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  • »Onkel Fester« ist der Autor dieses Themas

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Freitag, 10. Februar 2012, 11:37

1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24)

Und hier der dritte Teil des Projektes V16.EXE/all:

eigentlich hätte jetzt erstmal der 1930 Sport Phaeton dran sein sollen (siehe angefangenen Bericht #2). Für den fallen mir aber schon wieder eine Menge hübsche Farbkombinationen ein, und ich befürchte, ich werde mich (und Euch) langweilen, wenn ich danach zwei 1933er abliefere, denn die waren immer nur einfarbig.

Also hab ich mich entschlossen, die zwei Italeri-Bausätze einzuschieben, bevor ich mit den 1930ern weitermache.

Ich greif mir jetzt als erstes mal den Town Car.



Erst mal wieder ein paar Worte zum Original: Hier haben wir die dritte Evolutionsstufe der V-16-Baureihe vor uns, den Typ 452-C. Technisch hatte sich mal wieder praktisch nichts geändert, die Motor- und Fahrwerkstechnik blieb gegenüber 1932 praktisch unverändert. Aber das Design: 8o !

Als die Wirtschaftsdepression wütete und ihren Tribut vor allem bei den Karosserieherstellern forderte, kauften die großen Automobilhersteller sich deren entlassenes Personal ein: Designer, Ingenieure und Facharbeiter, die Erfahrungen in jeder Sparte des Karossenbaus mitbrachten. Besonders bei Cadillac durften sich diese Leute an den Entwürfen der neuen V16-Linie austoben, und zum Schluss standen über 50 völlig neu gezeichnete Karosserievarianten in einem Prospekt, der für sich genommen schon ein Designkunstwerk war.

Das Design hatte sich stark verändert: stark gerundete Karrosserieecken, ein V-förmiger Grill und tiefhängende Kotflügelschürzen, in denen sich zum ersten Mal die stromlinienförmigen Konturen der mittleren und späten Dreißiger ankündigen. Es wurde weit weniger verschwenderisch mit Chrom umgegangen, und die hübschen Mehrfarblackierungen der Baureihen 452-A und –B wichen der Einfarbigkeit.

Während die Arbeitslosenquote auf 25% stieg, war Cadillac vom Absturz der Wirtschaft selbst hart getroffen worden. Die Krise hatte den Wohlstand der Kernkundschaft ausgehöhlt, und selbst die, die es sich noch leisten konnten, suchten nach weniger auffälligen Transportmitteln. So waren Cadillacs Verkaufszahlen über alle Produktlinien hinweg enorm eingebrochen (65% seit 1929), und die großspurige Ankündigung, man werde das Kontingent an V16-Modellen für 1933 auf 400 Stück limitieren, war nur als Exklusivitäts-Marketinggag zu verstehen. Am Ende des Jahres 1933 hatten ganze 121 Stück das Werk verlassen…..

Der Karosserietyp „Town Car“ war ein sehr herrschaftliches und formales Gefährt, das auf Chauffeursbetrieb ausgelegt war. Nachgebildet ist das 7 Passenger Town Cabriolet Style 5525 von Fleetwood. Das Fahrzeug hatte ein lederbespanntes Dach und ein Verdeckgestänge („landau bars“) an den hinteren Seitenpaneelen, um vorzutäuschen, dass auch das Dach über dem Passagierkompartiment geöffnet werden konnte. Das Auto hatte einen Listenpreis von 6850 Dollar, und insgesamt wurden nur drei Stück davon hergestellt. Das Original wurde von Hillcrest Motors in Hollywood an die damals 27-jährige Schauspielerin Joan Crawford ausgeliefert, die seit Mitte der Zwanziger in der vorderen Liga Hollywoods mitspielte (und das übrigens kontinuierlich von der Stummfilmzeit bis in die Siebziger hinein).

Das Auto war, wie für Town Cars üblich, im offenen Teil mit Leder und im geschlossenen mit noblem Mohairpolster ausstaffiert. Die Behauptung des Bausatzherstellers „Das Innere war zur Gänze mit glänzendem Chrom ausgestattet“ ist natürlich Kokolores – klassischer Übersetzungsfehler. Es waren nicht mehr oder weniger Chromteile darin als in allen anderen V16 auch, nur dass die Crawford alles in satiniertem Chrom bestellt hatte, was damals was Besonderes war.

Das Original hat bis heute überlebt. Es wurde zunächst von Hillcrest zurückgekauft und befindet sich seit einigen Jahren im Museum von Lewis Webb in Aliso Viejo, CA.

Dass der zweite 5525 an Marlene Dietrich gegangen sei, ist wohl nur ein Gerücht, das auf eine Aussage ihrer Tochter zurückgeht, und von dem Museum bei Tours in Frankreich genährt wird, in dem dieses Auto steht. Gesichert ist nur, dass die Dietrich einen 1935er Town Car besessen hat.

Über die Eigentümer des dritten 5525 ist nichts bekannt, das Auto ist verschollen.

So, und jetzt zum Bausatz:

hier mal der Inhalt der Packung.



Der Farbvorschlag auf der Packung (weiß) ist vielleicht ganz ansehnlich, hat aber mit dem Original nichts zu tun: der Crawford’sche 5525 war immer schwarz und ist es auch heute noch. Außerdem hatte das Original keine verchromte Kühlerabdeckung, sondern eine in Wagenfarbe lackierte, wie die meisten 1933er V16. Die verchromte Variante war aufpreispflichtig und offensichtlich wenig gefragt.

Der Bausatz sieht auf den ersten Blick ganz nett aus. Bei genauerem Hinsehen erkennt man aber ein paar Features, die nicht wirklich gefallen können:

1.) der Karosserieaufbau ist dreiteilig: zwei Seitenwände und eine Dachpartie. Gemäß Bauplan soll man zunächst die Inneneinrichtung auf dem Unterbau aufbauen und dann die Karosserieteile darumherum montieren. Das ist mit Sicherheit für ein paar hässliche Spalten an den Übergängen gut, und die Pass(un)genauigkeit der Teile macht die Geschichte auch nicht besser – der ganze Krempel muss auch noch unter Spannung gesetzt werden:



2.) In diesem Bausatz gibt es keine Reifen, sondern Räder aus derselben Hartplaste wie das Fahrgestell. Igitt. Und dann auch noch aus zwei Hälften geklebt.

3.) Die Detaillierung ist, wenn man es mit dem Monogram- und den Jo-Han-Modellen vergleicht, eher so lala. Natürlich hab auch ich schon richtig üble Sachen gesehen, wie durch Motorblöcke gesteckte Achsen oder in Unterböden eingepresste Fahrgestelle und so’n Zeug, aber so liebevoll wie meine bisherigen V16er ist der hier bei weitem nicht gemacht. Am Motor sind die meisten Zusatzaggregate direkt mit dem Block gegossen, auf den Tachoanzeigen sind gerade mal Zeiger angedeutet, und die Detaillierung der Inneneinreichtung ist praktisch nicht vorhanden. Dafür ist der Motor, genau wie die Karosse, in wenig sinnstiftende Montageteile zerlegt: die Innenwand der beiden Zylinderköpfe ist ein V-förmiges Flachteil, in dem 16 Zündkerzen nachgebildet sind. Blöd nur, dass die danach auf Nimmerwiedersehen unter einer Abdeckung verschwinden…. Ich weiss – meine Ansprüche sind verdorben hoch….. :pinch:

Hier mal der Motor des Italeri-Modells im Vergleich zum Jo-Han-V16 meiner #2:





Man sieht sofort, dass die Detaillierung hier nicht durch Baugruppen hergestellt wird, sondern mit dem Pinsel aufgemalt werden muss. Außerdem fällt auf, daß die Maßstabstreue der Einzelteile nicht so gut ist: man vergleiche mal die dürren Ästchen der Ansaug/Auslassrohre mit den kräftigen Durchmessern, des Jo-Han-Motors, der das Original wesentlich besser wiedergibt. Und die Maße der angegossenen Zusatzaggregate stimmen auch nicht. Alles so’n bisschen blockig und eckig auch….

Hier übrigens mal ein Vergleich zwischen dem Verteiler der 452A mit denen nach 1932:



Beim 452A wurden die Zündkabel weitestgehend verdeckt geführt, während die Kabelei ab dem 452B konventionell aussah.

Hier sieht man übrigens auch, wie unterschiedlich detailliert die Rippen der Ventildeckel bei beiden Modellen sind – besser gesagt: beim Italeri-Modell sind sie nicht vorhanden.

So weit wär´ ich dann jetzt mal. Nächste Woche geht’s mit dem ´33er weiter. Den ´30er Phaeton werd‘ ich dann so langsam nebenherziehen.Hier noch ein kleines Stilleben von gestern: der Messie-Basteltisch :du: , auf dem gerade 2 Motoren und 1 Chassis parallel entstehen… :thumbsup:



To be continued…
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2

Mittwoch, 15. Februar 2012, 17:43

1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24), Teil 2A

SCHEISStag gestern!

Geh ich in die Brushbox und wollte mit dem Nachbrushen der Bodengruppe anfangen. Alles aufrüsten, Brush an - ausser Luft kommt nix. Alle Düsen ab und Farbschlauch ab, nachgucken - alles durchgängig. Wechseln auf jungfräulichen Glasdeckel mit jungfräulichem O-Ring am Farbschlauch - ausser Luft kommt nix. Farbe weiter verdünnt, jetzt bin ich bestimmt wieder auf 1:1.5 - ausser Luft kommt nix. Druckminderer am Kompressor ganz zu, die Brush läuft jetzt mit 4 bar statt 1.5 - jetzt kommt ein bisschen Nebel, der aber nach 2 Minuten wieder schwächer wird und ausserdem verhilft mir der scharfe Luftstrahl nicht gerade zu 'nem guten Ergebnis. Heilandzak`!!! Dieses Single-Action-extern-Ding ist doch nu alles andere als mechanisch kompliziert. Was kann denn da noch hin sein? O-Ringe scheinen noch zu dichten, und ausser Ringen und Düsen ist da doch nix dran, verdammt.

Egal, ich hab ja jetzt die Triplex, versuchen wir's halt damit. Ich hab mir die II FS geleistet, mit Saugtopf und wahlweise normalem Farbbecher. Aus diesem Ding krieg ich auch nichts als Luft raus, egal ob mit dem Saugtopf oder Becher. Auseinandernehmen, nix kapieren, wieder zusammensetzen (ja ich weiss - schön vorsichtig mit der Ventilnadel... ;-D). Druck hoch, Druck runter - ausser Luft kommt nix. Als ich etwas Verdünner in den Becher gebe, um zu testen, ob es an der Farbviskosiät liegt, rotzt es mir den ganzen Verdünner aus dem Becher rückwärts in die Visage. Jetzt reicht's aber! :motz: Bin ich zu blöd oder was? Jetzt sag bloss, man kann mit diesen Dingern keine lösemittelhaltigen Enamels spritzen, ohne dass es sofort die Dichtungen zerfrisst....????

Zum Trost hab ich noch die Reifenflächen mattiert, aber da waren die zwei nutzbaren Feierabendstunden schon rum...... :thumbdown:

Und jetzt hab ich's auch noch geschafft, den Teil 2 meines Beitrags zu überschreiben, oder was? X( Mannohmann - ich sollte mich wohl besser für die nächsten drei Tage ins Bett verkriechen. Gut, dass ich mir von den Texten immer ein Backup mache. Ich stell's heute abend wieder ein...

