir nur noch eine platzsparende Möglichkeit überlegen, die Fangvorrichtung zu tauschen. Muss stabil sein, nicht
rostanfällig, leicht zu bedienen und reibungsfrei in die Röhre passen… Na, mal schauen. :nixweis:

Im Rumpf habe ich auch noch ein wenig gebastelt.
Bb mittschiffs hatte ich in einem Anfall geistiger Umnachtung einen fetten, schwarzen Hauptschalter eingebaut. Der sorgte auch für
überflüssigen Kabelsalat im Rumf und flog raus. :!!


Die Akkuhalterung des Interieurträgers habe ich mit dem Lötskalpell entfernt, da ich mich schon oft drüber aufgeregt habe und eh keinen
passenden Akku besitze. :rolleyes:


Außerdem habe ich dem Rumpf mittschiffs noch Schwalbennester für Trimmgewichte verpasst. Mit dem vielen Platz und den Schwalbennestern
gefällt mir der Anblick gleich viel besser… :tanz:


Der Motor ist übrigens ein noch nicht getesteter 16W Igarashi, den Frank gern empfiehlt.

Und noch ein Hinweis in eigenem Interesse:
Greift niemals ohne hinzusehen nach einem Lötkolben!
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

27

Mittwoch, 11. April 2012, 18:44

Hi Dirk,
ich geb dir in Punkto "Praxisnähe" den ersten Platz! :thumbsup:
Da gibt´s dann jetzt wohl ein neues Wort für Improvisieren...
Quasi "Extrem-Improvisieren...
Und das nennt sich jetzt: "Dirkn"

Ich muss mir das ganze doch mal bei Zeiten in Real anschauen gehen.

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

28

Mittwoch, 11. April 2012, 18:57

Da gibt´s dann jetzt wohl ein neues Wort für Improvisieren...
Und das nennt sich jetzt: "Dirkn"
Man wird uns Wettringermodellbauforenschiffeckmitglieder bald nicht mehr verstehen.
Die vielen eigenen Begriffe die wir benutzen:
-Skräääätschn
-Dafinistisch/Dafinist
-Draken
(Ich habe bestimmt was vergessen)
Und jetzt soll DIRKN dazukommen?!
:lol:
lg
hms

29

Mittwoch, 11. April 2012, 19:04

Und jetzt soll DIRKN dazukommen?!

... ist die Erweiterung von "MacGyvern" ... :lol:
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

30

Sonntag, 10. Juni 2012, 03:54

Möglicherweise habt ihr nicht daran geglaubt oder nicht damit gerechnet, aber
auch hier gab es mittlerweile (Fort-)schritte
! :)

Es stand ein mehrtägiger Hollandaufenthalt mit Vattern an,
also habe ich Dolly's alternativem Heck kurzerhand noch einen Radar-Aufbau verpasst... :!!
Zum Glück spendete eine überaltete SVHS-Kamera einen Getriebemotor aus ihrem Autofokus,
mit dem via BEC (10 mA bei 5,5V) ganze 24 U/min zustande kommen!
...Eine Drehzahl, die meines Erachtens sehr nahe an Originalen liegt... :thumbsup:


Auch habe ich einen 6V Spannungsregler zwischengeschaltet, der ausschließlich die Beleuchtung versorgt.
Diese setzt sich aus 4 Glühlampen â 45 mA als Positionslichtern
und (inzwischen) einer 10mm kaltweiß-LED mit 110 Ohm Vorwiderstand als Suchscheinwerfer zusammen.


...interessant hierbei finde ich das sich deutlich abzeichnende Umrissprofil der LED...

Leider waren die Begleitumstände unseres Hollandaufenthaltes aber nicht wirklich ideal...
Hier mal eine Tabelle der Windgeschwindigkeit in Knoten und der dementprechenden Windstärke:


Kurz nach unserer Ankunft in den Niederlanden schwoll der Wind massiv an,
das folgende Bild zeigt einen Schnappschuss zu unchristlicher Zeit, zu der normalerweise Windstille herrschen sollte (in Knoten):


Das Wetter zeigte leider keine Anstalten der Besserung.
In der Windstillsten Ecke des Hafenbeckens habe ich Dolly zu Wasser gelassen,
allerdings war selbst dort das Wasser kabbelig und die Böen samt deren durch Stege und Schiffe verursachte Richtungsänderungen
machten eine präzise Steuerung fast unmöglich: :motz:


Außerdem liegt der Schwerpunkt des Schiffes durch die Reinstallation des Einzylinder-Diesel-Soundmoduls und dem
zugehörigen Lautsprecher (unter dem Vordeck angeklebt) zu weit vorne,
Wellen werden nicht durch Stampfen ausgeglichen, sondern durchschnitten,
was zu Decküberspülungen führt... :roll:

...zusätzlich musste ich feststellen, dass mein ach-so-toller 4Ah-LiIo-Akku nur noch über eine Kapazität von 2Ah verfügt,
was vllt auf eine auf veralteten Informationen beruhenden Lagerungsvorgehensweise zurückzuführen ist :bang:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

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