Nabend zusammen
@Heiko: keine Sorge, den Laden hälst Du nicht auf. Wenn ich was helfen kann mache ich das gerne und es hat gerade in den "nicht vorhandenen Plan" gepaßt.
@Ernst: gerne geschehen
gell Uwe? das gelb fetzt. Christian weis, welches Auto sich dahinter versteckt
Jau Christian, die Karo hab ich naßgeschliffen bis sie glatt wie ein Babypopo war und geklarlackt. Jetzt isser gut, eben und mir gefällt er, der Jo-Han
Und weiter gehts...mit der BMF an der Karosserie.
Der Impala hat nun seine Farbe abbekommen und soll nun seine Chromränder um die Scheiben bekommen und die Schriftzüge werden frei gelegt.
Ich beginne mit den Fensterrahmen, das eigentlich synchron zu den Schriftzügen nach dem Grundieren abläuft.
Packen wir es an
Zuerst lege ich mein Handwerkszeug zurecht.

Schleifpapier für den Schaschlikstab, Q-Tips, ne scharfe Klinge, Pinzetten, den Schaschlikstab und das weiche Tuch.
Für diesen Wagen nehme ich weiter die Ultra Bright Chrome - nicht weil ich es absichtlich wollte. Nein, der Bogen lag noch herum, als ich die Schriftzüge hier und den Hudson machte.
Ach so...ich möchte mich schon mal für die schlechten Bilder entschuldigen. Weil ich gut drauf war und das eine recht ruhige und geruchsfreie Arbeit ist, habe ich die ausnahmsweise in der Wohnung am Schreibtisch gemacht. Das Licht ist eigentlich schon gut, warum es der Foto so schlecht aufnehmen konnte? Keine Ahnung...
Zuerst messe ich die benötigten Streifen in breite und länge aus...

...und übertrage sie auf den BMF-Bogen

Nun beginne ich immer mit der einfachsten Zierleiste. Vom Leichten zum Schweren
Ich löse den Streifen nun mit der Klingenspitze vom Trägerpapier...
...und ziehe ihn nun mit der Pinzette ab.
Bei der UBC-Folie muß man sich auf das zusammenrollen nach dem Abziehen einstellen und das vermeiden, indem man einfach kurz vor dem abgelösten stück das am anderen Ende in die Finger nimmt.
Nun lege ich den Streifen an der Unterkante an...

...und streiche die Folie mit einem Q-Tip leicht an...

...damit ich mich an das Andrücken der Folie an den Schneidekanten (1 & 2)...

...machen kann. Schön zu sehen, das die Folienbreite fast kein schneiden auf der Karo nötig macht. Sauber gemessen, sag ich da zu mir
Das andrücken in den Schneidekanten mache ich aus dem Grund, um ein andrücken von überschüssiger Folie (hier übertrieben gesagt auf der Türe) auf dem Lack zu vermeiden. Dadurch verhindere ich unnötige Kleberrückstände der Folie und wenns dumm läuft Kratzer oder Lackschäden beim Entfernen der überschüssigen Folie.
Zum Andrücken nehme ich meinen Schaschlikstab...

... und ziehe ihn mit der Spitze mit leichtem Druck an die Folie in der Schneidekante entlang.
Danach die scharfe Klinge genommen...

... und im
flachen Winkel mit
wenig Druck in den Kanten entlang geschnitten, um dann wieder mit dem Schaschlikstab die überschüssige Folie zu entfernen.
Das selbe mache ich auf der Kante der Säulen:

Und schon hab ich meinen ersten Fensterrahmen fertig:

So arbeite ich mich nun Leiste für Leiste vor.
An der Oberen C-Säule angekommen, will ich die Folie weiter an der eingekreisten Stelle umlegen...

...damit ich den Fensterrahmen nach innen legen kann, die Säule jedoch frei gelegt ist.
Dazu schneide ich mit dem Bastelmesser...