Und wieso muss ich mich eigentlich immer NOCHmal anmelden, wenn ich was schreiben will? Und wieso verschwindet der Text des Zitats immer sofort, wenn das Antwortformular sich öffnet?
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Jeff Vader runs the Death Star.... :-D
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3

Donnerstag, 16. Februar 2012, 01:39

Also bevor Du Dich mit den Rädern endlos ärgerst ...
Von der Größe her müßten doch die von Jo-Han, Monogram oder Revell ganz gut passen

wie wäre es denn mit einem Schrottbausatz als Teilespender ?
Aussehen und Zustand wären doch vollkommen egal ... Hauptsache die Räder und Felgen sind okay
und auf Evilbay gibts doch alle Nase lang irgendwelche Schrottbausätze von den 30er Jahre Klassikern für ganz kleines Geld ...
im ungünstigsten Falle wären es mal ein paar Wochen geduldiges Warten

und falls mal kein Caddy in der Bucht ist dann tuns wahrscheinlich auch die Räder vom Packard, Benz oder den Duesenbergs ....
bei den Monograms sind das doch eh die Standardräder mit Weißwandeinsatz ... Caddy-Radkappen vom Italeri drauf und gut ist es
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

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4

Donnerstag, 16. Februar 2012, 08:41

Ja, an sowas hatte ich auch schon gedacht.

Blöd daran ist: Reifen und Felge sind ja EIN Teil. Da müsste ich die Felge sauber aus dem Reifen trennen, und die hat ja dann keinerlei Hump. Das wird kompliziert. Schrotträder wären auch nicht schlecht, aber die meisten Modelle haben Speichenfelgen, während der 33er Scheibenräder hat. Und dann muss die Kappe vom 33er auch noch passen - die ist riesig groß im Vergleich zum Felgendurchmesser. Ich hab gestern die Laufflächen der Räder mattiert, jetzt krieg ich wenigstens keinen Augenkrebs mehr davon.

Tortzdem - danke für den Hinweis.

Grüße von O.F.
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5

Donnerstag, 16. Februar 2012, 08:55

Guten Morgen Onkel Fester,

betreff dem Lack: OK, jetzt ist die Triplex endlich gekommen, und Du möchtest natürlich ausprobieren, aber wenn es mit dem Lack wieder nicht so doll tut, dann überleg Dir mal auf Autolack umzusteigen. Da gibt es (z.B. beim Stahlgruber) eine sehr breite Auswahl, auch an Aubergine-Farbtönen.

Die Struktur am Dach kannst Du mit einem Pinsel selber herstellen: ich habe neulich ein Vinyldach gemacht, indem ich zuerst aus der Dose grundiert habe und dann mit einem älteren Pinsel mit Mattlack auf das Dach gestupft habe. Nach dem 2. Durchgang sah das recht manierlich aus, das Dach hatte auf jeden Fall eine sehr deutliche rauhe Textilstruktur.

Und im Übrigen tät ich das Armaturenbrett so lassen - schaut edel aus!

Viele Grüße,
Uli
Aktuell im Bau:
' 57 Corvette Roadster von Monogram

Zuletzt erfolgreich fertiggestellt:
Citroen 2CV Charleston von Revell

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6

Donnerstag, 16. Februar 2012, 10:10

Guten Morgen Onkel Fester,

betreff dem Lack: OK, jetzt ist die Triplex endlich gekommen, und Du möchtest natürlich ausprobieren, aber wenn es mit dem Lack wieder nicht so doll tut, dann überleg Dir mal auf Autolack umzusteigen. Da gibt es (z.B. beim Stahlgruber) eine sehr breite Auswahl, auch an Aubergine-Farbtönen.

Da bin ich wahrscheinlich technologisch noch auf dem Stand von 1982, aber Autolack war damals die sicherste Möglichkeit, eine Polystyroloberfläche unwiederbringlich zu ruinieren. Offensichtlich hat sich das geändert?

Zitat

Die Struktur am Dach kannst Du mit einem Pinsel selber herstellen: ich habe neulich ein Vinyldach gemacht, indem ich zuerst aus der Dose grundiert habe und dann mit einem älteren Pinsel mit Mattlack auf das Dach gestupft habe. Nach dem 2. Durchgang sah das recht manierlich aus, das Dach hatte auf jeden Fall eine sehr deutliche rauhe Textilstruktur.

Ja, das war jetzt auch der Plan. Ich wollte es mit einem Flachpinsel versuchen, die sind starrer und hinterlassen sowieso immer schon deutliche Ziehspuren. Möglicherweise hilft es auch, eine ganz normale, kleine Schaumstoff-Farbrolle durch den halbgetrockneten Lack zu ziehen. ich probier' gelegentlich mal rum, aber jetzt muss ich erstmal den Body hinkriegen.

Zitat

Und im Übrigen tät ich das Armaturenbrett so lassen - schaut edel aus!

Ok, danke für die Unterstüzung :-)
Grüße O.F.
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7

Donnerstag, 16. Februar 2012, 12:09

Hi O.F. ,

jetzt hast du mich aber verblüfft ... das mußte ich gleich mal nachschauen.
zugegebenermaßen habe ich mir den weißen Italeri Kit noch gar nicht genauer angeschaut gehabt ...
ich hab nur den schwarzen Kit mit Stoffdach der auch auf dem Schachteldeckel mit Scheibenrädern dargestellt ist..

Daß Italeri so einen üblen Riesenscheiß macht ...
und daß der Kit entgegen dem Schachtelbild gar keine Speichenräder haben könnte ...
also das war mir gar nicht in den Sinn gekommen. Sowas ist doch bei solchen Bausätzen völlig unüblich.

Tatsache ist doch, daß auch die 33er V16-Caddies als Standardausstattung Speichenräder hatten.
Scheibenräder waren nicht das Normale sondern nur eine optionale Ausstattungsvariante.

Nicht umsonst sind auch im 1/16er Kit (Entex / Revell) sowohl Speichen als auch Scheibenräder enthalten.

Wenn Du also von anderen Kits Speichenräder verwenden würdest wäre das doch absolut korrekt.
Und die Radkappen der Speichenräder scheinen mir auch nicht viel anderes dimensioniert als die der Vorjahre
klar, die von den Scheibenrädern sind wirklich riesig.

Natürlich bleibt noch die Möglichkeit, daß Du absolut die Scheibenräder haben möchtest ...
da bleibt wirklich nur der steinige Weg mit den Italeri-Slicks.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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8

Donnerstag, 16. Februar 2012, 13:18

Daß Italeri so einen üblen Riesenscheiß macht ...
und daß der Kit entgegen dem Schachtelbild gar keine Speichenräder haben könnte ...
also das war mir gar nicht in den Sinn gekommen. Sowas ist doch bei solchen Bausätzen völlig unüblich.


Ehrlich gesagt: das fällt mir auch jetzt gerade erst auf. Ich denke, das ist klar der Kit-Ökonomie geschuldet: der Satz enthält beide Sitzbankvarianten, beide Trennwandvarianten und beide Scheibenvarianten, beim Chromzeug hab ich noch nicht nachgesehen, ob da der hintere Scheibenrahmen bei ist. Die Räder sitzen aber am selben Spritzling wie die Sitzbänke. Die haben es sich schlichtweg einfach gemacht: ausser den Karosserieteilen ist, denke ich, alles dasselbe Zeug - billig, billig....

Zitat

Tatsache ist doch, daß auch die 33er V16-Caddies als Standardausstattung Speichenräder hatten.
Scheibenräder waren nicht das Normale sondern nur eine optionale Ausstattungsvariante.
Nicht umsonst sind auch im 1/16er Kit (Entex / Revell) sowohl Speichen als auch Scheibenräder enthalten.


Was Standard war, weiss ich nicht. Jedenfalls hat die Mehrheit der Survivors Scheibenräder -so ähnlich wie beim 452A, der in der Grundausstattung mit Holzspeiche und Rearmount kam. Das hat auch kein Mensch gekauft - die meisten hatten Stahlspeichen und Sidemounts. Der Crawford-Town Car hatte Scheibenräder und der Jolson-Phaeton auch. Wahrscheinlich haben die den Pseudo-Dietrich-5525 in der Keyarts-Kollektion in Frankreich als Vorlage für das Kit benutzt und für den Karton abgemalt - DER hatte nämlich Speichenräder.... Dann haben sie der Einfachheit halber nur Scheibenräder beigelegt und damit - schwupps - den Fehler unbeabsichtigt korrigiert :D

Zitat

Wenn Du also von anderen Kits Speichenräder verwenden würdest wäre das doch absolut korrekt.
Und die Radkappen der Speichenräder scheinen mir auch nicht viel anderes dimensioniert als die der Vorjahre
klar, die von den Scheibenrädern sind wirklich riesig.


Ach weisste was? Wer von den Betrachtern weiss so Details denn schon, ausser Dir und mir? ;) Ich mach ihn jetzt erstmal mit Scheiben, und prüf mal die Felgen meiner Jo-Hans auf Passung. Wenn mir irgendwann mal ein Jo-Han Teileträger über den Weg läuft, kann ich ja immer noch tauschen.
Gruß O.F.
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9

Donnerstag, 16. Februar 2012, 17:40

Hi O.F. ...

ich wollte Dir die "Scheibenräder" nicht madig machen ...
ich hoffe Du hast das nicht falsch verstanden ... täte mir leid !
es sollte eine Brücke zu modellbauerischer Freiheit sein sich von überall sein Material zu holen...
insbesondere dann wenns um optisch so auffällige Teile wie Reifen geht

was ich Dir damit sagen wollte ist nur, daß Du mit den Drahtspeichenrädern immer richtig liegst
Begründung nachfolgend:

Des Rätsels Lösung fand sich überraschenderweise in Deiner Anmerkung zu den Holzspeichenrädern ...
denn die hatte ich noch mit weiteren Infos im Hinterkopf gehabt ...

übrigens schön, daß Du das mit den Holzrädern gefunden hattest ....
diese galten ja noch lange als Ausdruck für Reichtum ...

So ein Holzspeichenrad ist vom Fertigungsaufwand ...
und vor allem Herstellungszeitaufwand deutlich aufwendiger als ne billige Drahtspeichenfelge ...
letztere kann man nach ner Stunde im Trocknungsofen fast schon direkt am Fahrzeug montieren.
1933 waren Holzspeichenräder vermutlich gar nicht so selten wie das heutige Photos der überlebenden Fahrzeuge nahelegen.

Daß man Holzspeichenräder heute praktisch nicht mehr sieht liegt denke ich daran,
daß sie im Laufe der Jahrzehnte als Ersatzteil sehr, sehr schwierig waren ...
denn die für den Caddy waren ja nicht ein Millionenprodukt wie bei Model-T sondern fast schon handverlesene paar tausend Stück ...
und fast alle durch die problemlosen, moderneren Drahtspeichenräder ersetzt wurden.
Für letztere gibts bis heute ja auch sichere und gut verwendbare moderne Reifen.

Und seinen Wagen technisch aktuell zu halten war damals wie heute doch normal ...
insbesondere unter dem Aspekt, daß diese Fahrzeuge damals ja keine erhaltenswerten Oldtimer waren ...
sondern relative Neuwagen die man gerne mal auf den neuesten Stand brachte.

Drahtspeichenräder waren also im Grunde Billigware ...
deswegen auch hier beim Caddy als die Standardausstattung !

Dennoch hier das Wesentlichste ... und ich muß sagen ich finds fast schon witzig:
Wenn ich mir die Aufpreislisten zum Caddy so recht durchschaue dann komme ich zum Schluß,
daß diese Cadillacs niemals reine Stahl-Scheibenräder hatten ...
denn diese konnte man nirgends so ordern ...
sondern sich darunter immer die Speichenräder versteckten.
Radkappen wäre demzufolge wohl die beste Bezeichnung dafür.

