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241

Freitag, 18. Juni 2010, 19:44

Salve Takelix, Hätt´ Cäsar jetzt gesagt !

Ich dagegen, ÄÄhhh Öhmp Nee Neeii Naagghh Uff :cracy: :tanz: :cracy:

Ja Ne , is Klar : Geehht Doch !!! Du Wahnsinniger(untertreiber)



Mann, da freu ich mich aber auf´s Takeln !!! :bang: :bang: :bang:

Ist ja ne Kleinigkeit, wenn man das so sieht ! :(

Das kann ich auch ! :abhau:



:ok: DAS IST SPITZTE :ok:


Ein mit AngstschweißaufderStirnzuschauender Vereeeehhhrer ;)
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

242

Freitag, 18. Juni 2010, 19:53

Hallo Chris,

Respekt, das ist echt großes Kino, was du da machst. Eigentlich haben meine Vorredner schon alles gesagt. Mich grauelt es schon davor, wenn ich an den Punkt angekommen bin. Ich werde mir dann von euch allen die Tipps abholen. Mach weiter so und immer fleißig fotografieren und hier reinstellen :pc: .

Gruß Jan

243

Freitag, 18. Juni 2010, 21:24

Hallo Chris

Jaaaa - mmppfff - uuuhhmpf - ääähhhh - joohh !?!?!?!?!
Was soll man da noch sagen ????
Ich werde meiner Vicky `ne Schraube und `nen Schornstein verpassen.

Grüsse - vom tief beeindruckten
Günther
You never know where the edge is............`til you step over

244

Freitag, 18. Juni 2010, 22:31

Nabend! :ok:
Ich möchte mich bei Euch für die positiven Resonanzen bedanken! Das motiviert mich immer ungemein, außerdem freu ich mich einfach drüber.
Natürlich werde ich Euch mit weiteren Bildern auf dem Laufenden halten, wohl nicht von jedem Detail aber schon von jedem weiteren Bauabschnitt. Die Details sieht man dann ja auf den Bildern und kommentieren werde ich alles auch.
Und wenn offene Fragen sind- ich beantworte alles gerne und -wenn möglich- umgehend! Bin ja auch immer für jeden Tipp und Hinweis oder Kritik dankbar! :hand:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



245

Samstag, 19. Juni 2010, 00:35

Hi Chris,

Watt´n für ne Kritik ? :nixweis:
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

246

Samstag, 19. Juni 2010, 15:47

Hi Holger! :wink:
Schön, dass Du so von meiner nicht vorhandenen Unfehlbarkeit überzeugt bist! ;) Aber: Wir alle kennen das: Im Eifer des Strippengefechtes übersieht man immer mal wieder das ein oder andere oder vergisst einfach stumpf Details oder Lösungsmöglichkeiten, wo man sich bei aufmerksamer Außenbetrachtung und dementsprechender Nachfrage selbst an den Kopp haut und sich die Frage stellt "Wie konnte ich denn das bloß übersehen/ vergessen?? Was hab ich mir denn dabei eigentlich gedacht, ich Vollhirsch!"

Aber das ist hier ja u. a. das Schöne am Forum: Das Coaching durch alle anderen netten Kollegen! :hand:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

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247

Sonntag, 20. Juni 2010, 18:24

Zitat

Original von drake
"Wie konnte ich denn das bloß übersehen/ vergessen?? Was hab ich mir denn dabei eigentlich gedacht, ich Vollhirsch!"


Hi Chris,

ja, wem sagst du das.
Ich bin echt froh, daß ich mit dem Takeln fertig bin. Hat mich einiges an Zeit und Nerven gekostet.
Wie ich sehe kannst du aber nicht genug davon kriegen.
Bin immer wieder am Staunen wie du das machst. :ok:

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

248

Montag, 21. Juni 2010, 23:56

Nabend! :wink:
Ich habe noch ein kurzes Update, inform eines weiteren Details, dass ich noch am Wochende gebaut habe:
Ich habe nun erstmal die Unterrah des Fockmastes am Mast montiert. Und zwar habe ich sie nicht, wie zuerst geplant, festgeklebt. Sie hängt nun tatsächlich am Unterrahfall und wird am Mast selbst durch das Rack gehalten. Der Vorteil: Ich muss mich noch nicht festlegen, inwieweit ich nun die Rah anbrasse, sondern kann das später wie im wirklichen Leben selber durch die Brassen bestimmen. Außerdem hält die Rah auch so sehr fest am Mast.
Davor habe ich das Unterrahfallkardeel dichtgeholt und nachdem alles saß erneut steifgesetzt und belegt.
Auch habe ich an der Backbordseite des Mastes eine Strecktalje angebracht, die das Rack durch dichtholen verkürzt und somit die Rah zum Mast zieht- die Funktion, die die Talje auch auf echten Schiffen hat. Ist schon schön, wenn man feststellt, dass das am Modell tatsächlich genauso funktioniert (Technik, die begeistert!)
Hier noch ein paar Bilder:





