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421

Samstag, 16. Oktober 2010, 20:21

Ein grandioser Etappensieg!

Besser steht die Wasa in ihrer Winterschlafstellung auch nicht da!

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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422

Samstag, 23. Oktober 2010, 08:01

:ahoi: Ahoi zusammen:ahoi:

Bilder gibt's heute keine - das lohnt sich noch nicht.
Ich bin derzeit sowohl die Anker am festknoten und mit Bojen am versehen als auch den Sprietmast am einrüsten.

Aber heute hätt' ich da (mal wieder) ne Frage, denn :??? :
Die Soleil soll sowohl ein Backstag, als auch ein Vorstengestag bekommen.
Das Vorstengestag soll von der Vorbrammars zur Sprietmars gehen, was ja auch Sinn macht.
Das Backstag soll allerdings von der Sprietsaling aus zum Fockstag gehen,
was theoretisch in Ordnung wäre, wenn da nicht das Vorstengestag wäre...

Jetzt meine Frage: Kann das sein?
Dann stand doch eigentlich das Vorstengestag im Weg, oder?
Hat sich Heller hier evtl. geirrt und das Backstag wurde eigentlich am Vorstengestag angesetzt anstatt am Fockstag,
oder ist es tatsächlich richtig, dass man Vorstengestag und Backstag irgendwie aneinander vorbeiwurschteln muss,
damit das Backstag am Fockstag angesetzt werden kann?

Wenn mir da jemand weiterhelfen kann, wäre ich echt dankbar um eine klärende Antwort.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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423

Samstag, 23. Oktober 2010, 14:32

Hi Jens! :wink:
Kurze und knappe Antwort: Mach Dir keinen weiteren Kopp: Es ist tatsächlich so, wie Du vermutest- Das Backstag führt am Vorstengestag vorbei. Was ich Dir nur nicht genau sagen kann: Wenn es doppelt ist, ob beide Stagteile an einer Seite oder jeweils back- und steuerbord vorbeilaufen..? :nixweis:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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424

Dienstag, 26. Oktober 2010, 18:57

:ahoi: Ahoi zusammen:ahoi:

@ Chris: Danke für die Info!

@ all:
Nachdem Chris meine Zweifel in Sachen Back- und Fock- bzw. Vorstengestag aus der Welt geschafft hat,
schlag' ich mich zwar weiterhin an dieser Baustelle rum, aber bilderreif ist das noch nicht.
Darüber hinaus bin ich derzeit etliche Jungfern am verknoten, was auch keine Bilder wert ist.
So ganz nebenbei haben's dann aber noch die Anker an ihren Platz geschafft.
Hier zunächst ein Bild des Steuerbord-Reserveankers:



Der ist einfach nur gemäß Mondfeld mit einem Knoten "für große Anker" am Ankerkabel festgemacht und mit 2 Seilen an der Reling hinter den Fockrüsten fixiert.
Beim Festmachen hab' ich darauf geachtet, dass weder der Anker noch das Kabel irgendwelche Geschütze bedecken bzw. behindern/einschränken.
Das nach links verlaufende Stück Ankerkabel wird noch abgeschnitten.

Dann noch der Hauptanker:



Der ist mit dem gleichen Knoten am Kabel fest wie sein Reservist, wird aber nur mit einem Seilchen an der Reling gehalten.
Das Ende am Ankerstock ist nämlich bereits mittels Haken am Kranbalken fest hat darüber hinaus noch eine Boje bekommen,
die mit ihrer Leine oberhalb des Ankers an den Wanten befestigt wurde.

Wie auf den Bildern zu erkennen ist, müssen alle überstehenden Fäden, Seile und Taue noch gekürzt werden,
die Knoten sind noch nicht mit Kleber gesichert und das Seil durch den Kranbalken ist auch noch nicht auf der Klampe an Deck festgemacht.
Denn bevor das geschieht wollte ich wie immer zuerst Eure fachkundige Meinungen hören/lesen. Also Feuer frei!

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens

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425

Dienstag, 26. Oktober 2010, 19:11

Moin Jens! :wink:
Sieht klasse aus, die ganze Ankerei!Gut auch, dass Du Dir Gedanken gemacht hast, wo die Anker gelagert werden können, ohne irgendwas anderes zu beschädigen oder zu behindern. Ein Tipp bzw. eine Frage zum Dranlangdenken: Ich bin dazu übergegangen, die Verzurrung der Anker aus mehreren Lagen Seil zu machen. Wenn Du Dir überlegst wiewiele Zentner/Tonnen da fest und seestabil gelagert und gehalten werden müssen, könnte ein einfaches Seil um Fluke und Stock vielleicht etwas unterdimensioniert sein?? Ist nur ne Frage, die ich mir selbst bereits gestellt hatte und deshalb hier nochmal öffentlich stelle...

