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91

Dienstag, 19. November 2024, 21:44

Fensteröffnung Ehrensache.
Der Geschützumbau ist Dir gut gelungen.
Immer wieder bestätigt sich der wertsteigernde
Einsatz der Ätzteile.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

92

Mittwoch, 20. November 2024, 21:02

Dank euch!

@Thomas: Verspätete Antwort, Posts haben sich wohl überschnitten.
Man muss das Alter der Bausatzform bedenken, möglicherweise ist dein Exemplar einfach aus einer Zeit, als die Form noch in einen besseren Zustand war. Es ist etwa 20 Jahre her, dass Zvezda die Form von Eastern Express übernommen hat, und da war es schon ein altes Möfchen.
Wie wir ja wissen, gehört der pflegliche Umgang mit Technik nicht zu den urrussischen Kerntugenden...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

93

Mittwoch, 20. November 2024, 21:29

Ich bin jetzt etwas angefixt worden an meiner BORODINO weiter zu machen. Vor Jahren schon angefangen und dann ins Reich des Vergessens abgeschoben.
Bei einem Teil der Offizierskabinen hatte ich die Fenster geöffnet ohne die feinen Streben abzubrechen. Aber wie ich nun lese, sieht man die nachher gar nicht. Also lasse ich das und werde nur mit Farbe arbeiten.
Aber was für eine Farbe sollten diese Fenster/Öffnungen bekommen? Ein seidenmattes Grau?
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw .

94

Mittwoch, 20. November 2024, 22:51

Na ja, dass man sie gar nicht sehen würde ist vlt. etwas optimistisch, sie springen aber nicht ins Auge. Ich habe mich auch gegen weitere Maßnahmen entschieden, weil es ja doch Spekulation wäre, es fehlen nämlich dann auch die Türen. Der Zugang muss ja zum Deck sein, für einen internen Korridor ist der Aufbau zu schmal.
Meine übliche Methode, solche Fenster farblich zu behandeln ist einfach glänzendes, verdünntes Schwarz, z.B. Revell 7. Zu der leicht aufgehellten und vor allem matten schwarzen Grundfarbe gibt das einen schönen Kontrast. Dezent, aber sichtbar.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

95

Donnerstag, 21. November 2024, 09:05

Zitat

Offizierskajüten auf dem Oberdeck entlang der Bordwände. Die Fenster werde ich nicht öffnen, sondern nur farblich behandeln, um sie zu betrachten braucht man später einen Zahnarztspiegel.


Zitat

Na ja, dass man sie gar nicht sehen würde ist vlt. etwas optimistisch, sie springen aber nicht ins Auge. Ich habe mich auch gegen weitere Maßnahmen entschieden, weil es ja doch Spekulation wäre, es fehlen nämlich dann auch die Türen. Der Zugang muss ja zum Deck sein, für einen internen Korridor ist der Aufbau zu schmal.


Moin!

diese Offizierskajüten, sind m.E. keine solchen. Neben der ja fehlenden Türen sollten Offizierkabinen wohl in diesem ungeschützten Bereich auch über ein Bullauge an der Bordwand verfügen. Hingegen der Ausführung bei der Borodino sind bei dem Bausatz der Tsesarevich (1904) hier auf der Innenseite flache Felder aufmodelliert. Ich vermute hier den Zugang zur Unterbringung/Stauung der Hängematten. Ich meine ich habe auch ein Foto davon wo das zu sehen ist. Müßte ich nachschauen. Was ich aber bereits ziemlich sicher in den letzten Tagen gesehen ist ein Foto vom Deckbereich des kleinen Kreuzers Novik mit der in diesem Bereich befindlichen Hängemattenunterbringung. Die kleinen Kreuzer Emden/Dresden hatten Klappen auf der Innenseite solcher Schanzkleidstauräume.

Gruß

Joerg

96

Donnerstag, 21. November 2024, 15:20

Mahlzeit!