...und hier nochmal ein Detail des Racks, das im Prinzip auch funktioniert, da es ja aus Schlieten und Klotjes besteht, also durchaus rollfähig wäre, wenn man es denn nur ließe: ;)



Soweit also zum kurzen Nachtrag!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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249

Donnerstag, 24. Juni 2010, 11:06

"Und zwar habe ich sie nicht, wie zuerst geplant, festgeklebt. Sie hängt nun tatsächlich am Unterrahfall und wird am Mast selbst durch das Rack gehalten. Der Vorteil: Ich muss mich noch nicht festlegen, inwieweit ich nun die Rah anbrasse, sondern kann das später wie im wirklichen Leben selber durch die Brassen bestimmen. Außerdem hält die Rah auch so sehr fest am Mast.
Davor habe ich das Unterrahfallkardeel dichtgeholt und nachdem alles saß erneut steifgesetzt und belegt.
Auch habe ich an der Backbordseite des Mastes eine Strecktalje angebracht, die das Rack durch dichtholen verkürzt und somit die Rah zum Mast zieht- die Funktion, die die Talje auch auf echten Schiffen hat. Ist schon schön, wenn man feststellt, dass das am Modell tatsächlich genauso funktioniert (Technik, die begeistert!)"

Hallo Chris,

das ist genau das, was ich neulich zu erklären versucht habe: Diese Faszination, dass ALLES nur mit ein paar Stricken zusammengehalten wird und sogar in diesem kleinen Maßstab funktioniert! Man merkt auch ganz schnell, wo die Takelanweisung Murks ist: Dann wenn es nicht funktioniert ...

Und nur durch die frei hängenden Rahen kann dies auch wirklich erlebt werden :-)

Liebe Grüße und weiter so, ich freue mich schon auf die nächsten Ergebnisse, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

250

Donnerstag, 24. Juni 2010, 20:57

Genauso ist das (spricht der, der noch keine Erfahrung mit größeren Seglermodellen hat - aber bei meinem Römer wars ähnlich. Was hab ich gestaunt)

Leider versteh ich bei den vielen Fach-Segler-Ausdrücken meist nur Bahnhof und reime mir so das eine oder andere zusammen. Aber ich komm bestimmt auch noch in diese Fremdsprache rein. Auch wenn Sprachen nie meine Stärke waren :D

Ich bleib weiterhin am Ball, staune mit ausgekugelter Kinnlade und versuche, das eine oder andere zu lernen und wenns erlaubt ist, auch abzuschauen...

Gruß
Jürgen
Immer zu zweit sie sind
Keiner mehr
Keiner weniger
Ein Meister und ein Schüler


Im Bau: Golden Hind
Stapellauf: Santa Maria / Roman Warship

251

Montag, 19. Juli 2010, 19:06

Nabend Ihr Lieben! :wink:
Nicht, dass Ihr jetzt denkt, bei Drakens geht's nicht weiter, der hängt mitlerweile dehydriert in seiner überhitzten Dachkammerwerft...! Oooh nein: Ich kämpfe im Schweiße meines Angesichts (und das im wahrsten Sinne des Wortes) mit dem stehenden Gut des Großmastes: WantenknüpfenWantenknüpfenWantenknüpfenusw. Bilder gibt's natürlich auch irgendwann bald wieder, aber erst, wenn ich soweit bin, versprochen. Da hier ja einige gerade damit beschäftigt zu sein scheinen- hier mein Tipp wie man die Jungfern am besten auf gleiche Länge bekommt: Im Prinzip mach ich das wohl auch so wie Daniel- ich knüpfe erst ein Auge in das Wanttau (so, dass man das in der Länge auf und zuziehen und verschieben kann. und dann orientiere ich mich an der Schiffslinie, bzw. an den Berkhölzern, die ja parallel zu den Rüsten verlaufen, und binde die Jungfern etwas oberhalb ein. Wenn ich dann die Taljereeps dichthole, wandert die Jungfer etwas tiefer Richtung Rüste, da die Moropetaue, aufgrund ihres Schlages etwas flexibel sind. Ich spanne soweit, das die Jungfern alle parallel zu den Berkhölzern verlaufen. Das war's im Wesentlichen. Hinterher kontrolliere ich nochmal mit einem Lineal.

Aber noch ein Tipp: Wer nun doch feststellt, dass eine Jungfer zu hoch liegt, aber schon alles fix und fertig belegt, mit Skundenkleber gesichert und alle Überstände abgescuttet sind: Der solle sich erstmal massiv ärgern, aber Rettung naht- der kleine süße Stopperknoten auf der Rückseite der Jungfer ist die Lösung. Den kann man nämlich herlich mit einer Pinzette greifen und daran auch noch nachträglich nachspannen. Danach sichert man die Stelle/ das Loch mit Sekundenkleber und schneidet den überstand mitsamt dem Stopperknoten ab. Dann schneidet man wiederum vom Überstand den Stopperknoten ab und klebt den dann wiederum mit etwas Treffsicherheit auf das Loch: Sieht hinterher kein mensch mehr, dass da geschummelt wurde. Selbst ich nicht mehr, ehrlich! Aber spätestens jetzt muß alles stimmen, denn jetzt gibt's echt keine Korrekturmöglichkeiten mehr... :idee:

Im Umgekehrten Fall: Die Jungfer sitzt zu tief, alles ist aber schon fix und fertig pikobello belegt, geklebt und gekürzt: Da gibt's dann auch einen 100% Korrekturtrick, den ich oft genug angewendet habe:
:bang: Alles nochmal abschneiden und nochmal machen! Sieht hinterher auch kein Mensch, ist aber vergleichsweise aufwendiger und ärgerlicher!Und auch teurer im Falle von Moropetauwerk!!

