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901

Dienstag, 31. Dezember 2024, 16:00

Nun, einen auf die Seite gelegten Phoenix habe ich ja schon gebaut, das wäre eine Doublette. Aber der Vorschlag, ein Schiff in der Reserve oder im Winterschlaf zu zeigen, gefällt mir auf Anhieb. Stengen geborgen, eine Persenning über alles, aus der die Rohre der Öfen hervorsehen. Mal schauen.
Ich beschließe dieses Jahr in diesem ever lasting Baubericht mit ein paar Fotos vom Stand der Dinge an den Modellen 5 und 6. Wie erwartet, ist die die Montage der Teile an Bug und Heck schwierig. Hier kommt es auf Zehntelmillimeter an, die Gussteile zeigen gewisse Differenzen, ebenso die Rümpfe, weil sie bis auf einen alle schon einmal übel malträtiert und dann wieder restauriert worden sind. Aber mit Geduld und Spucke werde ich die Teile aufeinander zu feilen und kleben können. Diesmal wird es weitere Abweichungen geben, weil ich mich beim freien Skulpturieren mit Magic Sculp inzwischen sicherer fühle.
Ansonsten guten Rutsch alle zusammen und bis nächstes Jahr!
Schmidt

















Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
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902

Dienstag, 31. Dezember 2024, 17:13

... Modell 5 und 6 :tanz: unglaublich, schöne Fortschritte. Bis nächstes Jahr

LG Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
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Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.
In Vorbereitung Cutty Sark in 1:96 von Revell.

903

Dienstag, 31. Dezember 2024, 21:55

Voll cool! Du hast die Abdruck-Resin-Technik zur Perfektion gebracht. Sehr schön zu sehen, welche Teile zum Original nicht gehören. Sehr interessant, danke! :ok:

Guten Rutsch!
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904

Mittwoch, 1. Januar 2025, 17:04

Ich bedanke mich für das Kompliment und gebe es zurück. Alex, wenn es darum geht, innovative Techniken und Gestaltungsweisen für unsere Modelle kennen zu lernen, bist du geradezu eine Instanz geworden.


Erfahrungsgemäß ist der 1. Januar ein ruhiger Tag ohne besondere soziale Ansprüche an den autistischen Kellerbewohner (aka Bastler). Also hatte ich mir für heute vorgenommen, den beiden Phoenixen eine Grundierung zu verpassen. Nicht, weil es demnächst bereits an die endgültigen Farbarbeiten geht, sondern weil ich allmählich in dem Durcheinander von neuen und alten Teilen nicht mehr genau erkennen konnte, wo ich noch einmal mit Feile oder Magic Sculp ran muss. Ich sollte vorweg schicken, dass ich mit der Airbrushtechnik auf permanentem Kriegsfuß stehe. Leider finde ich nicht den berühmten intuitiven Zugang zu diesem Gerät und würde gerne darauf verzichten. Außerdem sind die fetten Humbrol Farben im Grunde gar nicht geeignet für die Airbrush. Aber wenn es darum geht, wirklich wirklich dünne, dabei aber einigermaßen deckende und resistente Farbaufträge zu realisieren, ist das Gerät nun einmal unschlagbar. Auf den Bildern unten haben beide Rümpfe besagten hauchdünnen Überzug mit Humbrol Nr. 88 bekommen. Das wird später einmal die Farbe der Bordwand sein, sie eignet sich aber auch als Grundierung für die grauen, blauen und goldenen Bereiche. Morgen werden die Rümpfe abgetrocknet sein, dann bekommen sie noch ein paar Tage Ruhe zur Sicherheit, und dann geht es an den berühmten Feinschliff bzw. Feinspachtel.









Ach ja, und die beiden Vögel wünschen genau wie ich alles erdenklich Gute für 2025.
Schmidt
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905

Freitag, 3. Januar 2025, 13:47

Enamel Farben

Moin Schmidt,

ja das mit den Enamel Farben ist immer etwas mühselig.

Es kommt sehr auf das homogenisieren und das Verhältnis Farbe:Verdünner an.

(Druck und Düsendurchmesser natürlich auch)

Wenn man das einmal raus hat geht es eigentlich sehr gut.

Hast du ein Schüttelgerät in der Werkstatt ?

