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1

Sonntag, 15. Juni 2008, 01:50

1886 Daimler Motorkutsche

Hallo :wink:

Um einen Anfang für die Zeitstrasse meiner Modelle zu bekommen, fange ich mal mit der Daimler Motorkutsche von 1886 an. Es ist der Bausatz des ältesten Modells, das ich habe.

Es gibt zwar schon einen Bericht in der Modellgalerie aber noch keinen Baubericht.

Hier ist die Bausatzvorstellung:

Daimler Motorkutsche 1886

Fangen wir mit Bauabschnitt 1 an – Bauplan:



Einfach, aber wirkungsvoll – die Umsetzung der Lenkung auf die Vorderräder mittels Zahnrad. :)



Das drehbare Teil, auf dem später die Vorderachse mit den Rädern festgeklebt wird – Bauplan:



Es ist mit der Lenkung verbunden.



Ein Teil, dessen Bedeutung sich mir noch nicht erschlossen hat – Bauplan:



Da gehört es hin.



Die Frontpartie der offenen Karosse – Bauplan:



Da es sich um eine Flächenklebung handelt, kommt nicht das Dichlormethan sondern der ganz normale Contacta professional zum Einsatz.



Und anschließend der hintere Teil – Bauplan:



Die Einzelteile.



Alles zusammen.







Der Motor - Bauplan



Die Einzelteile:



Und der Gasbehälter – Bauplan:



Die Einzelteile:



Die Vorderachse mit den Rädern – zur damaligen Zeit noch aus Holz und mit Eisenring.



Die Einzelteile:



Alles zusammen.



Die Kraftübertragung.



Die Einzelteile:



Die hinteren Antriebsräder – Bauplan:



Die Einzelteile:



Diese verchromten Teile gefallen mir so nicht. Deshalb kommen sie in Backofenspray



Und schon kann der Zersetzungs-Prozess anfangen. :abhau: :abhau:



Ein weiteres Original.



Im Laufe des Tages geht es weiter.

Gerd :wink:
:verrückt: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, vergänglich ist des Tiger`s Zahn.
Doch der schrecklichste aller Schrecken ist der Modellbauer in seinem Wahn
:verrückt:
Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

2

Sonntag, 15. Juni 2008, 09:51

Hallo glueman

ein tolles Projekt hast du dir da rausgesucht, es geht doch nichts über die echten Klassiker. Ich bin schon auf den weiteren Baubericht gespannt.
Gibt es das Modell noch zu kaufen oder bekommt man es nur noch auf Ebay?

Die Motorkutsche habe ich auch bei meinem Besuch im Mercedes Benz Museum in Stuttgart gesehen.

(Wenn du noch ein Paar Details brauchst, ich habe 13 Bilder von ihr gemacht.)

MfG Jens

keramh

Moderator

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Realname: Marek H.

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3

Sonntag, 15. Juni 2008, 11:43

moin,
ein feines Teil, aber sag mal wie willst Du die lackieren????
Ich meine weil Du Baugruppen zusammen klebst die eindeutig andersfarbig werden
und nach dem Lackieren montiert werden sollten.
z.B. beim Kühler oder bei den Achsen Federn und Rädern. auch die vordere Lenkgruppe.
Machst es Dir ja nur unnötig schwer diese Teile anschließend abzusetzen.
Oder Du baust die komplett schwarze Variante die Jens gerad eingestellt hat. :lol:

4

Sonntag, 15. Juni 2008, 18:12

Hallo :wink:

@ Jens
Jou, ist ein schönes Teil.
Bei einem Händler dürfte der Bausatz nur noch sein, wenn er auch gleichzeitig Sammler ist. Ob er ihn auch verkauft - :nixweis: :nixweis:
Da in meinem Bausatz die Bodenplatte fehlte, hatte ich in Bünde angerufen und um Ersatz gebeten. Mir wurde mitgeteilt, dass es keinen Ersatz gibt, da der Bausatz schon seit vielen Jahren nicht mehr hergestellt wird.
Für Detailbilder wäre ich Dir sehr dankbar. Meine e-mail-Adresse kannst Du ja meinem Profil entnehmen.

@Marek
Ich werde die schwarze Variante bauen mit dunkelbraunen Rädern.

Es geht weiter.

Solange die Chromteile vom Backofenreiniger „bearbeitet“ werden, schaue ich mir mal die Sitze an. Wie bei Marek auch, entsprechen sie nicht dem Original. Und der Zustand ist auch nicht überzeugend. Kein Wunder, sie sind ja schließlich auch schon 122 Jahre alt. :lol: :lol:

Mir persönlich sagt eine Neugestaltung mit Draht nicht zu. Deshalb habe ich die Bügel der Sitze nicht neugestaltet, sondern nur die Zwischenräume entfernt. Dremel, geätzte Säge, Feile, Bohrer – fast das gesamte Werkzeug war mit von der Partie. Aber es hat funktioniert. :ok:

Der kleinere Vordersitz – Bauplan:



Nach der „Skelettierung“.



