Mahlzeit allerseits!
Die Dreifuss-Affäre..
Ursprünglich hatte das Schiff einen kleineren Mast auf der Schornsteinplattform, beim großen Umbau des noch ganz neuen Schiffes 1939 wurde dann dieser Dreibeinmast hinter dem Hangar montiert. Der war ein ganzes Stück höher, tatsächlich war er im oberen Teil sogar teleskopierbar. Er konnte um einige Meter gekürzt werden ,wie eine gigantische Radioantenne, damit das Schiff weiterhin unter den Hochbrücken des Nord-Ostseekanals durchpasste. Zum Vergleich: Die Gorch Fock passt da ohne solche Tricks durch..
Das sind die Bausatzteile des Großmastes. Bei genauerem Vergleich mit den AOTS-Zeichnungen zeigte sich, dass er so von 1939 bis 1942 aussah, 1943 hatte man einige Kleinigkeiten geändert.
Um keine unliebsamen Überraschungen wie beim takeln des Brückenmastes zu erleben, habe ich mich hier gleich für Metallbauweise entschieden. Der Untermast ist Messingrohr 1,5x1,0mm, gibt es zu meiner Überraschung im hiesigen Baumarkt, der konische Obermast ist ein Drehteil von Master.
Das Spierenkreuz, an dem vor allem Flaggenleinen hingen, habe ich aus 0,7mm Messingdraht gelötet. Einerseits wegen der Stabilität, aber auch, weil das Dragon-Teil einfach falsch war. Die beiden diagonal nach hinten weisenden Teile standen zueinander im Winkel von 106°, bei Dragon sind es 90°.
Die Winkel habe ich mir also erstmal auf einem Balsabrettchen (zufällig Balsa, weil es grad zur Hand war..) aufgezeichnet. Dabei hat der Bleistift im Holz so tiefe Eindrücke hinterlassen, dass die Drähte darin auch gleich liegen blieben und mit einen Streifen Tesa perfekt fixiert waren. Eine Zufallsentdeckung, die ich mir gemerkt habe..
Sieht dann so aus, den Zinnklumpen habe ich noch befeilt.
Die vorderen Streben gehen durch das Aufbaudeck ins Hauptdeck, da habe ich schlussendlich die Löcher erweitert, um die ganze Pracht vernünftig ausrichten zu können.
Oben gehen die Streben dann durch Löcher in der Plattform (Flyhawk-Teil) zum Mast. War schon knifflig, das alles so aufeinander abzustimmen, dass der Mast senkrecht steht und die Plattform waagerecht liegt.
Oben werden die Streben mit einer kleinen, etwas asymetrischen Plattform aus einem Ätzteilrest abgedeckt.
Und weil die Plastikstreben trotz aller Sorgfalt immer irgendwo leich s-förmig waren, habe ich sie zuguterletzt auch noch durch Messing ersetzt, jetzt passt alles.
Das ist also der Rohbau, die weitere Ausgestaltung mit Scheinwerferplattform, Leitern, Fußpferden, Kleinigkeiten, Farbe und Takelage folgt..