906

Samstag, 4. Januar 2025, 14:11

Die große Herausforderung bei der Benutzung der Airbrush besteht nach meinen persönlichen Erfahrungen nicht so sehr aus dem Sprühen selbst. Eine Airbrush ist, technisch betrachtet, ihr nicht eben hochkomplex. Aber es geht, da hast du völlig recht, um die chemische Einstellung der Farbe und – damit verbunden – um die Reinigung des Geräts zur Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit. Ich habe in den sauren Apfel gebissen und mir ein weiteres Mal eine neue (auch nicht unbedingt super-hochpreisige) Airbrush gekauft, die allerdings den eminenten Vorteil hat, sich sehr viel besser reinigen zu lassen als ihre Vorgängermodelle in meiner Werkstatt. Erstmals SEHE ich alle inneren Bereiche des Geräts und kann sie mit verschiedenen Werkzeugen so reinigen, dass ich den Erfolg abschätzen kann. So sind dann auch die letzten Arbeiten an den Phoenix-R recht befriedigend ausgefallen.
Hier die neuralgischen Bereiche, nachdem ich die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen mit Magic Sculp ausgeglichen und erneut gesprayt habe.








Es werden noch weitere Überzüge folgen, wobei ich versuchen werde, auch die Decks mit der Airbrush zu lackieren. Dann geht es an die Bemalung der Details, worauf wieder die möglichst lange Ölerwartungsphase folgt.

Schmidt
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907

Samstag, 4. Januar 2025, 14:24

Ich empfinde die Auftragung der Grundierung als gelungen, das sieht doch alles sehr gut aus. Mit dem Pinsel währe es mit Sicherheit nicht ganz so harmonisch, oder?
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908

Samstag, 4. Januar 2025, 21:51

Ich bin auch von Harder und Steenbeck zu Iwata gewechstelt wegen der einfacheren Wartung.

H&S waren schon gut, aber verstopfen/verkleben leichter als die Iwatas die ich mir zusätzlich für die Verarbeitung von Enamel Farben besorgt habe.

Für Tamiya oder Autolacke mit geringem Bindemittelanteil sind die H&S aber weiterhin im Einsatz und leisten gute Dienste.

Aber meine Meinung basiert natürlich nur auf eigenen Erfahrungen und den jeweiligen Airbrush Modellen die ich besitze.

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909

Montag, 6. Januar 2025, 19:29

Also ich arbeite immer mit der Badger 150 pistole die hab ich auch damals benutzt als ich noch professionel Autos und Motorräder bemalt habe.
Die Emailfarben müssen nur entsprechend verdünnt werden.
Zur reinigung der Pistolen würde ich ein Ultraschall gerät empfehlen wo die zerlegte Pistole eingelegt und gereinigt wird ,kostet nicht viel und ist sehr effektiv
mfg Christian
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

910

Montag, 13. Januar 2025, 10:35

Zum Thema Airbrush, Leid und Schmerz. Vorgestern hatte ich vergessen, das Teil nach dem Gebrauch zu reinigen. Getrocknete Enamels überall, die Katastrophe schlechthin. Aber wie gesagt erlaubt die Konstruktion meiner letzten Neuerwerbung einen auch optischen Zugang zu allen Bereichen. Also habe ich das Ding tatsächlich wieder ans Laufen bzw. ans Sprayen gebracht. Früher habe ich einmal ein Teil nach einem solchen Patzer wegwerfen müssen.
Widmen wir uns angenehmeren Themen. Die beiden Phönixe sind inzwischen mit nahezu allen neuen Teilen des Heckspiegels und der Seitengalerien bestückt.




Und hier verschwinden gerade alle sichtbaren Unterschiede unter dem gleichmachenden Farbnebel.





Beide Hecks, denen nur noch der obere Balkon und seine Stützen sowie die Lampen fehlen. Die können erst angebracht werden, wenn die farbliche Gestaltung bzw. im Fall der Lampen die Takelung abgeschlossen ist. Die Unterschiede zwischen dem unverbastelten Originalbausatz (geöffnete Stückpforten) und dem Sirenen-Schrott sind einigermaßen nivelliert.











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911

Montag, 13. Januar 2025, 12:56

Sieht so schon sehr schön aus.
Bin auf die weiteren Fortschritte gespannt.