Also denn: Wer sich für meine Baufortschritte interessieren sollte, bitte ich noch um etwas Geduld! Ich habe nicht aufgegeben!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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252

Freitag, 23. Juli 2010, 18:57

Nabend! :wink:
Ich hätte da mal 'ne Frage an den Expertenrest- weil ich grad so vor meinem Modell siniere: Wie isses denn eigentlich- In welcher Reihenfolge greifen die unterschiedlichen Taue an den Rahnocken an? Ich meine jetzt Toppnanten/ Schotblöcke, Brassen und Nockzurrings der Segel? Hatte ich mir, glaub ich, noch nie ernsthaft Gedanken drüber gemacht- Und in der Literatur auch nix Klärendes herausgefunden. Von der Logik her müsste es ja so sein: Vom Mast aus gesehen in folgender Reihenfolge: Erst die Toppnanten, da die Rah ja erstmal halten muss, dann die Brassen, da die ja nicht ständig beim Segelwechseln von den Nocken entfernt worden sind, und schließlich und endlich die Nockzurrings, die die angeschlagenen Segel straffen. Oder war's doch anders?! Als äußerstes die Brassen?? Ich weiß es grad echt nicht. :nixweis: Was denkt/ wisst Ihr denn so dadrüber?

Klärt mich auf oder lasst mich Eure Gedanken diesbezüglich wissen! Vielen Dank!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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253

Freitag, 23. Juli 2010, 23:46

Hi Chris, :wink:



meiner Meinung nach wäre folgende Reihenfolge denkbar und zwar von innen nach außen: Zurring des Nockhornlegels, dann der Stropp des Schotblocks, als nächstes die Toppnanten und außen der Brassenstropp.

Für Deine Arbeit am Mast ein dickes Kompliment von mir, sieht hervorragend aus! :ok: :ok: :ok:



Gruß Joachim

:ahoi:
Fertig: die Thermopylae in 1:96

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"Nicht ich habe die Segelschiffe verlassen. Sie haben mich verlassen."

Robert Miethe, Kapitän des Laeisz- Windjammers "PITLOCHRY"

254

Samstag, 24. Juli 2010, 20:00

Nabend, nabend Joachim! :wink:
Danke für Deine Gedanken diesbezüglich: Macht auch Sinn!
Aber: Ich habe selbst nochmal nachgeschlagen und bin -glaub ich- im Mondfeld doch noch fündig geworden: Nämlich Abbildung S. 281 unten rechts. Demnach interpretiere ich die beiden Taue als Toppnant-/ Schotstropp (das obere), Brasse (das untere). Das Segel hat dann einmal durch den Legel die Wicklungen an der Nockschulter und die Zurring, die ganz außen auf der Nock verläuft. Sehe ich das richtig?
Und danke für die lobenden Worte, Joachim!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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255

Sonntag, 25. Juli 2010, 00:59

Hi Chris, :wink:



ich habe auf der Seite 281 unten rechts mal nachgesehen, das könnte stimmen. Aber auf S. 334 unter der Sparte " Brassen" sind Zeichnungen, da käme man der Sache schon näher. Danach käme das Zurring des Nockhornlegels nach außen, der Rest kann so bleiben.



Gruß Joachim

:ahoi:
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256

Dienstag, 10. August 2010, 18:52

So, hallo Ihr Lieben! :wink:
Man hat ja hier schon seit geraumer Zeit nix mehr von meiner Baustelle gelesen bzw. gesehen. Den Grund dafür hatte ich ja bereits schon genannt: Takelarbeiten sind -und das wisst Ihr ja selber alle bereits- sehr langwierig und zeitaufwendig. Das dauert eben und man freut sich manchmal wie ein König über einen winzigen Baufortschritt, vielleicht nur ein eingezogenens aber dafür amtlich gekleidetes und mit Maus versehenens Stag, ein eingezogenens Rahfall oder ein paar friemelige Blöcke, die man unter der mars an den Stagkragen gflanscht hat- und dann kommt die Freundin rein und sagt sowas wie "Irgendwie seh ich da gar keine Fortschritte im Moment...!?"
So isses eben gerade bei mir. Aber: Es gibt Fortschritte! Also denn, das ist bei mir passiert:

Tatata :tanz: : Mast numero dos, wie der Spanier sagt! Genauergesagt der Großmast. Komplett eingewantet, d.h. Untermast plus Seitentakel, Marsstegewanten plus Püttingwanten und Bramwanten plus ebenfalls Püttingswanten. Und alle ausgewebt mit Webleinensteg (Uff!). Das war jetzt der aufwendigste Teil des stehenden Gutes, da Besan- und Bonaventuramast natürlich wesentlich unaufwendiger sind. Aber letztere lass ich auch erstmal soweit weg, da ich sonst von achtern her nicht mehr so ohne weiteres zwischen die Wanten komme, um laufendes Gut zu belegen. Aber das sind erstmal nur vorläufige Überlegungen, mal sehen. :idee:

Aber genug der Worte, ich lasse Bilder sprechen, sofern das so ohne weiteres mit der neuen Forensoftware hinhaut. Ansonsten wird nachgebessert!