Denn das was wir auf vielen Photos immer als vermeintliches "Stahl-Scheibenrad" zu sehen bekommen ...
tja ... das sind nichts anderes als die aufpreispflichtigen Abdeckungen der Speichenfelgen ...

Aufpreise:
Vollverchromt kosteten sie $10 /Stück
und in Wagenfarbe lackiert $12.50 /Stück

Nur der Vollständigkeit halber ... weitere Optionen waren:
Sechs Speichenräder mit Halterung in den vorderen Kotflügeln
diese wurde nicht von allen ... aber von ziemlich vielen Käufern so geordert ...
Ersatzräder waren einfach sehr wichtig ... platte Reifen gabs einfach zu oft !

Und vergleichbare Option gab es auch für die Holzräder:
entweder fünf Holzspeichenräder ...
oder sechs Holzspeichenräder mit Halterung in den vorderen Kotflügeln

Es läßt sich nur vermuten warum sich das damals so entwickelt hatte ...
vielleicht waren es viele leid die Speichenfelgen ständig zu säubern.
Die meisten Straßen sahen ja nicht mal annähernd wie heute aus.
Radkappen reduzierten diesen Aufwand gewaltig ...
und sahen obendrein noch windschnittig und modern aus ...
paßten cool zu den neuesten Karosserien ...

und bei zehn oder 12 Dollars Aufpreis pro Rad haben ganz offenbar sehr viele Käufer dieses Angebot gerne wahrgenommen
und wahrscheinlich gabs diese Abdeckungen auch später noch als Ersatzteile zu kaufen ...
als hippes Upgrade ...

und als weitere Vermutung so ins Blaue hinein ...
weil Radkappen damals, genauso wie heute, ab und zu nen Abgang in die Botanik machten ...
und sich nicht in jedem Fall wiederfanden.

ufff ... so jetzt glangts erst mal ... History-Mode off

und ich bin sehr gespannt wie sich Dein Luxusgefährt weiterentwickelt ...
die Karosserie zuerst zu montieren war eine gute Idee
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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10

Donnerstag, 16. Februar 2012, 20:29

1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24), Teil 2

Und jetzt hab ich's auch noch geschafft, den Teil 2 meines Beitrags zu überschreiben, oder was? X( Mannohmann - ich sollte mich wohl besser für die nächsten drei Tage ins Bett verkriechen. Gut, dass ich mir von den Texten immer ein Backup mache. Ich stell's heute abend wieder ein...
So, probieren wir es mal, den Berichtsteil 2 wiederzubeleben:
.....weiter geht’s mit dem ´33er Town Car.

Nachdem mir dann zum guten Schluss auch noch den Baubericht von glueman über genau denselben ´33er Bausatz in die Hände gefallen war, wo es mit der mehrteiligen Karosse massive Probleme gab, ist mir das Herz vollends in die Hose gerutscht. In den nächsten zwei Tagen hab ich erstmal schön um das Karossenthema herumgearbeitet und ein paar Rahmenteile bemalt. Ich hatte genug Zeit, mir die wüstesten Stabilisierungen auszumalen: übergangsweise installierte Polystyrolplatten anstelle der Trennwand und der Karosserienase, selbstgeschnitzte in den Body gespannte Längs- und Quertraversen aus Spritzlingresten, damit die Seitenteile nicht einbrechen – zum Schluss sah das Ganze gedanklich eher nach Fachwerkhaus aus als nach Automodell .

Die Lösung des Problems aber war eigentlich ziemlich simpel: einfach die Hälfte des Bauplans umschmeissen. Nach Plan soll zuerst das Fahrgestell aufgebaut werden, dann darauf die Bodengruppe, darauf Sitze und Karosserienase, und dann die Seitenteile mit installierten Innenverkleidungen und Scheiben darum herum aufgebaut. Wenn man den Aufbau allerdings zum Bearbeiten und Lackieren vorfertigen will, setzt man am besten nicht nur die Seitenteile und das Dach vorher zusammen, sondern macht auch die Karosserienase dran. Die überlappt nämlich mit den Seitenteilen um gut einen Zentimeter und versteift das Ganze enorm. Außerdem richtet es durch die Überlappung die Seitenteile besser aufeinander aus. Am besten schiebt man das Ganze sowieso in Anpassung an die Bodengruppe zurecht, solange der Kleister noch nachgibt. Jetzt ist der Body so stabil, dass man ihn vernünftig hantieren kann – ok, man sollte nicht ausprobiern, ob man mit’m Panzer drüberfahren kann, aber wenn man vorsichtig zu Werke geht, passiert jetzt nix Schlimmes mehr.
Klar – bis in die letzte Konsequenz ist das jetzt noch nicht durchdacht. Ich muss die ganzen Inneneinrichtungsteile jetzt von innen in den Body schieben. Da könnte es noch ´ne unangenehme Überraschung geben, aber das kriegen wir auch noch irgendwie hin .
Dann die Dachlinie und das Heck einschleifen und verspachteln. Eieiei. Dieser Mr. Putty ist zwar ein fähiger Typ, aber etwas kompliziert – ich hoffe nicht, dass ich noch mehr Freizeit mit diesem Kerl verbringen muss ^^ . Im Verput(t)zen bin ich nicht so gut – erstens hab ich die richtige Konsistenz von diesem Zeug noch nicht raus, und außerdem hab ich schon all meine ollen Autos – der TÜV hab sie selig – beim Zuspachteln von Schweißstellen verhunzt. Spachtel und ich – das geht nicht zusammen.




Na ja, zum Schluss war es wenigstens einigermaßen eingeschliffen. Blöd dabei ist, dass man diese raue Struktur, die ins lederbezogene Verdeck eingraviert ist, mitplaniert, denn das hätte den optischen Eindruck bestimmt ganz nett unterstützt. Jetzt muss ich halt sehen, ob ich das mit dem Pinsel ein wenig zurückholen kann.
Nebenher hab ich an den Rädern herumgebastelt. Das ist vielleicht ein Mist! Zweiteilige Reifen mit integrierter Felge, und das alles aus schwarzer Hartplaste – wer kommt bloss auf sowas? :!! Wie befürchtet gibt es beim Zusammenkleben der Hälften eine Kante, die verschliffen werden muss. Wenn man mit dem Schleifen fertig ist, hat man sechs kinderpopoglatte Blankolettis. Die Kante ist nämlich höher als das nur schwach eingeprägte Radialprofil der Reifen, erwartungsgemäß wird dann beim Schleifen das Profil blankradiert. Blödsinnige Konstruktion. Tut mir leid, aber ich finde, das sieht völlig Scheisse aus. Hier mal ein Bild davon: links fertig bearbeitet,wo man dann versuchen kann, mit dem Pinsel wieder so etwas wie Profil in den vorgetrockneten Lack zu kriegen, und rechts mal die unbearbeitet zusammengesteckte Variante.



Ok - das sieht jetzt echt dramatisch aus :D . Aber halb so wild - das ist ja 1/25, die ganze Profilfläche ist gerade mal 7 mm breit. Und normalerweise hängt ja auch keiner mit der längsten Brennweite des 250er Tele vor dem Modell und versucht, das ganze auch noch so auszuleuchten, damit man genau sieht, wie Scheisse das wird ;) .
Dabei fiel übrigens gleich wieder so ´ne sinnlose Baugruppe auf: die Sidemounts sind zwei vorgesetzte Hüllen, in denen zwei komplette Räder ebenso komplett verschwinden :roll: . Na ja, da kann man sich wenigstens hinterher die vier besten aus den sechs vorhandenen für die Achsen raussuchen….

Mit der Farbgebung für den Body hab ich mich lange schwergetan. Schwarz wie das Original war mir zu langweilig, weiß gab’s hier im Forum und auf meinem ´32er Phaeton schon, andere Farbtöne sind schon für die anderen Modelle im Projekt reserviert (oder verbraten) – ich brauchte was dunkles, was dem formalen Charakter des Autos entspricht, aber trotzdem nicht nach Friedhof aussieht.
Zum Schluss hab ich mir aus Glanzschwarz (Revell 01), Purpurlila (purple, Humbrol 68 ), Weinrot (crimson, Humbrol 20) und einem Klecks Braun Seidenmatt (brown satin, Humbrol 133) ein dunkles Aubergine zusammengemischt – frag mich jetzt bloss keiner mehr nach den Anteilen der einzelnen Farben. Irgendwann hat‘s halt gepasst.
Gestern hab ich dann den Body und die Bodengruppe gebrusht. Ich find, der Farbton sieht eigentlich ganz vernünftig aus (lässt sich aber nur schwer fotografisch einfangen). Fehlt noch die Motorhaube und die Kühlerverkleidung




Heute morgen seh ich mir das Ganze dann mal bei Tageslicht an und stelle mehrerlei fest:
1.) die Farbe deckt schlecht, trotz Grundierung. Das war mir schon beim Pinselbemalen der Felgen aufgefallen, und ich hatte gehofft, dass es mit der Brush besser geht...
2.) die Farbe trocknet schlecht - nach zehn Stunden war das alles immer noch nicht wirklich druckfest. Nach zwei Stunden im Backofen bei 40° und weiteren neun Stunden geht's jetzt so langsam.
3.) alles voller winziger Einschlüsse, verdammt . Ich schwöre, ich hab alles vorher mit einem fusselfreien Optikertuch abgewischt, es war nix mehr auf der Oberfläche zu sehen oder fühlen und zum Trocknen hab ich das ganze in den Karzer gepackt. Ich hab fast den Eindruck, da sind Partikel in der Farbe selbst.
Na ja - da muss der Schmirgel halt nochmal ran und mindestens noch eine Schicht drüber. Hoffentlich reicht das Gemisch noch so weit - fast die Hälfte ist schon weg...

Hier mal die Interieurfarben dazu: das Lederzeug im Chauffeursabteil soll lederbraun matt (leather, Humbrol 62) werden, das Polsterzeug hinten Creme matt (cream, Humbrol 103). Über das Lederzeug muss ich dann zum Schluss nochmal mit Satinklarlack drüber. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich das so lasse – Meinungen sind jederzeit willkommen . :gegen: :dafür: :und:




In der Zwischenzeit hab ich mir auch Gedanken gemacht, wie ich das satinierte Chrom im Innenraum hinbekomme. Ich hab dann den Farbton Aluminium (Revell 99) hochverdünnt und etwas dickschichtiger als ein Washing über die verchromten Teile laufen lassen. Das gibt einen hübschen, mattierten Schimmereffekt, den man hier mal auf dem Armaturenbrett sehen kann (jaja, die Inserts sind noch nicht fertig…).
Heute hab ich dann mal Bilder von Interieur des Originals gesehen – da ist natürlich ausgerechnet das Armaturenbrett nicht satiniert …. Mal sehen, was ich da mach.




So weit erstmal für heute. Es gibt noch einen Haufen zu pinseln, und ausserdem ist heute die Triplex gekommen.... :ok:
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11

Donnerstag, 16. Februar 2012, 21:15

ich wollte Dir die "Scheibenräder" nicht madig machen ...
ich hoffe Du hast das nicht falsch verstanden ... täte mir leid !
es sollte eine Brücke zu modellbauerischer Freiheit sein sich von überall sein Material zu holen...
insbesondere dann wenns um optisch so auffällige Teile wie Reifen geht
Alles gut - das kam schon richtig an :trost: . Wenn sich rausgestellt hätte, dass das Original in Wirklichkeit auch Speichen hatte, hätte ich auch danach gesucht.
was ich Dir damit sagen wollte ist nur, daß Du mit den Drahtspeichenrädern immer richtig liegst .... Begründung nachfolgend:
Des Rätsels Lösung fand sich überraschenderweise in Deiner Anmerkung zu den Holzspeichenrädern ...denn die hatte ich noch mit weiteren Infos im Hinterkopf gehabt ...übrigens schön, daß Du das mit den Holzrädern gefunden hattest ....
diese galten ja noch lange als Ausdruck für Reichtum ...So ein Holzspeichenrad ist vom Fertigungsaufwand ...
und vor allem Herstellungszeitaufwand deutlich aufwendiger als ne billige Drahtspeichenfelge ...letztere kann man nach ner Stunde im Trocknungsofen fast schon direkt am Fahrzeug montieren.