...an der C-Säule geführt / angelehnt bis "zum Anschlag" die Follie ein...
...und nehme nun die flache Seite des Schaschlickstabes...

...um die Folie am Rahmen bis in die Ecke anzulegen.
Nächstes Stückchen fertig:
Als letztes auf dieser Seite habe ich dann die Zierleisten an den Türen gemacht und die Ecke an dem hinteren Dreieck ausgebessert:
Diese Arbeit wiederholt sich natürlich auf der Beifahrerseite
Was als nächstes?
Die Schriftzüge hier...

... wieder freilegen. Hab wieder in den Keller gewechselt, weil nun brauche ich Verdünnung...

...und ein frische Q-Tip. Dieses tauche ich wenig in die Verdünnung...
...streiche es kurz auf einem Tuch ab und beginne im flachen Winkel und ganz sachte (wenig Druck, nur drüberstreicheln!)

...auf dem Schriftzug zu streichen. Erst ein wenig Druck...
...das sich die Farbe minimal anlöst. Danach streiche ich mit der Spitze des Q-Tip ein ein weiteres mal über den Schriftzug - ohne großartigen Druck!
Dabei ist ganz einfach gesagt die Stärke des erhabenen Schriftzuges ausschlaggebend, mit wieviel Druck oder welchen Winkel ich mit dem Q-Tip arbeite. Der Druck muß so dosiert sein, das ich nicht über den Schriftzug hinaus auf dem Lack arbeite, weil ich zu fest aufdrücke!
Jetzt kommt "mein Signal", das ich nicht weiter mit Verdünner im Q-Tip hantieren darf!
Hier...

...habe ich ganz leichte Anlösung am Lack auf der Karosserie. Das heißt, ich drehe den Q-Tip auf die trockene Seite und wische den Rest Farbe runter:

Diese Stelle sieht man so nicht mehr nach dem Klarlack. Wenn weiter mit Verdünner und dem Q-Tip hantiert werden würde, dann kann der Lack einen Schaden davon tragen!
Ich habe den Q-Tip mal fotografiert. Man kann die Farbe erkennen, wo ch im flachen Winkel angelöst habe (zum Zeigefinger hin)...
...und die Farbe, die sich danach abgelöst hat (quasi auf der Spitze).
Diese Arbeit ist mit sehr viel Ruhe, Geduld und Vorsicht verbunden! Nicht zu fest drücken, nicht zuviel Verdünnung aufnehmen, rechtzeitig mit Verdünnung aufhören und nur abwischen etc. Lieber einen behutsamen Durchgang mehr machen, als den Ersten versauen und den Lack ruinieren! Auch für mich ist das immer wieder neu, ob es tadellos klappt. Die Düse geht mir da auch immer wieder!
Nachdem ich die restlichen Schriftzüge und das Haubenemblem hinten frei gelegt habe, habe ich mich auch entschieden, Das Emblem an den C-Säulen...
... nicht zu befreien. Eine Seite (vergessen welche) ist ziemlich flach ausgeprägt. Und bevor ich das versemmel, laß ich es lieber.
Als nächstes habe dann noch den Lackschaden am Kotflügel behoben und wieder beilackiert.
Abschließende Arbeit heute? Karosserie entfettet, fuselfrei gemacht und den Klarlack aufgebracht.
Davon habe ich keine Bilder gemacht - mit rücksicht auf ein gutes Ergebnis. Die Lackiermethode ist die selbe wie beim Basislack - verständlich, oder?#
Das Ergebnis will ich natürlich nicht vorenthalten.
Bitteschön, hier ist es:

Auch hier bin ich zufrieden
Sodele, das war es wieder mal für Heute. Nun gehen wir ganz dezent auf die Zielgerade und es stehen die kleinen und mühsamen Restarbeiten an. Die mag ich immer nicht so gerne...
Bis neulich dann,
Reiner Arbeitsaufwand bisher: 11h33min