Hier also die Großuntermastwanten aus verschiedenen Perspektiven, die, der Epoche entsprechend, sehr weit nach achtern ausladend und vielzügig sind.

Und hier nochmal eine Detailaufnahme der Marsstengetengewanten mit den Püttingwanten. Yes! Meine Konstruktion mit den in den Mastkorb eingeklebten Jungfern plus Püttings hat vorbildlich gehalten, unter anderem auch deshalb, da vor jeder Jungfer durch den oberen Ring des Mastkorbes eine Bohrung sitzt, durch welche die Püttingwanten gezogen sind, die unterhalb der Jungfern mit Webleinestegen belegt sind und somit den Zug der Stengewanten nach unten ableiten und die Jungfern am Herausbrechen hindern.
Die Würste für die Püttingwanten bestehen aus gekleideten Taustücken, die mit der gleichen Anzahl an Bändseln (wie es Wanten gibt), angewebleinenstegt sind und somit eine stabile Einheit mit den Wanten bilden. Die Püttingwanten sind wiederum um diese Würste geschlungen und an den Untermastwanten angebändselt, eben so wie man das aus dem Mondfeld oder anderen kennt.



Und hier nochmal eine kleine Totale, damit der Bezug am Schiff deutlich wird:



Hier sieht man auch schon, dass ich das Großstag eingezogen habe, und darunter den Oberzug für das spätere Ladetakel, deshalb der Violinblock, der da so nichtnutzig rumbaumelt.
Apropos Stage: Wer seine Wanten fachgerecht spannt wird sehr schnell feststellen, was die Physik an Tribut fordert: Die Masten werden immer sportlicher und kriegen Neigung nach achtern! Und da gab's damals wie heute nur eine Möglichkeit, gegenzuarbeiten: Eben durch Stage. Aber diese liegen ja über den Wanten und können demzufolge auch erst nachträglich eingezogen werden. Also hier mein Tipp: provisorische Stage, die das ganze einigermassen in Form halten.
Und natürlich wiederum Pardunen, um wiederum dem Stagzug entgegenzuarbeiten. So ein Schiffsrigg besteht eben immer aus Spielern und Gegenspielern! manchmal ganz schön heikel, wenn man bedenkt, das diese ganzen Kräfte an kleinen in das Deck oder die Rüsten eingeklebten Augbolzen hängen...
Zu den Pardunen: Ich weiß eigentlich nicht genau, inwieweit im 16. Jahrhundert bereits Pardunen verewendet wurden und ob das historisch korrekt ist?? Auf einem Mondfeldmodell der "Tyger", einer englischen Galeone aus der Mitte besagtem Jahrhunderts sind zumindest welche vorhanden, obwohl er das Gegenteil in seinen Büchern schreibt. Ich werde es also schon aus praktisch/ konstruktiven Gründen ähnlich machen: Zwar keine "echten" mit Jungfern und Püttings an den Rüsten, wohl aber "fliegende" Pardunen, die per Talje steifgesetzt werden. Sonst krieg ich nie Ruhe und ausreichend Spannung auf das Rigg, fürchte ich!
Soweit also! Ich halte Euch auf dem Laufenden, sobald es was zu berichten gibt!
Ach ja: Optisch muß natürlich hier und dort noch nachgebessert, verschminkt und gelightdraket werden- aber erstmal geht's hier um die Statik!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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257

Dienstag, 10. August 2010, 19:25

Superdrake!!! Mehr muss man zum Ergebnis nicht sagen :-)

Es ist immer wieder faszinierend, wie jeder, der das erste Mal ein Rigg richtig aufbaut, fasziniert vom Zusammenspiel der Technik und Statik ist :-) Das meine ich im positivsten Sinn, denn man muss es selbst erlebt haben! Ging mir genauso :-)

Zu den Wanten und Stagen: Deine provisorischen Stage sind eine gute Idee. Ich persönlich setze gerne die Wanten und richtigen Stage, bevor ich anfange die Jungfern steifzusetzen, so kann beim Stagewechseln nichts verrutschen.
Trotzdem sollte man den Jungfernreeps immer die Möglichkeit lassen, im Nachhinein noch steifer bzw. lascher gesetzt zu werden, da das laufende Gut teilweise an die Stage ansetzt und die Spannung dementsprechend wieder aus dem Gleichgewicht kommen kann – ist halt ein lebendes System.

