Das Wettringer Modellbauforum

Hallo!
Vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen und Anregungen: Diese haben dazu geführt, dass ich mich nunmehr tatsächlich mit dem Gedanken trage, nochmal ein absolut makelloses Mustergeschützrohr aus Holz zu fertigen (komplett mit Ladekatusche und Griff an selbiger) und dann davon Abgüsse zu machen. Ich habe heute bereits mit meinem freundlichen Architekturbedarfshop (www.architekturbedarf.de )telefoniert, der genau weiß, was ich machen will und mir sagte, dass er alles da hätte bzw. besorgen könnte! Juchuuuhh!
Da fahr ich doch nache Schicht gleich mal rum! Ich hab zwar noch nie derartiges gemacht, aber einmal ist ja immer das erste Mal. Ich halte Euch dann über die Ergebnisse auf dem Laufenden.
Ach ja- Günther, falls Du's tatsächlich mal auf die "Heavy Metal Tour" an der Drehbank probieren möchtest: Das geschütz ist ca. 1,5 cm lang und aus ca. 2,5 mm Rundstab gedreht.

Schöne Grüße

Chris

Gute Idee! Ich werd erst mal rumprobieren und dann entsprechend die ganze Geschichte mal dokumentieren. Allerdings, glaub ich, hat das Timo bereits in seinem BP-BB gemacht, meine ich mich zu erinnern. Aber schad ja nix, wenn man das nochmal anbietet, oder?

Schöne Grüße

Chris

Nabend Timo, naben Freunde!
Ganz lieben Dank für die Tipps und Hinweise! Ich weiß allerdings im Moment noch nicht, wie ich's letztendlich mache! Denn: Ich sitz grad in meiner "Zeitfensterstunde" (bis unser Besuch kommt) in meiner Hütte und bin am Dremeln. Und wenn mann erstmal ein wenig Routine bekommen hat und ungefähr die Proportionen der Geschützrohre drinnen hat (ich drehe zuerst das Hinterstück plus Knauf, spanne dann das Holz andersrum ins Bohrfutter und arbeite mich dann von der Laufmündung hin zur Mitte. Und siehe da: Ich bin relativ fix (pro Geschützrohr ca. 20 min!!!- Ich hab schon drei Stück fertig und brauch höchstens zehn!) und da ich jetzt immer mit vorab gemessenen gleichlangen Teilen arbeite, sind die sogar fast symetrisch, aber eben nur fast, jedes ist ein bisschen anders, aber nur, wenn man ganz genau hinschaut, eben Handarbeit. Aber irgendwie macht das echt so einen Spaß, da man so schnell ein echt geiles Ergebnis hat. Und irgendwie haben diese Holzgeschützrohre in ihrer Filigranität was ganz eigenens. Wenn ich giessen würde, würde ich mit Formherstellung, Giessen, Entgraten, Bohrungen anbringen etc. wohl nicht unbedingt schneller sein.
Du merkst schon, während ich hier schreibe, komme ich mehr und mehr davon weg. So, wie ich's grad mache, geht's ja auch. Hätte gar nicht gedacht, dass das so flott geht, wenn man das Prinzip erstmal begriffen hat. Ich hoffe, ich freu mich jetzt nicht zu früh! Mal schauen, wie's weiterläuft. wenn nicht, werd ich giessen: Zuerst ein Bier auf den Frust- und dann in Giessharz die Kanonen!

Aber so sehen sie jetzt im Moment aus (noch un-nachgearbeitet, ungebohrt und-das ist das einzige Manko- mit leichten Druckstellen vom Einspannen. Aber die kann man mit Lack und Schanzkleidgabel zu kaschieren versuchen.



Schöne Grüße

Chris

Nabend Modellbaufreunde!
Wie Ihr ja wisst, war meine Zeit in der letzten Woche etwas begrenzt, dank meiner Werftbesetzung. Trotzdem habe ich, diszipliniert, wie ich nun mal sein kann (zumindest, was meinen Modellbau anbelangt!) meine Idee mit den Versos weiterverfolgt, eben in den kleinen Zeitfenstern, die man immer so findet. Und deshalb hab ich heut nochmal mal ein weiteres kleines Update für Euch!

