Sie sind nicht angemeldet.

151

Montag, 22. März 2010, 19:30

Hier hat sich echt viel getan in den 2 Wochen, an denen ich keine Zeit für das Forum hatte. Auch bei den anderen Schiffen :respekt:
Sieht echt super aus und so langsam verschwimmt hier echt der Eindruck, ob es sich bei dem Schiff um einen Holzbausatz oder Plastemodell handelt. :ok:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »derJan« (22. März 2010, 19:30)


152

Montag, 22. März 2010, 23:39

Hi Chris

Mir geht`s da ähnlich wie Dir. Bloss hab ich im Moment den Kopf mit vielen anderen Dingen voll. Zwei Umzüge stehen an, die Motorradsaison steht vor der Tür und im Shop ist so viel zu tun, dass ich mich voll darauf konzentrieren muss. Aber ich kann mich auch in mein Modell verbeissen wenn`s läuft.
Zur Zeit bereiten mir der Heckspiegel und die Seitentaschen einige Probleme, weil nichts passt. :motz: Ich hab es noch nicht über`s Herz gebracht, die vorgelaserten Seitenteile zu zerschneiden und tüftel noch an einer Lösung.
Bis jetzt habe ich die Grundbeplankung der Seitentaschen dreimal wieder runtergerissen :(
Irgendwann wrid`s kommen :idee:
In diesem Sinne: Kleben und Sterben lassen

Günther

P.s. Hab ich Euch schon gesagt, dass ich dieses verrückte Forum liebe?
You never know where the edge is............`til you step over

153

Dienstag, 23. März 2010, 17:29

HALLO HERR KÜNSTLER :wink: :wink: :wink:

:respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt: Einfach nur geil-das Teil!

GRUSS MATTHIAS :pc:



-------------------------------------------------------------------- :pc:

IM BAU--------------H.M.S VICTORY / 1:100 / HELLER
der Bericht

IM BAU------LE SOLEIL ROYAL / 1:100 / HELLER
der Bericht

-------------------------------------------------------------------- :pc:

154

Donnerstag, 25. März 2010, 20:21

Nabend! :wink:
Danke Matthias, ich sehe meinen Bau respektiert, das ist schön. :D

Ich habe heute noch ein kleines Update, das ich zeigen wollte:
Wie im letzten Beitrag angekündigt, haben nun Bordgeraffel wie Bilgenpumpen und Versos ihre zukünftigen Plätze zugewiesen bekommen. Ist zum Glück alles ohne grössere Zwischenfälle glatt gegangen, nix ist nochmal abgebrochen, was meine Befürchtung bei so filigranen Teilen war.

Auch hatte ich Schiss, das die Bohrungen durch die Reeling möglicherweise in die Hose gehen könnte. Is aber zum Glück nicht!
Bei den Versos musste ich mir überlegen, wo ich die denn nun positioniere: Also vier an jede Ecke der Back, zwei an die Reelingecken des Kampanjedeck (heisst das so?!?) und zwei mittig auf die Reeling hinter die Großmastwanten und vor den Besanwanten. Das waren die einzigen möglichen Orte. Eigentlich sollten noch welche weiter achtern auf das Poopdeck, ging aber nicht, da das Schanzkleid dort so hochgezogen verläuft, dass Joaquin und Miguel dort selbst auf Zehenspitzen nicht drangekommen wären. Da das sehr unwahrscheinlich ist, hab ich den Gedanken also wieder verworfen.
Alle Versos sind drehbar und kippbar, so das ich sie bei späteren Takelarbeiten entsprechend ausrichten kann. Ausserdem stecken sie lediglich in den Bohrungen, so dass ich sie bei weiteren Bauverlauf wieder rausnehmen kann, ohne sie anderenfalls womöglich zu beschädigen.

So und hier einfach mal ein paar Impressionen vom Schiff, damit Ihr wisst wovon ich rede/ Schreibe:











Der Bugspriet ist übrigens noch nicht fest, sondern erstmal aus Neugiere und Farbstudienzwecken reingesteckt!

Soweit also für heute. Ich merke gerade, wie leer es auf der "Madre" ohne diese "deluxe" Zusatzausstattung ausgesehen hätte, da hätte Japan auch mal was von vrnherein in petto anbieten können! Alles muss man hier selber machen, Mann Mann Mann!!! :motz:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



155

Donnerstag, 25. März 2010, 21:29

Ich denke, der Begriff des Draken© erfährt hier eine Erweiterung:

Nicht nur siffen beim Plakadraken© sondern einfach geiler Modellbau beim Pimpdraken©.