Das es Offizierskajüten seien habe ich mir allerdings nicht ausgedacht, sondern dem Buch von Nowikow-Priboi entnommen. Der ist zwar sicher keine akkurate historische Quelle, aber er lügt m.E. nur, wenn es irgendwie der Untermauerung seines klassenkämpferischen Standpunktes dient, was ich hier nicht erkennen kann.
Das mit den fehlenden Bullaugen ist ein gutes, stichhaltiges Argument, die andersartige Ausführung beim Tsesarevich hingegen nicht. Bei näherer Betrachtung haben die beiden Schiffe ein ähnliches Konzept und eine ähnliche Rumpfform, da hört die Ähnlichkeit aber auch schon auf. Ist wie mit dem VW Käfer, ein Exemplar von 1938 sieht einem von 2003 schon sehr ähnlich, aber es gibt genau ein Bauteil, das tatsächlich gleich ist, nämlich der Kofferraumgriff.

Na ja, die Frage wird mir keine schlaflosen Nächte bereiten, zumal der Abschnitt wie gesagt kaum zu sehen ist.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

97

Donnerstag, 21. November 2024, 18:04

Das es Offizierskajüten seien habe ich mir allerdings nicht ausgedacht, sondern dem Buch von Nowikow-Priboi entnommen. Der ist zwar sicher keine akkurate historische Quelle, aber er lügt m.E. nur, wenn es irgendwie der Untermauerung seines klassenkämpferischen Standpunktes dient, was ich hier nicht erkennen kann.

Eine Lüge muss es ja auch nicht sein. Es gibt offenbar auf dem Deck ja durchaus Kabinen.
Siehe markierten Fotoausschnitt Borodino 1904 in Kronstadt.
Quelle :Wikipedia
Der vordere etwas höhere in rot eingekreiste Teil auf dem Deck könnte also durchaus Offizierskabinen beherbergen. Ein paar Kabinen für das Offiziers-Brückenpersonal machen ja Sinn.
Der daran anschließende hintere Teil mit den fraglichen seitlichen Stauräumen auf dem Deck scheint ein gutes Stück niedriger zu sein.
Stauräume für Hängematten der Epoche sind auf vielen Schiffen auf dem obersten offenen Deck zu finden. Siehe genannte Beispiele. Auf dem obersten offenen Deck machen die auch insofern Sinn als die wohl, richtig gebunden, auch als Rettungsmittel dienen konnten. Jedenfalls habe ich das mal gelesen.
VW Käfer hatten solche großen Stauräume für Hängematten nicht, jedenfalls nicht das ich wüßte, haben allerdings auch keine Besatzung von mehreren hundert Personen. Dennoch vermute ich das, wenn meine Eltern in den Italien Urlaub fuhren sie Zelt und vielleicht sogar Hängematten auf dem obersten freien Platz, dem Dachgepackträger transportierten. Vielleicht habe ich davon sogar noch ein Foto.

Hier noch ein Link zu einem Kartonmodell der russischen Novik Beitrag 24, ist zwar nur ein kleiner Kreuzer, dem entsprechend fallen die Stauräume für die Hängematten und sonstigem Zeugs kleiner und leichter aus. Interessant hier die Abdeckung mit einer Persenning.


Gruß

Joerg

98

Freitag, 22. November 2024, 10:19

Moin!

Vielleicht ist dieser Link ja hilfreich, wenn noch nicht bekannt, es zeigt das Großmodell der Borodino aus dem Fundus des Marinemuseums St. Petersburg.
Der Bereich unter den Booten ist leider nur sehr bedingt einsehbar. Aber man kann die relativ geringe Breite und Höhe der von mir als Staukästen eingeordneten Aufbauten besser einschätzen. Was auch immer darin gelagert sein mag, für Kabinen sind sie mir zu unterdimensioniert.
Aber abseits dieses Themas zeigt das Museum hier ein beeindruckendes Modell. Viel Spaß!

Gruß

Joerg

99

Freitag, 22. November 2024, 14:57

Schönes Modell, danke für den Link. Aber was es auch ist, vermutlich Slava im Urzustand, es ist nicht Borodino. Anordnung der Kasemattgeschütze, Form der Propellerblätter, Schornsteinkappen, all das sind Details, die bei Borodino definitiv anders aussahen.
Aber eines ist damit geklärt: Die Kästen/Kajüten/Wasauchimmer sind nachher nicht zu sehen.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

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100

Freitag, 22. November 2024, 19:47

Moin zusammen,

auf dem Modell im Film steht zumindest "BORODINO" drauf. Allerdings scheint das ein Werftmodell zu sein. Die schauen in der Regel sehr schön aus, haben aber in der Tat nicht immer viel mit dem dann gebauten Original zu tun. Die Originale sind spätestens nach dem ersten Werftaufenthalt dann auch nicht mehr original. So bleibt es dem heutigen Modellbauer überlassen, welchen Umbauzustand er darstellen möchte. Er kann sich auch recht viel Freiheit nehmen, denn es ist bei diesen alten Schiffen nicht mehr jedes Detail exakt zu recherchieren. Also muss man "Kompromisse" beim Bau eines solchen Modells eingehen.