Schön wird se! :ok:

Liebe Grüße

Chris :ahoi:
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426

Dienstag, 26. Oktober 2010, 20:20

:ahoi: Ahoi zusammen:ahoi:

Beim Betrachten der beiden Steuerbordanker hat mich vorhin noch irgendwas gestört, aber ich konnte nicht sagen was das genau war.
Ich hab' drauf getippt, dass es einfach der ungewohnte Anblick der von Drake gestifteten Ankertaue war
(die hat der Briefträger ja 2009 irgendwann mal gebracht), die jetzt plötzlich nicht mehr lustlos unterm Schiff rumliegen sondern am Schiff hängen ;)

Aber Chris' Tip hat mir gezeigt, dass es noch was anderes war - Danke dafür, Chris!
Deshalb hier ein Bild vom Backbord-Reservist, mit 3-fach gewickelten Seilen (mehr Windungen hat der Haken am Kranbalken auch nicht)



Der Rest wird morgen Abend gemacht - sprich den Backbord-Hauptanker anzurren und die beiden Steuerbordkollegen neu machen.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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427

Dienstag, 26. Oktober 2010, 20:31

Sieht echt viel besser so aus. :ok: (War also doch nicht verkehrt, gleich am frischen Werk wieder rumzukritteln..?!)

Ciao!

Chris :ahoi:
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428

Dienstag, 26. Oktober 2010, 20:49

Hallo Jens, wird super!

Diese Mehrfachwicklung wurde meines Wissens in der Mitte umwickelt, so dass eine schöne Wurst zwischen Geländer und Anker entstand.

Gruß, Daniel
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429

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 08:44

Servus Jens :wink:
...schließe mich den Anderen an: haste gut gemacht. Die mehrfach gewikelten Seile sehen viel besser aus! :ok:
Was mich pers.stört ist, dass du offensichtlichtlich die durch den Guß bedingten Einbuchtungen am Ankerstock nicht verspachtelt hast- du gibst du dir wirklich Mühe mit deiner SR und gerade deshalb würde ich das nochmal überdenken die Dellen zuzuspachteln- und evenuell kannst du ja auch noch den Gußgrad wegschleifen, dann wären die Anker perfekt ;) -das soll jetzt kein "Gemotze" sein, sondern nur ein Denkanstoß....ich hoffe du verstehst was ich meine....

glg Sascha
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430

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 08:56

Was mich pers.stört ist, dass du offensichtlichtlich die durch den Guß bedingten Einbuchtungen am Ankerstock nicht verspachtelt hast- du gibst du dir wirklich Mühe mit deiner SR und gerade deshalb würde ich das nochmal überdenken die Dellen zuzuspachteln- und evenuell kannst du ja auch noch den Gußgrad wegschleifen, dann wären die Anker perfekt ;) -das soll jetzt kein "Gemotze" sein, sondern nur ein Denkanstoß....ich hoffe du verstehst was ich meine....

Ich wollts nicht sagen.
Man will ja keine Meckertante sein. :roll:

lg
Stef

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431

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 19:47

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

Meckertante? Hab' ich hier noch keine gesehen!
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Wer was zu kritisieren hat - immer nur her damit!
Denn die meisten bisher gemachten Änderungen hab' ich nur auf Grund eben solcher konstruktiver Vorschläge eurerseits in Angriff genommen.
Und das soll auch in Zukunft so bleiben!
Es hat sich ja nun schon des Öfteren gezeigt, dass ich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht seh',
gern den 2ten Schritt vor dem Ersten mach und wegen mangelnder Erfahrung schon mehr als einmal einen dicken Beinahe-Patzer geschafft hätte,
wenn Ihr mir nicht auf die Wurstfingerchen geschaut hättet ;)
Also immer nur her mit solchen Anmerkungen - zu Herzen nehmen werd' ich sie mir alle - ob ich sie allerdings umsetz' wird sich dann zeigen.

