Hallo, zusammen,
tja, zum Thema japanische Farbqualität sind mehr Fragen offen als geklärt. Fakt ist, daß japanische Heeresflugzeuge bis Mitte 1944 in Naturmetall ausgeliefert wurden und dann im Feld mit allen möglichen Mitteln bei Bedarf nachgetarnt wurden. Da wurden auch Palmblätter in den Farbeimer getunkt und dann aufs Flugzeug geklatscht. Das sieht dann bei entsprechend schlechter Fotoqualität aus wie abgeplatzte Farbe.
Vielen Dank an Winnie, daß er hier mal ein paar Originalfotos hereingestellt hat. Der Autor dieses Artikels
https://www.pmcn.de/weJ.htm
hat möglicherweise doch recht.
Bei allen Originalfotos fällt folgendes auf: egal wie runtergeritten die Flieger daherkommen, die Hoheitszeichen kommen daher wie aus dem Ei gepellt, auch wenn ringsum die Farbe großflächig vom Rumpf runterzufallen scheint. Das zeigt doch, daß Japan sehr wohl in der Lage war, Farben zu produzieren, die auf Aluminium gehalten haben. Und ich bezweifle stark, daß die das nur mit roter und weißer Farbe konnten.
Beim obersten Foto zeigt sich, daß der Flieger wohl mit Teilen von anderen nicht mehr einsatzfähigen Flugzeugen repariert wurde. Sehr deutlich sieht man das am Blech direkt unterhalb der Cockpithaube, wo die "Lackabplatzer" doch sehr scharf im Vergleich zum restlichen Rumpfanstrich abgegrenzt sind. Die Streben des verschiebbaren Teils der Kanzel sind alufarben, der Rest der
Streben in Tarnfarbe.
Beim dritten Foto fällt auf, daß die "miese Lackqualität" erst auf Höhe des Cockpits in Richtung Hinterrumpf beginnt, während die Farbe vom Motor bis zum Cockpit aussieht wie aus dem Ei gepellt. So dramatisch unterschiedliche Lackqualitäten an ein und demselben Flugzeug? Ich tippe hier eher auf eine Maschine, die ursprünglich in Naturmetall ausgeliefert wurde, feldmäßig nachgetarnt wurde und irgendwann bereits fabrikmäßig vorlackierte Ersatzbleche für den Motor- und vorderen Rumpfbereich erhalten hat. Aber das ist Spekulation.
Was allerdings die Originalfotos zeigen ist der Umstand, daß die Modellbauer, die bei ihrem abgeplatzten Finish die Hoheitszeichen nicht mit abplatzen lassen, nicht falsch liegen.
Von diesen Anmerkungen gänzlich unberührt bleibt jedoch Winnis modellbauerisches Können; sowohl die Ki-43 als auch die Ki-84 weiter unten sehen einfach

aus. Da gibt´s einfach nix zu meckern.
In diesem Sinne weiterhin unfallfreies Basteln und Lacken wünscht die
Kalkleiste