Ich orientiere mich bei diesen Unklarheiten immer an anderen Schiffen aus der gleichen Periode und baue dann das fragliche Detail eben so, wie man so etwas damals halt gebaut hat. Auch wenn nach Fertigstellung des Modells einer um die Ecke kommt und das Foto dieses Details zeigt, nach dem man sehr lange gesucht hat und meint "so geht das aber nicht, wie Du das gebaut hast", lächele ich ihn an, bedanke mich und freue mich der neuen Erkenntnis. Aber bisher hat meine Methode, einfach so zu bauen, wie man damals eben gebaut hat, immer gut funktioniert. Und wirkliche Abweichungen zum "Original" konnte bei meinen Modellen bisher auch niemand wirklich feststellen.

Und seien wir mal ehrlich, wer weiß den heute schon, wie das auf so einem alten russischen Schiff ausgesehen hat?

Jochen, Du bist auf einem sehr guten Weg mit deinem Modell! Mach weiter so!

LG


Armin

101

Freitag, 22. November 2024, 20:39

Mahlzeit Armin,

historisch akkurat ist dieses Modell auf keinen Fall, mir fallen schon ohne danebengehaltene Vorbildfotos buchstäblich Dutzende Kleinigkeiten auf, die nicht mit Originalbildern übereinstimmen. Vom Bling-Bling-Outfit mit viel blankem Metall, Naturholz und poliertem Hochglanzlack mal ganz abgesehen. Ist eben ein schönes Zierstück, keine historische Quelle.

Du hast absolut recht mit dem, was du über historische Genauigkeit schreibst, ganz erreichen kann man sie sowieso nicht, und außerdem - es würde mir ja auch keiner bezahlen...
Wie weit man es damit treiben will muss jeder für sich wissen, klar ist aber, dass man es zu weit getrieben hat, wenn man darüber die Freude am Hobby verliert. Und deshalb ist mein Anspruch nicht "So war es" sondern "So könnte es gewesen sein".
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

102

Samstag, 23. November 2024, 10:56

Es ging ursprünglich um die Aussage Fensteröffnungen an möglichen Offiziersquatiere an Bauteilen zu öffnen, wo und das wollte ich aufzeigen sehr fraglich ist ob es überhaupt an diesem Standort welche geben kann. Oder was stattdessen dort, anhand von Beispielen aufgezeigt, sein könnte. Es ging mir also nicht um Kleinigkeiten wie ein Bullauge hier ein anderes dort, sondern um den generellen Aufbau eines Schiffes und darin sind viele, insbesondere Schiffe die nach dem gleichen Konzept gebaut wurden durchaus ähnlich.

Man kann sich natürlich gegenseitig versichern das Werftmodelle nicht das Schiff zeigen wie es gebaut wurde oder wie es Jahre später aussah., das ist aber eine Binsenwahrheit. Natürlich ist das Werftmodell der Borodino eine wichtige Quelle. Eine Quelle welche man ja gerne mit Fakten zur ursprünglichen Frage wiederlegen kann und auch versuchen sollte .
Das wissen natürlich auch alle.
Aber lassen wir doch einen späteren Modellbauer Fenster in ein Bauteil der Borodino einschneiden die keine sind. die Welt geht davon sicher nicht unter.

Foren sind anstrengend, man sollte beim haste gut gemacht bleiben. Dann sind alle viele zufrieden. :D

103

Samstag, 23. November 2024, 11:25

Moin,

Und deshalb ist mein Anspruch nicht "So war es" sondern "So könnte es gewesen sein".
Da gehe ich zu 100 % mit :five: Genau das ist auch mein Anspruch (siehe z.B. meine Yankeebraut). Wenn mein Modell nicht komplett historischer Blödsinn ist, sondern durchaus im Bereich des Realistischen, dann bin ich zufrieden.

