Hallo Denny,
auch an Dich ein Dankeschön fürs Mithirnen!
Bei the wei - your Änglisch is väri impressiff!
Ein selbstgebautes derart filigranes Bauteil ist nun mal leider niemals 100%
Hier muss ich direkt mal vehement wirdersprechen. Zur Erinnerung: da sitzen in den Bergen (genannt Schweiz) ein Haufen Cracks, die in Handarbeit höchst filigrane und absolut zuverlässige Chronografen bauen. Als Einzelmuster am Labortisch. Es geht also durchaus...
Das Getriebe selbst läuft ja mittlerweile wirklich gescheit. Man fühlt keinerlei Reibung und auch das Harken habe ich durch das leichte Anfasen der Zahnflanken wegbekommen.
Den Ansatz mit zusätzlichen Unterlegscheiben hatte ich ja ins Auge gefasst. Das Problem freilich: Meine kleinsten Scheiben, die ich hier liegen habe, haben einen Lochdurchmesser von 1,3 mm. Die Achsen sind 1,0 mm. Diese Scheiben, auch wenn man sie kaum mit der Pinzette greifen kann, sind aber dennoch 0,3 mm dick. Sprich in Summe werden die Zahnradpäckchen bei mehreren Scheiben dann gleich mal 1 mm dicker - und dieser Platz fehlt mir.
Viel schlimmer aber: Der Außendurchmesser meiner Unterlegscheiben ist größer als der Kerndurchmesser der kleinen Zahräder, so dass die Scheiben gar nichts bringen würden. Ich bräuchte also nochmals deutlich kleinere...
Ob Metall (Messing) oder Polyamid ist relativ schnurz. Polyamid ist weit verbreitet für Kleinstgetriebe, da es ein Stück weit selbstschmierend ist und zudem leiser läuft als Metall. Metallzahnräder kommen erst dann zum Einsatz, wenn viel Drehmoment gefragt ist - meist bei den hinteren Getriebestufen. Vor allem aber: was helfen mir Metallzahnräder, wenn ich diese genauso "krumm" einbaue, wie die jetzigen?
Aber wichtig zum Verständnis: In der Kette von Motor - Getriebe - Schnecke - Ruderachszahnrad - Potentiometer-Zahnrad läuft es bis zur Schnecke mittlerweile wirklich sauber. Erst dahinter wirds marode.
Einmal traue ich meiner Schnecke nicht mehr so ganz, nachdem ich sie leicht versaut habe durch die Vergewaltigung beim Einspannen. Als nächstes ist die Lagerung der Hülse auf der Ruderachse nicht vertrauenserweckend. Usw.
Was ich freilich merke: Mit jedem neuen Versuch wächst die Erfahrung. Würde ich den ganzen Kram rausreißen und nochmals komplett neu aufbauen, dann wäre es sicherlich wieder ein kleines Stückchen exakter.
Viele, viele "Hätti wäri's" - hab ja noch was Zeit zum Grübeln bis zur nächsten Bau-Session.
Gruß,
Johannes