Zu den Ankern mit ihren Sinkstellen:
Das hat mir Roland schon vor einiger Zeit mal geschrieben.
Damals dachte ich noch diese Sinkstellen seien ein halbherziger Versuch Hellers je 2 Nageleinschläge im Ankerstock darzustellen.
Trotzdem hab' ich mich nach dem Augenöffner durch Roland dagegen entschieden sie zu verspachteln.
Und zwar deshalb, weil ich in solchen Situationen ganz gern mal 2 linke Hände hab und dann hinterher zwar die Sinkstellen nicht mehr zu sehen sind,
die Holzstruktur des Ankerstocks allerdings auch nicht mehr :S
Sollte ich mir das irgendwann zutrauen die Sinkstellen so zu verspachteln, dass die Holzstruktur erhalten bleibt - und das ohne 2 glatte, runde Flächen mittendrin,
dann komm' ich ja jederzeit ohne größere Probleme wieder an die Anker, nicht wahr? ;)

So. Bilder gibt's heute keine, auch wenn die Anker jetzt alle 4 fest sind,
morgen schlag ich mich weiter mit den Wanten des Bugspriets und diversen Jungfern rum und meld mich dann wieder,
wenn's was Berichtenswertes gibt

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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432

Montag, 1. November 2010, 12:17

:ahoi: Ahoi zusammen:ahoi:

Es geht voran in der Werft - zwar langsamer als gewohnt, aber es geht voran...

In den letzten Tagen habe ich mich u.a. mit den Hahnepoten rumgeärgert.
Das erste Problem war, dass die Marsen des Fock- und Großmasts zwar ab Fabrik theoretisch mit einem Dutzend Löcher durchbrochen sind,
diese zu je 3 zwischen den Balken der Marsen liegen, aber leider so dicht aneinander, dass es praktisch 4 Langlöcher sind.
(hat das irgendwer verstanden :!: :?: )
Soll also heißen anstatt 12 einzelne Löcher hatte ich pro Mars 4 Langlöcher, die aus je 3 einzelnen Bohrungen bestanden.
Also musste ich mir irgendwas einfallen lassen, wie ich die 3 Fäden eines Langlochs so drapiert bekam,
dass sie nicht direkt aneinander zwischen Mars und Stag lagen, weil das wohl eher bescheiden ausgesehen hätte.

Das nächste Problem bestand darin, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich die 12 einzelnen Fäden sowohl an der Mars als auch am Stag festbekommen sollte,
ohne dass es ein einziger dicker Knoten wurde :doof: . Da hüllt sich nämlich sowohl Heller als auch St. Mondfeld in Schweigen.
Bei letzterem habe ich dann allerdings den Begriff des Spinnklobens gefunden, der mich der Lösung etwas näher brachte :idee: .

Ich habe also zunächst versucht etwas zusammenzuknoten, dass dem Spinnkloben im Mondfeld zumindest ähnlich sieht und
dann mit je 6 Seilchen solange rumexperimentiert,
bis eine gewisse Ähnlichkeit zwischen meiner Konstruktion und den Bildern im Mondfeld und dem Bauplan nicht mehr zu leugnen war.
Aber seht selbst:





Wie immer ist hier noch nix mit Kleber fixiert und deshalb die Enden auch noch nicht gestutzt.
Was haltet Ihr davon?

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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433

Montag, 1. November 2010, 13:13

Moin Jens! :wink:
"In Echt" waren die Marshanepoten nicht einzelne Taue, sondern ein einziges, dass- und jetzt wird's kompliziert- Ziemlich mittig an der Mars begann und dann immer abwechselnd von einer Seite auf die andere Seite die Marslöcher durchlief, dabei trat das Tau jeweils von oben in die Bohrung ein, lief unter der Mars lang und kam am benachbarten Loch wieder raus. Gut ist, dass man durch einen Zug alle Spruten straff ziehen kann, das war wohl auch der reale Sinn und Zweck?! Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Zeicnung mit "Strickmuster" findest Du bei IG-minisail im Beitrag von Bossong (und übrigens noch vieles andere interessante zum Thema Takelung und Blöcke, z.B.!!!). Ich weiß grad die Adresse nicht, sorry!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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434

Montag, 1. November 2010, 13:53

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

@Drake:
Danke für den Tip, Chris.
Sowas in der Art hatte ich vor, also unter der Mars von Loch zu Loch "stricken".
Aber das is halt leider einfach nicht möglich, da es wie gesagt 4 Langlöcher sind.
Wenn Du da versuchst das Garn von oben ins Erste rein, drunter durch und von unten ins Zweite usw.,
stehst Du vor dem Problem, dass es keinen Steg zwischen dem ersten und zweiten Loch usw. gibt, der das ganze festhalten würde.
Tatsächlich würde ich so das Garn grad wieder aus dem Ersten herausziehen...
Jetzt kommt natürlich der Vorschlag einfach in so ein 3-Bohrungen-ergeben-1-Langloch-Loch 2 Stege einzubbauen,
aber das is einfach nicht mehr machbar. So ein Langloch ist grade mal 2,x mm breit. Da bekomm ich never 2 Stege rein,
die schmal genug sind, dass von den 3 Löchern noch was über bleibt und gleichzeitig stabil genug um das Garn zu halten.
Und zuspachteln und neu bohren is auf der Fläche auch nicht so zu realisieren, dass es hinterher auch wirklich hält...
Deshalb war die einzige Lösung es mit mehreren Stricken zu versuchen, die dann jeweils einen dicken Achterknoten am Ende haben,
der jeweils nicht durch das Loch rutschen kann.
Sieht zwar garantiert nicht so schön aus, wie's sein könnte, aber wenn die Knoten erstmal geschwärzt, geklebt und abgeschnitten sind,
wird's (hoffentlich) keiner Menschenseele mehr auffallen.