Jochen, Du bist auf einem sehr guten Weg mit deinem Modell! Mach weiter so!
Auch hier stimme ich zu 100 % zu :five:

Foren sind anstrengend, man sollte beim haste gut gemacht bleiben. Dann sind alle viele zufrieden. :D
Eigentlich wollte ich mich an dieser unsäglichen Diskussion, oder der vorherigen bezüglich der Farbgebung, nicht beteiligen, hier muss ich jetzt aber doch meinen Senf dazu geben. Sorry Jochen fürs Zuspammen Deines Bauberichts.

Ich weiß nicht, ob man die Entscheidungen eines Modellbauers, der hier im Forum den Bau eines Modells dokumentiert und uns alle daran teilhaben lässt, so kritisieren und "Tod-Diskutieren" muss. Bei der Farbe hatte Jochen ganz klar gesagt:
Ich werde aber etwas aufgehelltes Schwarz verwenden, um nicht alle Feinheiten in Düsternis ertrinken zu lassen.
Warum muss dann eine ewig lange Diskussion geführt werden, mit Beiträgen von anderen Marinen und anderen Epochen?
Beim nächsten Thema dann wieder das ewige Hin und Her, Kasten, Stauraum, Kabinen. Wenn Jochen es an seiner Borodino als Kabinen mit Fenstern baut, dann ist das eben so. Und ganz ehrlich: zur damaligen Zeit kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die niederen Offiziersränge nur eine kleine Kammer ohne Bullauge hatten.

Ingo
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104

Samstag, 23. November 2024, 12:44

War es nicht schon zu Zeiten der Originale so, wer den Kahn bezahlt bestimmt auch, wie er ausgestattet ist und gepönt wird?

Als Zivilist und neugieriger Zuschauer vom Plantschbeckenrand finde ich das Wechselspiel zwischen den Informationen der Vorbilder und modellbauerischer Umsetzung (in dem winzig kleinem Maßstab) sehr faszinierend.

Ich danke sehr fürs zugucken lassen :ok:
Aus dem Wasser kommt das Leben, zum Wasser zieht es wieder hin..


105

Samstag, 23. November 2024, 13:11

Wenn Jochen es an seiner Borodino als Kabinen mit Fenstern baut, dann ist das eben so.

Macht es das? Ich gehe diesbezüglich von einer Frage von anderer Seite aus.

Aber egal. Wenn Du und andere es so möchten dann möchte ich nicht weiter stören.

106

Samstag, 23. November 2024, 15:23

Mahlzeit die Herrschaften!

@ Ingo: Danke für die Erdung, ist wohl ab und zu mal nötig.
@ Daniel: Danke für dein Interesse!
@ Joerg:
Aber egal. Wenn Du und andere es so möchten dann möchte ich nicht weiter stören.

Das ist so eine Fußaufstampf-Micdrop-Reaktion, mit der du zeigst, dass es dir eigentlich gar nicht mehr um die Sache, sondern um Rechthaben und das letzte Wort geht. Sorry für das Nachtreten, aber es fällt schon auf, dass das immer wieder von dir kommt. Vieleicht solltest du, anstatt dich jetzt wieder beleidigt zurückzuziehen, mal deine Art der Kommunikation überdenken? Nur ein Vorschlag..

Edit: "Foren sind anstrengend, man sollte beim haste gut gemacht bleiben. Dann sind alle viele zufrieden." Damit sagst du nichts anderes als dass es nur kritiklose Bewunderung oder deine auf die Spitze getriebene Rechthaberei gebe, entweder/oder, nichts dazwischen. Das ist ungerecht gegenüber den vielen Teilnehmern, die hier durchaus konstruktive Kritik üben oder annehmen und genau damit den Nutzen dieses Forums ausmachen.
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-Otto von Bismarck

107

Sonntag, 24. November 2024, 01:12

Recht hast du, Jochen.
Ich bin ja auch einer derjenigen, der lieber
mal lobt und etwas gut findet, als Kritik an Dingen
zu äußern, die ich selber wohl nicht besser weiß
oder bessern machen kann.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

108

Sonntag, 24. November 2024, 14:57

Mein lieber Ray, genau das sowie dein eigener souveräner Umgang mit Kritik und Anregungen macht dich zu einem der Zeitgenossen die man tatsächlich vermisst, wenn sie mal eine Weile nichts posten.
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-Otto von Bismarck

109

Sonntag, 24. November 2024, 19:39

Etwas (für mich) Wichtiges wollte ich noch erwähnen.
Der Bausatz scheint in einem Punkt falsch (?) zu sein. Die Bordwand vorne geht an der Seite gerade rauf und wird "abgedeckt" von der Plattform.
---
.
Auf Fotos vom Original und beim hoch-detaillierten Karton-Bausatz sieht das anders aus, nämlich gerundet, und auch die Bullaugen sind anders platziert.
---
.
.

