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511

Sonntag, 3. Juli 2011, 10:53

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

Also Sascha - privat geht vor. Da haben wohl alle hier vollstes Verständnis für und würden's an Deiner Stelle nicht anders machen.
Die Grillerei (bei Dir) hatten wir ja schon letztes Jahr irgendwann mal kurz angesprochen - ich wär da immer noch dabei...
Is' von hier aus halt nur 'ne kleine Weltreise. Aber wer weiß...
Wenn das neue Mopped da is' und das Wetter ausnahmsweise mitspielt, könnt ich ja mal ein etwas längeres Türchen (Tour-chen, Tourlein, ?) machen...

Aber zurück zu den Fachsimpeleien.
Das Problem mit der Besanrute kenn ich - also das mit den verschiedenen Meinungen dazu.
Ich kann Dir zwar auch keine endgültige Lösung nennen, aber die von Chris beschriebene Variante klingt für mich einfach am schlüssigsten.
Denn wenn Du die Besanrute ausschließlich an der Backbordseite des Masts fährst, wass machst Du dann, wenn der Wind von backbord kommt?
Dann wölbt sich das Segel zwangsläufig gegen den Mast - kann also nicht gehen.
Und das Besansegel war wohl neben den vorderen Stagsegeln DAS Segel, das man für die Steuerbarkeit des Schiffes gebraucht hat.
Die "normalen" Rahsegel sind ja eher für den Vortrieb als für die Manövrierbarkeit da.
Allein deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass man eine so große Segelfläche nur genutzt hat, wenn der Wind von der entsprechenden Seite gekommen ist.

Wenn aber dieses Riesensegel immer dem Wind nach auf die jeweilige Seite des Masts geschafft worden ist,
dann muss die dafür nötige Takelage, also vor Allem Fall und Rack, zwingend möglichst einfach gehalten werden,
da man bei 'ner Wende/Halse einfach keine Zeit hat um vorher ein irre kompliziertes Tauwerk abzubauen und hinterher wieder anzuschlagen.

Diese Meinung ist zwar in keinster Art "wissenschaftlich" belegt, dass ist jetzt ein reines "Bauchgefühl" (und der Bauch is groß!), aber evtl. hilft's Dir ja weiter...

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
Im Ausrüstdock: Le Soleil Royal - Heller - 1:100
Auf Kiel gelegt: Wasa - Revell - 1:150
Versenkt: Alexander von Humboldt - Revell - 1:150
Warteschleife: Amerigo Vespucci - Heller - 1:150

Sei Optimist - zumindest bis sie anfangen Tiere in Paaren nach Cape Canaveral zu bringen...

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512

Sonntag, 3. Juli 2011, 15:59

Servus Leute!

Vielen Dank für euer Verständnis!
..@Jens: naja eigentlich wollten Günther und ich im Sommer mal zu euch rauf fahren- wenn wir wüssten wohin :D - soll heissen, falls das mit dem Treffen noch aktuell ist und ihr euch auf nen Treffpunkt enigen könnt...dann kommen wir!
Zwischenzeitlich habe ich das Besansegel gesetzt und das laufende Gut ebenso angebracht. Ich muss noch ein paar Bildchen davon schißen, dann gibts nen kurzen Bericht dazu- aber danke , dass du nicht auf meine Frage vergessen hast :hand:

bis dann und glg, Sascha
tatooed by Günther @ www.body-dekor.at :D

513

Sonntag, 3. Juli 2011, 16:13

Hallo Sascha :wink:

Schön, dass Du wieder da bist. :ok: Probleme gibts immer und überall, da müssen wir uns nichts vormachen, die Dinger gehören eben zum Leben dazu, da kann man nichts machen. Es wird nur Problematisch, wenn sie Überhand nehmen und man eigentlich genug hat, von dem Zeugs. Aber meist kriegt man ja die Kurve und dann sieht die Welt wieder anders aus. Lass dich nicht unterkriegen, es kommt schon wieder alles ins Lot. Über das Photo mit den drei Bärtigen, musste ich ein bisschen schmunzeln, ich dachte immer die Bartgeier seien in den Alpen ausgestorben. :abhau: Na, ja so lernt man nie aus. Da ich ja ein fauler Hund bin, habe ichs nicht so mit dem Rasieren, aber da bei mir die ganze Sache langsam nur noch Grau und Grauer wird, haue ich das haarige Gau (sige) halt wech. :abhau:

