Hallo und allen noch glücklichen neues Jahr 2017,
zwischen den Feiertagen hatte ich wieder etwas Zeit mich mit meiner spanischen Galeone zu beschäftigen.
Nachdem ich die Fender auf der Backbordseite fertiggestellt hatte, habe ich mich um die noch fehlenden Geschützpforten gekümmert.
Laut Bauanleitung sollten dazu die mitgelieferten metallenen Geschützpforten mit Deckel einfach aufgeklebt werden.
Nun ja, so einfach wollte ich es mir nun doch nicht machen.
Deshalb habe ich als erstes alle Geschützpforten mit dunkelbrauner Nussbaum Farbe bemalt, dabei habe ich die Teile, die wohl "echt" aus Metall waren nicht mit Farbe versehen, z.B. die Scharniere und die Scharnierbänder.
Die Rückseite der Pfortendeckel habe ich in rot angemalt. Zum Anzeichnen der Pforten an den Rumpf habe ich mir aus Pappe eine 9x9mm große Schablone gefertigt.
Mittels eines durchgesteckten Nagel und etwas Knete auf der Rückseite der Schablone ließ sich die Schablone gut händeln und die Pforten recht einfach anzeichnen.
Dann wurde mit einem 2mm Bohrer in jede Ecke ein Loch gebohrt und das Rechteck mit einer Mikrostichsäge ausgesägt.
So eine Säge oder eine ähnliche, hat wohl jeder von euch im Besitz.
Nach dem Aussägen wurden die Ränder noch passend und gerade gefeilt, schwarz angestrichen und dann die Rahmen mit Deckel eingesetzt.


Die noch fehlenden Seile, zum Öffnen und Halten der Pforten werde ich aber erst so ziemlich am Ende der Fertigstellung anbringen. Nicht dass ich die immer wieder abreiße, wenn ich das Schiff zum Takeln und so bewege.
Wie ihr bestimmt an den obigen Bildern schon gesehen habt, habe ich noch andere Änderungen gegenüber dem Bauplan durchgeführt.
Da wären als erstes die Speigatts. Diese wurden komplett unterschlagen.
Also habe ich mir welche aus kleinen 2x3mm Leisten selber angefertigt.
Leiten gelassen habe ich mich bei meinem Entwurf von Abbildungen in der Literatur bei Mondfeld, Holz und Krick. Ich bin mit meinem Entwurf recht zufrieden.
Die nächste Änderung betrifft das Heck. Wie in vorhergehenden Beiträgen angekündigt, wollte ich der Galeone am Heck ein Gemälde verpassen, welches wie damals üblich einen Bezug zum Schiffsnamen hat.
Da das Schiff "San Martin" heißt, habe ich nach einem Bild des Heiligen Sankt Martin gesucht, welches passen könnte und habe auch eines gefunden, wie ich in einem vorhergehenden Beitrag gezeigt habe.
Dieses Bild habe ich dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm passend skaliert und ausgedruckt. Dann ausgeschnitten und am Heck angebracht.
Das sieht doch richtig gut aus.
Als letztes wurden noch die Ankerklüsen und Kranbalken für die Anker angefertigt und eingepasst.
Die nächsten Fertigungspunkte sind das Anfertigen von "Zierköpfe" für die Kranbalken. Bei meiner Recherche und durch den Hinweis eines Modellbauerkollegen, bin ich darauf gestoßen, dass die Enden der Kranbalken damals mit Schnitzrein verziert waren, z.B. Köpfe von Tieren, Fabelwesen oder ähnlichem.
Dann werde ich noch den fehlenden Wassergang anfertigen, wozu ich abgeschrägte 1x2mm Leisten nehmen werde.
Weiter wird es dann mit Ausrüsten des Schiffs gehen, mit den Rüsten, Nagelbänken, Geländer, Fenster, Türen usw.
Viele Grüße,
Heiko