Hallo miteinander,
heute möchte ich über den Bau meines Dioramas "der rote Sturm" berichten.
Das Thema handelt von einem russischen Angriff im Spätsommer 1944 an der Ostfront.
Dementsprechend wurden die Bausätze ausgewählt:
- T34 85 1:35 Premium Kit von Dragon
- Sd.Kfz 140/1 Aufklärungspanzer 38(t) 1:35 von Italeri
- Russian Army Assault Infantry 1:35 von Tamiya (12 Figuren in der Pckg.)
Den Baubericht habe ich schon woanders veröffentlicht, lege aber Wert auf Eure Meinung und möchte daher den Bericht hier posten.
Zum Bau:
Datum 9.8.2009
Der Aufklärungspanzer als Wrack

Das Modell wurde erst später zum Wrack umfunktioniert, nachdem ich das bessere Modell von Dragon erworben hatte. Deshalb fristet dieser sein ehrenvolles Gnadenbrot.
Der Zusammenbau und Alterung/Washing wie üblich. Deshalb beschreibe ich hier die Weiterbehandlung.
Entfernen des halben Schutzblechs, dann Aufbrechen der Motorhaube und an den Fugen der Klappen aufschneiden und nach oben biegen. Die Motorhaube wird in Form gebogen (kalt). Der Innenraum entweder gestaltet mit einem Motor oder wie bei mir - einfach schwarz ausgemalt. Motorhaube wieder aufkleben und Haube nochmals in Form bringen. Dann wurde die Kette entfernt, leider ist sie dabei in viele Segmente zerbrochen. Das letzte Laufrad wurde entfernt und die Bereifung weggeschnitten. Mit Resten eines Ätzteilrahmens und einem Stück Draht wurde eine zerborstene Felge simuliert. Das Rad unter den Schwingarm geklebt. Mit einem glühenden Nagel werden die Einschußlöcher in die Wanne eingebrannt. Die Kiste mit dem Gerödel wird hinten auf die Motorabdeckung geklebt...s. Bild (muß noch mit etwas Seil fixiert werden, um die Lage glaubhaft zu machen). Mit schwarzer Farbe und mit der Airbrush wird der Ruß,bzw. ausgebrannter Stahl simuliert (Kampfraum nicht vergessen). Danach mit Rost nochmals stellenweise darüberlackiert. Mit einem Borstenpinsel werden Aschereste aufgetupft.
Fertig...ich hoffe, ich habe nichts vergessen, aber zum Nachfragen gibt's ja das Forum
Der T34:
Der T34 ist noch nicht fertig.
Bisher habe ich das Modell bis auf das Laufwerk zusammengebaut. Nach dem Zusammenbau erfolgte eine Grundierung in ziegelrot.
Danach wurden die Kanten und tieferen Stellen in schwarz, die Flächen in weiß lackiert (leider keine Bilder zur Demo).
Durch einen nicht 100%ig deckenden Hauptanstrich wird dadurch die Lackierung unregelmäßig.
Jetzt erfolgte eine Lackierung in Russian Green von Valejo.
Leider muß man die Lamellen der Motorentlüftung unter dem Ätzteilgitter selber anfertigen und mühevoll die Öffnung für das Gitter ausschneiden (bei meinem T34 76 vom selben Hersteller muß man das alles nicht machen...seltsam)
Zum Ausgleich: Wunderschöne Gußstrukturen des Turms und der Blende des Bug MG's (hat der andere T34 aber auch)

Bis jetzt sieht der T34 so aus...ich werde weiterberichten.
Die Figuren habe ich noch nicht begonnen.
Das Diorama:
das Diorama habe ich wieder - wie sollte es anders sei - mit Zucker hergestellt, nachdem sich dieser bei 2 meiner Dioramen bisher bewährt hat. Nur diesmal habe ich Gips mit eingestreut.
Zuerst wurde der Zucker auf der Platte verteilt und dann mit Wasser mittels einer Pipette benetzt. Der Zucker saugt sich schnell voll und man verdünnt es zu stark. Dies ist mir so passiert, da habe ich einfach ein wenig Modellgips mit eingestreut. da es nicht verrührt wurde klumpte der Gips natürlich. Dieser Effekt war mir vorher schon bewußt, ich wußte nur nicht, wie es herauskommt. Dies ergibt auf dem Foto eine ausgesprochen unappetitlich aussehende Masse. Aber Gott sei Dank gibt es ja Farbe.
Der Effekt letztendlich ist aber sehr gut.
Sieht aus wie K....ze!!!
Die erste farbliche Behandlung erfolgte in Lederbraun Revell aquacolor.
Danach wurde auf die feuchte Masse noch diverses Streumaterial wie Steinchen, Schotternachbildung in N, Sand und Waldboden in N von Woodland scenic eingestreut.
Noch während alles feucht war habe ich alles auf eine Karte gesetzt und stellenweise Sprühkleber benutzt um Grasinseln mit meiner berüchtigten Streudose zu setzen.
Auf diese Grasinseln kam noch Meerschaumgebüsch, kleine Meerschästchen, Schaumflocken, Laub von Noch und "Schilfborsten" von Noch (um mindestens die Hälfte, besser noch mehr, gekürzt).
Das Ganze wurde mit der Airbrush behandelt. der Boden zuerst mit beige übernebelt, dann verschiedene Brauntöne. Die Pflanzen in Khakibraun, olivgrün, dunkelgrün und bronzegrün.
danach wurde das Panzerwrack fixiert. Die Brandstelle wurde in schwarz mit der Airbrush auf das Gelände gesprüht.