Mir scheint der Bausatz in diesen Details falsch zu sein und ich will das ändern bevor ich die Seitenwände anklebe.
.
Was meinen die Experten? :rolleyes:
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw .

110

Sonntag, 24. November 2024, 20:26

Mahlzeit Thomas

genau die Stelle bearbeite ich gerade...
Ist richtig, der Bausatz ist hier falsch. Korrekt wären die Rundung, die tiefere Anordnung der Bullaugen und die bis zum Brückendeck hochgehenden Steigeisen. Dazu ist noch die Vorderkante dieses Aufbaus unten, am Übergang zur Bordwand in Höhe des Backdecks, oder anders gesagt hinter dem vorderen 152mm-Turm, ausgerundet. Ist auf den unteren Bildern gut zu erkennen.
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-Otto von Bismarck

111

Dienstag, 26. November 2024, 13:41

Mahlzeit allerseits!



Zwischenstand Torpedobootabwehr. Mit Rücksicht auf meine geistige Gesundheit baue ich sowas lieber in Etappen, um tagelang nur winzige Kanönchen zusammenzusetzen habe ich nicht mehr die Nerven.



Den gespachtelten Bereich zur Kontrolle mit dünnem Schwarz überpinselt, übriggebliebene Vertiefungen kann man so gut erkennen. Sieht aber gut aus.



Der Übergang vom seitlichen Aufbau zum Brückendeck muss ausgerundet werden, siehe Beitrag 109. Die eigentliche Schleifarbeit mache ich, wenn alles fest verklebt ist, aber das Deck wird schon mal vorbereitet.



Der umlaufende Wulst, der die Reling symbolisiert, wird abgeschliffen. Die kleinen rechteckigen Messingrahmen sind aus dem Ätzteilsatz, sie markieren Öffnungen für Treppen zum Backdeck. Schöne Hilfestellung vom Hersteller, noch schöner wäre allerdings eine Zeichnung mit genauen Positionsangaben gewesen. Denn man hat da nicht viel Spielraum, der Platz oben wird begrenzt von Schornstein, Kartenhaus und 47mm-Kanone..



..und der Platz unten von Oberlicht, Kohlenluke und einer Lüfterhutze. Der Gang zwischen Oberlicht und Seitenaufbau muss ja frei bleiben. Ob ich getroffen habe, erfahren wir erst später..

Um die Sektion verkleben zu können muss jetzt erst das Holzdeck drauf, und dafür muss erstmal der Rumpf lackiert werden.



Zuerst das Unterwasserschiff in Tamiya TS-33, mein übliches Antifoulingrot. Lackiert wurde in zwei Gängen, dazwischen Kontrolle der zahlreichen Schleifstellen.



Und dann wird auch direkt der Ständer angepasst und montiert, dient auch als Handgriff für die weitere Montage. Zvezda liefert dazu diese Platte, auf deren Ecken dann vier große Poller aufgesetzt werden sollen, auf die dann das Modell gestellt (nicht geschraubt..) werden soll. Ich schraube es aber lieber auf zwei Querhölzer, die Show soll ja das Modell sein, nicht der Ständer.



Das ist eine Premiere, ich bin noch nie einem Plastikmodell mit der Wasserwaage zuleibe gerückt. Aber angesichts der ziemlich asymetrischen Rumpfhälften wollte ich eine sichere Basis haben, Wasserlinie und Masten sollen sich nicht nach einem krummen Rumpf richten.