Der größere Font-Sitz – Bauplan:



Nachher.



Für eine komplette Neugestaltung der Sitze hatte ich nicht die richtige Lust, deshalb habe ich meinen Bestand an Storck-Riesen-Papier dezimiert.





Nun muss nur noch der Kleber trocknen und dann kann ich mir über die Farbe genauere Gedanken machen.



Räder und Federung sind fettfrei und in weiß matt grundiert.



So jetzt sollen Kleber und Grundierung erst austrocknen. Die Chromteile sind auch noch nicht alle sauber.

Die 25. Baustelle meldet sich ab in die Warteschleife. :abhau: :abhau:

Gerd :wink:
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5

Sonntag, 15. Juni 2008, 19:08

Hallo Gerd :wink:

:prost: auf die 25te Baustelle :lol:

Da haste ja mal wieder was ganz antiquiertes aus dem Hut besser aus der Schachtel geholt.
In schwarz sieht der schon gut aus.
Immer wieder faszinierend finde ich die Storck Riesen Technik.... vor allem weil die bei zu intensiver Anwendung doch arg auf die Zähne und den Bauch geht :lol:



Gruss Peer

6

Freitag, 20. Juni 2008, 08:30

Moin Gerd :wink: :wink:

Ein sehr schöner und fragiler Bausatz.
Du gehst mal wieder mit einer Ruhe und Gelassenheit vor.. :ok:

Diese schwarze Version sieht sehr gut aus,ich werds weiter verfolgen.

@ Peer : :DWenn Gerd mal den Revell-Neoplan mit "Ledersitzen" von Storck ausrüstet,rollt er nächstes Jahr in Wettringen :D

:ok:Klasse Arbeit,Gerd

Uwe
Rettet den deutschen Wald,esst mehr Biber!
http://www.streichholzbastler.eu/

7

Samstag, 3. Januar 2009, 17:33

Hallo :wink:

Es geht weiter.
Klar, dass an eine Konkurrenz mit dem Modell von Jens nicht zu denken ist. Wie heißt es beim „Dinner for one“ – I`ll do my very best. :abhau: :abhau:

Ich habe mal die Federung lackiert.



Hier sieht man die Federung beim Original.



Die Hinterräder sind lackiert.



Original.



Die Vorderräder auch.



Original.



Die Achsen und die zwei Räder der Kraftübertragung sind lackiert.



Am Original.



Weitere Teile sind lackiert.



Der Original-Motor sieht wohl etwas besser aus, als der des Modells.



Der eigentliche Motor.



Original.



Das ist eine hochtechnisierte Bremse aus dem Jahre 1886.



Hier sieht man, wie sie auf die Hinterräder einwirkt.



Die Sitzbänke des Modells haben leider mehrere Auswurfmarken, die ich schon mal zugespachtelt habe,



An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Jens für die Bilder vom Original.

Die lackierten Teile müssen nun austrocknen.

Gerd :wink:
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8

Samstag, 7. März 2009, 11:53

Hallo :wink:

Auch hier ein Zwischenbericht.
Die gespachtelten Sitze sind beigeschliffen und wurden dann mit Revell Aqua weiß matt grundiert.



Bei den Vorbereitungen zur Grundierung des Fahrzeugrahmens ist es dann passiert. Ich dachte, die bewegliche Vorderachse wäre nur aufgesteckt – falsch gedacht. Der Zapfen des Gelenkes ist abgebrochen.





Also ein Loch gebohrt, in das ich ein Ersatzprofil einkleben kann. Das Löchlein auf den notwendigen Durchmesser erweitert, und das Ersatzprofil eingeklebt.



Und danach auch den Rahmen in weiß grundiert. Spätere Klebestellen sind mit Maskol abgedeckt.



So, nun geht es an die Farbe des Gefährtes. Schwarz war mir zu dunkel – es ist ja schließlich kein Ford. :lol: :lol: Um eine weitere Acrylfarbe meiner Sammlung auszuprobieren, habe ich mich für Vandykebraun entschieden.



Die ersten vier Lackschichten sind drauf.



Nach ein paar Tagen Trocknungszeit die nächsten Schichten. Die Farbe wird immer dunkler.





So, 2-3 Schichten kommen noch drauf, dann geht es zum Austrocknen wieder in die Warteschleife.

Gerd :wink:
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Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

keramh

Moderator

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9

Sonntag, 8. März 2009, 10:03

moin,

das Braun scheint gut auszusehen, schade das es auf den Bildern nicht so gut rüberkommt.

10

Freitag, 1. Mai 2009, 02:05

Hallo :wink:

@ Marek
Stimmt, die Farbe ist sehr lichtabhängig.


Es geht in die Endphase.
Die Karosse hat weitere 5-6 dünne Lackschichten bekommen.
Bei den beiden Sitzbänken hatte ich Auswurfmarken auf der Rückseite der Rücklehnen übersehen. Also Lack abschleifen, die Löcher zuspachteln, abschleifen und nachlackieren.



