In der Vergangenheit habe ich meine Modelle immer mit LEDs beleuchtet, dies bedeutet allerdings einen enormen Platzverbrauch, gerade wenn es darum geht eine Menge Fenster zu beleuchten, was besonders im Bereich Schiff- und Raumschiffbau nicht selten ist.
Eine hervorragende Alternative ist EL-Folie, Abkürzung für Elektroluminiszenz-Folie auch Plasmafolie oder Lightsheet genannt.
Hierbei handelt es sich um eine laminierte Folie mit (mindestens) zwei Kontakten. Die Folien sind etwas dünner als ein Personalausweis und auch einigermaßen biegsam, wodurch sie sich auch an abgerundeten Flächen anbringen lassen kann.
Außerdem lässt sich die Folie mit Schere oder Messer in jede beliebige Form schneiden was weitere passgenauigkeit ermöglicht.
Schließt man nun Strom an die beiden Kontakte an beginnt die FOlie über die gesamte Fläche an zu leuchten. Hierbei sind verschiedene Farben möglich. Es gibt Folien mit weißem, rotem, blauem und grünem Licht. Andere Farben sind natürich durch bunte Folien vor weißer EL-Folie möglich.
Die Folien strahlen keinerlei Hitze aus also auch keine Gefahr für Kunststoffmodelle.
Die Folien arbeiten mit einer recht hohen Spannung, weshalb man noch einen kleinen Inverter benötigt, der die Eingangsspannung (!!! Wichtig Gleichstrom !!!) von 5 Volt hochregelt, die Stromstärke bleibt dabei sehr niedrig (es reicht aber um ganz schön zu zecken, wenn man mal an die Kabel kommt *fingerchen reib*.
Nun zu Quellen.
Im Internet gibt es verschiedene Quellen, gerade aus Amiland, aber warum so weit suchen?
Bei Conrad-Electronics kriegt man alles was man benötigt zu recht günstigen Konditionen.
Ein Streifen Folie 4x12 cm kostet knape 5 Euro, für 8 Euro erhält man 5*18cm
Dazu kommt noch der Inverter. Hier kann man ungefähr 2 Folien mit einem Inverter betreiben, wenn man stücke abschneidet erhöht sich die Leistung entsprechend (4 halbe Folien = 2 ganze Folien). Ein Inverter schlägt nochmals mit etwa 4 Euro zu Buche.
Verarbeitung und Einbau:
Die Folie kann wie bereits erwähnt in jede gewünschte Form geschnitten werden hierbei muss nur beachtet werden, dass beide Kontakte noch dran sind (was ja aber auch eigentlich klar sein sollte).
Auf dem Karton des Inverters (kleiner als ein normaler Korken) ist ein Schaltplan aufgezeichnet anhand dessen man die Verkabelung durchführen muss (sind nur 3 Kontakte, also nicht so schwierig). Hierbei ist zu beachten, dass die Polung er Eingagsspannung eingehalten werden muss ansonsten machts Puff und das wars mit dem Würfelchen. Dann noch die Ausgangskabel an die Folie (hier ist die Polung egal) anschließen und über das Leuchten freuen.
Da die Folien komplett laminiert sind, lassen sie sich problemlos mit jedem kunststofffähigen Kleber befestigen (nur Heißkleber würde ich nicht empfehlen, ich weiß nicht ob sie dadurch Schaden nehmen könnte)
Ich hab leider meine ganzen Folien schon verbaut kann daher also gerade keine Fotos zeigen, werde aber wohl nächsten Monat neue kaufen und dann zeig ich da was.
Achja zur Lichtausbeute
Zwar leuchten die Folien gut, aber es ist nicht so, dass ich sie nutzen würde um einen Innenraum zu beleuchten, ich denke dafür ist der Effekt doch etwas zu schwach, aber als Hintergrundlicht ist sie hervorragend geeignet.
Viele Grüße
Björn