;-)

Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

156

Freitag, 26. März 2010, 07:26

Hallo Chris, :wink:

deine Arbeit ist der Hammer :ok: :ok: :ok:

Bleib auf jedenfall an deinem Bericht.
:tanz: :prost: :tanz:

Gruß Friedrich
HMS Victory, Heller 1.100 und Kriegslokomotive Br 52 von Trumpeter

157

Freitag, 26. März 2010, 12:37

...ich finde auch, die santissima könnte dein bisheriges meisterstück werden. ist alles super stimmig und sowas von aus einem guss.
also selbst wenn man wollte, da findet man rein GAR NIX zum meckern.
super chris... :wink:

158

Freitag, 26. März 2010, 15:19

Hallo! :wink:
Oh, vielen Dank! Na, schaun wir mal, es gibt noch 'ne Menge zu tun. Aber: Von Modell zu Modell merk ich, geht weniger schief, da ich a) routinierter und auch handwerklich erfahrener geworden bin, b) mir sehr viel mehr Wissen sowohl in historischer Hinsicht als auch durch das Forum hier draufgeschafft habe (Ihr seid spitze!) und c) einfach in Detailfragen und Baudetailabschnitten sehr viel besser plane und vorab mehr ausprobiere, bevor ich was versemmel! (Mich aber auch mehr traue, was ich Hier im Forum erst gelernt habe: Wäre früher nie mit 'nem Dremel auf irgendwelche Teile losgegangen, da hatte ich viel zuviel Schiss, irgendwas zu zerspanen!)

Zu meckern gibt's hier und dort doch was, aber das sind bislang eigentlich nur Kleinigkeiten, die meine innere "Bauleitung" kennt. Die sach ich Euch aber nich!!! :pfeif:
Nee, im Ernst: Hier und da fällt einem ja immer was auf, aber meist nur so Kleinigkeiten: Dies ist n büschen schief, da hätte man noch ein büschen mehr entgraten können. Aber letztendlich ist es ja auch Handarbeit und nicht maschinell gefertigt. Und ich denke mal, dass war bei den echten Vorbildern nichts anderes. Ich glaube, kein Schiff dieser und anderer Epochen war 100%ig perfekt, auch wenn wir das so oft denken. Es war eben auch dort fast alles Handarbeit und trotz (m.E.) mehr Wertlegung auf Design ging's natürlich im Wesentlichen auch um Funktion, siehe die "schöne rustikale" Bilgenpumpe auf der Wasa, immerhin ein königliches Prestigeschiff!!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



159

Freitag, 26. März 2010, 18:37

Hi Chris,

die "Ballermännerchen" machen sich aber richtig gut. Gefallen mir. :ok:

Sach ma, vielleicht hab ich's bei dir ja auch überlesen, aber kann es sein,
daß die echte Madre nie über das Zeichenbrettstadium hinaus gekommen war?
So ähnlich hab ich mal im Web gelesen, vorausgesetzt ich hab nach der richtigen gegoogelt.

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

160

Freitag, 26. März 2010, 19:05

Hi Timo! :wink:
Es gab keine spanische Galeone namens "Santissima Madre". das ist meiner Fantasie entwachsen. Aber: Es hätte immerhin sein können! Der Name könnte der eines spanischen Schiffes sein. Und da die Spanier ja ihren Schiffen fast immer sakrale Namen gegeben haben (diese Masche haben sie bei Städten ja auch immer gehabt- wieviele "Santa Maria de", "Trinidads", "...del Virgo's", "Santo Domingos" gibt's eigentlich??) hatte ich diesen Namen sozusagen entlehnt. Hatte ich am Anfang des Bauberichtes drauf hingewiesen!
Was es jedoch gab, war anscheinend eine venezianische Galeone aus 1550 mit diesem Namen. Und die hab ich in einem Buch von A. Cucari. Kurioserweise ist die Abbildung hierzu jedoch eindeutig wiederum eine spanische Galeone! - Nämlich meine, die ich grad baue. Die gibt's nämlich auch als Holzmodell und sieht exakt so aus (vrgl. Lusci)! :D :verrückt:



Da der Begleittext in diesem Buch fast nur Schwachsinn ist (scheint irgendwie hin und her übersetzt worden zu sein?!) und zur Historie nichts genannt wird, kann ich Dir Deine Frage also auch nicht beantworten!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »drake« (26. März 2010, 19:07)


161

Freitag, 26. März 2010, 20:10

Hi Chris,

danke für deine Bemühungen, ich geh dann mal auf die Suche im Web wo ich diese Info her hab, falls ich die nochmal finde.
Ich meld mich wenn ich fündig werde.