912

Dienstag, 14. Januar 2025, 10:29

Wie genau es mit den beiden Vögeln weitergeht – das frage ich mich auch. Momentaner Stand der Überlegungen ist der: Nummer 1 (geöffnete Stückpforten) wird in einer „Paradestellung“ gezeigt. Alle Geschütze ausgerannt, langsame Vorbeifahrt unter Marssegeln, rote Schabracken über der Reling, viele Fahnen und Wimpel. Nummer 2 (geschlossene Stückpforten) im Winter- oder Reservezustand. Stengen abgenommen, Persenning oder Zelt über dem Deck und – große Herausforderung – stark in Mitleidenschaft gezogener Farbanstrich.
Ich bin offen für andere Vorschläge.
Wenn das Airbrushen gut funktioniert, ist es suchtbildend! Hier habe ich die Decks bereits im „Ausgangsgrau“ grundiert. Wenn man Farbe so deckend wie nötig und so dünn wie möglich auftragen will, gibt es rechtens keine Alternative zum Luftpinsel. Man spart auch ganz enorm Zeit. Aber wenn das ****ding nicht funktioniert, kostet das bestenfalls Nerven und schlimmstenfalls 2 l Dowanol.



Schmidt
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913

Mittwoch, 15. Januar 2025, 12:48

Ich finde Deinen Plan brilliant - und freue mich auf das Werden und die Bilder!
Nicht wundern wenn ich meist schweigend genieße - aber ich genieße!!!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

914

Freitag, 17. Januar 2025, 19:46

Na, dann werde ich diesen Plan erst mal weiter verfolgen.
Die beiden Vögel haben sich mal feingemacht fürs Fotostudio.




















Und hier noch ein kleines Schmankerl: Ich habe ein Foto des Sirenen-Rumpfes gefunden, in dem Zustand, in dem ich ihn erworben habe um ihn dann zunächst einmal erfolgreich zu demontieren, aber erfolglos abzulackieren. Wahrlich ein Auferstehen aus der Asche!




Schmidt wünscht allseits ein schönes Wochenende
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915

Montag, 27. Januar 2025, 09:32

Die Aschenvögel trocknen immer noch vor sich hin. Ihr mögt mich für verrückt erklären, aber ich glaube, ich spüre einen Unterschied zwischen einem Modell, auf dem die Farbe seit drei Tagen trocknet, und einem, auf dem sie seit vier Wochen trocknet.
Heute war mal wieder ein sehr bewegter Himmel über dem Haus, und ich habe ein weiteres Mal versucht, den Sturm-Phoenix in eine realistische Fotoumgebung zu bringen. Leider ist das Wasserbett in der Zwischenzeit keinen Millimeter gewachsen, und dasselbe gilt für meinen linken Arm. Also bleibt das Ergebnis beschränkt.



Schmidt
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916

Montag, 27. Januar 2025, 10:21

Hallo Schmidt,

ich finde Dein Bild durchaus gelungen.
Auch das Wellenbild kommt doch sehr
authentisch rüber.

Fehlen bei Deinem Schiff noch die Stückpfortendeckel?
Wenn sie geschlossen wären, müssten sie doch bündig mit der
Aussenhaut abschliessen.
Aber vielleicht täuscht auch die Perspektive.

Jedenfalls trotz zu kurzem linken Arm, meinen
größten Respekt vor Deiner Modellbau- und Fotografiekunst.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

917

Montag, 27. Januar 2025, 17:23

Mahlzeit!

Der Himmel klart schon wieder auf, das Gröbste ist überstanden, ohne ernste Schäden am Schiff. Mir gefällt´s!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

918

Montag, 27. Januar 2025, 18:04

Hallo Schmidt
Freue mich schon auf deine beiden Varianten.
Für die winterlich eingemottete Gestaltung ist das Umfeld entscheidend..das sollte dann auch wirklich kalt aussehen...und ich würde es trotzdem so darstellen als würde sie schon Jahrelang da liegen.
LG
Robert

919

Dienstag, 28. Januar 2025, 16:21

Ray, die Deckel sind geschlossen, aber bei diesem Lichteinfall wirft der kleinste Versatz einen Riesenschatten. Ändern kann ich das nicht mehr. Die Stückpfortendeckel sind in mehrfacher Stärke nachgegossen und stecken extrem fest in den aufgesägten Pforten.
Schmidt
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920

Donnerstag, 13. Februar 2025, 10:07

Endlich weitere Fortschritte. Ich habe aus dem mittlerweile schwer zu übersehenden Fundus von Ersatzteilen für den Heller-Bausatz, den ich mir durch Gebrauchtkäufe zugelegt habe, zwei Sätze Masten und Stengen zusammen bekommen. Sie sind bearbeitet worden, unter anderem dahingehend, dass bei einem Modell die Marsstengen durch die Marse abgefiehrt werden können. Beim anderen Modell sind Bramstengen durch Messingstäbe ersetzt.