Lieber Gruß und wunderbare Arbeit! Daniel

Sie musse lebendisch sein, diese takeee-lasche.
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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258

Dienstag, 10. August 2010, 23:36

Hi Chris

Da drückt`s mir ja die Augen aus den Höhlen. EINFACH UMWERFEND
Und die Fachausdrücke :cracy:
Ich kann nicht mal annähernd erahnen, was Du da beschreibst. Beschränken sich doch meine maritimen Erfahrungen auf ein Schlauchboot und die Fähre nach Griechenland :)
Aber die Bilder sprechen Bände.

Verständnislose Grüsse

Günther
You never know where the edge is............`til you step over

259

Mittwoch, 11. August 2010, 10:45

Hi Chris, :wink:

Einfach nur Wunderschön Deine " Madre " !!!

Ansonsten fällt mir nichts ein, was ich noch dazu sagen könnte.

Bin einfach von den Socken .

Liebe Grüße

Holger :ahoi:
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J. P. Soerensen

260

Mittwoch, 11. August 2010, 11:02

Hallo Chris,

ein lokaler Radiosender wirbt momentan mit dem Spruch: "Schönet Ding ahoi." Ich denke, das trifft für dein Schiff auf jeden fall zu und ich kann mich nur den anderen anschließen. :respekt: :dafür: . Was mir beim nähreren Betrachten deines Schiffes aufgefallen ist, dass es sehr viel Ähnlichkeit mit meinem Bausatz hat. Ich sollte mir von Anfang an deinen Baubericht nochmal näher anschauen. Vielleicht kann ich noch das eine oder andere für mein Schiff übernehmen.

Gruß Jan

261

Donnerstag, 12. August 2010, 17:50

Oh mann, Chris, hat dir schon mal jemand gesagt, dass das absoluter Wahnsinn hoch 8 ist?

Am liebsten möchte man sofort an Bord und lossegeln mit dem Schiff.

Ich hab für meine Maria keine so hohen Maßstäbe gesetzt. Also was das kleiden und alles drumrum angeht. Ist ja meine Erste...
Aaaaber, wenn ich mir dein Kunstwerk so anschau...

Ich bleib weiter mit ausgekugelter Kinnlade bei deinem Baubericht und versuche sabbern zu vermeiden ;-)

Gruß
Jürgen
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262

Donnerstag, 12. August 2010, 18:48

Nabend! :wink:
Vielen Dank für Eure positiven Reaktionen!
@Daniel: Das ist eigentlich auch 'ne Möglichkeit, über die ich noch nicht so richtig nachgedacht hatte, danke auch dafür! Ich hatte das immer vermieden, anschliessend in die Jungfernspannung einzugreifen, da ich immer befürchtet hatte, die mit Mühe und Geduld hergestellte (einigermaßene) Regelmäßigkeit der Jungfernabstände in der Höhe wieder zunichte zu machen, was ja passieren kann, wenn man nachspannt.
Andererseits: Wenn ich an einem fertig eingewanteten Mast, der sich schön nach hinten verzieht, ein provisorisches (oder wahlweise endgültiges) Stag ansetze, um den Kollegen wieder nach vorn zu holen, verringere ich automatisch wieder die Spannung auf den ersten, bugwärts liegenden Wantensträngen. Auch diese musste ich dann ein klein wenig nachspannen und das fällt nicht so sehr hinterher auf. Also: es hat beides Vor- und Nachteile: Aber Dein Vorteil ist eindeutig, das Du so alles steif setzten kannst und später daran ansetzendes laufendes Gut lediglich marginal zu Verzug führt! Das muß ich zugeben! :five:

@Jan: ja, das stimmt- die Ähnlichkeit ist mir auch schon öfters aufgefallen. Da waren vermutlich ähnliche Entwürfe im Spiel. Ich bin auch schon auf Deine Takelage gespannt und wie Du das ein oder andere Problem lösen wirst! Schönes Schiff baust Du da grad! :ok:

Aber noch eine Selbstkritik, falls das noch nicht bemerkt worden sein sollte: Wenn Ihr auf die Großmastwanten schaut, werdet Ihr bei genauerer Betrachtung feststellen, dass mir da ein Fehler unterlaufen ist, über den ich mich (natürlich erst fast zum Schluß der gesamten Einwantung) geärgert habe: Ich hatte extra links und rechts geschlagenens Tauwerk benutzt und war stolz drauf, mich auf dermassene Detailliebe einzulassen! Aber am A...!! :bang: : Ich habe aus Versehen einen rechtsgeschlagenen Wantenstrang auf Backbord eingebaut!! Zuerst wollte ich in einem Anflug von Wahnsinn alles wieder zerlegen, hab mich dann aber doch dagegen entschieden, da es in Natura zum Glück nicht so sehr auffällt. Aber geärgert hab ich mich trotzdem erstmal: das man sowas aber auch immer erst hinterher bemerkt?!? :motz:
Zum anderen zu unterschiedlichen Taustärken: Ich habe zwar den Taustärkerechner bemüht, habe mich davon aber wieder freigemacht. Zwar schaue ich bei jedem Tau immer noch nach, wie stark wohl jedes Tau theoretisch sein müsste. Aber oftmals sieht das dann am Modell nicht aus oder ist einfach nicht zu realisisieren: Zum Beispiel das Großstag: wenn ich wirklich ein 1,7mm starkes Tau verwendet hätte, wäre ich, da ich es ja noch gekleidet habe, niemals durch die Öffnung im Marsboden (Soldatengatt) gekommen, da die Öffnung bereits durch die dicken und ebenfalls gekleideten Wanten so eng geworden ist. Andernfalls hätte ich wohl fast den gesamten Marsboden wegflexen müssen! Selbst das Fall des Großsegels musste ich trickreich daran vorbeiführen. Da kann man eben nur ausprobieren und nich sklavisch den historischen "Gesetzen" folgen. Sonst wird's letztlich auch nix!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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263