LG
Sergio
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514

Mittwoch, 6. Juli 2011, 10:43

Servus Sascha,

schön, dass du wieder zurück an Bo(a)rd bist :) Wann gehts mit der San Felipe los, ich dachte schon du bist abgetaucht, weil du sie klammheimlich und ohne Beobachter bauen willst ;)

Grüße Marcel

  • »vati« ist der Autor dieses Themas

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515

Freitag, 15. Juli 2011, 13:45

Servus@all

…so, jetzt komme ich endlich dazu euch die versprochenen Bilder und den dazugehörige Baubericht betreffend Takelung des Besansegels vorzustellen. Ich muss zugeben, dass mich dieses Segel bisher am meisten gefordert hat und ne Menge an Zeit alleine für die Recherche (man will ja nichts falsch machen) draufgegangen ist. Aber auch die Ausrichtung der Besanrute erforderte ne Menge Fingerspitzengefühl und brachte mir verschwitzte Fingerspitzen, sowie hat mich dies einiges an Nerven gekostet. Schlussendlich ist es aber geschafft und ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden….@ Marcel- keine Angst die San Felipe kommt schon noch- wird unter den gegebenen Umständen aber esrt in Frühjahr 2012 losgehen..

Beginnen wir mal mit der Beschreibung der Takelung und Anbringung der Besanrute:
Der Fall besteht aus einem Takel mit doppelt gestroppten Blöcken. Für den obere, größeren Block habe einen 5mm Dreifachlblock und für den unteren einen 3mm Doppelblock verwendet, welcher Mittig an der Besan-Rah angebracht wurde .Den 3-fach Block befestigte ich unterhalb der Saling des Besanmastes. Abhängig von welcher Seite der Wind kam, wurde das Besansegel steuer, bzw. backbord befestigt, bzw. im Bedarfsfalle einfach umgehängt. Daher wurde an beiden Seiten der Besansaling ein solcher „Fallblock“ befestigt. In meinem „Fall“ lasse ich den Wind von Steuerbord/achtern daher wehen- ergo wird das Segel backbord angebracht.

Hier mal eine Makroaufnahme vom Fall…bitte um Nachsicht- besser bekomme ich keine Aufnahme in diesem Bereich hin. Ich hoffe ihr könnt trotzdem erkennen, was ich meine.



Der Fall selbst führte durch die beiden Blöcke und dann hinab in Richtung Poopdeck. Am Ende des Falls habe ich diesen wiederum mit einer Talje (3mm Doppel und 3mm Einzelblöcke) versehen, und ihn dann zu guter Letzt (am unteren Block wurde zuvor noch ein Haken versehen) an einem Ringbolzen belegt.
Zusätzlich ist noch zu erwähnen dass das Rack der Besanrute mit einem 2-reihigen Rack versehen war, welches ebenfalls mit einer Talje aus einem gestroppten, einfachen 3mm Block und einem einfachen 3mm Block mit Haken an einem Ringbolzen am Poop eingehakt wurde. :


Als nächstes kam dann der „Dirk“, bzw. der Rutenpiekfall dran. Dieses hatte die Aufgabe, das äußere Ende der Besanrute in die Höhe zu ziehen, bzw. in Position zu halten. Bis 1710 fuhr die Dirk zum Marsstengetopp als doppelte oder einfache Talje (in meinem Fall ein 2mm Einfachblock)und endete (im Fall der SR) als Hahnepooten. Für den Fall der Dirk benötigte ich 2 einfach Blöcke (jeweils 2mm) . Einen Block befestigte ich dicht unter dem Eselshaupt und der andere bildet den Anfangspunkt der Hahnepooten.




Von dort läuft das Ende nach Deck wo es an der, dem Besansegel gegenüberliegenden Seite wiederum mit einer Talje (2Stk. 3 mm Einfachblöcke)
in einen Ringbolzen hakte und mit einem Palstek (ein spezieller „selbstsichender“ Knoten)an sich selbst belegte.