Die folgende Abbildung ist vorläufig, da der falsche T34 benutzt wurde, um einen Eindruck wiederzugeben. ich werde kommenden Freitag aber in den Urlaub gehen und vorher nicht mehr arg viel machen können. Man wird sehen.
Fortschritte werde ich auf jeden Fall wieder posten.
Grüßle
Frank (lappes)
Datum 22.8.09
Mittlerweile habe ich den T34 mit glänzendem Klarlack lackiert und mit den Decals versehen. Diese werden nochmals mit glänzendem Klarlack überlackiert.
Desweiteren habe ich die "Brandstelle" des Panzerwracks mit ein wenig Asche "verfeinert" und das vorletzte Laufrad auch von seinem Reifengummi "befreit", da es ja auch angekokelt ist.
Entschuldigt die etwas schlechte Fotoqualität:
Jetzt habe ich mit dem Altern des T34 begonnen. Dazu habe ich mit einem Pinsel Ölfarben auf die Oberfläche getupft und diese in Fließrichtung gestrichen. Dann mit Verdünnung und einem breiteren Pinsel das Ganze "verwaschen".
Schweißnähte und Scharniere habe ich mit zusätzlichen Detailwashing versehen.
Ölfarben lassen sich recht lange verarbeiten und vermischen sich sehr schön miteinander. Diesen Effekt kann man sich sehr gut zunutzen machen.
So sieht's dann vorläufig aus:
Da ich mit der Kette des Aufklärungspanzers nicht nicht zufrieden war, habe ich dies noch einmal verändert. Es soll so aussehen, als ob der Panzer nach dem Treffer noch ein Stück weitergerollt ist.
Farblich wird es nach dem Trocknen des Klebstoffs nachbehandelt.
Datum 23.8.09
Heute habe ich die Ketten des Aufklärungspanzers bemalt und die Bruchstellen mit etwas Streumaterial kaschiert. Die Ketten sind mir noch ein wenig zu sauber...da wird noch was geschehen!!!
Am Modell des T34 habe ich auch gearbeitet. Die Werkzeugkästen wurden mit Ätzteilen versehen und am Fahrzeug befestigt. Des Weiteren bemalte und befestigte ich die Ersatzkettenglieder am Fahrzeugbug.
Last but not least klebte ich die Magictracks zusammen und befestigte sie mit Klebeband am Modell, damit ich sie später wieder abnehmen kann. Die Ketten sollten mit dem entsprechenden Durchhang am Modell trocknen, bevor sie bemalt werden. Dazu werden erst einmal die Kettenglieder auf einem flachen Untergrund zusammengeklebt und zwar in 2 Bahnen, die zusammen die Gesamtlänge der Kette ergeben. Die oben auf den Rädern aufliegende Bahn sollte etwas länger als die untere sein. Danach legt man die untere Bahn vom Treibrad (hinten )ausgehend auf (unter) die Räder und führt sie auf die Spannrolle (vorne). Mit Klebeband fixieren. Dann wird die obere Bahn vorsichtig auf das Treibrad gefädelt und oben über die Laufräder nach vorne über die Spannrolle verlegt. Hinten (am Treibrad) wird die obere Kettenbahn mit der Unteren verklebt. Vorne wird nur etwas Klebstoff auf die inneren Verbindungszähne der Kettenglieder gegeben und die obere mit der unteren Bahn verbinden. Achtung...nicht mit den Rädern verkleben!!!! Die Klebestellen werden durch Klebeband gesichert.. Da die Kette recht lang ist, hebt sie sich von den Rädern ab.. Jetzt wird mit 2 Werkeugen (Pinzette, Gußast oder Messer...egal) vom Treibrad ausgehend der Kettendurchhang vorsichtig eingedrückt bis die Kette sich ordentlich um Treibrad und Spannrad legt. Ein schönes Gefutzel, da bei meinem Modell die Kette etwas zu lang ist...wenn 2 Kettenglieder entfernt werden, ist sie schon wieder zu stramm. Ich hätte die Spannrolle noch nicht verkleben sollen...hinterher ist man immer schlauer.
Die Fotos sind leider nicht optimal, da ich sie bei Lampenlicht geknippst habe...aber ich hoffe, man erkennt das Wesentliche.
Montag 24.8.09
Am nächsten Tag kann die Kette vorsichtig an der vorderen Klebestelle (Innere Verbindungszähne) getrennt und sehr vorsichtig die Kette vom Modell abgehoben werden, um sie weiter zu behandeln.
Nachdem die Ketten vom Modell entfernt worden sind, habe ich mit der Airbrush einen Filter in khakibraun, stark verdünnt mit mattem Klarlack und - da wasserlösliche Acrylfarbe - ein wenig Wasser aufgetragen, um ein wenig zu starke Kontraste abzuschwächen und den Glanz des Klarlacks zu beseitigen.
Die Ketten habe ich einem verdünnten Anstrich in Ziegelrot als Grundlage unterzogen.
Ich überlege, ob ich mir erst noch Pigmente bestellen soll oder ob ich die Verschmutzung so erstelle.
So sieht das Dio im Moment aus:
Als kleinen Vorgeschmack auf den Figurensatz poste ich schon mal ein paar Fotos.
Einmal die Figuren im Rohbau und einmal eine Skizze des Positionierungsvorschlags. Ich bin gespannt, wie die Figuren werden.
Positionierungsvorschlag:
Rohbau:
Ich halte ja eigentlich nichts von den Tamiya Figuren, aber diese machen einen recht guten Eindruck....mal sehen.
Gruß und Sorry nochmal wegen der Form des Berichts
Frank (lappes)