Hi,
heut wag ich mich mal mit einem noch nicht fertigen Baubericht ins Forum. Nicht zuletzt deswegen, um mir selbst Druck zu machen das Ding auch fertig zu kriegen.
Zum Original:
Edgar Schmued verließ anfangs 1940 die bayrischen Flugzeugwerke und schließlich kehrte er auch Deutschland den Rücken. Man stellte zu dieser Zeit gerade die ersten Bf-109 F fertig. Einerseits ging er aus politischen Gründen (Er war nicht arisch genug), andererseits weil er nicht glaubte, dass das selbsternannte Genie Messerschmitt je in der Lage sein würde, einen Hochleistungsjäger zu bauen. Er sollte Recht behalten.
Edgar Schmued wurde Chefkonstrukteur der P51 Mustang.
Eine der letztlich vergeblichen Bemühungen Messerschmtts einen Propellerjäger herzustellen, der mit den Konstruktionen der Alliierten mithalten konnte war die Me 209. Nicht der schwachsinnige Versuch aus dem Rekordflugzeug einen Jäger zu konstruieren (Heinkel konnte das besser) sondern, den als Konkurrenz zur Ta-152 gedachten Entwurf- eine Fortentwicklung der Bf 109.
Leider kenne ich nur ein Foto, dass ich wie die Zeichnungen aus der Monografie Lotnicze Messerschmitt Me 109 CZ.3 entnommen habe.
Das Profil aus der gleichen Publikation:
Im German Aircraft Interiors Vol 1 (Monogram Verlag) fand ich unerwartet (weils um Cockpits geht) eine Zeichnung, die mir bezüglich der Bewaffnung und des Kühlkopfes willkommene Fingerzeige gibt.
Ich rechne nicht damit, dass sich die Dokumentenlage plötzlich ändern wird. Etwas mager die Grundlagen aber auch ein Vorteil, wenns um Details geht. Keiner weiß es dann besser. Wenn doch, dann melde Dich bitte, bevor mein Bau zu weit fortgeschritten ist. Denn bauen muß ich das Ding nachdem ich schon die Ta habe.
Welchen Bausatz zu Grunde legen? Die Neuen von Hasegawa, Revell sind zu teuer, denn man könnte das Ding ja in den Sand setzen. Vom alten Revellbausatz könnte man ja was nehmen. Aber wo ist ein korrekter Rumpf?
Da bietet sich die Matchbox Emil an.
Hab ich schon mal zu ner G10 umgebaut, als Hasegawa sie noch nicht mal in der Planung hatte. Die Arme hat etwas Zahnweh, habs zu gut gemeint mit den Beulen.
Hab mich entschieden auch Teile der alten Revell zu verwenden.
Hier die Auswahl: Grün=Revell, Braun=Matchbox
Und nun mal los. Die Teile hab ich auf den vergrößerten Plan gelegt, von Messerei halt ich nicht viel (Ta geschädigt). Direkt von der Zeichnung ist besser. Ja und nun beginnt der Bau.
Man erkennt, dass der Revellrumpf zu kurz geraten ist. Das Gleiche gilt auch für die alte Hasegawa Emil.
Erste Sägearbeiten:
n Hand der Farben sieht man welcher Baustz wo verwendet wird.
Hab mich entschieden den Flügel der Matchbox-Emil zu nehmen. Zusammen mit den Randbögen der Revellmühle haut das laut Zeichnung bis auf ein "paar Korrekturen" hin.
So ein bisschen was hab ich geschafft. Aus dem Emil-Cockpit wird ganz langsam so etwas wie die Amtsstube der Gustav. Die Prototypen sollen auf G5 Basis entstanden sein. So nehm ich mal ganz frech an, dass die 209 ein Gustav-Cockpit hatte.
Die Pedale sind Orginal Matchboxteile, die ich etwas mit dem Bohrer bearbeitet habe. Mehr lohnt nicht. Selbst bei geöffneter Kabinenhaube, müsste man schon reinkriechen, um viel zu sehen.
Heute hab ich die Cockpitteile zusammengesetzt. Bis auf ein oder zwei Versäuberungen belass ichs dabei. Mal sehen wie es sich hernach farblich macht.Ich muss die Rumpfschalen zusammenkriegen, bevor ich die Frontpartie anpassen kann.
Die Schachtel meines Hasegava G-14- Bausatzes musste allerdings im Schrank verschwinden. Die Versuchung wurde zwischendurch einfach zu groß, ihn auszuschlachten. Nix da!! Gespart wird!!
Die roten Teile sind Pfennigartikel aus dem HO Bereich.
So das hat jetzt etwas gedauert. Die instrumententafel hatte es in sich. Die Originalteile der Bausätze waren unbrauchbar und die Eigenanfertigung hat Zeit und Nerven gekostet.
Zunächst die rechte Cockpitseite nach der Bemalung, so gut wie ich sie halt hingekriegt habe.
Das Decal für das komplette Instrumentenbrett hab ich wieder auf dem Computer gezeichnet und ausgedruckt. Wirkt irgendwie zu bunt. Das neue Decal ist schon in Arbeit.
Zuletzt das Ganze schräg von oben.
Die Bauchgurte sind von der Firma "Vun Ma Selba" aus Plankstadt. Mehr Gurt brauch ich nicht. Das ganze Cockpit ist zwar etwas grob geschnitzt, aber hier geht es um den Gesamteindruck der Maschine. Auf normale Blickdistanz genügt es, mein ich. Wird ja schließlich kein Wettbewerbsmodell, in das die Juroren hineinkriechen.
Ein Lob auf die Krabbelkiste. Darin findet sich immer was Brauchbares.Zum Beispiel einen alten Flügel von einem Zweimot in 1:72, weiß nicht mal mehr, was er darstellen sollte. Aber er ließ sich prima in die Finne des Höhenleitwerks verwandeln.
Zu ersten Mal sieht man nun, wohin die Reise geht.

Hier noch etwas deutlicher.
Nun wirds schwierig! Um den Motor an den Rumpf zu bringen, müsste man die Flügelansätze schon am Rumpf haben. Um die an den Rumpf zu kriegen, wärs günstig den Motor schon dran zu haben. Um den Motor................... !
Das wird ein Kampf. In der Zwischenzeit hab ich mich um die ollen Strahldüsen der alten Revellmühle gekümmert. Sieht in der Vergrößerung etwas plump aus, geht aber ganz gut am Modell.
Bis bald.