An das Buch hab ich Hirni gar nicht gedacht, hab's mir immerhin vorletzte Woche ja erst gekauft.

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

162

Freitag, 26. März 2010, 20:35

Hallöle,

könnt Ihr freundlicherweise den Buchtitel mal veröffendlichen.

Wäre Euch sehr verbunden.

Danke

Holger
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

163

Freitag, 26. März 2010, 23:52

Abe sischä!

Attilio Cucari: Segelschiffe - Die Königinnen der Meere - Geschichte und Typologie
Verlegt bei Bassermann.

Nettes Buch, wenn man auf nette und durchaus gut gemachte Zeichnungen/ Darstellungen berühmter Schiffe steht. Aber erwarte nicht zuviel: Ich weiß nicht, wo der Autor sein Wissen her hat, und vielleicht gab's da irgendwo auch mal das ein oder andere Übersetzungsproblem. Aber vieles von dem, was er an Begleittext liefert, ist m. E. absoluter, teilweise unzusammenhängiger Kokolores! Da is hier im Forum mehr Expertenwissen vorhanden, ehrlich! Hab mich oft beim Lesen ertappt mit der Frage: "Was will der Autor eigentlich jetze damit sagen?? Hä- wo hat er das denn wieder her?"

Also Vorsicht sei geboten.
Aber Naja- kostet nicht die Welt und hat schöne Bilder und einige halbgare technische Daten. Schad ja nix... :trost:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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164

Samstag, 27. März 2010, 09:05

Hi Chris,

dann doch besser diese hier:

Schiffsmodellbaubuch - Orazio Curti
Enzyklopädie des Schiffsmodellbaus


Modellbau v. Schiffen des 16./17. Jahrhunderts :baeh:

wobei ich Paddel gerade feststelle, das ich mir den guten Curti zwei mal
zugelegt habe. Zwei verschiedene Cover. :bang: :motz: :bang:

Gruß

Drömel Holli
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

165

Samstag, 27. März 2010, 14:08

Hi Holger!

Zitat

Schiffsmodellbaubuch - Orazio Curti Enzyklopädie des Schiffsmodellbaus


Habe ich bereits als Leihgabe gehabt von meinem Holzwurmkollegen, fanden wir beide aber irgendwie nicht so "praxisfreundlich" wie z. B. den Mondfeld.


Zitat

wobei ich Paddel gerade feststelle, das ich mir den guten Curti zwei mal zugelegt habe. Zwei verschiedene Cover.


Man gratuliert! Naja: Eins für die Werft und eins als Lern- und Nachschlagewerk für die Arbeit, dann musste das nicht immer ein- und auspacken! :abhau:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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166

Montag, 29. März 2010, 15:38

Hi Freunde! :wink:
Ich brauch mal Eure Beratungshilfe: Ich bin derzeit häufig schon im Kopf am planen für die zukünftige Takelage. Das muss ich jetzt auch schon, da ich alle Belegpunkte, Augbolzen, Klampen usw. bereits jetzt vorbereiten muss, da ich mit fortschreitendem Bau der Takelage meine Möglichkeiten einschränke.

Deshalb mal zwei Fragen, die ich in meiner Literatur zwar beantwortet fand (wenn auch manchmal nicht eindeutig!) aber mal Eure hochgeschätzte Fachmeinung einholen wollte:

1. Pardunen: Laut Mondfeld gab's die ja erst im 17.Jhdt. Seltsamerweise sieht man aber auf fast allen Plänen und Darstellungen von Schiffen aus dem 16. ebenfalls welche. Selbst auf meinem derzeitigen, wenn auch sehr schlechten Bauplan sind welche vorgesehen, bei der "Whelp" war's genauso. Ist das historisch korrekt? Ich denke ja, da das Problem, einen Mast auch nach hinten abzustützen gegen die Stage ja bereits im 16. Jhdt bestand. Ich plane nun eher schlichte Pardunen im Stile von "fliegenden" Pardunen anzubauen, d.h. lediglich die Pardunen selbst, an den unten ein einfacher Block (und keine Talje) eingestroppt wird, durch den jeweils ein Läufer, welcher unten wiederum einen Haken hat, der in einen Augbolzen hinter den Wanten auf der Rüste greift, geschoren wird, der dann am Schanzkleid an einer Klampe, Nagel oder Reeling belegt wird. Klingt jetzt kompliziert, ist aber von der Denke einfach. Aber vor allem: Ist das so richtig gedacht??? Gab's das?Wenn ja, wo sollte ich belegen (Nagel, Klampe, Reeling...?) :idee:

2. Vorbramfallen: Sehe ich das richtig: Im 16 Jhdt. griff das Bramfall über eine Blockkombination am Großstengestag an und nicht, wie spärer, in der Bramsaling/ Mars des Fockmastes? Also im Prinzip so wie das Vormarsfall, nur alles ein bisschen kleiner und unkomplizierter?
Kann man das so machen? :nixweis:

Das sind jetzt alles sehr spezielle Fragen, ich weiß. Ich bin aber für jede Anregung, Quelle, Link etc. dankbar, da die Literatur nicht ganz aufschlussreich ist!

Vielen Dank und schöne Grüße :hand:

Chris :ahoi:
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167

Donnerstag, 1. April 2010, 19:07

Nabend Bastelgemeinde! :wink:
Tja, wie ich sehe, sind meine Fragen nicht ganz unberechtigt gewesen. Danke für die zahlreichen Klicks, die mir zumindest zeigen, dass sich viele zumindest damit beschäftigt haben, wenngleich die Zahl der Antworten doch ziemlich im Rahmen hält...! ;)

Naja, das hat ja auch noch etwas Zeit, bis ich meine eigenen Überlegungen diesbezüglich ans Schiff bringe.

Aber nun zurück zum derzeitigen Stand der Dinge. Ein weiteres Problem stellte sich, als ich wieder mal feststellen musste (wie auch schon bei der "Whelp"!), dass dem Bausatz ein kleines aber nicht unwesentliches und darüberhinaus dekoratives Detail fehlt: Das Beiboot nämlich!
Tja, was tun?? Also erstmal zum Modellbaudealer und mal geschaut, was der so im Angebot hatte: Nichts brauchbares und schon gar nicht in der benötigten Größe. Das war also nix.
Dann hab ich das gemacht, was ich eigentlich immer vermeiden will: Ich hab mal in meinem Lager in anderen Bausätzen geschaut, was so diesbezüglich zu finden wäre: Alles auch nix (zum Glück, da ich nun nicht meine noch jungfräulichen Bausätze plündern musste!).
Nur bei meiner "Royal Sovereign" war ein einigermassen brauchbares aber im Prinzip zu kleines Beiboot. Das hab ich dann aber auch nicht über's Herz gebracht.
Tja, dachte ich mir, "Haste keins, skräääätsch Dir eins!" Ist ja in der letzten Zeit eh mehr und mehr zu meiner Devise geworden...
Also ran ans Werk, Balsaholz besorgt, das Bootsprofil aufgezeichnet und den Dremel angeschmissen. Nach drei gescheiterten Versuchen, bei denen ich beim Aushöhlen des Bootskörpers immer wieder durch die Bordwand gedremelt bin, hat's dann endlich hingehauen: Ich hatte ein brauchbares Boot, allerdings mit hauchdünnen und sehr empfindlichen Bordwänden von 2mm Stärke!



Die Bordwände sind so dünn, das sogar das Tageslicht hindurchscheint. Aber anders ging's nicht, da es ja ein Boot und kein Tanker im Miniaturformat werden sollte.Also beim Weiterbauen gaaanz ganz vorsichtig sein...



...und so sieht das ganze im Rohbau von unten aus, da ich ja auch das Unterwasserschiff mit dem Kiel darstellen wollte:



Nach langem Rumgeschmirgel in Handarbeit hab ich dann alles entsprechend lackiert und auf dem Bootsboden eine Gräting aus Pappe zugeschnitten und eingeklebt, ebenso die Duchten und Bänke. Am Steven hab ich aus Messingdraht eine U-Krampe gebogen und in diese einen Metallring für die Schleppleine eingefädelt:





Danach hab ich aus einem Stück Furnierholz und einer kleinen durchbohrten Leiste das Steuerruder hergestellt und aus Polistyrolrundstäben vier kleine Scharnierzagen für Spiegel und Ruder und aufgeklebt. Das Ruder wird zwar später im Bootsinneren verstaut aber es sollte zumindest so aussehen, als ob man es einhängen könnte.

Danach habe ich aus den gleichen Kunststoffstäben die Riemen hergestellt, diese vorne flachgeschliffen und dort Ruderblätter aus Pappe eingeklebt. Die Riemen wurden dann jeweils entgegengesetzt paarweise zusammengeklebt und dann auf den Duchten zu beiden Seiten eingeklebt. In der Mitte der einen Ducht habe ich aus Furnierholz noch einen Mastfuß aufgesetzt und mittig eine Bohrung angebracht. Ebenso das Schlepptau das aufgeschossen im Bug verstaut wurde. Anschliessend wurde alles natürlich erstmal ordentlich gedraket, nachdem soweit alles gegarpt war!



