Guten Tach!
@Sascha: Vielen Dank für Deine lobenden Worte!
So, heute wollte ich auch noch mal ein kleines Update abliefern, damit Ihr seht, dass ich nicht nur auf der faulen Haut liege. Ich bin nach wie vor mit Details beschäftigt, die vor dem Zusammensetzen der Rumpfhälften über die Bühne müssen. Zum einen beschäftige ich mich immer noch intensiv mit den Geschützen und der Takelagefrage. Ich habe allerdings noch keine aussagekräftige Versuchsreihe gestartet, den Prototyp stell ich Euch dann noch vor.
Zunächst habe ich aber die Culverinen mit ihren Lafettenatrappen etwas aufgehübscht.
Beim Probestellen in die Pforte und genauerer Begutachtung von außen fiel mir auf, dass man eigentlich von hier aus die Räder erahnen können müsste, wenn auch nur ausschnittsweise. Also hab ich mir einen Gussast geschnappt, diesen noch mal etwas runder geschmirgelt und mir von diesem scheibchenweise die „Räder“ abgeschnitten und jeweils noch mal halbiert. Diese hab ich dann beidseitig an die Lafettenseitenteile geklebt und lackiert. Sah gleich viel besser aus.
Okay, sie sind somit den Taljen der Rückholtakel etwas im Weg, aber das wird sich irgendwie lösen lassen.
Dann hab ich 50 Krick 2mm Blöcke etwas kleiner und runder geschmirgelt, damit sie realistischer und formschöner aussehen (was sie tun, aber auf dem Bild nicht so wirklich zu sehen ist, merk ich gerade!). Diese werde ich dann entweder für meine Kanonentakel verwenden, oder aber, falls das nicht aussieht und ich sie doch weglasse (was ich aber nicht vorhabe), später irgendwo an den Masten.
Dafür hab ich mir ein Stück feines Schleifleinen auf den Oberschenkel platziert und jeden auf meinen Zahnarzthaken in der Bohrung aufgespießten Block dann beidseitig abgeschmirgelt. Statt Oberschenkel eignen sich natürlich auch sämtliche anderen weichen Unterlagen. Ich hätte vorm Fernseher allerdings nur das Sofa als Alternative gehabt, und dies wurde mir zur Verwendung ausdrücklich untersagt- is ja schon gut...

Jedenfalls geht das eigentlich ziemlich fix und das Ergebnis überzeugt mehr als die groben Briketts, die Krick da als Block anbietet.
Hier mal die Egebnisse:
Die Blöcke müssen natürlich noch gebeizt werden, is klar...
Dann hab ich mich mal den Knechten für Vorunter- und Großuntersegel gewidmet. Ich freute mich schon beim ersten Begutachten des Bausatzes darüber, dass zwei davon –weil doppelte Gussrahmen- vorhanden waren, obwohl der Bausatz –fälschlichereise- nur einen am Großmast vorsieht. Naja, und so hab ich sie erst mal ihrer Auswurfmarken und Sinkstellen entledigt, alles schön gespachtelt und abgeschliffen. Dann wollte ich die Bohrungen erneut anbringen und –Zack!- war es auch schon passiert: Beim Dremeln schmolz das Material und Knecht eins war versaut. Dann habe ich versucht, ihn von der Seite aufzubohren und ein Rundholz seitlich einzusetzen, was die Rollen imitieren sollte. Gute Idee, fand ich. Aber: Beim seitlichen Bohren-Kracks!- brach er dann endgültig auseinander.
Da ich dann gleich noch Knecht Nummer zwei auf ähnliche Art anfing zu versauen, hab ich sofort sämtliche Dremelarbeiten eingestellt, und
mir mit dem noch einigermaßen heilen sofort eine Silikon-Notgießform hergestellt. Dann habe ich mir gleich zwei neue Rohlinge hergestellt, diese
dann aufgebohrt und mit Achsen, Belegklampen und Augbolzen versehen. Außerdem habe ich –in Anlehnung an das Original- jeweils einen kleinen umlaufenden Polystreifen am oberen Ende aufgeklebt, der das Bandeisen imitieren soll, das den Knecht zusammenhält.
Obwohl Resinabgüsse oft eine ziemlich raue Oberfläche haben (oder ich mach irgendwas falsch?!), lassen sie sich doch gut bearbeiten und schmelzen
vor allem nicht gleich weg. Somit konnte ich mir über diese kleine Notoperation zwei neue, vielleicht nicht optimale aber durchaus zweckdienliche neue Knechte verschaffen:
(Sie sind beide grad erst frisch lackiert, gedraket wird später!)
Soweit für heute! Ich meld mich dann, wenn ich die „Takelpassbroben-versuchsreihen“ durchlaufen habe, okay?
Schöne Grüße
Chris