Da ein „Gegenstück“ zum Dirk und für den Zugausgleich an dieser Stelle unbedingt erforderliche Maßnahme notwendig ist/war kamen dann die Geeren (auch Rutenger genannt) als nächstes an die Reihe:



Diese dienten außer dem erforderlichen Gegenzug ebenso zum seitlichen Stellen der Rute und um das Rundholz Mittschiffs zu halten, wenn kein Segel gesetzt war. Die Geeren bestanden auf jeder Seite aus einer Talje und einem Schenkel.. Beide Schenkel stellte man aus einem Ende he, welches man mit einem mit einem speziellen Knoten direkt an der Piek (obere Ende der Besanrute) befestigte. Für die Doppelblöcke der Anholtaljen habe ich wieder mal 3mm Doppelblöcke verwendet. An den Enden der Taljen habe ich 3mm Einfachblöcke mit einem Haken versehen und diese in vorbereitetet Augbolzen an Deck eingehakt. An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass sämtliche Taljen noch nicht fest verzurrt sind. Ich habe stattdessen einstweilen div. Klemmen als Zuggewicht verwendet, um später noch etwaige Korrekturen vornehmen zu können.



Als letztes kamen die sog. Pitschoten an die Reihe. Diese waren quasi die „Brassen“ der Besanrute. Am unteren Ender der Rute befestigte ich 2 Stk 3mm Einfachblöcke. Durch diese laufen horizontal und nach beiden Seiten die Schoten. Die stehenden Enden befestigte ich am hinteren Unterwant des Großmastes. Dort seinen Beginn nehmend durchlaufen sie zuerst die Blöcke an der Spitze der Rute, und. nehmen dann ihren Weg durch weitere 3mm Einfachblöcke, welche ca.3cm tiefer an dem selben Wand befestigt sind.




Der nächste Punkt war das Anbringen der Dempgordingblöcke (vergleichbar mit den Bauchgordingblöcken an den anderen Rahen). Diese wurden immer paarweise angebracht um ein etwaiges umsetzen des Segels bei Richtungsänderung des einfallenden Windes zu ermögliche und zu erleichtern. (3mm Einzelblöcke)

So, nun zum Segel selbst:
Hier hat Heller wieder mal gepfuscht- DENN das im Bausatz vorhandene Segel stellt ein Besansegel MIT Bonnet (ein rechtwinkeliges Stück, welches zusätzlich angebracht werden konnte) dar. ABER diese „Vergrößerung“ des Besansegels war bis ca. 1745 bei englischen Schiffen (Settietyp) üblich, französiche (kontinentale) Schiffe verwendeten das normale „volle Lateinersegel.“ Daher fällt diese „Variante“ für die SR mal aus. :!!



Am Bild gut zu erkennen sind die Dempgordings (ähnlich der Bauchgordings der restlichen Segel). Im Normalfall hatten französische Schiffe zwar 4-5 Achterliekgordings und 1-4 Fußgordings- im Gegensatz zu englischen Schiffen, welche 3 Achterliekgordinge aufwiesen. Ich habe mich aber dennoch für nur 3 Stk (Achtergordings) entscheiden- aus dem einfachen Grund- es gefällt mir so besser und eine 100%ìge Gewissheit wie die SR nun wirklich getakelt war gibt es nicht. Man bezeichnete die Achterliejgordings von oben nach unten als Piek- Mittel- oder Halsgording und die letztere nannte man auch Brooktau.Französische Gordings wurden alle samt an der Reling im Bereich der Besanpardune belegt.



Was nun noch fehlt sind die Schothörner, Refftalje und der Hals diese muss ich aber noch anbringen….ich hoffe, ich habe nichts ausgelassen.
Die Form des Segels bleibt nat. nicht so- da muss ich noch einiges korrigieren, dies kommt erst wenn ich alles in diesem Bereich fertig getakelt habe..

