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Farben & Verdünnung: Erfahrungsbericht Revell Aqua Color

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Dienstag, 2. Februar 2010, 15:46

Erfahrungsbericht Revell Aqua Color

Hallo,

ich bin gerade am Bau einer Boeing 747-400 von Revell in 1:144, Lufthansa.
Ich möchte beim Lackieren mal etwas neues testen. Bisher habe ich immer email-Farben benutzt, die 14ml Döschen von Revell, oder airbrush. Jetzt würde ich es gerne mal mit Aqua Color Lackieren.
Kann mir einer von euch vielleicht meine Fragen bezüglich dieses Themas beantworten?
1.- Die Grundierung für Aqua Color kommt bekanntlich erst im Juni auf den Markt. Kann ich die Aqua Color Farben auf das "nackte" Plastik auftragen und deckt das dann auch richtig ohne Schlieren vom Pinsel zu hinterlassen?

2.-Kann ich evtl. mit "normaler" Grundierung für Airbrush arbeiten und dann Aqua Color benutzen?

MfG,

Philipp

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Philipp-RW« (2. Februar 2010, 15:48)


2

Dienstag, 2. Februar 2010, 15:54

RE: Erfahrungsbericht Revell Aqua Color

Hallo Philipp

Ich bin im letzten Sommer auf die Aqua-Color Farben umgestiegen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden damit. Verarbeiten tu ich sie auch mit der Airgun und Grundiert wird mit Grundierung aus dem Baumarkt. Alles kein Problem. Ich denke mal, wenn Du direkt ( ohne Grundierung ) lackierst, wird es nicht wirklich decken.

Gruss :wink:
Ralph

P.S Versuch mit Hilfe der Suchfunktion hier im Board um noch mehr Infos zu finden ;)
Ich traue Jedem. Nur nicht dem Teufel, der in Jedem steckt.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »bluestarmodells« (2. Februar 2010, 15:57)


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3

Dienstag, 2. Februar 2010, 16:10

RE: Erfahrungsbericht Revell Aqua Color

Hallo zusammen,

ich habe kürzlich die komplette Plane eine Curtainsiders mit Aqua-Color und Pinsel lackiert. Den Untergrund (weis) habe ich nur angeschliffen und nicht grundiert. Die Farbe (grau, seidenmatt 374) habe ich etwas mit Wasser verdünnt, erwartungsgemäß hat die erste Schicht nicht gedeckt. Die zweite Schicht nach etwa 3 Stunden Trocknungszeit in der Sonne (sowas gabs zu der Zeit :D ) hat super gedeckt und keinerlei Pinselstreifen hinterlassen. Auch den Details an den Gurten und Verschlüssen hat es nicht geschadet da die einzelnen Schichten sehr dünn austrocknen.

Gruß :wink:
Axel
Man kann nicht alles haben, wo sollte man auch hin damit?? :nixweis:

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4

Dienstag, 2. Februar 2010, 17:02

RE: Erfahrungsbericht Revell Aqua Color

Hallo,

aus Erfahrung, habe ich bisher auch die Aqua Color Farben direkt aufs Kunststoff lackiert, mit der Spritzpistole 2-3 dünne Schichten. Dann deckt auch alles. Danach Klarlack. Einige Grundierung kann dem Lack aber auch nicht Schaden. Verdünnen kann man diese auch mit Spiritus, Tamiya Verdünnung, Isopropanol (gibt es inder Apotheke) oder mit Wasser.

Nico

5

Dienstag, 2. Februar 2010, 21:17

Also ich grundier das Modell immer vorher, damit die Farbe auch wirklich hält. Zum airbrushen benutz ich nur Aqua Color. Zum verdünnen würd ich Wasser empfehlen und nicht unnötige chemische Verdünner!