Fehlen noch diverse Steigeisen zum Deck. Manche Modellbauer machen die freistehend aus Drahtbügeln, in 1:200 ist das gut, aber in 1:350 ist mir das zu aufdringlich. Overscaled, sieht einfach nicht echt aus.
Ich mache sie aus dünn gezogenem Gussast, den ich direkt auf die Bordwand klebe. Vorder- und Hinterkante werden mit Tamiyatape begrenzt, das von Plastikkleber nicht angelöst wird und außerdem sehr dünn ist.



Reichlich Material und ein vierkantig 0,7 mm zugefeilter Zahnstocher zur Überprüfung der Abstände, hat sich aber als unnötig erwiesen.



Habe mir die Vorgehensweise ausgeknobelt, erst ein Ende des Stabes in Revell Contacta, also dicklüssigen Plastikkleber einzudippen, ihn aufzulegen und auszurichten und dann mit einem guten Tropfen Tamiya Extra Thin zu verkleben.



Nach Trocknung über Nacht werden die Enden entlang des Klebebandes abgemessert und das Klebeband entfernt.



Andere Seite folgt noch, und dann sehe ich erstmal schwarz..
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-Otto von Bismarck

112

Dienstag, 26. November 2024, 15:44

Der Ständer sieht toll aus..schlicht, einfach und genau passsend.

Ziemlich ident mit den Heller Ständern wie es aussieht? Diese sind meiner Meinung nach die schönsten und universell einsetzbar
Da muss man sich schon was besonderes ausdenken um daran heranzukommen.

Schöne Grüße
Robert
Das mit dem Abklebeband beim Verkleben der "Leitern" merke ich mir :)

113

Dienstag, 26. November 2024, 16:11

Tolle Leitertechnologie!

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Ray

114

Dienstag, 26. November 2024, 21:19

Sehr interessant zu sehen wie andere das Modell bauen.
--- Ich gehe offenbar in einigen Bereichen ganz anders vor. --- :rolleyes:
Am Sonntag habe ich z.B. die Holzdecks bemalt, nachdem ich für ein anderes Modell gerade eine passende Farbe anrührte.
Die Seitenteile der Aufbauten klebe ich erst an, wenn die Decks deckend fertig bemalt sind und die Seiten in schwarz.

Irgendwie fällt mir auf, dass das Plastik etwas komisch ist und Farbe nicht so gut haftet. Beim Anschleifen bleibt eine Schmiere im Schleifpapier hängen, komisch ?? :nixweis:
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115

Dienstag, 26. November 2024, 22:47

Dank euch!

@Thomas: Eine andere Baureihenfolge ergibt sich natürlich auch durch die Verwendung eines Echtholzdecks, eben weil ich das Deck gar nicht lackieren muss.

Das mit dem Plastik ist allerdings merkwürdig, kann ich so nicht bestätigen. Bei mir ist es zwar sehr weich, aber nicht so, dass es schmieren würde. Offenbar eine andere Produktionscharge.
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-Otto von Bismarck

116

Mittwoch, 27. November 2024, 07:41

Moin,

deine Steigeisenmethode gefällt mir. Gerade in dem Maßstab noch mit einem gebogenen Draht zu arbeiten wäre ... :nixweis:

Beim Ausrichten mit der Wasserwaage aber unbedingt darauf achten, dass auch der Basteltisch im Wasser ist 8)
Ich selbst habe früher einmal stundenlang die Ursache gesucht, warum die Wasserlinie auf einer Seite höher lag als auf der anderen ... Der Tisch wars :bang:

Ingo
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Realname: Armin

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117

Mittwoch, 27. November 2024, 09:12

Moin Jochen,

das hast Du sehr schön gemacht. Die Methode mit den Steigeisen finde ich ausgezeichnet, so sind sie perfekt angebracht. In 1:350 ist das vermutlich eine der besten Arten diese Steigeisen glaubhaft darzustellen.

Übrigens gab ja auch Aufstiege aus Holz, die dann so ausschauen wie das, was Du uns hier zeigst. Damit man sich an diesen Holzklötzen festhalten konnte, waren Griffmulden in die Oberseite geschnitten worden:



In 1:350 ist das sicherlich nicht mehr darstellbar, in 1:100 muss man schon genau hinschauen. So bleibt es einfach eine Info.

LG


Armin

118

Mittwoch, 27. November 2024, 15:57

Mahlzeit die Herren!