Donnerstag, 12. August 2010, 19:49

:wink: :wink: :wink: HALLO CHRIS :wink: :wink: :wink:



Das nenn ich mal hochwertige Arbeit. Topp Quali.Wenn man solche Arbeiten sieht,ist das wie eine Droge für einen selbst. Man sieht wie schön dieses Hobby sein kann, wenn man sorgsam arbeitet. Du bist dahin gehend echt ein Vorbild.

Da es dafi gerade angesprochen hat. Ich habe auch schon die Feststellung gemacht, das die Stage immens wichtig sind und sitzen sollten, bevor man die Wanten fest über die Reeps verzurrt. Ich habe das bei den Wanten vom Fockmast nicht gemacht gehabt. Das Ergebnis war, das die ersten Wanten nach dem setzen der Stage und dem damit verbundenen ausrichten der Masten auf einmal nicht mehr straff saßen, sondern rumschlabberten. Damit hab ich nun immer noch ein wenig zu kämpfen. :bang: Aber so lernt man recht schnell, was bei der Takelei Priorität hat und was später kommen muß.



GRUSS MATTHIAS :pc:








:pc: ************************************************** :pc:

IM BAU********** H.M.S VICTORY / 1:100 / HELLER

:ahoi: der Bericht :ahoi:



IM BAU********** LE SOLEIL ROYAL / 1:100 / HELLER

:ahoi: der Bericht :ahoi:

:pc: ************************************************** :pc:

264

Donnerstag, 16. September 2010, 02:14

Nabend Bastelgemeinde! :wink:
Nachdem ich mich nun seit fast einem Monat (zumindest, was meinen eigenen Baubericht anbelangt) durch Abwesenheit geglänzt habe, möchte Euch heute noch ein Update kredenzen, bevor ich in den wohlverdienten Kurzurlaub zum Sonnetanken für den Winter fahre. Mittlerweile habe ich, wir erinnern uns, die notwendigen Stage gesetzt, um das Rigg zu einem stabilen Ganzen zu bekommen. „Ganzen“ ist eigentlich irreführend: Ich habe mich –wie in der Überlegung angekündigt- entschlossen, die Fahrtrichtung zu ändern. Nicht „erst alle Masten komplett und dann die Segel und das laufende Gut“ sondern erst Bugspriet, Fock- und Großmast komplett plus Segel und laufendes Gut und dann den Rest, nämlich Besan- und Bonaventuramast!“ Andernfalls hätte ich mich nämlich dermaßen eingeparkt, dass Ihr vermutlich irgendwann ein dezentes „Bau abgebrochen“ vor meinem Baubericht bemerkt hättet. Nun eben so! Die fliegenden Pardunen, die ja nicht über Jungfern plus Reeps sondern über Violinblöcke steifgesetzt werden, habe ich mir aus 3 und 4mm Einfachblöcken zusammengeklebt. An einem Ende habe ich sogenannte „Hundsfotts“, das sind Augbolzen, die in Bohrungen eingeklebt habe, angebracht, am anderen abgebundene Augen zur Aufnahme des Reeps. Am kompletten anderen Ende der so entstandenen Talje sind Einfachblöcke, die an einem Stropp mit S-Haken befestigt sind und in Augbolzen an den Rüsten eingeklinkt sind.
Aber lange Rede kurzer Sinn, so sieht das Ganze nun aus:

...und so am Modell:



...am Großmast.
...und so am Fockmast, etwas einfacher gehalten:

Der Haken vom Ladetakel befindet sich auch bereits in seinem Augstropp, das ich an der hinteren Backnagelbank angebracht habe. Auf Deck wollte ich ihn nicht befestigen, da ich sonst asymmetrisch am Beiboot vorbeigemusst hätte (irgendwie mag ich keine Asymmetrien auf meinen Modellen, merk ich immer wieder!), außerdem hätte ich damit den Platz für das Großsegel massiv eingeschränkt! Das Großstenge- und Großbramstag wird in den Mars durch Leitblöcke geführt und alle, im Gegensatz zu Groß- und Fockstag mit Taljen (Blockkombinationen mit Funktion ähnlich eines Flaschenzuges) steifgesetzt:

Okay, der obere Block ist ein ziemlich „krummer Hund“, aber das fällt in natura gar nicht so auf und wird eh später durch Wanten und laufendes Gut gnädig kaschiert. Ich lass das jetzt so, denn stabil ist das Ganze jetzt erst mal. (Fast wie bei einer Gitarrensaite) Zupft man dran, macht es leise „spoing!“- so kann man erst mal weiterarbeiten!