Das würde mir einleuchten, aber ich versteh dann nicht, wieso beim 452A ausgerechnet der Speichenkram aufpreispflichtig und Holz die Standardvariante war. Vielleicht war's damals noch umgekehrt, oder die Verchromung hat's gemacht oder was weiss ich. Ganzstahlkarosserien mit Blechdach konnte ja damals auch noch keiner, das war ja auch alles zur Hälfte Holz. Ich glaub fast, dass die Arbeitszeit eines Stellmachers damals so billig war, dass der Materialaufwand für Metallspeichen mit entsprechender Zugfestigkeit teurer kam.
Und seinen Wagen technisch aktuell zu halten war damals wie heute doch normal ...
insbesondere unter dem Aspekt, daß diese Fahrzeuge damals ja keine erhaltenswerten Oldtimer waren ...
sondern relative Neuwagen die man gerne mal auf den neuesten Stand brachte.

Ich hab schon mal Bilder von nem 193X Caddy 355 mit Umbau auf hydraulische Scheibenbremse gesehen ...umpf... 8|
Denn das was wir auf vielen Photos immer als vermeintliches "Stahl-Scheibenrad" zu sehen bekommen ...
tja ... das sind nichts anderes als die aufpreispflichtigen Abdeckungen der Speichenfelgen ...

ACK - da gehe ich auch von aus.
Aufpreise:
Vollverchromt kosteten sie $10 /Stück
und in Wagenfarbe lackiert $12.50 /Stück
Nur der Vollständigkeit halber ... weitere Optionen waren:
Sechs Speichenräder mit Halterung in den vorderen Kotflügeln
diese wurde nicht von allen ... aber von ziemlich vielen Käufern so geordert ...
Ersatzräder waren einfach sehr wichtig ... platte Reifen gabs einfach zu oft !
Und vergleichbare Option gab es auch für die Holzräder:
entweder fünf Holzspeichenräder ...
oder sechs Holzspeichenräder mit Halterung in den vorderen Kotflügeln

Spezialisten unter sich :ok: - wir werden gerade schwer Offtopic :five:
und ich bin sehr gespannt wie sich Dein Luxusgefährt weiterentwickelt ...
die Karosserie zuerst zu montieren war eine gute Idee

Ich bin auch mal gespannt - ich gehe jetzt mal wieder in meine Bastelgrotte, vielleicht krieg ich ja das Chassis noch fertig. Danach geht's eh frühestens Dienstag weiter....
Gruß so weit O.F.
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12

Freitag, 17. Februar 2012, 01:53

Hallo Juppes :wink:

Freut mich, dass sich ausser mir noch jemand aus dem Forum diesen Bausatz vorgenommen hat.

Da bin ich mal gespannt, wie Du mit den diversen Unpässlichkeiten fertig wirst.

Der Motor sieht auf jeden Fall schon mal ausgezeichnet aus.

Gerd :wink:
:verrückt: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, vergänglich ist des Tiger`s Zahn.
Doch der schrecklichste aller Schrecken ist der Modellbauer in seinem Wahn
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13

Freitag, 17. Februar 2012, 09:26

Hallo Juppes :wink:


Ah, Antwort von dem Mann, der mir das Weiss vor der Nase weggeschnappt hat ;) . Gefällt mir übrigens gut und steht dem Auto sehr, obwohl Town Cars eigentlich meist in dunklen Farbtönen kamen. Gute Wahl!

Zitat

Freut mich, dass sich ausser mir noch jemand aus dem Forum diesen Bausatz vorgenommen hat.

Da bin ich mal gespannt, wie Du mit den diversen Unpässlichkeiten fertig wirst.


Also, mittlerweile weiss ich schon nicht mehr, ob ICH mich noch darüber freuen soll :huh: . Gestern abend hab ich noch große Teile vom Chassis gemacht - diese mehr oder weniger freischwebende Auspuffanlage in drei Teilen ist ja sowas von ätzend. Soviele Hände hat doch kein Mensch! Passen tut das auch schlecht und kann nicht so verlegt werden, wie in der Anleitung gezeichnet. Und diese winzige Fläche, die die Underslung-Federn nach oben am Rahmen halten und gleichzeitig die schwere Hinterachse nach unten tragen soll - wenn da irgendwas nicht 100% trocken ist, fällt der ganze Mist sofort auseinander. Wie gesagt - ich hab wohl schon schlimmere Sachen erlebt, aber dieses Ding zum Passen und Halten zu bewegen ist schon eher herausfordernd....

Zitat

Der Motor sieht auf jeden Fall schon mal ausgezeichnet aus.

Danke sehr. Dienstag oder Mittwoch gehts weiter - mal sehen, wie lange ich das nervlich durchhalt' :D
Gruß, schönes Wochenende O.F.
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14

Freitag, 17. Februar 2012, 19:26

Hallo Juppes :wink:

Du bist jetzt ein Einzelschicksal, und da musst Du durch. :D

Einen Bausatz "Ratzfatz" zusammenbauen, das kann doch jeder. Und wenn ich das geschafft habe, dann dürfte das für Dich auch kein Problem darstellen.
Leg ihn ab und zu mal für ein paar Monate zur Seite - das gibt neue Kraft. :abhau: :abhau:

Gerd :wink:
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15

Donnerstag, 23. Februar 2012, 23:33

1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24) , Teil 3

Da wär`ich dann mal wieder mit dem jüngsten Fortschritt am Crawford-V16 Town Car.
Nachdem letzte Woche erstmal die beiden Brushes mitsamt der Lackierungen in die Buxe gegangen waren, hab ich mich zum Abregen erstmal aufs Chassis konzentriert:
Melde Vollzug! :ok:
Hier erstmal die Gesamtansicht – die Lenksäule ist erstmal nur mit Tesa Tack fixiert und der Schalthebel nur aufgesteckt, aber so sieht’s einfach besser aus. Die Fotosession hat nur ne halbe Stunde gedauert – fünf Minuten Motive einrichten und Bilder schiessen, fünfundzwanzig Minuten die ständig absackende Lenksäule wieder aufrecht stellen… :cursing: .



Das Chassis sieht zwar unkompliziert aus, aber war nicht ganz ohne. Über den Auspuff hatte ich mich ja dieser Tage schonmal beschwert, aber dazu kommen wir später nochmal.
So sieht die ganze Chose im Moment von vorne aus.



Da baumeln noch die zwei Spulenkabel rum, die wie bei den V16 üblich später im Wasserkühler stecken werden. An der Abdeckung sieht man wieder, dass der Motor zwar nicht schlecht aussieht, aber nicht sonderlich liebevoll detailliert ist. Die Abdeckung ist eine plane Platte mit ein paar sinnfrei aufgeschnitzen Riemenrädern und irgendeinem undefinierbaren Winkelchen unten links.
Auf diese Art bekommt man auch schon einen Blick auf diese gewaltigen, vierstöckigen Stoßstangen des `33er Designs – schön verchromt, aber trotzdem ein ziemlicher Kuhfänger. Im Folgemodelljahr schon sollte der seinem exakten Gegenteil weichen: einem filigranen, ganz dünnen und schmalen Doppeldecker im schönsten Art-Deco-Stil. Sah toll aus, war aber gegen Kühe nicht zu gebrauchen… :D



Hier sehen wir den Motor von der Rückseite her. Detaillierung muss man da hauptsächlich mit dem Pinsel holen, und dieses etwas blockige Design animiert mich auch nicht sonderlich dazu, hier ausser den Zündkabeln noch irgendwas zusätzliches dazuzubasteln. Erinnert sich noch einer an die „Regenwürmer“ meines `32ers? Die Luftkanäle von den Filtern an der Spritzwand zu den Vergasern? Die sind hier gar nicht erst vorgesehen. Ich glaub‘, die mach ich aber noch dran – das würde mich wirklich stören…. Trotz allen Gemeckers aber: ich hab schon hässlicher gemachte Motoren gesehen.
Kurzer Blick auf das hintere Ende,...



....auf den Tank, die Tankabdeckung und das Differential. Vorn an der Hinterachse, in die Bremstrommeln führend, sieht man die Enden des hinteren Bremsgestänges. Das ist aber auch schon das einzige, was von der Bremse am ganzen Auto nachgebildet ist. Es sind zwei kleine Winkel, die zum Schluß der Montage irgendwie zwischen den ganzen Aufhängungsteilen durchgefädelt werden müssen – elendes Gefummel. :thumbdown:
Hier ein Blick aufs Chassis von unten.



Man beachte die kleinen, dreieckigen Chromfinnen an den Auspuffenden unter der hinteren Stoßstange – die werden gleich noch eine besondere Bedeutung bekommen.
Hier nochmal die Hinterachse.



Nach dem Rüffel ;) beim `32er hab ich mir diesmal auch „untendrunter“ etwas mehr Mühe mit der Entgratung gemacht. Auf den Blattfedern war aber nichts zu retten – hätte ich den Grat komplett eingeschliffen, wäre auch von den Blättern nix mehr zu sehen gewesen….
Hier die Vorderachse.



Die Blattfedern sind am Chassis angegossen, die Vorderradaufhängung besteht aus sieben Teilen: dem Achskörper, zwei Bremstrommeln, dem linken und rechten Lenkarm, der Verbindungsstange und der Lenkschubstange links. Auf den ersten Blick sieht das lenkbar aus 8o , hinterher stellt sich aber raus, dass das alles geklebt werden muss :pinch: – die Trommelplatten haben keine Drehpunkte. Außerdem sind die Ösen der Lenkarme so derartig dünn, dass mir eine schon beim Runterschneiden vom Spritzling unwiederbringlich zerbrochen ist. Detaillierungstechnisch ist das mal wieder eher dünn: es sind noch nicht mal Stoßdämpfer dabei....
Hier eins der fertigen Räder.



Nachdem ich die Lauffläche mattiert habe, und die Kappen mal drauf sind, kann ich mich auch mit dem Plastik-Blankoletti einigermaßen abfinden. Die Räder sind eigentlich drehbar ausgelegt: sie werden auf die Achszapfen gesteckt, dann mit einer kleinen Scheibe fixiert und zum Schluß die Radkappe über die Scheibe geklebt. Bei der Präzision, die der Bausatz mitbringt, hat man dann aber hinterher keine Räder, sondern Sahnequirle: da ist soviel Axial- und Radialspiel drin, dass das Modell vermutlich nicht mal mit geraden Rädern stehen bleiben würde. Ich hab das deswegen alles gleich festgeklebt. Er steht ja eh nur rum.

Und hier das Bild der Sünde: ich bekenne, ich bin ein Pfuscher.