Zum Abschluss ein paar Bilder der SR in ihrer „Sommerbehausung“ die Daniel bereits angesprochen hat. Diese hat mir mein Schwiegervater gebaut und stellt einen wirklich sehr guten Schutz gegen Staub und versehendliche „Unfälle“ dar. Ein weiteres Highlight dieser „Kiste“ ist der Umstand, dass ich nun mein Modell ohne weiteres Transportieren kann. Wie erwähnt werde ich nun mal ein paar Wochen nicht am Modell bauen, werde bis dahin jedoch mal alle restlichen Segel anfertigen und an die dazugehörigen Rahen schlagen- aber dazu dann beim nächsten mal…





Bis dann und glg, Sascha :ahoi:
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516

Samstag, 16. Juli 2011, 08:57

Hallo Sascha :wink:

Du wirst noch zum diplomierten Takelmaestro, wenn Du so weitermachst. Ist erstklassige Arbeit die Du uns zeigst. :ok: :ok: :ok: Ich habe nur ein klitzekleines Problemchen bei der Takelage :??? :abhau:
PS: Riesenkiste die Du da hast :thumbsup: , ist aber nicht per Zufall ein Gitarrenkabinett gewesen, so ca. 4 x 48 er Celestion. :abhau:

LG
Grüsse
In der Werft : Revenge 1577
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517

Samstag, 16. Juli 2011, 11:26

Danke für die lobenden Worte Sergio!
...im Prinzip ist es schwerer, als es aussieht. Einzig der Maßsstab 1/100 ist teilweise etwas "unangenehm" wenn man möglichst alles zeigen will, was damals verwendet wurde und mann verknotet sich ab und zu mal die Fingerchen- aaaber was macht mann nicht alles für sein Modell :) :D
Naja und wenn man die passenden Büchlein hat ist die Umsetzung dann um so spannender...hier sei angenmerkt, dass die wirklich guten Bücher alle von Marcel gekommen sind, bzw. empfohlen wurden! Ohne ihn und seine Tipps betreffend Literatur wäre ich nie und nimmer beim heutigen Wissensstand :) ! :hand: DANKE dafür Marcel!!!

p.s.:
....NEIN, NEIN- die Kiste war keine Gitarrenbox :du: .so was würde ich nie machen und ne gute alte 4x12èr Box dermaßen zweckentfremdend einsetzen :lol: :lol: :abhau: ...


glg, Sascha :ahoi:
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518

Samstag, 16. Juli 2011, 12:37

"Ich habe nur ein klitzekleines Problemchen bei der Takelage "

Hy Sergio, mich hat er auch schon längst abgehängt ...

XXXDAn
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519

Samstag, 16. Juli 2011, 12:40

...liebster Daniel: DEN Komentar von dir empfinde ich jetzt aber als rießen Kompliment :rot: :rot: :rot: ...ich nehme somit an, die Admiralität genehmigt die Takelung des Besanmastes? :D :D

glg, Sascha :ahoi:
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520

Samstag, 16. Juli 2011, 13:44

... du machst doch eh wattewitt ...

;-)

XXXDAn
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521

Sonntag, 17. Juli 2011, 10:02

Zitat

... du machst doch eh wattewitt ...

machen wir das nicht ALLE, in the end???
:D
LG
der roland

522

Sonntag, 17. Juli 2011, 13:43

Hi Sascha! :wink:
Ich bin echt immer wieder schwer beeindruckt von Deiner Detailarbeit. Speziell diese Epoche hatte ja aufgrund ihrer prestigemäßigen "Übertakelung" echt ihre Tücken für den Modellbauer. Aber das scheint Dir ja mehr oder weniger egal zu sein- Du ziehst stoisch durch! Riesenrespekt, sieht prima aus!! :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



523

Sonntag, 17. Juli 2011, 22:43

Hier noch der Dokumentationsschuss zum letzten Bild, das den Künstler vor seinem Werk zeigt :-)



und hier der feierliche Moment der Einhausung:



Mein Gott, was hatten wir - vor allem LI´L GÜ und ich - geschwitzt, damit dabei nichts passiert!

Lieber Grüße, Daniel

*immernochtiefbewegtderehredabeigewesenseinzudürfen*
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524

Sonntag, 17. Juli 2011, 22:49

.....is ja geil :abhau: ...vielen lieben Dank Daniel!!! :five:


...Danke auch an Chris für die lobenden Worte!! :rot:

glg, Sascha :ahoi:
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525

Sonntag, 17. Juli 2011, 23:17

... du hast ihn dir ja auch redlich verdient ...

