
Ahoi zusammen
Das Leben (bzw. das Segelschiffbauen) könnte so einfach sein...
Aber da "einfach" uns allen ja zu langweilig ist, machen wir uns einen Haufen Probleme selbst...
...wie z.B. das Um- Neu- bzw. Selbstbauen von ganzen Teilen für unsere Schiffe

.
Wem das dann immer noch nicht kompliziert genug is, der kann's einfach so machen wie ich...
... auf's Unmöglichste vergesslich sein is der erste Schritt dazu

.
Da ich mir über die Farbe der Untermasten immer noch nicht ganz einig mit mir selbst bin (ich tentiere aber zu schwarz),
wollte ich an anderer Stelle weitermachen - meine Wahl fiel auf das Einrüsten der letzten Geschütze.
Und damit herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge der Serie:
Hausgemachte Probleme oder wie einem die eigene Schusseligkeit die Bauzeit am Schiff verlängert.
Dass ich die Schanzkleider vor einiger Zeit mehrfach angeklebt und wieder runtergerissen habe, dürften die meisten mitbekommen haben.
Dies geschah u.a. weil ich vergessen hatte die Löcher für die Geschütztakel des Großdecks zu bohren.
Die sind mittlerweile gemacht, das Großdeck ist eingerüstet und auch die darüberliegenden Decks warten nur noch auf den Einbau der Geschütze.
Wenn der schusselige Erbauer damals mitgedacht hätte, dann hätte er nicht nur die Löcher am Großdeck gebohrt,
sondern gleich dran gedacht, dass darüber auch noch Löcher für die restlichen Geschütze ins Schanzkleid müssen...
Da die halt (immer noch!!!) fehlen, hab ich mir gestern Nachmittag aus diesen Einzelteilen:
diese Bohrschablone gebaut:
Das war auf Grund des runden Stücks zwar etwas schwieriger als in den unteren Decks, ging aber (irgendwie).
Hält man die jetzt von innen an die runden Löcher in der Reling, schließt die Oberkante bündig mit der Reling ab,
und so bekommt man (theoretisch) als Resultat an allen Geschützen 2 gleichmäßige Löcher.
Also Dremel raus, Bohrer rein, Schablone anhalten und...
... nix und...
der Dremel ist zwar ne ganze Ecke schlanker als beispielsweise ein Akkubohrer, aber bei den inzwischen eingerüsteten Aufbauten
(z.B. den Beibooten) immer noch viel zu klobig als das man damit an Deck bohren könnte
Was macht man in einer solchen Situation?
Schanzkleider nochmal runter reißen!? NEVER! Dann wären ja auch alle darüberliegenden Aufbauten sowie alle Geschütze des Großdecks fällig...
Also muss eine andere Lösung her - egal was - egal wie.
Dann kommt der rettende Einfall: man erinnert sich an Dafis Bohrer-mittels-Schaschlikspieß-Verlängerungs-Methode.
Gesagt - getan.
Als erstes ging es damit los, dass die Spieße nicht in den Dremel passen, also musste hier der Akkubohrer wieder herhalten.
Dann waren die mir zur Verfügung stehenden Spieße alles andere als 100%ig gerade,
ein Loch mit dem Bohrer 100%ig mittig in den Spieß zu bekommen kann man auch so gut wie vergessen,
das Ergebnis rotiert also beim Bohren immer ganz nett, was aber nicht weiter schlimm ist, da man der Bohrer-Spitze ja in der Schablone einigermaßen Halt geben kann...
Hier das recht abenteuerliche Konstrukt zum Bohren:
So. Nach dem ganzen Aufwand kann man also endlich die Schablone anlegen, die Bohrerspitze (mit Verlängerung) ins Bohrloch zittern und dann kanns losgehen...
Da ich diesmal auf Grund der Umstände leider keinen "Abstandshalter" mehr an die Schablone bekommen hab,
musste die Bohrtiefe also mehr oder weniger auf gut Glück erreicht werden, was zur Folge hat,
dass ich bei insgesamt 3 Löchern jetzt auch von außen nen Ring einsetzen kann

Aber das sollte dann mit nem Krümel Spachtel und nem Klecks Farbe zu beheben sein.
Von innen sieht's dann jetzt so aus:
So. lange Rede, kurzer Sinn.
Die Löcher sind gebohrt, ich geh' jetzt die paar Durchgebohrten von außen kaschieren und dann die Geschütze einrüsten.
In diesem Sinne - frohes werkeln
Jens