Dann habe ich noch aus einem Cocktailholzspiesschen, den ich in den Dremel eingespannt habe und dünngeschliffen habe, einen kleinen Mast hergestellt, diesen passend zum Boot lackiert und an diesem ein zusammengewickeltes Stück Stoff gezurrt, der das Segel andeuten soll. Dieser Mast mitsamt Takelagepaket wird nun mittig im Boot zwischen den Riemen "gelagert". Das Boot wird dann später noch auf Bootsklampen über der Kuhlgräting aufgebockt und an Augbolzen festgezurrt. Aber damit warte ich noch, sonst komm ich nicht mehr an die Großmastbeting beim Takeln des Großmastes!



Und fertig ist die Laube, respektive: das Boot!

Soweit also zu meinen modellbauerischen Aktivitäten der letzten Tage!

Ich wünsch Euch schöne Ostern! :wink:

Chris :ahoi:
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168

Donnerstag, 1. April 2010, 19:18

Hi Chris,

also das Beiboot mit dem niedergelegten Mast
und dem Segel - summa cum laude.

Sieht phantastisch aus - Wahnsinn - ganz große Klasse.

Und - wirklich super realistisch :ok: :ok: :ok:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Queequeg« (1. April 2010, 19:19)


169

Donnerstag, 1. April 2010, 19:32

Hi Merlin, :wink:

ganz großer Zauber :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :dafür:


Gruß
Holger
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

170

Donnerstag, 1. April 2010, 21:08

Das ist ja mal ein schickes Beiboot :respekt:. Super ausgeführt. Mal schauen, wie ich meins baue. Vielleicht sollte ich das so machen wie deins.

171

Freitag, 2. April 2010, 01:05

Danke für die anerkennenden Worte! :wink:
Jan, ich weiß nicht, ob und wie ein Beiboot bei Deiner S. F. vorgesehen ist. Aber wenn alle Stricke reissen, würd ich Dir diese Art der Herstellung empfehlen. Macht Spaß, in ca. einer Woche hast Du ein brauchbares Ergebnis, was zum Modell optisch passt und es ist vermutlich leichter, ein Boot so herzustellen als in Spantbauweise. Was sieht denn Dein Bausatz vor?

p.s.: Wen's interessiert: Die Dollen sind übrigens aus 0,5mm Messingdraht, den ich in Bohrungen auf dem Dollbord eingeklebt habe. Hatte ich vergessen zu erwähnen.

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »drake« (2. April 2010, 01:10)


172

Freitag, 2. April 2010, 01:43

Hallo Chris

Ein echtes Sahnestück.
Bitte 3 Stück in 1/200 für meine Vic.
Preis - VS

Spass beiseite - tolle Leistung

Grüsse

Günther
You never know where the edge is............`til you step over

173

Freitag, 2. April 2010, 11:25

Super Leistung :ok:

Noch ein Tip

zu

Zitat

bei denen ich beim Aushöhlen des Bootskörpers immer wieder durch die Bordwand gedremelt bin,


Mit Holzkitt wieder zuschmieren. Dann sparst du dir Arbeit.

Und kannst mehr für uns produzieren.

Wann machst du deinen Webshop auf. Muss dringend Swivelguns und Beiboote bestellen :D

174

Freitag, 2. April 2010, 14:05

Ein Beiboot ist auch bei meiner vorgesehen. Der Threadersteller hatte damals ein Bild der San Francisco ohne Segel online gestellt. Das dem Bausatz beigelegte Boot ist gusseisern. Ich weiß nicht, ob mir das so gefällt. Aber bis dahin habe ich noch viel zu tun, bis ich mir um das Beiboot Gedanken machen muss.

175

Donnerstag, 8. April 2010, 00:34

Hallo!

Ich habe mich neu hier angemeldet, um mein Interesse für historische Schiffe und Unterwasserarchäologie wieder etwas praktischer auszuleben, indem ich meine Jugendliebe für Schiffsmodellbau wieder belebe. Erst mal ein Riesenkompliment für dieses Projekt - bin echt beeindruckt, was man aus einem Plastikmodell mit entsprechendem Einsatz herausholen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, die entsprechende Geduld und Leidensfähigkeit aufzubringen - ganz zu schweigen von der Feinmotorik... Meine "Batavia" werde ich wohl am besten diskret irgendwo versenken...