Seht Euch mal die Auspuffführung über die Hinterachse an. Das ist der Konstruktion der Auspuffanlage geschuldet, die ich von vorn nach hinten zusammengesetzt hab. Beim nächsten Mal weiss ich’s besser…. Die Anlage besteht aus insgesamt fünf Teilen je Seite: dem vorderen Flammrohr, einem zweiteiligen Schalldämpfer, dem hinteren Rohr und der kleinen Endfinne. Der zweiteilige Schalldämpfer muss am Rahmen fixiert werden, der wiederum trägt die Rohre und die Finne stabilisiert zum Schluss das Endrohr nach hinten. Dumm nur, dass das Endrohr über eine Rahmenhalterung geführt werden soll, über die es partout nicht so drüberpasst, wie es müsste. Wer versucht, diese Halterung zu nutzen, bevor er die Finnen am Rahmen hat, wird sein blaues Wunder erleben…. Zum Schluß hatte ich es so satt, dass mir alles ständig wieder auseinandergefallen ist, dass ich mich mit diesem Verlegungskompromiss zufrieden gegeben hab - ist ja nur "untendrunter..." :whistling:
Die Auspuffanlage ist eigentlich typisch für vieles an diesem Bausatz: da werden irgendwelche Baugruppen in umständliche und sinnlose Einzelteile zerpflückt (man denke auch an die Räder), die hinterher nur Probleme bei der Montage machen, dann sind die Passungen auch noch mit elend viel Spiel gemacht und der labbrige Guß gibt der Sache den Rest. Diese zweiteiligen Schalldämpfer zum Beispiel: die sitzen am Rahmen nicht mal richtig, aber drehen einem genau die Klebekante zu, und die ist so hässlich, dass man sie durch Schleifen nicht nivelliert kriegt. :!! Da müsste man eigentlich spachteln, aber da hab ich auf der Unterseite jetzt partout keinen Bock zu.
Nebenher hab ich eine Sammlung Kleinteile fertig gemacht: Wasserkühler mit Bohrloch für die Zündkabel, Rücklichter, Parklichte, Pedale, Lampenhalter mit Hupen, die Goddess….



die Inneneinrichtungsteile, die Sidemounts und das Armaturenbrett.



Beim Lederteil der Inneneinrichtung hab ich mich farblich doch nochmal umentschieden auf hell steingrau – dieser helle Tabakton war mir zum Schluss doch zu plakativ. Außerdem hab ich auf Originalfotos gesehen, dass das Original überall wunderschön poliertes Holz in Kirschbaumton hatte – da passt dieser Grauton viel besser zu.
Auch beim Armaturenbrett hab ich nochmal umdisponiert, auch wenn das satinierte Chrom ganz hübsch aussah. Es ist jetzt holz/schwarz/satiniert wie das Original.



Mit den Uhren ist diesmal kein Staat zu machen – die Kreise sind im Brett eingeprägt, aber die Zeiger musste ich frei Hand reinmalen, da war nix.
An Armaturenbrett und Trennwand hab ich dann auch mal versucht, beim Holz diesen Kirschbaumton des Originals zu treffen und dem ganzen eine dezent dunkle Maserung zu verpassen.



Auf den Fotos kommt das nicht so rüber, aber ich finde, es ist ganz hübsch geworden. Der Versuch, dann auf der Trennwand das Muster eines Kreuzspiegelfurniers wie beim Original zu treffen, war aber dann eindeutig zuviel des Guten – better luck next time… 8)

Heute hab ich mich dann auch ans Brush-Troubleshooting gegeben. Bei der Single Action weiss ich jetzt, wo der Fehler war, aber die werd‘ ich glaub ich gar nicht mehr benutzen – ich hab die Triplex in Gang bekommen. Wow 8o 8o 8o . Was für ein Werkzeug! Die war bei der Auslieferung offensichtlich nur irgendwie undicht zusammengesetzt, jetzt tut’s. Das war ja echt mal `ne gute Investition! Ich sollte mir für Flächen vielleicht noch die 0.5-Düse zulegen. Jetzt ist der Body besprüht, aber die Motorhaube und die Bodengruppe muss ich noch – und ich hab kaum noch Farbe. Scheisse. Hätt‘ ich mir mal besser die Rezeptur notiert. Mal sehen, wie ich mich da jetzt wieder drumherumpfusch… ;)

Nachtrag: heute morgen hab ich mal in den Trockenkarzer geguckt - nicht schlecht, aber ich muss nochmal drüber, das Zeug hat noch nicht überall gedeckt. Damit ist klar: Farbe reicht nicht :wacko: :wacko: :wacko: . Ich verabschiede mich jetzt hier mal für die nächsten zwei Wochen, in denen ich nix als nachmischen und vier Liter Enamel verfeuern werde..... ;)
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Dienstag, 28. Februar 2012, 22:54

1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24), Teil 4

Mein ´33er V16 Town Car…..na ja….so wirklich viel Vorzeigbares haben die letzten Tage nicht gebracht. :(
Die Lackierung ist ein grauenhafter Krampf. Ich kann mich nicht erinnern, mal solche Probleme gehabt zu haben, einen Lack sauber auf die Plaste zu bringen. Auf das, was bei meinem ´32er Phaeton ruckzuck über die Bühne war, nehm´ ich jetzt den fünften Anlauf. Entweder sitzt die Lackierung nicht oder es geht bei der Nachbehandlung was schief. :thumbdown:
Gestern zum Beispiel: endlich hatte ich wenigstens die Bodengruppe mal so weit, dass der Klarlack einigermaßen akzeptabel aussah – da musste nur noch eben eine kleine Orangenhaut auf der Ecke auspoliert werden. Leichte Übung – ein bisschen 8000er und dann mit dem Dremelpuschel….*ratzzzzz*…..geht mir die Scheibe über den Rand und zieht den Kotflügel am rotierenden Futter vorbei… :motz: ....also alles wieder anschleifen….dabei kommt an drei Stellen schon wieder die Grundierung zu Tage… :bang:
Ich weiss nicht, was mit diesem selbstgemischten Farbton los ist – das Zeug deckt so schlecht, dass man auf den Kanten überhaupt nicht schleifen darf, sonst sind die paar Nanometer Farbe, die sich da maximal fangen, gleich wieder ab. Das Zeug braucht anderthalb Tage und Nachhilfe im Backofen zum Trocknen, und ausserdem ist es voll mit Dreck – auf den Kotflügeln hab ich die reinste Fusselparty. Eins steht fest: nie wieder Mischfarbton aus Humbrol und Revell gemischt, und einen Seidenmattlack zum Abtönen schmeiss ich da auch nie wieder rein……. :du: :du:
Und nachdem mir die Single-Action-Brush letztens mitten im Lauf ausgefallen ist, nehm ich das Ding auch nicht mehr her – da stehste da mit nassen, halblackierten Teilen in der Box und musst anfangen an den Düsen rumzuschrauben???? Das ist ja wie Stromausfall mitten in der Herzoperation! Nie wieder. :cursing: Ich hab mir jetzt noch das 0.5-mm-Kit für die Triplex nachbestellt, weil die Standarddüse für die Fläche doch ein bissl fein ist. Irgendwie hatte ich gedacht, ich leg mir da nochmal ein einigermaßen kostengünstiges Hobby zu – war wohl nix…. :grins:

Die erste Schicht Klarlack ist auch voll in die Hose gegangen: das Zeug muss man ja dreimal so stark verdünnen wie die normalen Enamels - das hätte aber auch mal einer draufschreiben können! ;) Stattdessen hat die Brush Fäden durch die Gegend gespuckt und Orangenhäute und Laufnasen hat’s natürlich auch gegeben mit der dicken Brotze. Eben hab ich nochmal eine Schicht Klarlack drübergelegt – wenn das jetzt nix wird, kann ich den Body wegschmeissen mir ein neues Kit kaufen, soviel Lack ist da schon drauf….

Zur Beruhigung hab ich dann mal ein bisschen BMF-Work betrieben, und davon kann man wenigstens auch ein paar Bilder abliefern.




Dieses Zeug mag ich irgendwie. Damit komm‘ ich ganz gut klar und versaut hab ich mir bis jetzt auch noch nix damit – sympathisches Verschönerungsvergnügen :thumbsup: . Wenn ich mir allerdings ansehe, dass manche hier aus dem Zeug „Bel Air“ oder „Imperial“ oder „Eldorado“ oder was weiss ich alles für Schriftzüge in 1/25 schnitzen, werd ich echt blass – habt ihr eigentlich alle Mikromanipulatoren zu Hause???? :will: Ich bin ja schon froh, dass ich den Motorhaubenverschluss einigermassen hinbekommen hab….
Jedenfalls sind die Motorhauben jetzt montagefertig und die Grilleinfassung ist gemacht (man beachte den kleinen goldenen Cadillac-Adler oberhalb der Grillmitte – diese handgemalte Verfeinerung konnt‘ ich mir dann doch nicht verkneifen) ^^ .




Manchmal hinterlässt die überschüssige BMF bei mir übrigens so’n bisschen Kleberreste – hat jemand einen Trick, wie die wegzukriegen sind? Gewischt krieg ich sie nur schlecht, und mit Spiritus kann man ja auch nicht an den Enamel gehen….
Beim Armaturenbrett war ich auch nochmal bei – ich hab versucht, mir lesbare Tachoanzeigen am Computer zu machen. Bei 3 mm Skalendurchmesser hat aber sogar der 1200 dpi-Drucker schlappgemacht. Ist nicht so toll geworden, aber Scheisse sah das ja auch vorher schon aus, insofern auch nicht schlimmer als vorher… :nixweis: .




Das beste aber war der Tip vom Wochenende mit dem Klarlack zum Einkleben von Klarsichtteilen: endlich angstfrei Scheinwerfergläser einsetzen! Zwei klare Augen sehen Euch an…. :ok: .




[Folgetag] Versaut. Der Body ist versaut. Ausgehend von einer kleinen Korrekturstelle hat sich irgendwas vom Rand her flächig abgelöst. :bang:



Das ist überall so, auch auf dem Unterbau, wo ich schlecht gedeckte Stellen am Rand nachziehen musste. Auf der linken Seite sind die Türfalzen auch noch völlig im Lack abgesoffen, und es hat sich ein kleiner Laufkranz auf der Fahrertürfläche gebildet. Dabei ist der Glanz des Klarlacks echt super geworden. Das war's jetzt - der Body ist tot. :wacko: Das zu korrigieren kostet mich so viele Stunden, dass ich mir gegenüber nem komplett neuen Kit einen Stundenlohn von 25 Cent oder so einhandeln würde. Abgesehen mal davon, dass ich mir sicher bin, das nicht mehr so gut hinzukriegen wie einen Neuanfang. Jetzt heisst die Devise also aus zwei mach eins. Das Chassis werd ich verwenden, aber die Auspuffanlage und das Armaturenbrett mach ich dann auch nochmal neu. Goddam'it. Musste das gleich beim zweiten Bauprojekt passieren? ;( [/Folgetag]

To be continued irgendwann mal, wenn ich mich wieder erholt hab' :wink: ….
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keramh

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17

Mittwoch, 29. Februar 2012, 11:02

moin,

oje, das ist ärgerlich aber ich könnt mir auch vorstellen sowas genau so zu lassen.
Ich habe schon Originale gesehen bei denen der Lack altersbedingt genau so aussah.
Warum es also nicht einfach so lassen und sagen der Lack ist ja schließlich schon 79 Jahre alt ;)

18

Mittwoch, 29. Februar 2012, 12:15

Hi Juppes,

:motz: :!! sehr ärgerlich, wo es bisher so schön aussah, aber ich bin überzeugt, auch diese Klippe wirst Du meistern und Mareks Idee ist auch ne Option :D, also hau reiner, damit ich weiter still zugucken kann :hey: ;)

Zitat

Manchmal hinterlässt die überschüssige BMF bei mir übrigens so’n bisschen Kleberreste – hat jemand einen Trick, wie die wegzukriegen sind?
...ich meine hier mal gelesen zu haben, daß Speiseöl funzt (Wattestäbchen benetzen und mit wegreiben)
:wink:
Gruß Andreas

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19

Mittwoch, 29. Februar 2012, 20:12

moin,

oje, das ist ärgerlich aber ich könnt mir auch vorstellen sowas genau so zu lassen.
Ich habe schon Originale gesehen bei denen der Lack altersbedingt genau so aussah.
Warum es also nicht einfach so lassen und sagen der Lack ist ja schließlich schon 79 Jahre alt ;)


LOL - nee, behumst wird hier nich' :D . Ich hab mir eben eine Zweitausgabe bestellt. Ich fang dann mit der Karosse noch mal von vorn an, und den, den ich jetzt versaubeutelt hab, werde ich verratten, wenn die anderen Sätze im Projekt durch sind. Das fänd ich mal ne interessante Übung, weil das mal Freihandbasteln bedeuten würde. Und zwar welches, wo man praktisch nix verkehrt machen kann - das Auto, das man darstellen will, ist ja eh schon im Eimer :D . Geht was in die Hose dabei, macht man das Teil halt anders kaputt :ok: . Auf motors.ebay.com findet man ständig ganze Bilderserien mehr oder weniger würdig gereifter Scheunenfunde - so was zu machen, fänd ich mal besonders interessant, und was eignet sich da besser als ein verhunztes Modell? Anti-Supern sozusagen :D

Gruß O.F.
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20

Mittwoch, 29. Februar 2012, 20:16

Hi Juppes,

:motz: :!! sehr ärgerlich, wo es bisher so schön aussah, aber ich bin überzeugt, auch diese Klippe wirts Du meistern und Mareks Idee ist auch ne Option :D, also hau reiner, damit ich weiter still zugucken kann :hey: ;)


Jaja, kommt ja schon :grins: . Ich analysier jetzt mal die Karosse von dem 33er Phaeton, dann schieb ich den eben zwischendrin ein.