Dann habe ich die Vorderachs-Einheit montiert. Noch ist das überstehende Rundprofil zu sehen.



Nachdem dann der Kleber trocken war, habe ich den überstehenden Teil abgeschnitten.



Dann habe ich einen Teil der Bremseinrichtung angebracht. Er bleibt vorerst beweglich.



Die Sitzflächen sind auf den Sitzen festgeklebt.



Die Farbe der Ledersitze ist inzwischen durch zwei Schichten Klarlack seidenmatt etwas dunkler geworden.



Beide Sitzbänke sind befestigt.



Nun ist die Hinterachse dran. Die beiden Zahnräder müssen auf die metallenen Achse gesteckt werden. Da ich das mit meinen kaputten Fingern nicht hinbekommen habe, musste ich mit Werkzeug nachhelfen.



Das Loch im Zahnrad war so passend, dass richtig Kraft aufgewendet werden musste. Und vor allen Dingen mussten die Zahnräder auf den Backen der Schraubzwinge an gleicher Stelle platziert werden, damit die Kraft beim Zusammendrücken genau auf die Zahnräder wirkt und sie nicht abrutschen. In der Zeit hätte man eine Südseeinsel bevölkern können. :abhau: :abhau:



Nun das Getriebeteil am unteren Teil des Motors anbringen. In das große Loch in der Mitte soll ein Zapfen des Getriebes. Es gab nur ein Problem – die Vertiefung war wesentlich kleiner im Durchmesser als der Zapfen.



Also mal wieder improvisieren. Sicherlich hätte man das Getriebe mit einem Tropfen Sekundenkleber „anbabben“ können, aber hätte er es dann ausgehalten, wenn man ihn beim weiteren Hantieren berührt? Bei meinem Geschick bestimmt nicht. Deshalb Nummer sicher und den Zapfen mit einem Rundprofil verlängern.



Die Vertiefung am Motorteil habe ich aufgebohrt und auf das Kaliber des Getriebe-Zapfens erweitert. Und dann festgeklebt.



So sieht die Kutsche dann aus.



Nun der restliche Teil der Bremseinrichtung – die Handkurbel mit Verbindung zu den Bremsbacken. Alles musste festgeklebt werden, sodass die Bremsbacken nun ihre Beweglichkeit verloren haben.
Die Farbe der Karosse sieht richtig alt und gebraucht aus – gefällt mir sogar.



Der Maßstab des Modells ist zwar 1/16, aber manche Teile sind trotzdem so grob gegossen, dass man sie einfach nur mit Kleber festkleben kann, damit sie die nächste Zeit am Modell bleiben.



Dann habe ich das Lenkkreuz festgeklebt. Da das Vorderachsteil lenkbar bleiben soll hoffe ich, dass es die Drehbewegungen mitmacht, denn die Zahnräder an der Kraftübertragung gehen sehr schwer.



Nun die beiden letzten Bauteile – die Lampen. Im Bausatz sind sie goldchromfarbig, was mir aber nicht gefällt, da sie sehr unsauber gegossen sind. Also kam mal wieder der Backofenreiniger zum Einsatz. Anschließend mit Schmincke Klarlack grundiert und dann in schwarz lackiert.



Wenn sie trocken sind werde ich sie ankleben und das Modell ist fertig.

Gerd :wink:
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:verrückt:
Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

11

Freitag, 1. Mai 2009, 10:40

Moin Gerd du Nachtschwärmer,

Kurz nachdem ich heute Morgen deinen Bericht hier gesehen habe, lief mir in einer Automobilclub Zeitschrift folgendes über den Weg:



:lol: :lol: :lol:

150 Auszubildende der Daimler AG bauten eine moderne Version der Motorkutsche von damals :ok:

Hier noch ein Link dazu:

>> KLICK <<

Gruss Andy

12

Freitag, 1. Mai 2009, 13:43

Hallo :wink:

@Andy
Vielen Dank für den Beitrag. Höchst interessant. Ein schönes und filigranes Exponat.


Die beiden Lampenteile sind trocken und mit Sekundenkleber an der Karosse festgeklebt. Ich hoffe, sie brechen nicht wieder so schnell ab.



Die Kutsche.





Wenn entsprechende Witterungsverhältnisse sind, werde ich Bilder für die Galerie machen.

Hiermit ist der Baubericht offiziell beendet.

Gerd :wink:
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keramh

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13

Samstag, 2. Mai 2009, 09:23

moin,

nun ist ja endlich mal wieder eine Baustelle abgeschlossen :abhau:

Sag mal Gerd, was bringt eine Grundierung mit Klarlack, das will sich mir nicht so richtig erschließen.

Bin gespannt die Kutsche in Wettringen zu sehen, auf den Bildern kommt Deine Farbwahl nicht so optimal rüber.
Stellenweise sehen die Teile wie unlackiertes Plastik aus. :roll:

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