Eines ist mir aufgefallen: Die Geschütze sind zwar handwerklich toll ausgeführt, aber nicht gerade authentisch für ein Schiff der Armada von 1588. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Galeone der Armada ausschließlich mit schmiedeeisernen Kanonen bewaffnet war. Den spanischen Archiven und den Funden in Wracks zufolge bestand die Hauptartillerie in der Regel aus bronzenen Vorderladergeschützen. Schmiedeeiserne Hinterlader gab es noch teilweise als kleinkalibrige "Anti-Personen"-Waffen, wie Du sie ja auf beeindruckende Weise mit Deinen gedremelten "Swivel-Guns" dargestellt hast. Ein sehr gut erhaltenes ähnliches Geschütz dieses Typs aus Bronze stammt von der vor Nordirland gesunkenen "La Trinidad Valencera". Kleinkalibrige schmiedeeiserne Hinterlader hat man z.B. auf der "El Gran Grifon" bei Fair Isle (Schottland) gefunden.

Aber auch wenn man die schmiedeeisernen Rohre selbst akzeptiert - vermuten wir einfach mal, dass es der Kapitän versäumt hat, die Herren vom Ausrüstungsamt zu bestechen und deshalb den rostigen Ausschuss aufs Deck gestellt bekommen hat - die Lafetten stimmen auf keinen Fall. Im Gegensatz zu den Engländern, die schon lange vorher zweiachsige Lafetten eingeführt hatten (ein schönes Exemplar stammt von der 1545 gesunkenen "Mary Rose"), verwendeten die Spanier für die großkalibrigen Vorderlader auf den Schiffen der Armada monströs anmutende Einachs-Lafetten, die sich kaum von Geschützen für den Landeinsatz unterschieden und entsprechend unpraktisch zu bedienen waren. Funde dieser Art stammen von der erwähnten "La Trinidad Valencera". Schmiedeeiserne Kanonen hatten hölzerne Blockbettungen mit einem ziemlich langen Holzklotz hinter der Pulverkammer, da dieser den Rückstoß aufzufangen hatte. Funde aus der 1. Hälfte des 16. Jhs. gibt es in recht großer Anzahl. Teilweise dürften diese Bettungen überhaupt keine Räder gehabt haben, teils hatten sie eine Achse. Die Höhenverstellung erfolgte - so zumindest bei einem Exemplar auf der "Mary Rose" - durch einen Holzstab, der vertikal durch einen Schlitz hinter der Pulverkammer geschoben wurde. In anderen Fällen hat man wohl einfach Holzkeile verwendet. Schmiedeeiserne Kanonen mit zweiachsigen Lafetten dürfte es kaum gegeben haben, da sie bereits vor deren Einführung durch bronzene und gußeiserne Vorderlader verdrängt wurden.

Einheitliche Kaliber gab es übrigens auch nicht, da man offenbar alles zusammenkehrte, was knallen konnte. Dabei war auch lebensgefährlicher Schrott mit krummen Bohrungen oder blasigem Metall, wie man ihn z.B. auf der "El Gran Grifon" und der "Juliana" gefunden hat. Die spanischen Kanoniere dürften einen erheblichen Teil ihrer Zeit damit verbracht haben, Kugeln zu suchen, die zu ihren Geschützen passten. Die Taktik der Spanier zielte auch nicht auf das Artillerieduell Schiff gegen Schiff, sondern auf eine Salve aus kurzer Distanz mit anschließendem Entern. Da war die Feuergeschwindigkeit kein großes Thema. Die Engländer waren allerdings unfair genug, sich nicht von der berühmten spanischen Infanterie abschlachten zu lassen und die Galeonen aus der Distanz zu durchlöchern.

Ich hoffe, diese Auslassungen kommen nicht als "Klugscheißerei" rüber, aber ich finde das Thema Geschütze und die damit zusammenhängende Entwicklung der Taktik in dieser Zeit hochinteressant, zumal sie im Fall der Armada 1588 eine kriegsentscheidende Rolle spielten. Leider findet man in der Modellbauliteratur da kaum etwas, da sich Mondfeld & Co. auf das 17.-19. Jh. konzentrieren.