Nachdem meine Dremeldrechselbank so gut funktioniert hat, hab ich acht weitere Versos hergestellt und mir überlegt, wie ich das Problem mit der Schanzkleidgabel, die dann als Aufnahme für die Geschütze dient, umsetzen kann.
Ein Besuch bei meinem Modellbaudealer hat mich dann auf die Idee gebracht: Ich habe mir ein Messing U-Profil-Stab mit 2,5mm Innenmaß besorgt, von dem ich "scheibchenweise" die Gabeln abgesägt habe. Vorher hab ich in jedes "U" drei 0,8mm Bohrungen angebracht, zwei oben für die durchgehende Achse, die das Rohr hält und kippbar macht, eine unten für den Dorn, der mittig das Ganze später auf dem Schanzkleid halten soll. Danach hab ich die Kanten mit einer Feile entgratet und rundgeschliffen. Als das Ergebnis akkzeptabel war, hab ich erstmal auf einem Rohr versuchsweise aus 0,5mm Messingdraht den "Griff" für die angedeutete Ladekartusche hergestellt und oben auf das Rohr aufgeklebt. Danach hab ich alles geschwärzt lackiert und ein Finish mit trockengemalter Eisenfarbe aufgebracht. Vorher hab ich noch die Laufmündung angebohrt, übrigens umgerechnet auf die Originalgröße auf 6cm bei 1:100. das ist durchaus realistisch, glaub ich, bzw. behaupte ich jetzt einfach mal.
Das sah schonmal soweit ganz brauchbar und durchaus realistisch aus (sogar im historischen Vergleich mit meiner Literatur!).
Dann habe ich das Ganze mal auf einer der vorbereiteten Gabeln positioniert und einen entsprechend gekürzten Nagel als Achse durch eine zuvor angebrachte Bohrung im Geschützrohr gesteckt, der die Gabel mit dem selbigem verbindet und als Gelenk fungiert.

Fertig war also der erste Versoprototyp:


Hier das Ausgangsmaterial...

...und hier der besagte Prototyp:



Als ich mit dem zufrieden war, hab ich in meiner "Klein-La-Coruna-Waffenschmiede" die Serienproduktion anlaufen lassen und auch die übrigen sieben Versos auf diese Art hergestellt. Nachdem sie soweit montiert und lackiert waren habe ich sie nochmal abschliessend ganz leicht gedraket, um den doch sehr auffälligen Silberschimmer des trockengemalten Finishes wieder etwas rauszunehmen. Dann war ich mit dem Ergebnis endlich zufrieden.
Und das sind sie nun, die acht schießwütigen Zwerge:





Diese werden dann noch in der Basis entsprechend gekürzt. Danach werde ich an den entsprechenden Stellen Löcher in die Reeling bzw. das Schanzkleid bohren und sie dort drin positionieren. Allerdings werde ich sie erstmal nicht festkleben. Ich befürchte nämlich, dass die filigranen Teile beim weiteren Bauverlauf mindestens ein- fünfmal weggerissen werden würden, was sehr ärgerlich wäre. Aber natürlich möchte ich jetzt schon mal sehen, wie die wirken, neugierig wie ich nun mal bin.
Ich merke immer wieder, dass mich solche Minidetailfragen immer total reizen, in die Tat umzusetzen (ihr kennt das ja schon von meinem "Bilgenpumpenwahn"). Eigentlich müsste ich mich ja im Moment mit der Takelage des oberen Geschützdecks beschäftigen. Aber das hier hat mir im Moment einfach mehr Spaß gemacht, da was völlig Neues entsteht, etwas, was ich noch nie gemacht habe, aber als Idee bereits fertig im Kopf war. Das muss dann eben raus! Punkt!

So, das war's dann auch wieder mal von mir. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Bilder werden ebenfalls folgen! Bin für Kritik und Anregungen (oder aber für anerkennende Worte ) wie immer dankbar!

Schöne Grüße

Chris

Hallo Freunde!
Vielen Dank für Eure Reaktionen auf meine Versoscratchunternehmungen! Aber jetzt hat es sich erstmal ausgescratcht (dafür, dass ich die Bedeutung des Wortes gar nicht kannte, überstrapazier ich das in der letzten Zeit eindeutig zuviel, merk ich grad ...), jetzt geht's erstmal von der Kür zurück zur Pflicht. Der modellbauerische Alltag will auch bewältigt werden. Und der sieht nun erstmal vor, das die Geschützlieferung aus "Klein-La-Coruna" an Deck positioniert und getakelt werden will. Und damit beschäftige ich mich nun erstmal. Bevor hier irgendwelche Pumpen an Deck gestellt werden oder irgendwelche Drehbrassebohrungen in irgendwelche Schanzkleider gebohrt werden. Aber das erwähnte ich ja bereits. Hier also mal ein paar Eindrücke meines derzeitigen Betätigungsfeldes:





Die Brooktaue sind bereits an den Augbolzen befestigt. Allerdings musste ich letztere fast alle nochmal vorsichtig mit der Spitzzange aufbiegen, da die von mir leicht offengelassenen Bolzen nicht groß genug waren, um die Ringe der Taue problemlos einklinken zu können. Klar, dass ich dabei gleich erstmal wieder welche aus der Schanzkleidinnenseite rausgerissen hab, die ich dann wieder einkleben musste . Jetzt hab ich aber mal 'ne grobe Vorstellung, wie sich das anfühlt, wenn man die NACH der Hochzeit anbringen muss, weil man das alles blöderweise verdaddelt hatte. Hab ich ja glücklicherweise nicht!Puh!!
Naja, die Geschütze sind jetzt an ihren vorgesehenen Deckspositionen und dort mit Sekundenkleber fixiert. Jetzt wird durchgetakelt. Zum Glück sind es ja nur acht Geschütze. Aber friemelig ist es allemal. Die Kardeelreste hab ich ebenfalls an Deck festgeklebt. Anschliessend klebe ich dort einen Tauwickel auf, den ich durch Umwickeln eines Pinselstils separat hergestellt habe. Auch wenn ich nur zwei Milimeterblöcke verwende, sind sie fast noch ein bisschen groß, aber umgerechnet wären das 20 Zentimeterblöcke und das stimmt dann schon wieder von den Dimensionen.

Das Spill im Vordergrund hat übrigens ebenfalls noch Bohrungen für die Spaken erhalten. Wem jetzt auffällt, dass die sogar eckig und nicht rund sind, hat recht. Ich habe in jedes Loch nach dem Bohren nochmal eine vierkantige Schlüsselfeile reingepresst, allerdings nur solange, bis mir diese (zum Glück beim letzten Loch!) in der Bohrung abgebrochen ist...! Aber zumindest sind dennoch alle eckig. Somit sieht es nicht mehr wie ein Pilone, sondern auch wie ein Spill aus. Auch wenn das sowieso unter dem Backdeck verschwindet und kaum zu sehen sein wird.

Soweit also!

Am Wochenende geht's weiter, ich halt Euch auf dem Laufenden!

Schöne Grüße

Chris

Nabend!
Vorne ist tatsächlich auf dem Bild vorne! Die Reeling ist ganz ordinär mit Revell 84 Lederbraun(?) lackiert, die restlichen hauptsächlichen Beplankungen außen sind ein Gemisch aus diversen Brauns von Revell (85, 88, Zigelrot 37, 17, Holzbraun (Nummer weiß ich nicht mehr) und 314 Creme) Ziegelrot hab ich auch für Streben genommen. Die Schanzkleidinnenseite ist, glaub ich, auch Holzbraun. Natürlich habe ich alles, wie sollte es anders sein, mit viel Liebe, Schweiß und Wasser versucht, ordentlich aber nicht zu dolle zu draken. Stellenweise habe ich mit einem zerfruddelten feinen Schleifschwamm die Farbe wieder runtergeholt und somit alles wieder ganz leicht aufgehellt, da der Kunststoff beigebraun im Original war und an den erhabenen Stellen so wieder durchschimmert.

Schöne Grüße

Chris

Das mag auf den Bildern vielleicht so wirken, in Natura gefällt es mir so! Draken heißt ja nun mal auch bei mir nicht, alles zuzuschwärzen. Sonst hiesse es ja auch toasten! Wie im Tonstudio: Effekte wirken am besten, wenn man sie nicht überstrapaziert!

