Das Wettringer Modellbauforum

Mahlzeit!

Ich danke allen, die mir hier und anderenorts (Hallo Frank!) gratuliert haben, von Herzen. Als Präsenzveranstaltung ist der Geburtstag ja umständehalber ausgefallen, um so mehr habe ich mich über eure Glückwünsche gefreut. Vielen Dank!

Mahlzeit allerseits!

Jetzt steht also der Rohbau der Brücke und es geht an die Feinheiten.



Kleingeschnipselter Quarkbecher...



..ergibt Stützbleche für die seitlichen Überhänge. Und dann wurde der ganze Klotz erstmal Hellblau geluftpinselt.



Nicht perfekt, bin aber doch zufrieden damit. Allemal besser als vorher...



Decks und Tarnflecken in Dunkelgrau gepinselt und erste Details angebracht. Nach dem Scratchexzess ist es regelrecht ungewohnt, einfach Plastikteile vom Spritzling abzutrennen und anzukleben..

Und damit es nicht zu einfach wird, geht es gleich mit Messingoregami für Fortgeschrittene weiter, der ganze Brückenaufbau ist ja mit Radargeräten zugepflastert.



Über die Vorteile organisierten Messietums:
Das werden die Deckungswannen für die Feuerleitradare der leichten Flak. Links die Bausatzausführung, etwas grob und viel zu klein, in der Mitte die Lösung von Eduard. Es ist aber gar nicht so einfach, aus einem Streifen Blech ein genau rundes Rohr zu machen, besonders der Stoß will nie die richtige Rundung annehmen und ist selbst wenn er verlötet ist nicht stabil genug für die weitere Bearbeitung. Ich hab´s probiert.
Daher rechts meine Lösung, sehr dünnwandiges Messingrohr mit passendem Außendurchmesser von 7mm. Eine Teleskopradioantenne von damals, aus dem analogen Zeitalter...
Mir fehlt allerdings noch etwas ähnliches mit 8mm Durchmesser für die 20mm-Oerlikonstellungen.



Mit Ätzteilen verfeinert sehen die so aus. Diese kommen auf den Brückenaufbau, es gibt noch zwei etwas höhere für den achteren Aufbau.



Da hinein kommen dann diese Radargeräte.



Für die höheren entstand noch ein Zwischenboden aus Quarkbecherpolystyrol, angenehm leicht zu bearbeiten.

Ähnliche Radarantennen gab es auch für die Leitgeräte der schweren Flak:



Das hier sind die optischen Leitgeräte, ist die Standardausführung der Royal Navy, auf jedem Schiff mit 102mm-Flak zu finden.



Aufgepimpt wurden sie dann mit aufgesetzten Radarantennen, drei Stück insgesamt.


Und das war dann die leichtere Hälfte des Radarantennenwaldes...

Ich danke euch allen!
So ein bisschen Zuspruch tut auch mal ganz gut..

Mahlzeit allerseits!

Weiter mit den vielen Radarantennen.
Ein ganzer Haufen Details, den das Schiff ursprünglich gar nicht hatte, als es 1939 in Dienst gestellt wurde. Als es 1942 fertig repariert war, war aus Science Fiction der Stand der Technik geworden, so schnell geht das bisweilen..



Die fertig gebauten Feuerleitgeräte der schweren Flak.



Das sind die Leitgeräte für die Hauptbewaffnung, wie sie aus dem Bausatz kommen.



Und das sind sie mit einigen Verfeinerungen von Eduard.



Das vordere bekommt noch einen Radarentfernungsmesser, für das Reservegerät auf dem achteren Aufbau hat man sich das wohl gespart.

Und nun das eigentliche Suchradar, dessen markante Radarlaterne auf einem eigenen Gittermast oben auf dem Brückenaufbau vor dem Mast thronte.



Das sind die Trumpeter-Bausatzteile dafür, schon ganz ordentlich, jedenfalls wenn man die Eduard-Teile nicht kennt...



Ich werde dieses Teil zwar nicht an dieses Modell anbauen, bin aber trotzdem ganz froh es zu haben. Ich habe nämlich noch eine Flowerclass-Korvette im Lager, die ich damit noch ganz schön aufwerten kann.



Das sind die Eduard-Teile.



Da haben sie echt ein Kunstwerk abgeliefert.



Was für ein Vergleich, ich bin begeistert!

Mahlzeit allerseits!

Endspurt Brückenaufbau:



Die Suchscheinwerfer werden noch mit einigen Ätzteilen aufgehübscht, die kleinen Signalscheinwerfer bleiben so.



In Lackiererwartung..



..zusammen mit diversen Relings, Splitterzäunen und Treppen..



..sowie anderen alten Bekannten.



Zwischenzeitlich auch ein Stück vom Artwox-Holzdeck angebrach sowie diverse Kleinteile. Die großen Seiltrommeln sind Druckteile von Black Cat Models, ein Testkauf, mit dem ich ganz zufrieden bin. Nicht billig, aber gut.