Trotzdem Danke für den Tip!

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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435

Montag, 1. November 2010, 14:28

Hallo Jens,

dort wo die Hahnepoten an den Stag angeschlagen sind gehört eigentlich ein Langblock hin, der am Stag mit einem kleinen Seilzug zum Steifsetzen angelatscht ist.

Ich hatte damals einen der längeren mitgelieferten Blöcke zweckentfremdet indem ich diesen zu einem Langloch aufgebohrt hatte. Im Original gehört dort meiner Meinung nach ein Lang-lang-lang-Block hin, der Pro Seilkehre ein Loch aufweist.

Aber abgesehen von dem Kleinkruscht: Saubere Arbeit wie immer!

Gruß, Daniel
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436

Donnerstag, 4. November 2010, 13:48

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

Danke erstmal für die Tipps hier im Baubericht und per PN.
Nach all den Vorschlägen hab' ich mich mal drangegeben einen Langblock zu schnitzen.
Das Ergebnis sieht so aus:



Dieses Konstrukt besteht aus 3 Lagen 0,5er Sheet.
Die äußeren beiden sind jeweils 0,5 x 1,3 cm groß, die mittlere ist rundum einen Millimeter kleiner,
damit ein umlaufendes Garn das Ganze halten kann. Die 6 Löcher sind 0,3er Bohrungen.
Das sieht so ja alles ganz nett aus...
...hält man das aber jetzt zwischen Stag und Mars, und bedenkt, dass da eigentlich noch ein Reep drangehört,
dann wird die ganze Geschichte so lang, dass das wohl kaum passend am Modell wirkt...
Ich werd morgen nochmal versuchen solch ein Teil herzustellen, allerdings noch ne Nummer kleiner.
Sollte das dann ähnlich mäßigen Erfolg zeigen, wird's so gemacht, wie's derzeit am Großmast dran ist.

Jetzt noch schnell zu was anderem.
Die Eselshäupter an Fock- und Großmast weisen je 2 durchgehende Löcher für die Falle auf.
Das Eselshaupt des Besanmast sieht von oben so aus:



Leider sind die beiden Löcher nicht durchgängig, was ja auch Sinn macht, da am Besanmast meines Wissens nach auch kein Fall dran war.
Viel mehr seht Ihr hier die beiden wahrscheinlich größten Sinkstellen des gesamten Bausatzes.
Deswegen sind die mittlerweile zugespachtelt und lackiert. Ich habe versucht Bilder davon zu machen,
aber da erkennt man bei den derzeitigen Lichtverhältnissen nicht allzuviel - die reich ich also nach.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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437

Donnerstag, 4. November 2010, 14:20

Moin Jens! :wink:
Zum Thema Spinnkloben/ Langblock: Ich denke, das Problem löst Du bei der nächsten Version, indem Du den Block viel schmaler gestaltest. Warum machst Du Dir eigentlich die Mühe und baust in "Mehrschicht-Komposit-Bauweise"? Aus Holz lässt sich sowas meiner Erfahrung nach leichter herstellen. Die umlaufende Kehle für das Tau arbeitest Du mit ner Schlüsselfeile ein, so hab ich das bei meinen Stagjungfern gemacht.

Zum Thema Besan: Ich glaube, Du irrst Dich- auch die Besanrute verfügte über ein Fall. Dieses war einfach und lief jedoch in Schiffslängsachse durch den Mast über ein Scheibgatt nach hinten und zur Rute/ bzw. in die Nähe des Racks (welches wiederum darum lief und mit einer Strecktalje "gespannt" werden konnte (siehe Mondfeld)). Musste ja auch, sonst hätte man die Rute nicht heben oder absenken können, oder, was noch viel wichtiger war: um den Mast herumsetzen können, so dass das Besansegel auf der anderen Mastseite eingesetzt werden konnte.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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438

Sonntag, 7. November 2010, 17:06

Hallo Jens,

ich hatte gerade noch wegen dem Eselshaupt nachgeschaut:

Nach meinen Infos sollten keine Löcher drin sein. Die Rah darunter war nur an einem Hanger befestigt, da keine Segel an dieser gesetzt wurden und sie dementsprechend nicht gefiert werden musste und lag über den Wanten (1041, besser um beide Stengen) .
Die Besanrute hing a M Block i1 der mit einem Hanger um die hintere Stenge geschoren war.