Die Masten sind mit der Airbrush in der Farbe des Rumpfes lackiert. Das ist ein großer Vorteil, weil man damit vermeidet, zu viel Farbe in den Bereich der Wuhlings um die Untermasten zu bringen. Ich hatte bei einem früheren Modell die angegossenen Wuhlings durch solche aus Tau ersetzt, schon um die Masten besser lackieren und altern zu können. Aber das Ergebnis lohnte den großen Aufwand nicht. Jetzt müssen die Wuhlings natürlich noch von Hand gefärbt werden. Alle drei Masten sitzen in Halterungen, obwohl das Unterdeck zur besseren Zugänglichkeit des Rumpfinnenraums weitestgehend beseitigt ist. Die Masten sitzen jetzt in schmalen Stegen, die von Bordwand zu Bordwand gehen.

Schmidt
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921

Dienstag, 18. Februar 2025, 13:28

Auch für die zweite Farbe habe ich den Luftpinsel verwendet,
was natürlich erst nach einer (ausgesprochen ungeliebten) Abkleberei möglich
war, dann aber ganz gut funktioniert hat. Ich habe zwei verschiedene Farben
gewählt: ein blasses Graublau für das Modell, das im Winterschlaf gezeigt
werden soll und ein ziemlich kräftiges Blau für das Parademodell. Daher sieht
Letzteres ganz besonders nach Kindergeburtstagstorte aus, und ich wünschte, ich
hätte die verändernde Wirkung des Ölüberzugs vorher einmal ausprobiert. Jetzt
ist es zu spät dafür, aber im Hintergrund winkt mir eine Flasche Dowanol zu und
sagt, ich solle mich entspannen. Hier passiert jetzt wieder eine Zeit lang nur
sehr wenig, Gold und Schwarz müssen noch aufgetragen werden, dann geht es
wieder in die Ölerwartungsphase, also zum Trocknen.






Das zentrale Teil des ersten Wellenbettes, das ich bereits 2016
angefertigt habe, ist in der Zwischenzeit immer wieder (nach den neuesten
Erkenntnissen, haha) modifiziert worden. Aus den Wasserwänden mit
Schlagsahnekronen aus Tamiya-Kunstschnee sind (hoffentlich) glaubhaftere Wellen
geworden, deren Gischt – neueste Errungenschaft! – aus Fetzen einlagigem
Toilettenpapiers besteht, die auf den Wellenkämmen mit einem harten
Borstenpinsel und viel Leimwasser arrangiert sind. Das Ergebnis sieht man immer
erst Stunden später, wenn das Leimwasser getrocknet ist. Diesmal war ich
einigermaßen positiv überrascht. Für gute Fotos braucht es aber noch zusätzliche
Wellenbetten, um mehr Tiefe und Breite zu erzeugen. Hier mal wieder ein
Schnellschuss vom Balkon mit ein wenig Photoshop an den Rändern. Nähere ich
mich allmählich meinem schon fast zehn Jahre alten Traum?












Schmidt
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922

Dienstag, 18. Februar 2025, 17:55

Also diese Schnurrbartsegel irritieren mich immer wieder. Allerdings ob sie bei dem Sturm so brav zusammengebunden bleiben ... :D
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923

Mittwoch, 19. Februar 2025, 08:38

Ich verstehe die Irritation, hatte sie auch. Sie lässt nach, wenn man sich genug zeitgenössische Abbildungen angesehen hat.
Ich denke, diese Befestigungsmethode war mindestens so sicher wie das Anschlagen des gesamten Segels an der Rah. Immerhin wird das Gros des Segels um Mast und Stenge herum festgebunden. Das dürfte schon halten, wenn es ordentlich gemacht worden ist. Der Vorteil dieser Methode war, dass die Segel schnell und mit weniger Arbeitseinsatz gesetzt und geborgen werden konnten.
Schmidt
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924

Mittwoch, 19. Februar 2025, 23:57

Hallo Schmidt!

Grandiose Wellen! Zweites Foto gefällt mir am meisten. Ich habe solche Wellen mehrmals auf alten Gemälden gesehen. Meine liebste natürlich diese:

"Die neunte Welle" - ich habe das Original gesehen.
Ich habe Google dein Bild gezeigt und er hat total ähnliche Wellen gefunden! Leider bei KI generiert.