Viele Grüße

Daniel
"To be sure I lose the fruits of the earth, but then, I am gathering the flowers of the Sea" (Edward Boscawen, 1756)

176

Donnerstag, 8. April 2010, 08:11

Moin Daniel! :wink:
Vielen Dank für Deine ausführlichen Info's! Genau nach solchen hatte ich gesucht und deshalb bei meiner Recherche ja auch hier im Forum vor einiger Zeit danach gefragt (siehe "Fragen rund um den Schiffsmodellbau"). Jetzt hab ich sie zwar verbaut und werd auch nicht mehr umbestücken. Aber jetzt weiß ich Bescheid. Wäre schön, wenn Du mir bei weiteren Fragen (siehe ebenfalls dort!) auch helfen könntest! Ich find das nicht klugscheißen, sondern hab mich echt gefreut! :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

"La Santissima Madre"



177

Donnerstag, 8. April 2010, 16:57

hallo zusammen, wie ja bekannt sein dürfte, bin ich im galleonenzeitalter noch (noch) nicht so richtig zuhause. von daher waren die von chris geklöppelten pötte für mich das in polystyrol getriebene evangelium.
da ich ein sehr visueller mensch bin, habe ich nun alle details aufgesogen und bereite mich seelisch und moralisch auf meine erste galleone vor (spanish galeon, revell 1:96. wenn also die geschütz version von chris nicht ganz ok ist (wobei daniel ja einräumt, hätte, könnte...womöglich.....), wie sehen dann bitte die korrekten wummen aus??? soll das am ende sogar bedeuten, dass die von revell gespritzten scheusslichen dinger (bei meinem bausatz) der wahrheit näher kommen, als chris' hübsche teile. wie auch immer....ich freue mich auf BILDER, damit ich mich optisch umgewöhnen kann.
ach ja chris...bitte WIRKLICH NICHT abändern. das sieht alles so stimmig aus, dass ich sehr gut mit den ungereimtheiten leben kann.
es grüsst, der roland

178

Donnerstag, 8. April 2010, 18:17

Nabend! :wink:
Roland! Ich werde bestimmt nichts abändern, keine Angst! Ich halte das eh ähnlich wie Du: Sollte schon historisch korrekt sein, wenn's eben nicht ganz so hinhaut, dann sieht's vielleicht einfach nur schön aus. Manche Dinge lassen sich eben auch nicht 100%ig sagen. Immerhin gab's ja noch keine DIN Norm, vieles existierte wahrscheinlich auch noch ne ganze Weile nebeneinander her...

Aber nun zu Deiner Anfrage:
Ich denke, prinzipiell sind die "hässlichen Dinger" tatsächlich korrekter als meine! Ich hab Dir jetzt weiter unten einfach nochmal ein paar Bilder hochgeladen. Das erste ist übrigens aus A. Kostam: The Armada Campaign 1588/ Osprey. Ich weiß allerdings nicht ob ich hier überhaupt soviel abfotografieren sollte, oder ob ich bald dafür einfahr...?! Aber sei's drum, ich entschuldige mich hiermit in aller Deutlichkeit beim Verlag und Autor! Aber, lieber Verlag und Autor, ich mach jetzt auch gleich Reklame für Euch und das für lau: Roland, dieses Buch und vor allem "Spanish Galleon 1530-1690" (A...zon!) ist für Dein nächstes Projekt sehr sehr hilfreich: Da hast Du sogar eine perspektivische Schnittzeichnung durch eine Galeone und diverse schöne Illustrationen, einige hab ich ja bereits hier gezeigt! Und viel erklärenden text, allerdings auf Englisch, aber Du bist ja Rock'n Roller, oder??

Aber hier endlich die Bilder:

Dies ist eine neuzeitliche Versuchsanordnung mit einem recht schweren spanischen Seegeschütz, um dessen Schusseigenschaften zu testen. Aber darauf wärst Du jetzt wahrscheinlich von allein drauf gekommen, dass das nicht von einem Kriegsberichterstatter von 1588 ist, oder?! :abhau:


(aus: E. Abranson "Berühmte Schiffe")
Hier siehst Du einige schematische Abbildungen, die auch hilfreich sind?!

p.s.: ...und Vielen Dank für Dein Kompliment!! :rot:

Schöne Grüße

Chris
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »drake« (9. April 2010, 13:30)


179

Donnerstag, 8. April 2010, 21:57

Hallo Chris!