Also doch nur eine Sinkstelle: hört ihr das Echo-echo-cho-o?

Eine Frage meinerseits zu den Besanruten:
Klassischerweise im Modell steuerbords angeschlagen. Was passierte, wenn auf dem anderen Kiel gefahren wurde? Rute runter, nach bugwärts ziehen, um den Mast gefädelt und auf der anderen Seit wieder hoch oder einfach um den Mast gewickelt weitergefahren?
Ich habe mal wage Andeutungen zum Seitenwechsel erhalten, aber nie was genaues.


Gruß, Daniel
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439

Sonntag, 7. November 2010, 18:58

Die Besanrute wurde wie folgt auf die andere Seite gebracht (meines Wissens!): Das Rack wurde sehr weit gelockert (durch fieren der der Racktalje), die Rute dann aufgerichtet, bis sie hinter dem Mast parallel zu ihm verlief, das vordere Rutenende dann um den Mast herumgeführt und dann wieder das rackgeschlossen. Die rute wurde dann wieder durch das einzelne laufende Gut in Position gebracht und die Schot und Pispotten )die beiden umgelenkten Taue, die die Rute rechts und links am unteren Ende führen und an den Großwanten ansetzen) wieder in die Augbolzen eingehängt.
Bei Karawellen, Naos und karacken des Mittelmeerraumes wurden sogar die mit Knebeln befestigten Wanten ausgehängt, wenn sie für irgendwelche Umpositionierungen im Weg waren. In diesem Zeitfenster musste natürlich das Segel gerefft werden, sonst wär der Mast zu instabil gewesen. Aber das hier nur am Rand!(Dozier...! ;) )

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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440

Freitag, 12. November 2010, 14:11

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

Heute ruht die Arbeit hier in der Werf.
Zum Einen weil ich jetzt zur Spätschicht muss, zum Anderen wegen der Feierlichkeiten zum Einjährigen.
Ja genau, zum Einjährigen.
Denn heute vor genau einem Jahr hat mir die nette Dame vom Paketdienst mit den 3 großen,
roten Buchstaben diesen riesengroßen Karton vor die Tür gestellt, der mich erstmal große Augen hat machen lassen 8| .

Das ist jetzt denk ich der richtige Moment um eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen.
Der Bau ist in diesem einen Jahr recht weit vorangekommen, der Großteil der 2300 Originalteile ist bereits verarbeitet oder durch unzählige andere ersetzt worden,
es stecken bereits schätzungsweise einige hundert Stunden Arbeit drin und ich muss sagen,
dass ich mit den bisherigen Ergebnissen mehr als zufrienden bin - ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet,
das mir die ein oder andere Fummelei so einfach gelingt und ich über einen so langen Zeitraum mit Eifer und Spaß an diesem einen Projekt arbeiten kann/will.

Darüber hinaus ist es aber auch an der Zeit ein pauschales
DANKE

hier in die Runde zu werfen für all die aufmunternden Worte, wenn's gerade mal nicht so gut lief und all die Tipps, Anregungen und Vorschläge!

So. Nach diesem kurzen Moment der Besinnung auf die vergangenen 365 Tage mach ich mich jetzt startklar für die Spätschicht.
Ich halte Euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden - Bilder gibt's wieder sobald der nächste Arbeitsschritt abgeschlossen zu sein scheint!

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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Montag, 15. November 2010, 13:54

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

Als ersten kleinen Erfolg im 2ten Jahr dieses Bauberichts möchte ich Euch hiermit die Fockstengewanten präsentieren.
In den letzten beiden Wochen habe ich mich mit mehreren Versuchen im Bereich Wurst, Verdrillung und unterer Wantenhalterung rumgeärgert,
wie Mondfeld das auf Seite 302 rechts oben zeigt. Diese Versuche wurden jedoch alle nicht erfolgversprechend beendet.

