
Ahoi zusammen
Nachdem ich ja nun endlich eine Lösung für die Hahnepooten gefunden zu haben scheine,
kann ich mich wieder auf andere Sachen konzentrieren.
Bevor ich jetzt mit den Großstengewanten anfange, wollte ich das provisorische Vorstengestag durch ein "richtiges" ersetzen.
Bereits nach dem Einbau des Fockstags ist mir aufgefallen, dass man dieses nicht allzusehr unter Spannung setzen kann,
da man damit nicht nur den Fockmast nach vorn, sondern auch den Bugspriet nach oben befördert
(was daran liegen kann, dass der nachträglich installierte Kupferdrahtkern im Fockmast stabiler ist als der im Bugspriet).
Mit den ersten Versuchen des Backstags hab ich dann gemerkt,
dass man aufgrund der geringen Fockstagspannung kaum Spannung auf das Backstag geben darf,
da man ansonsten das Fockstag ebenfalls nach oben verzieht.
Wenn man sich jetzt überlegt, dass mit dem Vorstengestag noch mehr Zug nach oben auf den Bugspriet wirkt,
kann man sich an 2 Enterhaken abzählen, dass das Ganze dadurch nicht einfacher wird.
Womit wir beim Thema des heutigen Posts sind.
Spulen wir noch ein Kapitel zurück.
Sascha hat in seinem Baubericht ja schon vor einigen Tagen eine Debatte zum Thema Wasserstag losgetreten.
Bereits am Anfang meiner Takelarbeiten habe ich mich beim Schmökern im Mondfeld gefragt,
ob ich so ein Stag an der SR brauche und zunächst darüber gefreut, dass ich anscheinend ohne auskommen werde,
da im hellerschen Bauplan ja keins drin ist -so weit, so gut-.
Ob die Soleil nun mit oder ohne Wasserstag unterwegs war, kann ich natürlich auch nicht sagen,
aber ich weiß, dass meine auf jeden Fall nicht ohne unterwegs sein wird, da ich sonst die gesamte Takelage des Vorschiffs wohl vergessen kann.
Also lesen wir uns nochmal aufmerksam in Saschas Baubericht, im Mondfeld, im Petersson,
in diversen E-Mails von z.B. Sascha und Dafi und bei unserem Freund Dr. Google durch, was wir da zum Thema Wasserstag finden
und kommen zu dem Schluss, dass man zwar ziemlich sicher sein kann sagen, dass das Teil an der Soleil dran war,
jedoch eindeutig nicht eindeutig belegt ist, wie es genau ausgesehen hat...
Womit wiederum die künstlerische Freiheit gefragt ist - juchu.
Ich für meinen Teil habe ich mich für die einfachste Version des Wasserstags entschieden, die ich finden konnte:
Mondfeld Seite 295 links oben (nebenbei wohl auch noch historisch korrekt)
Also nur einfach zwischen Vorsteven und Unterkante Sprietmast gespannt.
Seht selbst:
Dazu hab' ich ein Loch in das Scheg gebohrt, dadurch dann einen 5mm Einfachblock festgemacht und oben einen 5mm Doppelblock am Bugspriet befestigt.
Wo das Seilende jetzt genau belegt wird, weiß ich noch nicht, da muss ich mir noch ein freies Plätzchen suchen...
Mondfeld meint ja so lapidar, dass es u.a. am Vorsteven belegt sein konnte. Nur wo da genau verrät er einem natürlich wieder nicht...
Aber jetzt würde mich interessieren, was Ihr von meiner Konstruktion haltet...
In diesem Sinne - frohes werkeln
Gruß
Jens