KI meint, die Wellen sollen genau so aussehen! Über das Schiff (KI-"Kunst") sage ich besser nichts ...
Gruß
Alexander
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925

Donnerstag, 20. Februar 2025, 10:26

Hallo Schmidt,

wie immer beeindruckende Bilder von Deinen Modellen.

Die Ki hat sich bei den Segeln wohl in der Richtung geirrt ... Irren ist offensichtlich nicht nur menschlich ... :D

926

Samstag, 1. März 2025, 14:16

Schweren Herzens habe ich noch einmal Hand an das Wellenmodell des Phenix gelegt. Ich hatte sehr viel Arbeit an die abknickende Marsstenge gewendet, und das Ergebnis hat mir immer gut gefallen. Aber ich habe immer größere Zweifel bekommen, ob dieser Zustand des Schiffes für die geplanten Fotos der richtige ist. Mit der Darstellung verpflichte ich das Bild auf einen einzigen Moment, nämlich den, in dem die Stenge knickt. Dazu bedürfte es eines entsprechenden, quasi glaubhaften Unwetters. Schwer zu fotografieren, aber nicht unmöglich. Wenngleich es draußen, wenn die Wolken über den Himmel jagen, für ein so filigranes Modell SEHR ungemütlich wird. Eigene leidvolle Erfahrung. Natürlich ist es auch möglich, dass eine Stenge in der letzte Böe bricht, wenn das eigentliche Unwetter schon abgezogen ist. Aber das müsste man quasi unter das Foto schreiben, als zusätzliche Erklärung. So etwas schwächt allerdings die Aussagekraft des Bildes. Also habe ich mit einer Träne im Knopfloch den oberen Teil der Marsstenge entfernt und die Besatzung ein Notrigg installieren lassen. Das an dem immer noch zu langen Großstengestag flatternde Großstengestagsegel konnte beibehalten werden und kommt jetzt meiner Meinung nach sehr viel besser zur Geltung. Die Fotos sind rasch im Wäschekeller improvisiert. Was (für Nahaufnahmen) noch fehlt ist die Mannschaft, die sich auf dem Großmars um das Notrigg bemüht. Jetzt kann ich, so denke, das Schiff glaubhaft mit nur einer einzigen Erklärungszeile zeigen: Nach dem Sturm.








Schmidt
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927

Samstag, 1. März 2025, 20:09

Hallo Schmidt,
sehr, sehr anspruchsvolle Aufgabe. Und sehr interessant. Danke.
Ich möchte kurz sagen, was mir aufgefallen ist. Die Flaggen an den Masten (nach Gefühl und intuitiver Erwartung) müssen in eine Richtung zeigen. Die Argumentation: die sind sehr hoch, und aktuell ist ein regelmäßiger Wind (ohne Böen) zu erwarten.
Gesamteindruck ist schon sehr toll. Es ist sehr leicht, sich mit der Situation, die Du darstellst, zu assoziieren und Wahrheitsgefühl zu bekommen. Vielleicht ist es nur bei mir so, aber ich wollte sofort die Seile für Segeleinstellung prüfen und bräuchte die Windrichtung. Deswegen.
Gruß
Alexander
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928

Sonntag, 2. März 2025, 10:10

Alex, das war eine rasche improvisierte Aufnahme. Auf die Ausrichtung der Fahnen habe ich überhaupt nicht geachtet. Die am gekappten Großmast ist überdies nur provisorisch befestigt.
Bei dieser Gelegenheit: Leider sind die französischen Marineflaggen des 17. Jahrhunderts extrem unattraktiv, weil überwiegend weiß. Das gilt insbesondere für die große Heckflagge. Ich muss mal sehen, ob es da vielleicht nicht doch ein paar attraktivere und wenigstens halbwegs glaubwürdige Varianten und Alternativen gibt.
(Helau!) Schmidt
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929

Montag, 3. März 2025, 16:54

Bei den französischen Flaggen gibt es noch die weiße Variante mit goldenen Lilien, die waren aber glaube ich nur den königlichen Schiffen vorbehalten.
Steffen
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930

Dienstag, 4. März 2025, 09:57

Und eine besondere optische Attraktion ist sie auch nicht. Überlege ernsthaft, das Schiff von einem Gegner mit imposanterem Flaggenlook kapern zu lassen. ;-)
Schmidt
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