@Ingo: Geht noch weiter: Ich hatte seinerzeit Probleme, den Tisch kippelfrei aufzustellen. Nach langer Ursachenforschung kam ich drauf, dass der Fußboden wellig ist...
Der Bau ist aus der Nachkriegszeit, Geschwindigkeit war wichtiger als Rechtwinkligkeit.

@Armin: Interessante Info, war mir neu. Ich habe mich schon gefragt, wie die Leute bei den Holzseglern die Admiralsleitern hochgekommen sind. Bei einem Rundeisen kein Problem, aber bei einem Brett? Jetzt bleibt noch die Frage, wie der einarmige Admiral Nelson das gemacht hat..
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-Otto von Bismarck

119

Mittwoch, 27. November 2024, 20:54

In diesem Maßstab erscheint es mir kurios da eine Wasserwaage hin zu halten.
Ich mache das mit "Augenmaß".

Ich glaube es ist insgesamt nicht so schlimm wenn es bei diesem Bausatz-Modell auch mal ungerade Stellen gibt. Denn schaut man genauer hin, entdeckt man ja einige hauseigene Zvezda-Falschheiten.
Und schaut man auf den ersten Blick top gebaute Modelle an, mit filigraner Takelage, dann sieht man auch bei denen zahlreiche Sachen die 'gar nicht so gut' sind. Z.B. weiß angemalte Fenster, satt diese zu öffnen, schlampig aufgeklebte Bordwände, nicht geänderte Rundung am Hauptturm, völlig rostig bemalte Rumpfseiten, während die Original-Borodino schon zwei Jahre nach Indienststellung gesunken ist, ebenso zwei Schwesterschiffe. Zwar aufgebohrte Bullaugen, aber die klotzigen Ringe darum hat man so klobig gelassen.... Usw.

Und außerdem, diese Schiffsklasse schien eine Fehlkonstruktion gewesen zu sein. Es heisst: Die Schiffe werden daher von manchen Schiffbauexperten als die schlechtesten jemals gebauten Schlachtschiffe angesehen.
;(
Also darum, ich möchte ein wirklich schönes farblich stimmiges Modell bauen, mit einem tollen Hingucker-Modellständer, aber ich will es nicht übertreiben mit der Originaltreue, damit es nicht schon wieder ewig lange unfertig in der Schachtel landet. :rolleyes:
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Realname: Armin

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120

Donnerstag, 28. November 2024, 00:35

Moin Thomas,

nun, ich sehe das so, das jeder so baut wie er es am besten kann und möchte und außerdem hat jeder andere Ansprüche an die Ausführung seines Modell. Ich kenne einige Modellbauer die mir den Vogel zeigen wenn sie sehen was ich an meinen Modellen noch so alles darstelle. Nun, das "Vogelzeigen" hat etwas mit Toleranz zu tun und das ist heutzutage nicht mehr woke. Aber lassen wir das, diese Zeiten sind wohl endgültig vorbei.

Die Borodinos waren so schlecht nicht, wenn man sich mit ihnen etwas auseinandersetzt wird man feststellen, dass die durch die "Experten" so bemängelten Probleme hauptsächlich dadurch entstanden sind, dass die Schiffe weit über das zulässige Maß für die lange Reise von Kronstadt nach Wladiwostok mit Vorräten beladen wurden. Als größter Mangel wird ja am häufigsten der durch das hohe Gewicht unter der Wasserlinie liegende Panzer genannt. Der lag aber bei vorschriftsmäßiger Beladung genau dort, wo er sollte. Das auch die Stabilität eines Schiffes massiv leidet, wenn man es zu sehr belädt ist sicherlich Allgemeinwissen.

Die Borodinos zählen definitiv nicht zu den schlechtesten Schiffen die jemals gebaut wurden. Da fällt mir eher die USS MASSACHUSETTS (BB-2) ein, die bei voller Drehung der Türme der Hauptartillerie nach Steuer- oder Backbord gekentert wäre, hätte das Personal nicht vorher eingegriffen. Die Seeeigenschaften dieses Schiffs sollen auch nicht grade berauschend gewesen sein. Sicherlich fällt mir da noch das ein oder andere Schiff ein, das definitiv schlechter als eine Borodino war, aber ich möchte Jochens Thread nicht kapern und außerdem gehört das hier nicht wirklich hin.

In diesem Sinne,

lG


Armin

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