Dein erstes Bild zeigt hervorragend, was für eine Plagerei das Hantieren mit diesen spanischen Geschützen gewesen sein muss. Es handelt sich übrigens um einen sehr interessanten Versuch von 1988. Damals hat man einen Nachguss eines bronzenen Kanonenrohrs (Typ "culverin") aus der "Mary Rose" auf den Nachbau einer Lafette aus dem Wrack der "La Trinidad Valencera" gesetzt und an Bord eines Segelschiffs gestellt. Dann durfte sich die aktuell beste Geschützmannschaft der Royal Navy (da gibt es offenbar jährliche Wettbewerbe) daran austoben. Mit sechs Mann hat dieses Team 5 Min. zum Laden, Abfeuern und wieder Einholen gebraucht. Dabei musste das Geschütz mangels Platz diagonal auf das Deck gezogen werden. Man tut den spanischen Kanonieren von 1588 sicher kein Unrecht, wenn man vermutet, dass sie da nicht ganz mithalten konnten. Mit einer zweiachsigen Lafette brauchten die Royal-Navy-Cracks nur die Hälfte der Zeit.

Hier nun zwei zeitgenössische Zeichnungen der "hässlichen Dinger" aus spanischen Archiven, auf denen zwei explizit für den Gebrauch auf See vorgesehene Geschütze zu sehen sind und die - da aus dem 16. Jh. stammend - keinem Urheberrecht mehr unterliegen:


Die Zeichnungen stammen aus dem folgenden, sehr lesenswerten Buch:
Colin Martin, Geoffrey Parker: The Spanish Armada, Manchester (Mandolin / Manchester University Press) 1999, S. 275. Hier wird das Thema Geschütze ausführlich dargestellt.Es ist schon erstaunlich, dass jemand ernsthaft solche Ungetüme auf ein Schiff gestellt hat.

Dann noch eine Zeichnung eines schmiedeeisernen Hinterladers aus der "Mary Rose" von 1545. Die Pulverkammer ("Breech Chamber") wurde eingesetzt und mit einem Holzkeil fixiert. So kann man sich sicher auch die Hinterlader auf den Armada-Schiffen vorstellen. Ich habe noch mal ein wenig nachgelesen, die gab es auch, z.B. auf der bei Fair Isle (Schottland) gesunkenen "El Gran Grifon", bei der sich, wie fast immer, nur die Rohre und nicht die Bettungen bzw. Lafetten erhalten haben. Die "El Gran Grifon" ist übrigens ein schönes Beispiel für das Sammelsurium, mit dem sich spanische Kanoniere herumärgern mussten. An der Wrackstelle hat man Bronzekanonen verschiedener Kaliber, schmiedeeiserne Hinterlader und eine gegossene eiserne Vorderladerkanone gefunden, letztere wohl aus Deutschland oder Schweden.


Um nicht Ärger mit Anwälten zu bekommen, habe ich das Ding nachgezeichnet, alle künstlerischen Defizite gehen auf meine Kappe.

Scheinbar haben viele erhaltene schmiedeeiserne Geschütze in Blockbettungen keine Spuren einer Achse. Aber da sie fest verzurrt waren und nur zum Zielen zur Seite oder in der Höhe bewegt wurden, ist das nicht so ganz außer der Welt. Auf Handelsschiffen sollen diese antiquierten Dinger übrigens vereinzelt noch bis in das 18. Jh. verwendet worden sein. Die dienten dann aber wohl eher der Beruhigung von Besatzung und Passagieren, als dass man damit irgendeinem ernsthaften Angreifer Angst einjagen hätte können. Wie heute die Kontrollen am Flughafen...

Übrigens: Ich würde die Geschütze auch nicht mehr abändern. Wo will man da anfangen und aufhören? Stimmen Masten, Takelung und Besegelung wirklich? Haben die Blöcke und Jungfern die richtige Form? Die Beplankung? Schließlich bauen wir ja nicht für ein Museum, sondern zu unserem eigenen Vergnügen. Und was in Museen so geboten wird, ist auch nicht immer über jeden Zweifel erhaben...

In diesem Sinne weiter viel Spass und viele Grüße

Daniel

PS: Gibt es eigentlich eine Bezugsquelle für das Schiff?
"To be sure I lose the fruits of the earth, but then, I am gathering the flowers of the Sea" (Edward Boscawen, 1756)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Lieutenant Bush« (9. April 2010, 16:04)


180

Freitag, 9. April 2010, 13:25

Moin Ihr Lieben! :wink:
Nicht wundern: Nach Beratung mit meinem Rechtsanwalt befolge ich nun seinen gut gemeinten Rat, hier eingestellte Abfotografien aus diversen Büchern wieder zu entfernen, da ich sonst eventuell massiv teuren Stress wegen Urheberrechtsverletzung bekommen kann! :nixweis:
Sorry, ist aber wohl besser so! Ich hoffe, alle interessierten hatten sie bereits gesehen, ansonsten hab ich ja die Buchtitel zumeist dazu genannt! :hand:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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