Ein kleines Zwischendurchprojekt sollte sie werden, aber dank meiner menschenfreundlichen Arbeitszeiten und dem Geräuschpegel meines Kompressors, der nächtliche Sprühaktionen für sämtliche 47 Einwohner des Dorfes unerträglich macht, fummele ich da auch schon Wochen dran rum. Aber das soll ja nun alles anders werden. Nahziel ist jedenfalls, dass der Vogel spätestens Ostermontag die verbleibenden Hasen auf's Korn, äh... HUD nimmt (hatte die A eigentlich schon eins?)
Optisch Reizvolles zeigt bereits der Karton:
Darauf werde ich auch meine Priorität legen: Sie wird fliegend dargestellt und soll vor allem geil aussehen, auch wenn es insbesondere bei der Bewaffnung farblich nicht korrekt sein wird. Ich tendiere auch eher zu hochglänzend, aber das sehen wir dann... Los ging es wie immer beim Cockpit:
Einen Satz Piloten hat Kollege Stryker beigesteuert. Auf die bestellten von MIA Österreich warte ich schon seit Anfang Februar.
So sehr ich mich auch bemühte, aber die kleinen Männchen wollten nicht ins Cockpit passen, zumindest nicht mit ihrem Mk.3, aber auch die Beine mussten irgendwann dran glauben
(Details in diesem Thread).
Der Blendschutz, der in die Cockpitinnenfarbe übergeht, wurde schon mal aufgebracht...
...und die inzwischen farblich gestalteten Herren platziert:
Der Blendschutz wird bei der Endlackierung dann wie auf dem Karton zu sehen vor der Kanzel U-förmig angedeckt.
Zum Bau selbst gibt es nicht viel zu mösern. Die Details sind für diesen Maßstab hervorragend ausgearbeitet und die Paßgenauigkeit ist spitze. Natürlich gibt es ein paar Stellen, an denen einige Tropfen Spachtelmasse angebracht waren, aber der Bau ging ruck zuck und problemlos vonstatten. Die Tragflächen sind beweglich, weshalb ich sie mit Alclads Gloss Black Base grundiert habe. Zum einen sollen Spoiler und Vorflügel ohnehin in poliertem Aluminium strahlen, zum anderen wird die Endlackierung ein wenig schwierig bei einem Schwenkflügler, zumindest wenn man sich die Arbeit spart, die Tragflächen vor dem Einbau komplett farblich zu gestalten. Bei diesem Maßstab erschien mir das übertrieben, denn der glänzend schwarze Grund wird das ausreichend kaschieren können und ein paar "Scheifspuren" wird es im Rahmen der Alterung an dieser Stelle ohnehin geben:
Die Kanzel schon man lose aufs Cockpit gesetzt: Passt! Die Piloten werden zu sehen sein:
Die Triebwerksdüsen habe ich auch schon mal gestaltet (und ich hätte vor dem anbringen des Leitwerks vielleicht an den Rest des Triebwerks denken sollen, aber das kriegen wir schon hin), denn für die Bewaffnung habe ich mir was überlegt, das ich gerne mal ausprobieren wollte und daher sowieso gerade mit dem stinkenden Alclad Zeugs zugange war, um die dafür erforderliche "Grundierung" aufzubringen:
ja genau, das ist die "Grundierung"... abwarten, mal sehen, ob es was wird...
Dann wurde es doch ein bisschen fummeliger... Ich habe mir vorgenommen, die gelben Linien der Cockpitkanzel darzustellen, denn die finde ich ziemlich cool. Zunächst habe ich mir dann mit 0,4mm breitem Abdeckband eine "Hilfslinie" gezogen und auf die übliche Weise mit Tamiya Abdeckband Stückchen geklebt. Die Hilfslinien wollte ich dann zunächst wieder abziehen, schwarz lackieren, dann wieder aufkleben und gelb lackieren. Der im Bild zu erkennende Spalt wäre dann die gelbe Linie geworden:
Das scheiterte dann aber wegen der winzigen Dimensionen im vorderen, stark gebogenen Bereich. Also zog ich etwa einen halben Quadratmilimeter Parafilm auf Kanzelgröße

Dabei sollten mir die diesmal 1mm breiten Abdeckstreifen wieder als Hilfslinien zumindest an den Querträgern des Rahmens dienen, die ich nach dem Schneiden des Parafilms abziehen und wie oben dann schwarz lackiert mit einem 0,4er Streifen versehen wollte, um gelb drüber zu sprühen und dann die Masken abzunehmen. Ich bin aber wahnsinnig geworden, denn diese winzige Kanzel fand in meinen Wurstfingern einfach keinen Halt, ohne dass ich beim Schneiden den Parafilm an anderer Stelle wieder einen sichtbaren Mikrometer verschoben hätte.

Mir blieb also nur, die Kanzel schon aufs Cockpit zu kleben, wobei ich Klarlack verwendet habe. Das ist gestern Abend passiert, er sollte also inzwischen trocken sein, denn die kleine Tomcat lehnt sich solange an die Schulter ihres großen Bruders EF-2000

Das ist doch ein schöner Größenvergleich, oder?
Zum Schluß noch ein Bild, auf dem man in etwa die darzustellende Flugbahn erkennen kann. Vielleicht hat jemand eine Idee oder Erfahrung, wie man das realistisch
und stabil darstellen kann. Irgendwie wird das wohl auf einen Abgas- oder Kondensstrahl hinaus laufen, aber sicher nicht mit Schaschlikspießchen. Ideen willkommen...