... den Ehrentitel:

Dr. Takel

... aka Vatinator ...

XXXDAn
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526

Montag, 18. Juli 2011, 12:47


... du hast ihn dir ja auch redlich verdient ...

... den Ehrentitel:

Dr. Takel

... aka Vatinator ...

XXXDAn



....is ja geil- ENDLICH ein Doktortitel...noch dazu" Dr.Takel- der Vatinator unter den Verschnürten"..... :abhau: :abhau: :abhau: :abhau: :abhau:
....da mus ich mir gleich noch mehr Mühe bei den restlichen Segel geben um der Ehre gerecht zu werden :D :D :D

glg, Sascha :ahoi:
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527

Montag, 18. Juli 2011, 13:19

Moin! :wink:
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Da Du ja bewiesen hast, dass Dir keine Lücke zu eng wird, um Dein Bondage-Werk zuzuschnüren:

Dr. Ten-Takel!! :abhau:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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528

Montag, 18. Juli 2011, 14:13

Dr. Ten-Takel!! :abhau:

Och menno, du bist mir zuvor gekommen.

lg
Stef

PS: ich werde meine SR bestimmt nicht so takeln können.
Dazu mauss man viel lesen sagte Sascha.
Und ich zitiere aus "Ghostbusters"
Gedrucktes ist tot.
Soll heißen ich les nicht gern, trotz all der Bücher die ich übers Segelschiffbauen habe. :(

"Nur lächeln und winken, Männer."

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529

Montag, 18. Juli 2011, 21:09

Moin! :wink:
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Da Du ja bewiesen hast, dass Dir keine Lücke zu eng wird, um Dein Bondage-Werk zuzuschnüren:

Dr. Ten-Takel!! :abhau:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:

.... :abhau: :abhau: :abhau: :abhau: :abhau: GEIIIL...dafür hast ein Räuschchen gut bei mir (= viel Biert rinken bis zum Abwinken-Daniel kennt das schon von mir, hehe)...



Sagt mal Leute, was ist nun eigentlich mit unserem geplanten Treffen im Sommer?

Günther und ich würden zu euch rauf fahren, wenn mal jemand nen Termin und ne Location (Garten zum Grillen und Quatschen) vorschlagen würde, wäre das super!

glg, Sascha ,alias Dr. Ten Takel- der Vatinator unter den Verschnührten...manno, da brauch ich ja ne Ewigkeit um zu "Unterzeichnen" :abhau:
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530

Montag, 18. Juli 2011, 23:07

Ich stimme Chris voll und ganz zu und würde aber sogar noch ergänzen: oft wurde das meditatv-transzedale des Riggens und Wantenknüpfens erwähnt, um dieses zu stärken und die tiefergründeten von Erkenntnis durchflossenen literarischen Weisheiten seines Tau-Origamie hervorzuheben, schlage ich die Erweiterung zum Dr. Zen-Takel vor.

XXXDAn
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531

Mittwoch, 27. Juli 2011, 23:17

Hallöchen @ all :wink: !

Nachdem ich ja in der „Sommerpause“ die restlichen Segle fertig machen will und mich unser Stef darum gebeten hat mal nen „extra Baubericht“ betreffend Segelanfertigung zu erstellen werde ich diesem Wunsch jetzt nachkommen und euch mal meine Variante der Segelherstellung erklären. AAAAAAAAAAAAlso:
Als Segeltuch (Stoff) verwende ich wie bereits anderorts beschrieben eine spezielle Naturmalseide. Diese hat den Vorteil, dass sie sich bügeln lässt, praktisch reißfest ist und noch dazu eine sehr dünne Struktur hat, welche im Maßstab 1/100 wirklich genau an das Original rankommt. Es gibt diesen Stoff in mehreren Stärken, wobei ich mir nat die dünnste ausgesucht habe.
Als erstes wurde der Stoff mit verdünnten Ponal so richtig nass bestrichen und zum Trocknen aufgehängt:

Danach bekommt er die erste Farbschichte in Form von ner Mischung aus Wasser, Ocker, Weiß und etwas Creme (alles Humbrol Acrylfarben) und abermals Ponal aufgetragen. Bis ich jedoch die für mich richtige Farbe zusammengemischt hatte dauerte es ziemlich lange und ne ganze Menge Stoff ist dabei draufgegangen, aber ich denke, ich habe nun die richtige Mischung gefunden. Diese Mischung wird dann auf ein Stück Stoff gepinselt und zwar mit einer „Kunststoffunterlage“ um den Stoff auch wirklich eben zu bekommen, was beim späteren Zeichen der Umrisse und dem darauffolgendem Ausschneiden mit dem Bastelmesser unbedingt erforderlich ist. Hierzu verwende ich einfache Klarsichthüllen für den Bürobedarf. Kostet nicht viel und ist abwaschbar…


Ich habe für euch das Vormarssegel für diesen "extra Baubericht" gewählt, da es einige Besonderheiten im Gegensatz zu den restlichen Segeln aufweist- doch dazu etwas später.

Der nächste Schritt war (wie immer) mal eine Skizze auf Millimeterpapier zu zeichnen um die genauen Maße zu ermitteln, welche danach auf den Stoff gepaust werden. BEVOR ich jedoch den Stoff zuschneide, wird stets ein Papiersegel hergenommen und am Modell angepasst. Wie zu erwarten, musste ich bisher alle Segel nach korrigieren, da die vom Bausatz mitgegebenen entweder zu lang waren, oder der Winkel der einzelnen Lieke (Räder der Segel) überhaupt nicht passten. Wenn das Papiersegel passt, dann wird an der Skizze korrigiert und die äußeren Ränder, sowie die Reffbänder und das Mittelband an der Skizze aufgezeichnet. Nat. dürfen auch die vorgesehenen Dopplungen nicht fehlen. Das Vormarssegels (wie auch Großmarssegel) hatten auch sog. Stoßlappen angebracht, welche auf der Rückseite des Segels angenäht waren. Auch wurde auf der Hinterseite noch eine spezielle Dopplung (also noch ein Stoßlappen) als Schutz vor dem Durchscheuern im Bereich der Mars angenäht. Eine Mastdopplung wurde nur bei englischen Schiffen beschrieben und fällt daher weg. Dann ist der Stoff dran- zuerst wie gesagt abgepaust und dann ausgeschnitten. Die erwähnten Dopplungen habe ich einzeln angefertigt, sie nochmals mit meiner Farbmischung bestrichen um einen dunkleren Farbton zu bekommen und nach Trocknung mit verdünntem Ponal (nur Wasser und keine zusätzliche Farbe) an die vorgesehene Stelle geklebt.


Die dunklen Ränder, die ihr an den Dopplungsübergängen seht, sind beabsichtigt- diese Stellen wurden durch ständige Verschmutzungen besonders stark in Mitleidenschaft gezogen und am fertigen Segel sieht das dann etwas „anders“ aus,da das Segel noch nen "Endanstrich " bekommt, bevor es mit der Rah an den Mast befestigt wird....aber das dauert noch :rolleyes:

Wenn die Dopplungen getrocknet sind, kommt ein mittelharter Bleistift zum Einsatz. Mit ihm zeichne ich die einzelnen Segelbahnen (5mm Pro Bahn) ein, sowie werden die Nähte der Dopplungen und auch die Löcher für die Reffbändsel angezeichnet.
Hier die Vorderseite des Segels:


Wie ihr sehen könnt, sind auch die Reffbänder (auf französischen Schiffen wurden bis ca. 1710 nur 2 Stk. angebracht) in einem dunklerem Farbton- hier gilt das Gleiche wie für die zuvor erwähnten Dopplungen und Stoßlappen: zuerst ausschneiden, dann anmalen, dann ankleben.
Und hier die Rückseite:


Der nächste Schritt ist das Anbringen des Liektaues. Für das Liek verwende ich einen 0,75mm Garn, den ich mit Superklebergel (bitte keinen flüssigen Kleber verwenden- der würde zu schnell in den Stoff einziehen) an den äußeren Kanten geklebt habe. Um das Garn gleichmäßig zu verkleben und um die Finger zu schonen (ich weiß nicht wie oft mir die vorher schon zusammengeklebt sind :motz: ) verwende ich (wieder mal) einen Holzspiess- welchen ich mit rollenden Bewegungen über das Garn bewege. Das führt dazu, dass das Garn sehr gleichmäßig anklebt und ich kann etwaige Korrekturen mit der Spitze des Spisschens vornehmen.(ein weiterer Vorteil zum flüssigen Kleber, der in kürzester Zeit hart wird!)

