Dem mag ich so nicht zustimmen ... denn die bewegte See erzählt mir einfach nicht die Geschichte der Windstille die im selben Moment alle Segel und Flaggen der Statenjacht erzählen ... und darum gehts doch in diesem Modell.
Klar hat das eine durch die Bewegung eine gewisse Spannung und Action ...
aber die Stille, fast schon unerträgliche Ruhe in Erwartung des nächsten Windstoßes, die bleierne Schwere und Bedächtigkeit vermag sie nicht einzufangen.
Erinnert ihr euch an Beitrag 99 ? Wie sich die Statenjacht und begleitende Schiffe bis ins Detail in glatter See spiegeln ...
selbstverständlich kann das Meer immer mal wieder so ruhig und glatt wie ein riesiger See sein ! Hab ich auch schon ein paar Mal erlebt.
Offenbar ist das auch gar nicht so selten ... denn Jan van de Capelle hat genau diese Situation in vielen seiner Gemälde eingefangen ... googelt ruhig mal nach ihm ...
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…Art_Project.jpg
Es ist auch genau diese Situation die dann, wie immer mal wieder in Büchern beschrieben, dazu führt, daß Schiffe per Beibooten mühsam rudernd aus diesen Flauten geschleppt wurden ...
Genau das ist ja das reizvolle daran, daß auch das Meer immer mal wieder durch diese Glätte auch dem Modellbauer außergewöhnliche Darstellungen ermöglicht ...
denn genau dieses absolut schlappe Herunterhängen von Segeln und Fahnen, wie es hier vom Schmidt mit absoluter Perfektion gebaut wird, das ist normalerweise eben nicht mit Wellen sondern mit einer glatten Oberfläche verbunden ...
Das auch im Modell zu erleben wird vermutlich erst dann möglich wenn auch das entsprechende Modell mit schlappen Segeln, Flaggen, Beiboot und Besatzung die dazugehörige Geschichte der Windstille erzählt ...