Zitat

...ich meine hier mal gelesen zu haben, daß Speiseöl funzt (Wattestäbchen benetzen und mit wegreiben)
:wink:
Gruß Andreas


Gerade ausprobiert! Funktioniert super, danke!!! :thumbsup: Dafür duftet die Motorhaube jetzt nach Raps.... :abhau:

Gruß O.F.
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21

Donnerstag, 1. März 2012, 01:34

was die Karosserie angeht ...
hast Du es schon mal mit Entlacken probiert ?
Gibt hier im Forum doch diverse Möglichkeiten wie das geht.

Ich zum Beispiel habs früher gerne mit ATE Bremsflüssigkeit gemacht.
Heute verwende ich mit gutem Erfolg starke Entfetter aus dem Küchenbereich ...
also schon das ganz scharfe Zeug ! Noch besser aus dem KFZ-Bedarf ... dann aber nur mit Schutz !
Eine Tupperschüssel ... am besten mit Deckel ... knapp größer als die Karosserie ..
ein paar Liter von dem Zeug drüber ...
ein bis zwei Tage Vollbad ... und meist kommt der Lack in großen Stücken ab ...
ohne viel Aufwand

Fällt mir noch ein ... die Räder von den Monogram Klassikern passen übrigens millimetergenau !

.. und das Chassis sieht schon mal richtig klasse aus !
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

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22

Donnerstag, 1. März 2012, 10:36

Ich zum Beispiel habs früher gerne mit ATE Bremsflüssigkeit gemacht.
Heute verwende ich mit gutem Erfolg starke Entfetter aus dem Küchenbereich ...
also schon das ganz scharfe Zeug ! Noch besser aus dem KFZ-Bedarf ... dann aber nur mit Schutz !
Eine Tupperschüssel ... am besten mit Deckel ... knapp größer als die Karosserie ..
ein paar Liter von dem Zeug drüber ...
ein bis zwei Tage Vollbad ... und meist kommt der Lack in großen Stücken ab ...
ohne viel Aufwand

Ich hatte mir letztens irgendwann mal einen Liter BF gekauft und an was anderem rumprobiert - das hat nicht geklappt. Ich hab aber auch noch kein 48-h-Vollbad gemacht - danke für den Hinweis! Ich werd aber wohl trotzdem neu anfangen mit dem zweiten Body - der hier hat jetzt schlechtes Karma! ;) Die Farbe macht mir eher Sorgen: ich hab gestern abend ein bisschen mit Humbrol-Farben an der Inneneinrichtung vom 33er Phaeton rumgekleckert und mal eine Lackierprobe mit dessen vorgesehener Humbrol-Aussenfarbe gemacht: die decken alle so schlecht! 8| Den Tip mit dem Autolack hab ich übrigens auch mal weiterverfolgt: beim örtlichen Teilehändler krieg ich nur 400-ml-Dosen - Fertiglack für 14 Euro, angemischte für 22 :wacko: . Davon verbrauch ich dann 30, 40 ml für das Modell - und der Rest? Wegschmeissen? Irgendwie doof - und ausserdem hab ich echt Freude an der Triplex :thumbsup: . Ich werd wohl weiterkämpfen :!!
Fällt mir noch ein ... die Räder von den Monogram Klassikern passen übrigens millimetergenau !

Gut zu wissen! Hätt ich eigentlich auch selber ausprobieren können - ich hab ja zwei hier liegen....
.. und das Chassis sieht schon mal richtig klasse aus !

Also, na ja, mir gefällt der Auspuff wirklich noch nicht, da muss ich unbedingt nochmal bei, wenn ich neue Teile hab. Die Schalldämpfer sehen echt übel aus mit ihrem Klebespalt - das Foto ist da ausgesprochen gnädig. Gestern hab ich übrigens ausserhalb des Forums Bilder von einem zusammengebauten Modell gesehen, das im Prinzip echt perfekt war - nur die Auspuffanlage hat er so geführt, wie sie sich spontan einstellen würde: direkt unter dem Tank lang, so dass die Finnen nicht am Rahmen anliegen sondern frei in der Luft hängen und auch noch nach unten zeigen - no go für mich! Und datt machen wir jetz ordentlich! :thumbup:
Außerdem bin ich gestern abend an dem Bericht von dem Herrn hängengeblieben, der diesen 1/24-Ferrari macht - selbstgebaute Regler, Relais, Gasgestänge, Sicherungskästen.... da bin ich ja echt blass geworden :huh: ... ich komm mir so klein vor....so kleines Zeug kann ich nicht mal mehr erkennen, geschweige denn mit meinen dicken Griffeln hantieren. Ich sag ja - hier scheinen alle Mikromanipulatoren auf dem Basteltisch zu haben ausser mir.... :S .... :D Ich dilettier dann mal weiter: gestern abend hab ich den Body des Phaeton mal probegefrickelt - DAS ist vielleicht eine Herausforderung, dagegen war der Town Car Kindergeburtstag. Mehr dazu gibt's dann nächste oder übernächste Woche.
Gruß O.F.
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Dienstag, 22. Mai 2012, 23:20

RELOADED: 1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24)

So, da bin ich nochmal.
Im Pulverdampf des Kampfes um den 33er Phaeton hat sich still und leise der 33er Town Car wieder auf den Basteltisch geschlichen. Oder besser: sein Wiedergänger – sozusagen Town Car Reloaded. :D
Ich hatte ja beschlossen, das Kit nochmal komplett von vorn anzufangen, nachdem ich beim Phaeton reichlich kleine Fallen zu umgehen gelernt hatte, in die ich mit dem Town Car I noch voll reingerasselt war.
Im Moment hab ich die ganzen Chassisteile erstmal versäubert und bepinselt und dann zum dritten Mal die Italeri-Ausgabe des V16 zusammengesetzt. Gähn :schlaf: – möchte man meinen, aber so langweilig war das dann gar nicht, weil ich mittlerweile ein bisschen Supern dazugelernt hab und hier schonmal Kleinkram machen üben kann.
Angefangen hab ich mit dem Verteiler. Da ich jetzt nen 0.3-mm-Bohrer hab, habe ich es tatsächlich geschafft, 16 Zündkabelbohrungen auf dem Umfang des Verteilers unterzubringen, plus eine für das Hauptzündkabel in der Mitte (nach meiner Meinung müssten das eigentlich zwei sein, aber ich seh auf den Bildern vom Original auch nicht so recht, wo in dieser ganzen Kabelbolognese eigentlich das zweite Kabel reinläuft…). Die Kabel selbst sind wieder aus 0.3-mm-Radiolot.

Auf der Motorrückseite hab ich mir aus einem Stück 3-mm-PS-Stab die kleine mechanische Vakuumpumpe dazugeschnitzt, die hinten zwischen den Zylinderbänken sitzt. Außerdem hab ich, wie beim Phaeton, die zwei hinteren Zündkerzen besteckert, weil ich mir einbilde, jemandem könnte später auffallen 8| , dass da hinten in absoluter Finsternis zwei Kerzen zu sehen sind, auf denen nichts steckt….

Dasselbe hab ich diesmal auch mit den vorderen zwei Kerzen gemacht, die ebenfalls ein Stückchen unter der Zündkabelabdeckung rausragen.

Hätte ich mir sparen können – der Verteiler mit seiner Kabelarmada sitzt hinterher so voluminös dadrüber, dass man von den vorderen Kerzen nix mehr sieht. Außerdem hatte ich mir letztens einen Streifen feinstes Kupfermesh angeschafft, das ich jetzt mal ausprobiert habe: an dem Luftschnorchel auf der Oberseite der Lichtmaschine, der im Original mit einem kleinen Gitter abgedeckt ist. Ok – das Mesh ist ziemlich zugematscht :pinch: , da muss ich noch ein bisschen üben….

Nachdem die LuFis sowieso praktisch nichts mit dem Originaldesign zu tun haben, hab ich das Mesh gleich nochmal verwendet.

Überrascht war ich davon, dass sich das Mesh nicht trockenmalen lässt. Die Farbe zieht sich immer wieder runter und bleibt bestenfalls mal als grober Matschklotz, ein paar Gitterraster breit, an irgendeiner zufälligen Stelle hängen. Komisch. :nixweis: Na dann eben alles wieder runterverdünnert und kupfern gelassen….

Nachdem ich nochmal lange über Bildern von Originalen gebrütet hatte, fiel mir auf, dass die Baujahre `32ff. auf dem Schwimmergehäusedeckel des Vergasers noch ein Emblem haben, das die Zylinderzahl angibt: der V8 hat ein silbernes V8 auf schwarzem Kreis, der V12 eins auf blauem und der V16 eins auf rotem. Weil ich silbern beim Decaldrucken nicht hinkriege, hab ich beschlossen, da was von Hand aufzupinseln. Biddeschöön.

Im Original stünde jetzt noch ein ultradünnes „16“ zwischen den Schenkeln des V, das hab ich dann aber auch mit dem 10/0-Pinsel nicht mehr hinbekommen. Wär mit dem 600-dpi-Drucker auf nem Decal wahrscheinlich auch nicht besser erkenntlich geworden….

Außerdem hab ich versucht, die Vakuumabführungen nachzubilden, die auf den Einlaßgeweihen sitzen.

Ab dem 452-B liefen die hinter den Zylinderbänken in einem T-Stück zusammen und dann nach unten. Ich hab leider kein Originalbild, auf dem ich erkennen kann, ob diese Leitung dann hinter die Firewall oder direkt zum Bremsservo führt, deswegen hab ich die Leitungen jetzt mal am Getriebe blind enden lassen, ebenso wie die kleine Abgangsleitung von der mechanischen Unterstützungspumpe. Die dürren Glasnudeln da, die oberhalb vom Vergaser so gekrümmt rausstaksen, sollen später mal das Gasgestänge werden. Das muss ich bei der Hochzeit irgendwie an die Firewall anschliessen- da fehlt’s mir auch noch an Originalbildern zu.

Hier dann mal der Verteiler komplett montiert am Block.