..und so sieht das Segel mit angebrachtem Liektau aus:


Wenn der Kleber trocken ist geht’s weiter….


Glg, Sascha :ahoi:
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532

Donnerstag, 28. Juli 2011, 00:39

hi,

ich bin neidisch auf deine segel

einfach nur großartig die dinger

:respekt: :respekt:

Mfg

Stefan
Denn die Dinge,die wir erst lernen müssen,bevor wir sie tun,lernen wir beim Tun -Aristoteles

Fertiggestellt: Diorama Ford Mustang 1967
In der Werft: U.S.S. Constitution(1:96)

533

Donnerstag, 28. Juli 2011, 07:46

Moin Sascha :wink:

Finde ich Super :ok: :ok: :ok: , dass Du uns einen Segel BB erstellst.

Muchas Grazias

LG
Sergio
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534

Donnerstag, 28. Juli 2011, 10:58

Hallo liebe Leute,


Vielen Dank für eure Einträge!!
kurzes Update....
so sieht das Segel nun bei Tageslicht und mit getrockneten Farben aus:

...jetzt gehts mal an das Vernähen des Liektaues und danach kommen die div.Legel dran...


glg, Sascha :ahoi:
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535

Donnerstag, 4. August 2011, 19:37

Schön schön!!!!

LG Torsten
Die Zeit ist eine gute Lehrmeisterin. Schade nur, dass sie alle ihre Lehrlinge umbringt.

536

Freitag, 5. August 2011, 13:48

Hallo Sascha,

jetzt in meinem Urlaub habe ich endlich mal Zeit ( auch das Wetter erlaubt nix anderes) mich an das Läppi zu setzen und zu schauen was andere Modellbauer so treiben. Bin von deinem Schiff total beeindruckt und habe für den Bau meines nächsten Schiffes einige Ideen bekommen. :respekt:
Der ganze Bericht hat mich so fasziniert, dass meine Nudeln im Topf angebrannt sind.
Wie schnell doch Wasser im Topf verdampfen kann... :D
Die Erde ist rund - warum stößt man sich dann an tausend Ecken? :bang:

537

Freitag, 5. August 2011, 13:54

Nudeln im Topf angebrannt


Hi Jean,
dann bau bei deinem Schiff auf jeden Fall ein Stundenglas mit 9-Minuten-Takt ein - für alle Fälle :abhau:

Lieber Gruß
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

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538

Donnerstag, 11. August 2011, 23:04

Hallöchen Leute!

Vielen lieben Dank für die Komplimente und netten Worte!! :five:
Zurück von nem Kurzurlaub habe ich mich mal hingesetzt und will euch nun die restlichen Schritte meiner selbstgebauten Segel darbringen.
Als nächster Schritt war das Umnähen des Liektaues dran und DAS ist wirklich keine Freude :( ...wenn man sich kurz durchrechnet, dass ich alleine für das Formarssegel so um die 770 Stiche gebraucht habe (ca.alle 1mm einen) und ich zuvor noch alle Löcher mit ner Nadel und nem Minnihammer vorgestanzt habe (also ca. 1540 mal die Nadel durch den Stoff gejagt habe) um ein Einreissen des Stoffes zu verhindern, kann man sich ausrechnen, wie viel "Spass" das Umnähen macht, bzw. wie viele Stiche dann auf das gesamte Modell kommen :bang: :bang: :bang: :cracy: - aber egal, ich finde, es zahlt sich zumindest optisch aus und die "kleine" Fleisaufgabe lohnt sich am Ende doch ein wenig :D ...für das Umnähen habe ich nen ganz normalen Nähgarn in der passenden Farbe gewählt.

