Die Fortschritte:
Anker. Auf einer Animation habe ich gesehen, wie die großen Anker mit einer Art Hebelvorrichtung unter die Rambade gezogen werden, so dass nur die Flunken vorne heraussehen. Tatsächlich passen die Heller-Anker auch in eine Art Schiene zwischen bei Betingen. Der Plan will aber, dass der Anker so befestigt wird, wie an anderen Schiffen üblich, also am Kranbalken hängend. Hab ich das also mal so gemacht, auch weil es irgendwie attraktiver aussieht.
Und damit zum großen Kapitel "Schmuck". Wie bereits erwähnt, waren die Realen für die franz. Könige, was die tiefergelegten, glitzermetallic lackierten Chromfelgen-Benze für die Hamburger .... sind. (Ich ziehe den Vergleich mit Bedauern zurück.) Jedenfalls sollte man auf keine Fahne etc. vernichten, auch wenn das die elegante Linie des Schiffskörpers vielleicht optisch bricht und das Auge des Puristen beleidigt.
Die Überdachung des Achterkastells erfolgte am Original mit einem Sonnensegel, das mit seinen seitlichen Schabracken an die Baldachine bei Prozessionen erinnert. Heller empfiehlt hier ein Teil aus dem Segel-Sheet, das man falten und mit den papierenen Sonnensegel bekleben und dann wie einen Hut über die Tragekonstruktion aus vier Stangen stülpen soll. Der Vorteil bestünde darin, dass man dieses Teil einfach (??) auflegen und entfernen könne (so die Bauanleitung).
Aber schön wäre das doch nicht. Oder?
Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings, dass ein besser und vorbildgetreuer befestigtes Sonnensegel den Blick auf das schöne Achterkastell, in dem doch viel Mühe steckt, dauerhaft verstellen würde. Angeregt durch ein Modell im Internet habe ich daher so etwas wie eine "teiloffenes-Schiebedach-Variante" zu bauen versucht.
Zunächst wurden die seitlichen papierenen Teile des Sonnensegels (Schabracken) mit dem Farbkopierer kopiert und so hinterklebt, dass sie eine farbige und bedruckte "Rückseite" haben. Diese vier seitlichen Schabracken habe ich dann einzeln an rot lackierte Messingstäbe gebunden, mit der gleichen Methode, mit der man Segel an Rahen befestigt. Ich habe dazu einen dünnen, glänzend goldenen Faden (aus dem Schneidereifachgeschäft) benutzt. Hier die provosorisch eingelegten Schabracken. Die Halterungen der Stäbe auf dem Achterkastell mussten alle verlegt werden, damit die Sache passt. Ein paar Perspektiven:
An anderer Stelle im Netz sinniert ein amerikanischer Modellbauer darüber, warum er die Reale nicht bauen werde. Die Gründe: 1. Die miserabel detaillierten Riemen. Da habe ich Abhilfe geschaffen. 2. Die Fahnen etc. aus Papier. Nun kann ich auch nicht Papier in Stoff verwandeln. Der Druck ist aber so schlecht nicht, offenbar bei älteren Bausätzen noch besser als bei jüngeren. Und man kann ja auch ein bisschen tricksen. Ich habe den Schabracken einen Goldrand angemalt und den mit der Klinge behandelt. Das soll nach Fransen aussehen. Die Hinterklebung habe ich schon erwähnt. Schließlich habe ich die Schabracken mit der gleichen Öllasur behandelt wie das ganze Schiff. Ich denke, einiges von der Papieranmutung konnte damit genommen werden. Später folgenden vielleicht noch seidenmatte Überzüge mit der Airbrush.
Auf den Fotos oben kann man übrigens das Bauprinzip der Lampe erkennen. Die Streben greifen um einen Ring am unteren Fuß. Das Ganze bleibt daher demontierbar. Auch die LED ist jetzt nicht mehr eingeklebt.
Kommentare und Meinungen willkommen!
Schmidt
Frank!
Leuchttest folgt. Muss noch dunkler werden!