Dann kam endlich die zündende Idee :idee:
Blättert man im Mondfeld einmal um, dann sieht man auf Seite 305 rechts oben das "Spannen der Bramwanten, kontinentale Methode".
Ok, das is eigentlich eine Etage höher, aber wenn man bedenkt, dass es hier um
- schwarze Wanten unter
- schwarzen Marsen vor
- schwarzen Masten an wiederum
- schwarzen Wanten geht...

Ihr erkennt die Problematik und dürft mir glauben, dass ich bei dieser Fummelei mehrfach aufhören musste,
da ich absolut nicht mehr erkannt hab, was ich da mach - mir wurd's einfach schummerig vor Augen vor lauter schwarz :pinch: :cracy: 8| .
Und wenn einem das persönliche räumliche Wahrnehmungsvermögen nicht mehr gehorcht, lässt man's wohl besser.

Aber jetzt ist's ja vollbracht - wenigstens am Fockmast.
Ich hab' mir erlaubt die Stengewanten nicht an einem Ring festzusetzen wie Mondfeld es zeigt,
sondern einfach unter den Mastbacken je eine -mit Knoten gesicherte- Schlaufe zu legen.

Das Ergebnis sieht jetzt so aus:





Ich weiß, dass diese Methode nicht der Realität entspricht, aber ich hatte halt das Problem,
dass ich mit dem Spannen über eine Wurst einfach zuviel Zug auf die unteren Wanten gegeben habe, so dass die sich in Höhe der Wurst nach außen gezogen haben,
für eine vernünftige Verdrillung war nicht genug Platz zwischen den Mastbacken und den unteren Wanten.
So sind die unteren Wanten nahezu zugfrei und der Mast gibt den oberen jetzt soviel Stabilität, dass da nichts mehr nachgeben kann.

Wie immer gilt hier ist noch nichts fixiert, dass erfolgt erst, wenn das Fockstengestag angebracht ist.
Dazu will ich aber vorher noch Hahnepoot und Spinnkloben neumachen. Davor hatte ich mich ja bisher gedrückt,
da mir die Wanten zuviel Kopfzerbrechen bereitet haben.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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Montag, 15. November 2010, 15:15

Hi

Kannst du mal ein Bild machen, wo man deine Wurst sieht?
Ich kann nicht richtig nachvollziehen warum das nicht funktioniert hat.
Gruß
Stef

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443

Montag, 15. November 2010, 16:06

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

@Stef:
Bilder von meiner Wurst gibt's hier keine - das wär' wohl nicht jugendfrei :abhau:
Spaß beiseite.

Die Bilder, die ich vorhin von der Geschichte unter der Fockmars gemacht hab', sind alle nichts geworden,
da meine Kamera offensichtlich gar nicht wusste welches der ganzen schwarzen Seilchen sie in den Fokus nehmen sollte.
(hab' ich schon erwähnt, dass ich gänzlich talentfrei in Sachen Bilder machen bin!?)

Also muss das hier ohne Bilder gehen...
Anfangs hatte ich gehofft mir die Verdrillung sparen zu können, da das ein Detail ist, bei dem' niemandem auffällt, wenn's fehlt...
Während des Rumprobierens hab' ich dann gemerkt, dass die Verdrillung nicht nur für die Optik da is',
sondern grundlegend wichtig ist, da soviel Zug durch die Stengewanten auf die unteren Wanten ausgeübt wird,
dass es am Ansatzpunkt (Wurst) sonst die unteren Wanten nach außen zieht.
Also im ersten Versuch zunächst die Wurst innen und außen an die Wanten,
dann Stengewanten an der Wurst fest machen und schließlich noch die Verdrillung dazwischenfummeln.
Da war für meine Wurstfinger dann zu wenig Platz um eine vernünftige Verdrillung zu erstellen.

Im 2ten Versuch gab's deswegen zuerst die Verdrillung, dann die Wurst und dann die Stengewanten.
Dabei zeigte sich: es war zu wenig Platz!
Denn die obersten Karos bestehend aus Untermastwanten und Webleinen sind so eng, dass man kaum mehr als ein Seilchen durchbekommt.
Von Wurst innen und außen, Verdrillung und Stengewanten zusammen ganz zu schweigen.

Im 3ten hab' ich dann versucht die Stengewanten (ohne Wurst) unter der obersten Sprosse der Untermastwanten durchzuziehen.
Also quasi die oberste Sprosse als "Ersatz"-Wurst.
Das hat dann aber fast das gesamte Untermastwanten-Konstrukt deformiert.

Egal wie ich's gedreht hab' - es sah immer zu dick, zu plump zu... naja... grobmotorisch aus bzw. hat nicht gepasst.

Deshalb also Wurst raus, damit dann gezwungenermaßen auch Verdrillung raus und die vorhin gezeigte Variante dran.