Nach dem Vernähen kommen die Legel dran (ich nenne sie lieber"Ohrwascherl"-klingt irgendwie niedlich :P ). Für die Legel der Reffbänder nehme ich nen 0,5mm Garn, den ich mit ner sehr feinen Nadel durch das Liektau jage und mit nem Tröpfchen Sekundenklebergel (NICHT das flüssige nehmen- das zieht zu schnell in den Stoff ein!) wird dann das Ohrwascherl fixiert.
Hier ein Ausschnitt des Segels mit den eben erwähnten Legel:

Nochmal ist zu erwähnen, dass die hier erkennbaren "Farbpatzer" beabsichtig sind und nach der Endbemahlung in dieser Form nicht mehr zu erkennen sind...lass euch überraschen, ok? ;)
Hier die andere Seite:

Nachdem nun alle Reff- und Bullinlegel in angemessener Anzahl-( genaueres dann beim Takeln) angebracht wurden (für die Bullinlegel verwende ich übrigens nen 0,25mm Garn), kommt die nächste Farbschicht mit nem sehr weichen, großen Pinsel auf den Stoff. Das Segel habe ich jedoch zvor auf eine halbrunde Unterlage (ist ein dicker Bastelkarton, der mit Gummiband fixiert ist) gelegt um die bauchige Form bereits jetzt ein wenig zu erhalten. Zwischen Segel und Karton liegt ein Stückchen Leinenstoff- der fusselt nicht und verhindert das Festkleben des Segels am Karton...


...damit das Trocknen ein bisschen schneller geht, habe ich nen Föhn zweckentfremdet...
....wenn das Segel dann trocken ist,. kommtdie letzte- endgültige Farbschicht. Diese ist wieder die am Beginn verwendetet Mixtur aus Creme, Ocker und Weiss- ............und wie ihr seht....die Farbkleckse an den Rändern sind verschwunden, bzw. sind dies nun "Schmutzübergänge"geworden, welche ich an bestimmten Stellen des Segels vermute.. bzw. kann ich es mir an diesen Stellen gut vorstellen- was meint ihr?

...und zum Schluss damit ihr seht, dass ich nicht untätig war nun alle Segel, die ich im Bereich des Fockmastes brauche vereint, wobei das Vorbramsegel noch keinen "Endanstrich "bekommen hat:


Sodale....und jetzt auf ein Neues und ran an die Großsegel... :D


glg, Sascha :ahoi:
tatooed by Günther @ www.body-dekor.at :D

539

Donnerstag, 11. August 2011, 23:24

Geil-geil-geil :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

540

Montag, 15. August 2011, 14:42

Hi Sascha, :wink:

endlich noch ein Verrücker der das Liektau nicht so einfach anbappt.

Zitat

Als nächster Schritt war das Umnähen des Liektaues dran und DAS ist wirklich keine Freude
Kann ich voll und ganz bestätigen.
Gott sei Dank brauchte ich nix vorstanzen, aber bei 7,5m Segelkante langt es mir auch so. Habe jetzt auch nur noch zwei Segel vor mir. Angefangen mit dem Liektaunähen bin ich allerdings auch schon am 18. Januar. Da sieht man mal, wieviel Spaß das macht. :motz:
Deine sind Dir aber hervorragend gelungen. Schöne gleichmäßige Stiche in einem ebensolchen Abstand. :respekt: :dafür:
Das sieht bei mir ein wenig anders aus. 8|
Die Segelkanten sind durch das Nähen bei mir logischerweise ein wenig Steif und ich muß mindestens 1 Segel halb gerefft darstellen. Ist nun ein echtes Problem, hast Du vielleicht ne´ Idee, wie man das lösen kann, das es trotzdem in etwa realistisch fällt?
Ansonsten werde ich mir noch so einiges bei Dir abgucken. Erst wollte ich die Legel mit Zurrings befestigen, aber Deine Methode kommt dem Einspleißen erheblich näher und wird sofort von mir kopiert, wenn ich darf.

Bleibe gespannt.

Liebe Grüße
Holger :ahoi:
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

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