Irgendwie ist der Spalt rechts und links des Verteilers mit der Aufnahme von 16 Drähtchen leicht überfordert, obwohl ich den Steg, auf dem der Verteiler sitzt, schon so dünn gefeilt hatte, dass ich ihn letztlich mit dünnen PS-Streifen unterfangen musste. Würde ich das nochmal machen müssen, würde ich diesen blöden Verteilersitz gleich abschneiden und versuchen, den Verteiler auf irgendeine senkrecht in den Motor gestellte Welle aufzuständern – so ist es ja auch im Original gemacht.

Und jetzt: Motor fertich. :tanz:



Hier sind jetzt noch die Spritleitungen dazugekommen. Außerdem hab ich diesmal (allerdings schon ganz zu Anfang) die ganzen Kühlwasserrohre mit BMF beschichtet, weil die auch im Original verchromt sind. Und die Lichtmaschine hat einen aufgemalten Silberfleck bekommen, wo im Original die „Delco“-Plakette saß.

So. Nach all dem Frust mit dem Phaeton bin ich jetzt endlich mal wieder ein Stück vorwärtsgekommen. Wurd auch Zeit….. Gestern kam das Phaeton-Kit, das die Motorhaube nachliefern soll – da kann ich dann die nächsten Tage gleich mal in die Brushbox verschwinden.

Außerdem hab ich es geschafft, das V16-Projekt um ein Arbeitspaket zu erweitern: gestern hab ich (und für meine Begriffe sehr günstig) das Revell-Kit dieses `33er Town Car geschossen – zu Marek’s vorraussichtlich größtem Wohlgefallen in 1:16. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Bin mal gespannt, wie mir der große Maßstab nach der ganzen Mikrofrickelei von der Hand geht…..
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24

Mittwoch, 13. Juni 2012, 22:04

RELOADED: 1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24), Teil 2

Back again. :wink:
Während alle in der Glotze Fußball gucken, schreib ich hier lieber mal noch was Fortschritt runter.

Mit dem Phaeton bin ich immer noch nicht fertig, immerhin hat die Motorhaube jetzt mal Grundierung gesehen. Ich hab meine Zeit lieber in den Town Convertible gesteckt, bei dem ich im Moment noch ein bisschen rumbasteln kann, ohne mich irgendwelchen Lackierkatastrophen aussetzen zu müssen… :pfeif:
Nachdem ich zuletzt beim Motor war, ist jetzt das Chassis fertig.


Wie man an den Felgen sieht, ist die Farbe für den Aufbau schon gemischt. Ich hab diesmal nur auf Revell-Töne zurückgegriffen, und dabei ist kein Rötlich-Aubergine mehr rumgekommen, sondern ein dunkles Braun-Aubergine mit leichtem Blaustich. Eigentlich sieht es eher nach Dunkelbraun aus, aber da kann ich auch mit leben 8) .
Na ja, jetzt stell ich hier zum dritten Mal Bilder von einem Italeri-V16-Chassis ein :rot: . Ich mach dann auch mal gar keine großen Worte mehr dadrum, sondern zeig’s einfach nur noch rum….








Ein Helferlein, das ich in letzter Zeit SEHR schätzen gelernt hab, ist Mr. DISSOLVED Putty, also nicht die zähe Pampe aus der Tube, sondern dieser halbflüssige Füllspachtel aus dem Glas. Zum Kaschieren von Klebefugen, Sinkern oder sonstigem Kleinkram finde ich den fantastique – den kann man mit dem Pinsel auftragen und nach dem Trocknen schön mit 2000er einschleifen. Hier mal ein Anwendungsbeispiel an diesen hässlichen Klebefugen des Pottes, die normalerweise genau von oben nach unten durch das Teil verlaufen würden :pinch: . Man sieht da praktisch nix mehr von.



To be continued in nächstem Beitrag, sonst komm‘ ich über die 15 Bilder…. ^^
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25

Mittwoch, 13. Juni 2012, 22:56

RELOADED: 1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24), Teil 2A

Die letzten paar verfügbaren Feierabende gingen dann mit ein paar eigentlich völlig unwesentlichen Teilen drauf: der Endfassung des Imperial Dividers, also dieser Trennwand zwischen Fahrerabteil und Passagierzelle, und einer neuen Version der Luftansaugrohre für die Vergaser.

Fangen wir mal bei den Schnorcheln an.
Nachdem ich beim Phaeton dieses Plasteschaschlik aus Kabel-Isostreifen, einem Draht und darübergezogenem Schrumpfschlauch gemacht hatte, fand ich das zwar gar nicht so schlecht, aber war noch auf der Suche nach einer Optimierung, die die feine Rippung des Originals besser wiedergibt. Die für diesmal entscheidende Idee kam, als ich am Wochenende in einem Museum vor einer Drechselbank aus Uropas Zeiten stand….komisch, wie diese Basteldenke im Unterbewusstsein abgelegt ist und sich bei jeder mehr oder weniger passenden Gelegenheit an die Oberfläche drängt…. :lol:
Hier also Plasteschaschlik Version 2.X:
Man nehme, wie gehabt, ein 0.75-m²-Kabel und einen 0.7-mm-Zinkdraht. Man entkerne das Kabel.


So, diesmal häckseln wir das Kabel aber nicht in Scheiben, sondern schieben den Draht direkt ein, spannen die Kabel-Draht-Kombi in den Dremel und lassen bei 5000 Touren die scharfe Spitze dieses Backenzahn-Wurzelporkel-Hakendingens dagegen laufen, und zwar immer wieder und in dichtestmöglichem Abstand, bis sich jeweils eine sichtbare Kerbe gebildet hat.



So sieht dann das aus, was dabei rumkommt:



Das ist jetzt schon deutlich dichter am Original. Blöd ist allerdings, dass ich die Plastebrösel nicht gut aus den eingeschnittenen Fugen rauskriege. Ausserdem war es gar nicht einfach, den Druck so zu dosieren, dass das Kabel nicht komplett durchtrennt wird. Passiert das, zentrifugiert der Dremel nämlich die restliche Kabelhülle auf den Basteltisch und das Bauteil ist in’n Mors. Infolgedessen hat’s natürlich nicht auf Anhieb geklappt – links wird jetzt Exemplar 2.5, rechts 2.8 verbaut, der Rest war für die Tonne.



So, und dann der Imperial Divider. Auf dem Foto des ursprünglichen Exemplars aus meinem ersten Town Convertible sieht man, dass da so eine ähnlich Kordel angedeutet ist wie beim Phaeton.



Hier mal ein Foto aus dem Original.



Hier sind Reisedecken über die Kordel gehangen, eigentlich war die zum Drüberwerfen von Mänteln gedacht. Diese Reisedecken gab es übrigens als Sonderzubehör in zur Innenausstattung passenden Stoffen und Farben zu kaufen – für $85 das Stück. Sprich: für sechs dieser Decken hätte man genausogut einen kompletten Chevrolet bekommen….
Ich glaub‘, solche Decken brauchte man auch damals, denn so wie ich das verstehe, waren diese alten Aufbauten vor allem eins: schlecht geheizt und unglaublich undicht. :rrr:
Jedenfalls hatte ich mir vorgenommen, auch hier die Kordel nachzubilden, wie schon beim Phaeton, und diesmal hab ich auch fotografisch mitgeschnitten.
Man nehme dünnes Nähgarn, in diesem Fall sechs Faden, schneide die auf mindestens doppelte, eher dreifache benötigte Länge zurecht, fixiere ein Ende mit einem Knoten und spanne das andere in eine Vorrichtung ein, an der man die Fäden verdrillen kann.


Ich hab hier eine kleine M3-Schraube mit Mutter und zwei breiten Unterlegscheiben genommen. Danach spanne man das verknotete Ende in den Schraubstock ein.


Und jetzt: drehen, drehen, drehen, drehen…. so lange, bis man spürt, dass die Fäden ordentlich Spannung aufgenommen haben. Dann lässt man den Faden einfach auf den Schraubstock hin zusammenschnurren….


Das sieht zuerst noch chaotisch aus, aber wenn der verdrillte Faden jetzt mit den Fingern schön längs ausgestrichen wird, legen sich die Knuddel irgendwann zu einer sauber verdrillten Kordel zurecht. So sieht dann das aus, was da rauskommt:


Die Kordel hab ich mit Enamel auf die enstprechende Farbe gebracht, das versteift das ganze auch noch ein bisschen und plättet eventuell herausstehende Fadenhaare etwas.
Dann hab ich mir aus einem Astrest noch zwei Abschlußstücke herausgefeilt, die ein bisschen so aussehen sollten, wie die Originale. Außerdem hab ich das Holz auf dem Divider simuliert und alles mit ein bisschen BMF verfeinert. So sieht das jetzt aus:


Unglaublich – für dieses eine poplige Teil sind jetzt bestimmt sechs, sieben Arbeitsstunden draufgegangen. Was mach ich hier eigentlich????? :huh: Das sieht man ja hinterher kaum noch, denn das verschwindet hinterher komplett in der Passagierkabine… Bastelwahnsinn? :cracy: Muss ich mich jetzt einweisen lassen? :ok:

To be continued…
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26

Donnerstag, 14. Juni 2012, 08:04

Unglaublich – für dieses eine poplige Teil sind jetzt bestimmt sechs, sieben Arbeitsstunden draufgegangen. Was mach ich hier eigentlich????? :huh: Das sieht man ja hinterher kaum noch, denn das verschwindet hinterher komplett in der Passagierkabine… Bastelwahnsinn? :cracy: Muss ich mich jetzt einweisen lassen? :ok:

Ja, in der Anstalt für Modellbau-Total, kurz AMT. :abhau:

Willkommen im Club Juppes, es ist einfach stark zu sehen was Du da treibst, und wie Du die Probleme löst. Motivierend und hilfreich ist es zudem. Ich freu mich immer richtig auf Deine Bauberichte :)

Viele Grüße,
Uli
Aktuell im Bau:
' 57 Corvette Roadster von Monogram

Zuletzt erfolgreich fertiggestellt:
Citroen 2CV Charleston von Revell

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27

Donnerstag, 14. Juni 2012, 09:15

Ja, in der Anstalt für Modellbau-Total, kurz AMT. :abhau:

ROFLWPIMP!!! :abhau: DER war jetzt ECHT gut...sechs Daumen von sechs möglichen! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Grütze von O.F.
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28

Donnerstag, 14. Juni 2012, 20:30

Hallo Juppes :wink: ,

zum Ersten bewundere ich Deine geradezu heldenhafte Weigerung auch nur im Entferntesten darüber nachzudenken, den ganzen Kram an eine zufällig im Weg stehende Wand zu drapieren :ok: , weiter so mit der Verweigerungshaltung!

Zum Zweiten finde ich große Klasse, wie Du trotz aller Widrigkeiten, Muße zum "Supern" findest :respekt: .

Das sich Dein BB super lesen läßt und das Eine oder Andere Mal zusätzlich noch für Lacher gut ist, hatte ich ja schon mal erwähnt :D . Zu den feinen Schriftzügen, die Du oben angesprochen hast, lass Dir gesagt sein, dass das kein Hexenwerk ist. Ich bekleb den Schriftzug zuerst mit BMF, dann lackiere ich und dann wisch ich mit einem in Verdünnung leicht getränkten Wattestäbchen vorsichtig den Lack vom Schriftzug wieder ab. Wenn Du magst, kann ich das hier auch mit zwei Fotos dokumentieren.