Hier noch mal die oberen Stagaugen mit ihren Mäusen (ich fand das Bild so gelungen und zu schade zu Löschen...)

Und hier noch der Bugspriet, der auch schon etwas laufendes Gut spendiert bekommen hat. Ob sich das beim späteren Anschlagen der Blinde als Fehler herausstellt, wird sich zeigen. Ich hatte nur schon mal Bock drauf. Man sieht hier die gekleidete Rackschlinge und –halb verdeckt- den Vorholer.
Frage:
Gibt es eigentlich auch einen Rückholer?? Würde ja Sinn machen, außerdem hab ich noch einen Belegnagen in der Gallionsnagelbank zu vergeben!

Aber nun zu etwas ganz anderem:
Ich habe bereits die kompletten Segel im vergangenen Monat fertiggestellt. Wie bei mir üblich habe ich sie wieder aus meinem geliebten „Baloon plus“ Baumwollstoff genäht. Die Maße habe ich, nach manchen Korrekturen, von den Plastiksegeln mittels Maßband auf Milimeterpapier übertragen (inklusive Saumzugabe!!). Anschließend wurden sie erst mal abenteuerlich gefärbt mit unterschiedlichen Behandlungen undIngredienzen:1. Earl Grey Tee...2. Earl Grey Tee plus Kaffee, dann 3. nur Kaffee und anschließend 4. schwarz-ocker Plakajauche.
Das Ergebnis fand ich dann genau so, wie ich mir das gewünscht hatte: Ein schönes schmutziges Grauockereierschalenfarben. Ich hab dabei ja immer etwas Schiss, da im nassen Zustand nie das zu sehen ist, was letztlich im trockenen dabei rauskommt. Aber so war es okay, fand ich!

Und dann kam die Idee, die mir schon seit Längerem durch’s Hirn kroch: Ornamente auf den Segeln! Zwar hatte ich Decals aus dem Bausatz aber die gefielen mir nur zum Teil: Das Wappen mit dem Doppeladler beispielsweise war blau statt schwarz und ging so schon mal gar nicht. Also habe ich im www. mal recherchiert und tatsächlich einen brauchbaren Doppeladler mit allen heraldischen Darstellungen des spanischen Reiches zur Zeit Karls V. und wohl auch Philipps II gefunden. Für die übrigen Segel habe ich dann die Decals eingescannt und diese bei meinem T-Shirt-Mokel, der mich schon von meinen Flaggen her kennt, auf die Segel drucken lassen.
Kompliment an ihn, denn mein mehrstündiger Versuch, diese in der Größe zu ändern, führte immer nur zu neuen psychedelischen Pixelgebilden, während er mit mitleidigem Lächeln dies ingefühlten 3, 75 Sekunden mit Coreldraw (?) einfach mal so eben hingekriegt hat. :respekt:
Hier also die Segel:











...und hier noch mal im Detail: Die Legel für die Sputgordings und Bulins sind ich auch bereits eingezogen:


Anschließend habe ich alle Segel mit meinem Textilversteifer behandelt, indem ich sie auf den Plastiksegeln getrocknet habe, so dass sich deren Form auf die Stoffsegel übertragen hat.
Und nun die „Anprobe“, auch wenn es bis zum fertigen Modell noch ein weiter Weg ist: Es fehlen ja fast noch alle Rahen, laufendes Gut fehlt komplett und die hinteren beiden Masten sind lediglich gesteckt. Aber man erkennt schon mal, wo die Reise hingehen soll:





Ich finde die Segel und vor allem die Dekorationen so schon mal sehr schön.
Die Puristen werden jetzt vielleicht etwas die Nase rümpfen und anmerken: „Jaaahh- wenn er sie gemalt hätte, aber aufdrucken?? Das kann ja jeder!“ Stimmt! Aber ich hatte weder die Lust noch die malerischen Fähigkeiten, so kleine Ornamente sauber auf meine mit viel Mühe hergestellten Segel zu malen. Wenn’s schief gegangen wäre, hätte ich jetzt ein verlaufenens siamesisches Huhn mit umgehängten Wappenschild auf meinem Großsegel und krumme durchsiffende Kreuze auf den restlichen Segeln. :verrückt: Mir gefallen sie jedenfalls soweit ganz gut und nach dem Versteifen sind sie sogar etwas verwaschen und gebrochen, so dass man die zwangsläufig vorhandene überstehende Transferfolie auch nicht mehr gleich erkennt.
Aber wo wir grad bei Dekostoffen sind: Die späteren Flaggen sind –dank meines besagten T-Shirt-Mokels- auch bereits fertig. Die Flagsheets aus dem Bausatz waren so schlecht gedruckt und z. T. historisch so völlig daneben, damit wollte ich meine Masten nicht beleidigen. Ich habe hierfür wieder das www. bemüht und mit einigermaßen historisch vertretbare Motive
zusammengeklaut:




Von links nach rechts:
-das rote Dornenkreuz des Hauses Burgund, die Seekriegsflagge Spaniens.
-die Königsflagge PhillipsII, das „Escudo del armas de Felipe II“.
-die Flagge der Provinz Kastilien und Leon
-und die Flagge Aragons.

