Ja ja ihr habt gut reden, ihr müsst das ja nicht machen

. Aber gut, man wächst ja bekanntlich mit den Herausforderungen. Das erste Problem, was sich bei dieser auftut ist, dass meine zwei Brillen-eine Stirnlupe-Kombi von der Vergrößerung nicht mehr ausreicht um das Teil herstellen zu können. Darin sehe ich das Ding ungefähr so groß:
Deshalb hab ich ein Hilfsinstrument ausgegraben, das ich eigentlich schon abgehakt hatte.
Abgehakt aus folgenden Gründen:
1. Die zwei Linsen sind völlig unnötig, man muss an das Werkstück so nahe ran, dass es nur in einer Linse zu sehen ist. Um dann zu arbeiten muss man ein Auge zukneifen, was mit der Zeit anstrengend ist und
2. räumliches sehen verhindert, was die Handhabung der winzigen Werkzeugspitzen extrem schwierig macht.
3. Man muss, wie gesagt, so nahe heran das man kaum noch einen Zwischenraum hat um arbeiten zu können. Das Werkzeug stößt dann oft an die Linse.
Also alles in allem, ziemlich unbrauchbar...und doch, das Einzige, was einem in diesen Dimensionen überhaupt noch was erkennen lässt - also was soll´s einen Augenkrampf nehmen wir doch dafür gerne in Kauf oder

?
Nach langem rummodellieren, versauen, wieder richten, wieder verhunzen, ärgern

, wieder versuchen, erneut abrutschen und wieder alles zunichte machen

und weiterem Korrigieren und für schlechter als vorher befinden

und weiter rumwürgen ist bis jetzt das hier rausgekommen:
So schön wie die größere Figur werd ich es wohl nie hinbekommen. Aber das ist auch ganz egal, da man mit bloßem Auge sowieso nur einigermaßen erahnen kann, dass das ein Gesicht sein soll. Ein Modelliermasseklumpen mit drei Nadelstichen für Augen und Mund würde ohne Lupe auch nicht anders aussehen, immer dieser blöde kleine Perfektionist auf meiner linken Schulter

. Ich geh mir jetzt erst einmal den Schweiß aus dem Gesicht waschen und dann brauch ich ein Bier zur Beruhigung

. Also gute Nacht

.