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6

Mittwoch, 3. Februar 2010, 15:25

RE: Erfahrungsbericht Revell Aqua Color

@ Nico,

welches Isopropanol benutzt du fürs brushen? Meine Apotheke des Vertrauens hat mir eine 70%ige Lösung ans Herz gelegt. Ist die ok, zu stark oder zu schwach? Also zum brushen, nicht zum :party:

Gruß
Axel
Man kann nicht alles haben, wo sollte man auch hin damit?? :nixweis:

7

Mittwoch, 3. Februar 2010, 16:16

RE: Erfahrungsbericht Revell Aqua Color

Zitat

Original von offroady
welches Isopropanol benutzt du fürs brushen? Meine Apotheke des Vertrauens hat mir eine 70%ige Lösung ans Herz gelegt. Ist die ok, zu stark oder zu schwach? Also zum brushen, nicht zum :party:


Hallo Axel die 70% Lösung ist in Ordnung zum brushen.

Gruß Karsten
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. (Kurt Tucholsky)

8

Mittwoch, 3. Februar 2010, 17:57

Zitat

Original von Concorde Zum verdünnen würd ich Wasser empfehlen und nicht unnötige chemische Verdünner!


Da muss Ich Dir aber etwas widersprechen.
Mit Wasser aus der Leitung wirst Du unter umständen deinen Farben mehr Schaden als Nutzen zufügen. Denn "normales"Leitungswasser hat die Neigung nach einer gewissen Zeit zu faulen. Es ist nicht besonders angenehm wenn Du das Döschen nach längerem nichtgebrauch wieder öffnest.
Deshalb verwende Ich zum Verdünnen meiner Aqua-Color Farben immer Isoprop oder allerhöchstens destilliertes Wasser. ;)
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg

9

Donnerstag, 4. Februar 2010, 10:10

Zitat

Original von jörg68

Zitat

Original von Concorde Zum verdünnen würd ich Wasser empfehlen und nicht unnötige chemische Verdünner!


Da muss Ich Dir aber etwas widersprechen.
Mit Wasser aus der Leitung wirst Du unter umständen deinen Farben mehr Schaden als Nutzen zufügen. Denn "normales"Leitungswasser hat die Neigung nach einer gewissen Zeit zu faulen. Es ist nicht besonders angenehm wenn Du das Döschen nach längerem nichtgebrauch wieder öffnest.


Uhm - man sollte eigentlich NIE in der Original-Farbdose verdünnen, sondern immer nur die Menge, die man gerade benötigt...

Da die Revell-Aquafarben waserlöslich sind macht Alkohol zur Verdünnung nicht wirklich Sinn. Normales Wasser sollte es sein. Bei 70% Alkohol macht nämlich nicht der Alkohol die Verdünnung, sondern die 30% Wasser...
"Just glue it" - Callamon ("The Baseman")

10

Donnerstag, 4. Februar 2010, 11:03

Callamon hat im Wesentlichen recht. Ich würde auch nicht im Döschen verdünnen, alleine schon, weil ich dann die fürs Airbrushen eingestellte Farbe nicht mehr zum pinseln nehmen könnte.

Die Aquacolor sind sowohl alkohol- als auch wasserverträglich. "Ausflocken", wie bei den Vallejos ist mir bei der Verdünnung mit Iso da noch nicht passiert.
Normalerweise verdünne ich die aber mit Wasser. Da das langsamer verdunstet als Alkohol, ist es einfacher, eine schöne Oberfläche hinzukriegen.
Nur, wenn ich sehr dünne Linien oder ähnliches sprühen muß und sehr nah ran muß, verdünne ich die mit Alkohol. Finde ich einfacher, da ich dann nicht so schnell zu naß auftrage.
Being kind to the cruel results in cruelty to the kind.

Im Bau:
1/48: Eduard Yak-3 Weekend
1/48: Stug III Tamiya
1/72: Zvezda T-34 "Snap-Together" Kit

11

Samstag, 6. Februar 2010, 00:42

Zitat

Original von Callamon
Da die Revell-Aquafarben waserlöslich sind macht Alkohol zur Verdünnung nicht wirklich Sinn. Normales Wasser sollte es sein. Bei 70% Alkohol macht nämlich nicht der Alkohol die Verdünnung, sondern die 30% Wasser...