Schöne Grüße

Chris

Nabend!
Das Wochenende neigt sich nunmehr unmissverständlich dem Ende entgegen und ich hab heute auch keine Lust mehr, weitere Bauaktivitäten auf der Werft voranzutreiben. Stattdessen zeig ich Euch heut noch, was sich so inzwischen getan hat auf der "Madre".
Die Decksgeschütze sind nun allesamt durchgetakelt:





Die Tauwickel sind ebenfalls alle bereits auf Deck geklebt.
Und weil das alles so ist, konnte ich nunmehr endlich auch das Backdeck verschliessen und noch sämtliche fehlenden Nagelbänke, Kreuzhölzer und Niederrgänge an den Schanzkleidinnenseiten bzw. am Backdeck einkleben. An dieser Stelle sei jedem der durchaus ernstgemeinte Rat gegeben (falls ihr das nicht sowieso macht und wisst!): Bevor man das tut, sollte man unbedingt die Lackschicht an den Klebestellen vorher wieder mit ner Feile, Cutter oder Nadel wieder vorsichtig runterscharben, sonst hält die Verbindung bombenfest- aber eben nur zwischen Teil "A" und Farbschicht "B", die man dann sehr schnell auf dem bei einer Belastungsprobe wieder rausbrechenden Teil vorfindet! Wenn man das beherzigt, ist man mit Sekundenkleber für Plastik und Kunststoff echt fast immer auf der sicheren Seite. Oben genannte Erfahrung hab ich zum Glück lediglich bei einer Nagelbank gehabt, und da war ich selbst Schuld, da ich mich, wie ich feststellen musste, selbst nicht in Gänze an meinen o. g. Rat gehalten habe. Aber wahrscheinlich kennt ihr das selbst bereits aus eigener Erfahrung?!

So hier noch ein paar Eindrücke zum derzeitigen Stand der Dinge. Sehr schön sieht man hier auch bereits vor einigen Tagen erwähntes Problem mit einigen Geschützen, die erstmal so wirken, als würden sie im Gefechtsfalle die zukünftigen Wanten wegballern. Ich hoffe imer noch, dass der spätere Wantenverlauf haarscharf an den Rohrmündungen vorbeilaufen wird, mal sehen, ob ich noch ein Extradankeschön an Japan hier loslassen muss, wenn sich das als schwerwiegender Konstruktionsfehler im Bausatzkonzept raustellen sollte. Aber wie bereits gesagt: Weder die Geschützposition noch die Aufnahmen der Rüsten hab ich vergurkt, sondern sind ja unveränderlich vorgegeben durch den Bausatz. Wir werden sehen!









Als nächstes werde ich mich dann den Aufnahmebohrungen für die Versos widmen und diese auf dem Schanzkleid positionieren. Auch kann ich nun endlich meine heißgeliebten Bilgenpumpen hinder dem Großmastfuß anbringen. Dann heißt es allmählich, sich dem zukünftigem Rigg zuzuwenden und erstmal zu planen und nachzudenken. Aber bis dahin geht noch einiges Wasser die Leine runter...

Ihr bleibt selbstverständlich exklusiv und bevorzugt informiert über sämtliche etwaige Fortschritte und Neuigkeiten, versprochen!

Schöne Grüße

Chris

Hi!
Z. B., indem ich leider seit Monaten einen dermassenen inneren Schweinehund zu Hause rumhängen hab, der mich bereits seit längerem von meinem Sport abhält, den ich dringend mal wieder machen muss, man rostet ja sonst völlig ein.
Ansonsten durch die konsequente "Quequeq- Technik": Jeden Tag aber konstant ein bisschen und am Wochenende auch mal für ein paar Stunden mehr. Und immer in kleinen Baugruppen und -abschnitten denken und arbeiten. Aber ich bin da manchmal vielleicht auch ein bisschen extrem: Von der Arbeit nach Hause, unterwegs schon geplant, was heute gemacht werden könnte und zu Haus gleich nachm Kaffee aufe Werft. (oder schon mal nachts weitergemacht, wenn mich was nicht in Ruhe gelassen hat! ) Aber ich denke, ich sollte das Tempo vielleicht echt etwas rausnehmen: Hab immer nur Angst, die derzeitige hohe Motivation dadurch zu verlieren. Und dadurch- finde ich- kann ich im "warmen Zustand" auch eine ziemliche Routine entwickeln, die mich auch fast immer qualitativ zufrieden macht. Wie macht ihr das so oder kennt ihr das auch??

Schöne Grüße

Chris

Zitat

PS.: sagte ich schon, wie Geil Deine " Madre " aussieht ?

Äh, zwischen den Zeilen liess sich so etwas zumindest, sehr frei interpretiert, herausdeuten! [SIZE=7]Danke![/SIZE]

Nee, freu mich, dass sie Dir gefällt!

Schöne Grüße

Chris