Lange Rede kurzer Sinn - von meiner Wurst...-äh, nein-...nochmal neu... von der Fockmast-Unterwanten-Wurst gibt's keine Bilder.
Und zwar aus dem einfachen Grund, dass keine (Wurst) dran ist.
Die werd' ich mir in den nächsten Tagen wahrscheinlich -der Vollständigkeit halber- noch basteln,
dann allerdings nur für die Optik, da sie dann keine Funktion übernehmen wird.

Die ursprüngliche Wurst hatte ich aus 'nem 0,5er Rundprofil gemacht, eins innen, eins außen auf die Wanten.
Den nächsten Versuch werd ich dann wohl mal mit etwas dünnerem Material versuchen.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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444

Montag, 15. November 2010, 16:45

Hi

Jetzt hab ich es besser verstanden. :)
Danke

das steht mir alles npch bevor. *bibber*

Gruß
Stef

"Nur lächeln und winken, Männer."

445

Montag, 15. November 2010, 16:52

Hallo Jens,

ganz unlogisch ist deine Variante nicht, wenn ich mich richtig erinnere wurde die 200 Jahre später angewandt :-)

Kompliment für deine Arbeit!

Gruß, DAniel
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446

Montag, 15. November 2010, 17:25

Hi Jens! :wink:
Ich kenne alle Deine eindrucksvoll geschilderten Wurstprobleme nur zu genau! ;) Als wenn Du meine Worte verwendet hättest. Ja, ich konnte sogar teilweise schon ahnen, wie der Satz, den ich gerade in Deinem Posting lese, zu Ende gehen wird!!
Als ich vor geraumer Zeit meine Wanten noch (Mann, war ich innovativ damals!)aus Gummilitze hergestellt habe, war alles sogar noch schlimmer, was Verzug anbelangt (und deshalb endete auch die Gummilitzenwantenaera abrupt!).

Bei meiner "Madre" hab ich gar keine Verdrillung angebracht, da ich sonst überhaupt keinen Platz und keine Zugangsmöglichkeiten rund ums Rack und der Rahe gehabt hätte. Geschweige denn, dass meine Finger da noch irgendwas anderes hätten ausrichten können. Trotzdem habe ich in meinem Fall seltsamerweise mit Verzug der Wanten kaum Probleme gehabt. Irgendwie waren die anscheinend durch Webleinensicherung mit Sekundenkleber ziemlich steif und fest geworden. An Würsten habe ich übrigens nur eine pro Seite verwendet. Diese habe ich aus 0,4mm Tau hergestellt, welches ich mit Baumwollgarn gekleidet habe. Durch den Sekundenkleber und die Plakafarbe waren die auch erfreulich steif geworden, so dass man sie sogar richtig über Kreuz anbändseln konnte, was jetzt natürlich keine Sau mehr sieht: Ist ja alles, wie Du bereits sagtest- schwarz!

Ich denke, auch wenn Du mit Deiner Lösung Deiner Zeit 200 Jahre vorauseilst- das Ergebnis sieht sehr schön ordentlich und stabil aus. Und deshalb ist das auch gut so!!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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447

Freitag, 19. November 2010, 16:26

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

Danke für die zustimmenden Worte in Sachen Stengewanten!

Weiter geht's (endlich) mit den Hahnepooten.
Dort wollte ich ja noch den Spinnkloben installieren.
Nachdem mir mein PS-Rohling nicht so wirklich gut gefallen hat,
hab' ich Dafis Tip berücksichtigt und einen der nicht benötigten Originalblöcke des Bausatzes zum 6-fach-Block umgebaut.
Dazu hab ich den dann zugespachtelt und anschließend mit dem Handbohrer 6 Löcher reingebohrt.
Das Ergebnis sah anfangs noch so aus:



Das is kein Exemplar der seltenen -aber ungiftigen- Gattung Arachnon Spinnklobia, sondern eben dieser umgebaute Block mit 6 Seilchen drin.
6 deshalb, weil ich mich ja bisher davor gezogen hab die Löcher in den Marsen zuzuspachteln und neu zu bohren,
und somit bisher mit 6 einzelnen Fäden gearbeitet habe.
Nachdem ich aber gestern den gesamten Tag damit vergeudet hab' mit den vorhandenen Löchern ein akzeptables Ergebnis zu erzielen,
hatte ich gestern Abend die Faxen dick und hab die original Löcher zugemacht, neue gebohrt und damit heute morgen dieses Ergebnis hinbekommen:





Diesen 6-fach-Block hab ich mit einem Einfachblock am Großstag angestroppt und anschließend EIN Seil zwischen Mars und 6-fach-Block durchgezogen.
Ich denke das sich das Ergebnis sehen lassen kann, wenn das Seil erstmal endgültig gespannt ist.