Ich drück Dir die Daumen und laß Dich nicht unterkriegen

So long

Matze

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29

Dienstag, 3. Juli 2012, 23:19

RELOADED: 1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24), Teil 3

Nachdem ich mich in den letzten drei Wochen eher in der Theorie über den `30 Town Brougham 4264-B ausgelassen hab, hier mal wieder ein kleiner Einblick in das, was ich in letzter Zeit so am Basteltisch getrieben hab. :cracy:

Die Arbeit an der Karo des `33er Town Car war, wie ich schon befürchtet hatte, ganz interessant. :thumbdown:
Ich hab diesmal mit dem Verdeck angefangen, nach dem Abkleben alles mattschwarz pinsellackiert, und bin dann auf eine Idee gekommen, die eine ganz interessante, lederverdeckähnliche Optik gibt: seidenmatten Klarlack auftragen, ein bisschen antrocknen lassen und dann eine kleine Polyschaumrolle für Malerarbeiten durch den Klarlack ziehen. Weil es beim ersten Mal noch nicht perfekt gleichmässig war, hab ich das ganze nochmal gemacht. Diesmal war aber der Klarlack schon zu trocken (da kommt‘s echt auf Minuten an….), und zack – war die ganze Oberfläche mit Fäden und Löchern versaut. :pinch:
Also Abklebung runter und dann ging der Body ins DOT-4-Bad für `nen Neuanfang.
Beim nächsten Anlauf wollt ich’s dann umgekehrt machen und erstmal mit dem Lackieren des Body anfangen, bevor ich das Verdeck mach. Die Abkleberei hatte schon ordentlich dicke Kanten hinterlassen, das wollt ich nicht nochmal riskieren.
Im DOT-4-Bad löste sich aber auch ein Teil der Grundierung und ein Teil der Kantenverspachtelung undundund – im Endeffekt konnt ich mit dem Body bei Null wieder anfangen, :cursing: und weil ich schon soviel auf Grundierung und allem möglichen anderen Zeug rumgeschliffen hatte, waren mittlerweile die Zierleisten ziemlich planiert. Also mit Profilmaterial so gut wie möglich aufdoppeln und nochmal die ganze Schleiferei, Grundiererei und Schleiferei. :(

Dann der Lack. Nach den Erfahrungen vom Town Car 1.0 und vom Phaeton hab ich die Humbrol-Anteile im Lack mal eliminiert und durch Revell-Farbtöne ersetzt. War gar nicht so einfach, und letztendlich ist das gewünschte Dunkel-Aubergine eher ein Dunkelbraun mit Blaustich geworden.
Oder ein Dunkellila mit Rotstich.
Oder ein Schwarz mit Dunkellila-Stich.
Ach goddam`it – ist ja auch egal, die Farbe war auch nicht schlecht… 8)
So, dann hab ich das Zeug auf etwa die Viskosität eingestellt, die ich vorher mit dem Humbrol-Rot auf dem Phaeton hatte (wo‘s nur mit Mühe gedeckt hat), dann rin in die Triplex und Salve feuern.


Das hier war das Ergebnis.


Viel zu dick, die Farbe :pinch: . Die Brush hat Bröckchen über die ganze Oberfläche gerotzt, und bis mir klar war, dass die es echt ernst meint damit, waren alle Bauteile versaut. :cursing:
Ein Fall für ATE – das nächste DOT-4-Bad…..

Im zweiten Versuch, in dem ich die Farbe dünner eingestellt hab, ist es dann aber ganz brauchbar geworden. Die paar Orangenhäutchen und Einschlüsse, die ich da drin hab, ignorier` ich jetzt, auch wenn ihr mir mit dem nackten Dingsbums ins Gesicht springt dafür. Ich will dieses Italeri-Zeug jetzt endlich vom Tisch haben, und an der Motorhaube 2.0 vom Phaeton geht der ganze Lackierscheiss schon wieder los :pinch: ….langsam reicht’s einfach… :wacko:

Wie wär`s mit nem Deal? Ich glaub, ich kann Motoren und Fahrgestelle ganz gut – lasst mich doch eure Chassis bauen und ihr lackiert dafür meine Bodies…. ;)

Hier der Zwischenstand des Armaturenbretts. Dem Original entsprechend hab ich die Intarsienimitation diesmal weiter rausgezogen. Die kleinen Uhrzifferblätter fehlen noch, und die Zugschalter in der Mitte sehen in natura deutlich plastischer aus als auf dem Bild.



Hier die Kühlerkappe mit Grill und Goddess. Diesmal ist die Kappe in Wagenfarbe lackiert und der Rand zum Grill hin mit einer BMF-Leiste eingefasst.



Und die Bodengruppe.



Für meine Begriffe echt hübsch: flächig verarbeitetes BMF Aluminium Matt – ideal für die Trittbretter. Wenn man das Zeug für Leisten hernimmt, sieht es genau aus wie die Chromfolien, aber flächig verarbeitet bekommt es so was wie eine gebürstete Edelstahloptik – für die Trittbrettplatten genau das richtige.
Der Kick kommt noch, wenn man die Folie noch ein bisschen mit dem Wattestäbchen zum Andrücken nachpoliert: dann treten die Profile auf dem Trittbrett glänzend hervor, während die Vertiefungen matt bleiben. Sehr hübsch und sehr dicht am Original… ^^

Hier ein bisschen Kleinzeug: die Lenksäule hab ich diesmal vom Getriebe getrennt, die ganzen Lichter haben schon die RaiRo-Linsen, nur der Nummernschildhalter am Rücklicht fehlt noch.



Und so sehen Haube und Sidemount-Deckel im Moment aus.



Die Haube ist noch nicht vollständig ver-BMF-t, da fehlen noch die Griffe, Klappennasen und Haubenarretierungen. Die Sidemount-Deckel sind allerdings schon fertig. Echt schwierig: die Chromringe auf der Deckelfläche in BMF machen. :wacko:
Beim Town Car 1.0 hatte ich das gelöst, indem ich einfach mit dem Pinsel mit Silver 90 drübergegangen bin. Das gibt zwar eine saubere Kante, aber nicht den schönen BMF-Chromeffekt. Mit der BMF krieg ich die saubere Kante nicht so gut hin, und zu meiner unangenehmen Überraschung sprangen beim Folienschneiden oft winzige Lackfetzchen von der Grundierung ab, wo ich mit dem Messer lang bin, obwohl sich der Lack immer noch nicht durchgehärtet anfühlt. :huh:
Also musste ich zum Schluss ein bisschen „ausflecken“. :pinch:

Die Inneneinrichtung habe ich vom Town Car 1.0 übernommen. Ich hab lediglich die Oberkanten für die inneren Fensterrahmen originalentsprechend verholzt.



Diesmal hab ich auch endlich verstanden, wie das mit der Pedalerie läuft.



Also: die drei Pedale, die beim Kit dabei sind, sind Kupplung, Bremse und das Pedal mitten hinter dem Schalthebel, von dem ich immer noch nicht weiss, wofür es gut ist.
Ich hab mal in Originalfotos nachgeforscht, aber ich hab’s noch nicht klar. Es betätigt ein Gestänge oder Züge, die hinten am Getriebe gelagert sind – vielleicht die Luftklappensteller für die Motorhaube? Dieses Pedal ist im Original nicht eckig, wie im Kit, sondern ein runder Knopf. Das Gaspedal ist im Kit überhaupt nicht nachgebildet, sondern als winzige, leicht geriffelte eckige Fläche in den Boden eingepresst. So ein Murks… :evil: . Ich hab also ein einigermaßen original aussehendes Gaspedal aus einem Astrest herausgefeilt und zum Schluss ver-BMF-t.

Ach ja – der Divider. Letztens fiel mir anhand eines Originalfotos auf, dass es da nicht nur eine Kordel braucht, sondern auch eine Trennscheibenkurbel.
Da ich ja nu mittlerweile vier Italeri-Kits hier liegen hab, um hinterher zwei Modelle rauszukriegen :pfeif: , hab ich mich einfach mal an einem der Chromspritzlinge bedient – und hier die Endfassung des Dividers.



So. Das Chassis ist fertig, der Body ist an den "Blechteilen" lackiert, es ist auch schon ein bisschen BMF drauf – Zeit für eine lose zusammengesteckte Preview:



So ähnlich wird das hinterher aussehen. Aber jetzt ist erstmal Pause – drei Wochen Ostseestrand statt Bastelhöhle 8) 8) 8) . Im August, denke ich, geht’s dann mal weiter. Gut Kleb euch allen bis dahin…. :prost:

To be continued….
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30

Donnerstag, 16. August 2012, 22:14

RELOADED: 1933 Cadillac 452-C V16 Town Convertible (Italeri 1/24), Teil 4

So, nach einiger Pause dann hier mal die jüngsten Fortschritte am Town Car:
nachdem ich mir mit dem Motor bis jetzt ein bisschen Mühe gegeben hab, hatte ich eigentlich vor, der Motorhaube ein paar Scharniere zu verpassen, um ihn auch im Display mal vorzeigen zu können, zumindest, ohne irgendwelche Teile wegnehmen oder danebenlegen zu müssen. Und irgendwie sieht das ja auch natürlicher aus, wenn die Klappen wie im Original klappen…. 8)
Im Original sitzen hier Klavierbandscharniere drin. Da konnte ich aber bis jetzt nix halberwegs maßstabsgerechtes finden. Das kleinste Bandscharnier hatte 1 mm Stiftdurchmesser – das ist schon doppelt so viel wie der Stift an den Scharnieren des 1/16-Town-Car-Kits, wo das GANZE Scharnier nur 1 mm hat. Da ich mir das Selberbiegen so feiner Klavierbänder definitiv nicht zutraue, hab ich mich, nach intensiven Studium des „Open’em up“-Artikels, dessen Link ich in diesem Forum fand (ein dreifach Hoch… :thumbsup: .) dazu entschlossen, es mit 1-mm-Messingröhrchen und 0.3-mm-Messingdraht zu probieren. Als Objekt der Machbarkeitsstudie hab ich mir die Haube des Town Car I gegriffen – wenn ich hier was versaue, ist es nicht tragisch, denn der soll ja eh verrattet werden. Also los mit dem Pilotprojekt.
Also Haubenteile mit dem Messer getrennt und die Kanten leicht gebrochen, damit das Ganze hinterher auch sauber läuft. Dann an die beweglichen Teile. Hier die Kampfausrüstung: Draht, Röhrchen, 0,5-mm-Feile und 1,2*1,2-mm-U-Profil von Conrad zur Aufnahme der Röhrchen.



Erster Schritt: Röhrchen schneiden und im U-Profil auf die Klappeninnenseite pappen.



Zweiter Schritt: Stifte spiegelbildlich so biegen, dass sie in die Röhrchen passen und die richtige Schenkellänge haben. Gar nicht so einfach….



Dritter Schritt: dasselbe für die Deckelseite.



Vierter Schritt: zusammenstecken.



Passprobe am Body.



Und auf damit.



Das ist ne wackelige Angelegenheit, denn diese Drehstifte geben natürlich nicht dieselbe Führung wie ein Klavierband. Insofern kommen hinterher unendlich viele Stellungsmöglichkeiten für die Haube raus, also entweder angestellt wie im letzten Bild, oder flachgelegt wie in diesem….






So, jetzt braucht’s aber noch eine Drehachse um die Deckelmitte. Was mir von Anfang an auffiel, war, dass das Kit diese Scharnierleiste zwischen den Deckeln nicht nachbildet. Ich hab mal versucht, das durch 1,2-mm-T-Profil auszugleichen und muss jetzt versuchen, das Deckelscharnier so zu basteln, dass es den Deckel um dieses Profil rumfährt…..



… so dass der Deckel letztendlich_so_zu liegen kommt:



Da steck‘ ich grad fest. Ich hab jetzt schon mehrere Bügelformen zurechtgebogen, die alle denselben Nachteil hatten: die Haube ging nicht sauber zu. Mal liessen sie sich gar nicht drehen, mal liefen sie schief…..egal, derselbe Wahnsinn :cracy: wie immer: ich mach‘ hier weiter… :wacko: .

<To Be Continued>
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