Hallo Callamon
Knapp daneben ist auch vorbei...

Die Revell Aqua-Color sind WasserVERDÜNNBAR und nicht WasserLÖSLICH.
Wären diese Lacke wasserlöslich dann könnte man diese ohne Probleme im trockenen zustand wieder abwaschen. ;)

Das mit dem Alkohol macht schon einen Sinn da der Alkohol die Dispersion besser Verdünnen kann als reines Wasser.
Beim Verdünnen eines Lackes setzt sich das Verdünnungsmedium zwischen die einzelnen Bestandteile des Lackes und drängt diese auseinander.
Da Aqua-Color Farben ein "wässriges" Acryl als Bindemittel zugesetzt haben wirkt nun mal Alkohol BESSER als reines Wasser (Eindringtiefe zwischen die einzelnen Moleküle).

PS: Wenn Ich am Revell- Aqua Color Verdünner rieche, dann kommt mir der Geruch von Desinfektionsmittel entgegen. Was dieses wohl zu bedeuten hat ?????
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »jörg68« (6. Februar 2010, 00:47)


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12

Samstag, 6. Februar 2010, 12:02

Hallo,

@offroady

Ich benutze diese hier



habe 9 Euro dafür bezahlt.

hinten steht was von 99,97%

Wenn ich damit zum Airbruschen die Farben verdünne, bekomme ich fast die 3fache Menge, einer Aqua Colour Farbe.

Nico

13

Samstag, 6. Februar 2010, 15:34

;)

Zitat

Original von Schiebmatzhinten steht was von 99,97%


@ Schiebmatz
Dieses bedeutet das dein Isoprop zu 99,97% Rein ist, sprich nur 0,03% Wasseranteil enthält. ;)
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg

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14

Samstag, 6. Februar 2010, 15:45

Hallo,

So genau habe ich das nicht betrachtet, aber du scheinst Recht zu haben.

hier mal das Datenblatt.


Nico

15

Montag, 6. September 2010, 16:51

Hallo allerseits,

ich habe mich gestern bei der weißen Grundlackierung eines Revell A320 auch das erste Mal an "Aqua Color" gewagt. Bisher habe ich immer klassische Enamel-Farben etwa 1:2 verdünnt und bin gut damit gefahren. Das gleiche Verhältnis habe ich für die Aqua Colors mit normalem Wasser probiert, was aber offensichtlich viel zu dünn war. Die Farbe bildete sogar leichte Tropfen und entmischte sich sichtlich beim Probeauftrag auf einem Stück Pappe. Die Oberfläche des Airbus ist schließlich doch noch ganz gut geworden, trotzdem würde ich gern wissen: Was habe ich falsch gemacht bzw. welches Verdünnungsverhältnis verwendet Ihr? Vielen Dank für Eure Antwort im voraus.

Micha

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16

Montag, 6. September 2010, 17:04

Huhu!

Also, das war natürlich viel zu stark verdünnt! Da sich aqua Color prima mit Wasser verdünnen lässt, mische ich beim Bemalen nach Gefühl. Einfach Wasser nebenher bereithalten. Habe mir da bei den letzten Modellbautagen in Wettringen einen tollen Trick abgeschaut, nämlich Wasser in einer leeren Toffifee-Hülle. Da kann man mehrere Töne prima nebeneinander verdünnen! Solltes du verdünnt bemalen wollen, etwa für ein washing, mach ein ganz klein wenig Spüli mit ins Wasser, damit es nicht "blasig" wird, funktioniert einwandfrei. Dafür halte ich immer eine Pipette bereit. Zum Testen der Farbe auf die richtige "Streichdicke" verwende ich eine alte CD-Hülle, bevor ich damit ans Modell gehe!

Ich verwende Acryl-Farben schon seit Jahren und bin von den Aquas absolut begeistert, trotzdem greife ich nach wie vor bei Kupfer, Messing etc. gerne auf die Döschen zurück!

Cute and cuddly, boys!!!

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