Bevor jetzt jemand denkt „Boah! Da hat aber jemand Geschichtskenntnisse!“ :abhau: Nee, halb so wild: Die ersten beiden wollte ich zwar schon haben, aber für die beiden übrigen hab ich mich eher aus ästhetischen Gründen entschieden und weil sie so schön bunt sind! ;) Auch die Flamme, die lange Flagge darunter ist eher dem 17. jahrhundert entlehnt, aber die spanischen Nationalfarben sind wohl auch hier passend und der Löwe (siehe Flagge drei) wohl sowieso. Künstlerische Freiheit gehört eben auch bei mir immer dazu.
So, das alles wollte ich Euch vor meinem Urlaub am Montag nicht vorenthalten. Ich bin wie immer über Anmerkungen,
Rückmeldungen und konstruktive Kritik dankbar!


Schöne Grüße
Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



265

Donnerstag, 16. September 2010, 08:41

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... ich glaube, wir verwandeln uns hier langsam in ein Sprachlosenzentrum – Schlichtweg extrageil was du hier ablieferst – es bleibt einem die Spucke weg!

Da fällt mir nur eine Abwandlung der Weißblechwerbung vor ein paar Jahren ein:

... in meinem vorherigen Leben war ich ein Plastikbausatz – Jetzt bin ich ein Schiff :-)

Lieber Gruß und alles Gute!

Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

266

Donnerstag, 16. September 2010, 08:59

Hallo chris,

immer wieder ein Erlebnis deine großartigen Updates anzuschauen :ok: , ist das Absicht das die unteren Jungfern im Großmars dunkler sind als die oberen?
Segel sind (genau wie die Flaggen) 1a, obwohl ich sie zuerst fast als zu hell eingestuft hätte, aber am Schiff passt der ausgewaschene, graue Look perfekt, bin schon gespannt wie das dann mit dem gesamten laufenden Gut ausschauen wird.

und bevor ich es vergesse, wünsche ich dir noch einen schönen erholsamen Urlaub

lg :ahoi:

267

Donnerstag, 16. September 2010, 12:39

Hallo Chris

Die Sprachlosenabteilung ist hiermit um ein Mitglied erweitert. :cracy:
Das Teil sieht ja sooo g..l aus. Die Segel mit den Aufdrucken sind ein Hammer und die Takelung bisher erste Sahne.

kinnladensuchende Grüsse

Günther
You never know where the edge is............`til you step over

268

Donnerstag, 16. September 2010, 13:13

Hi Chris,

die Wartezeit hat sich echt gelohnt. :ok:
Ich schließe mich der Sprachlosenabteilung an.

Die Segel sind echt der Hammer. :respekt:

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

269

Donnerstag, 16. September 2010, 14:40

G - E - N - I - A - L

also wirklich - hätt ich nen Hut, würd ich ihn ziehen. Klasse was Du hier zeigst.

Die Segel bedrucken zu lassen ist ja mal super. Schade dass ich keinen TShirt-Fritzen an der Hand hab.
Meinste, das geht auch mit der Heim-Bügel-Methode? Es gab (gibt) doch auch Transferfolie zu kaufen. Selbst drucken und aufbügeln...?

Den Druck hast Du erst nach dem draken der Segel machen lassen, hab ich das richtig verstanden?

Kannst Du selbst die Nähmaschine bedienen, oder hast Du neben deinem TShirt-Kumpel auch ne kleine Nähmaus?
Muss mich mit dieser ausserirdischen Technik wohl auch mal befassen... ohweh...

Gruß
Jürgen

Ach: Schönen Urlaub wünsch ich Dir (euch?). Schreibt uns mal ne Karte...
Nimmst Du eigentlich auch was zum Bauen mit?
Immer zu zweit sie sind
Keiner mehr
Keiner weniger
Ein Meister und ein Schüler


Im Bau: Golden Hind
Stapellauf: Santa Maria / Roman Warship

270

Donnerstag, 16. September 2010, 15:04

Hi Chris, :wink:

Willkommen im Club der Wahnsinnigen guten Modellbauer !

Hab gerade in irgend einer Zeitug gelesen, das im deutschen Museum ein sehr wertvolles Model abhanden gekommen sein soll ! Gestehe ! ;)

Ne, im Ernst, absolute Oberspitzenhammerklasse.

Modellbau" Par Exellence " !

Wie ist es da oben so auf dem Modellbauolpymp ? Schreib mal ne Karte von dort. Und natütrlich auch aus dem Urlaub.
Erhol Dich schön, denn wir wollen bald wieder was sehn ! :thumbup:

Liebe staunende Grüße
Holger :ahoi:
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

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