So. Das soll's für heute gewesen sein.
Weiter geht's, sobald ich den nächsten sehenswerten Abschnitt fertig hab.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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448

Freitag, 19. November 2010, 16:34

Um es wie Bruce auszudrücken:

Es musse lebendiesch sein diese modälle-schiefe :-)

Gruß, Daniel
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449

Samstag, 20. November 2010, 11:13

:ahoi: Ahoi zusammen :ahoi:

Nachdem ich ja nun endlich eine Lösung für die Hahnepooten gefunden zu haben scheine,
kann ich mich wieder auf andere Sachen konzentrieren.
Bevor ich jetzt mit den Großstengewanten anfange, wollte ich das provisorische Vorstengestag durch ein "richtiges" ersetzen.

Bereits nach dem Einbau des Fockstags ist mir aufgefallen, dass man dieses nicht allzusehr unter Spannung setzen kann,
da man damit nicht nur den Fockmast nach vorn, sondern auch den Bugspriet nach oben befördert
(was daran liegen kann, dass der nachträglich installierte Kupferdrahtkern im Fockmast stabiler ist als der im Bugspriet).
Mit den ersten Versuchen des Backstags hab ich dann gemerkt,
dass man aufgrund der geringen Fockstagspannung kaum Spannung auf das Backstag geben darf,
da man ansonsten das Fockstag ebenfalls nach oben verzieht.
Wenn man sich jetzt überlegt, dass mit dem Vorstengestag noch mehr Zug nach oben auf den Bugspriet wirkt,
kann man sich an 2 Enterhaken abzählen, dass das Ganze dadurch nicht einfacher wird.
Womit wir beim Thema des heutigen Posts sind.

Spulen wir noch ein Kapitel zurück.
Sascha hat in seinem Baubericht ja schon vor einigen Tagen eine Debatte zum Thema Wasserstag losgetreten.
Bereits am Anfang meiner Takelarbeiten habe ich mich beim Schmökern im Mondfeld gefragt,
ob ich so ein Stag an der SR brauche und zunächst darüber gefreut, dass ich anscheinend ohne auskommen werde,
da im hellerschen Bauplan ja keins drin ist -so weit, so gut-.

Ob die Soleil nun mit oder ohne Wasserstag unterwegs war, kann ich natürlich auch nicht sagen,
aber ich weiß, dass meine auf jeden Fall nicht ohne unterwegs sein wird, da ich sonst die gesamte Takelage des Vorschiffs wohl vergessen kann.

Also lesen wir uns nochmal aufmerksam in Saschas Baubericht, im Mondfeld, im Petersson,
in diversen E-Mails von z.B. Sascha und Dafi und bei unserem Freund Dr. Google durch, was wir da zum Thema Wasserstag finden
und kommen zu dem Schluss, dass man zwar ziemlich sicher sein kann sagen, dass das Teil an der Soleil dran war,
jedoch eindeutig nicht eindeutig belegt ist, wie es genau ausgesehen hat...
Womit wiederum die künstlerische Freiheit gefragt ist - juchu.

Ich für meinen Teil habe ich mich für die einfachste Version des Wasserstags entschieden, die ich finden konnte:
Mondfeld Seite 295 links oben (nebenbei wohl auch noch historisch korrekt)
Also nur einfach zwischen Vorsteven und Unterkante Sprietmast gespannt.
Seht selbst:



Dazu hab' ich ein Loch in das Scheg gebohrt, dadurch dann einen 5mm Einfachblock festgemacht und oben einen 5mm Doppelblock am Bugspriet befestigt.
Wo das Seilende jetzt genau belegt wird, weiß ich noch nicht, da muss ich mir noch ein freies Plätzchen suchen...
Mondfeld meint ja so lapidar, dass es u.a. am Vorsteven belegt sein konnte. Nur wo da genau verrät er einem natürlich wieder nicht... :will:

Aber jetzt würde mich interessieren, was Ihr von meiner Konstruktion haltet...

In diesem Sinne - frohes werkeln

Gruß

Jens
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450

Samstag, 20. November 2010, 11:30

Hi

Sieht gut aus.
So hab ich mir das vorgestellt.
Bei Orazio Curti heißt es:
Dass das Seilende den Bugspriet entlang hinunterlief und an einem Augbolzen auf dem Vordersteven steifgesetzt wurde.
Wo genau verät er auch nicht und ich hab auch kein Bild davon.

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