Das alles wird jetzt montiert..



..so nämlich.



Macht immer besonderen Spass, wenn nach Wochen teils nervenaufreibender Vorarbeit innerhalb einer Stunde alles an seinen Platz purzelt.



Kleinigkeiten an der Farbe ausgebessert, jetzt fehlt noch der Dreibeinmast. Ansonsten ist die Baugruppe endlich fertig.

Zitat von »feuermann6147«

Ob die sich damals Gedanken über Elektrosmog, Radarkeulen und Co. gemacht haben?

Das war zu einer Zeit, als es eine beliebte Jahrmarktsattraktion war, mittels hochdosierter Röntgenstrahlung seinen Lieben mal das eigene Skelett zu zeigen, eine gewisse Sorg- und Ahnungslosigkeit herrschte vor..

Hallo Martin, willkommen an Bord. Eigens für den Größenvergleich habe ich einen Kanaldeckel zum Pfennig umgestaltet

Mahlzeit allerseits!

Der vordere Dreibeinmast:



Das sind die Bausatzteile, die noch mit einigen Ätzis verfeinert werden. Darunter auch die Rahen, die als Bausatzteile rund, aber ohne Details daherkommen oder als Ätzteile mit Fußpferden und Blöcken für die Signalleinen, aber eben als flache Ätzteile. Schwierige Entscheidung, entweder/oder....



Die platten Ätzteile mit UV-härtendem Kleber rund gemacht. Ist nicht 100%ig geworden, aber sicher besser als platt oder nackt.



Der Mast auf seinem provisorischen Lackiersockel, fertig bis auf..



..die oben drauf thronende Radarantenne. Das hier sind die Bausatzteile, von denen aber nur der Sockel des Plastikteils verwendet wird.



Eduard bietet da wesentlich mehr Details.



Was es mit der gewellten Leiter an der Vorderseite der Radarantenne auf sich hat, ist mir rätselhaft, Eduard wollte das aber ausdrücklich so haben.



Stellprobe des Brückenaufbaus. Bevor der Mast darauf montiert wird, wird er erst lackiert, wegen meiner bekannten Airbrushreinigungsfaulheit wird aber erst noch der hintere Mast gebaut, der auf einem anderen Aufbau steht, welcher erst zusammengebaut werden muss, wozu zuerst noch ein weiterer Bausatzfehler beseitigt werden muss, oder kurz gesagt: Zielwechsel.



Die Schornsteine. Gut zu sehen, dass der hintere ein ganzes Stück länger ist als der vordere. Das ist falsch. Original ist er länger, aber um sehr viel weniger. Das wurde beim Erscheinen des Bausatzes auch gleich kritisiert und viel diskutiert, die einen meinten, beide Schornsteine seien gleich, die anderen meinten, sie seien leicht unterschiedlich. Die im Netzt kursierenden Zeichnungen und Bilder lassen beide Interpretationen zu. Irgendwann hat dann ein engagierter Modellbauer mit einem Bandmaß das Original besucht, seitdem wissen wir, dass tatsächlich der hintere etwas länger ist. Aber eben nicht so deutlich wie beim Bausatz, und da geht die Verwirrung erst richtig los...
Rührige britische Kleinserienhersteller (GMM und WEM) haben Korrektursätze angekündigt und nicht rausgebracht, weil sie vorher Pleite gemacht haben. Bei Scalemates ist ein Korrektursatz gelistet, der neue Schornsteine als Druckteile bietet, aber leider zwei gleiche. Und im umfangreichen und teuren Zubehörsatz von Flyhawk sind neue Schornsteine als Resingußteile enthalten, aber in den genauen Abmessungen der Bausatzteile. Völlig sinnlos also.
Dabei ist es so einfach... auch wenn ich jetzt nicht nach London gereist bin, um das genaue Maß zu bekommen. Der hintere ist um 3mm länger, das habe ich um 2mm reduziert, passt schon..



Erstmal den vorderen gebaut, unverändert. Das gut gemachte Schornsteingitter ist auch aus dem Bausatz, nur warum man die Öffnung nicht auch geöffnet hat, verstehe ich nicht. Gusstechnisch wäre das kein Problem gewesen.



Eduard-Teile, überschaubar. Wartungsstege und der dahin führende Leiterschacht.



Eingebaut sieht man davon kaum noch was, schwarzer Hund auf schwarzem Grund..



Gut gefällt mir, dass Trumpeter nicht nur das Schornsteingitter filigran geätzt hat, sondern auch den charakteristischen Knick am Rand berücksichtigt hat.



Von den Hälften des zweiten Kollegen habe ich dann einfach an der Hinterkante innen 2mm abgeschliffen, da war es ganz hilfreich, die Innenseite schon schwarz gepinselt zu haben. Dadurch ist der ganze Klumpen jetzt etwa 1/10mm schmaler geworden, aber das fällt nun wirklich nicht auf.



Das obere Teil noch mit der alten Länge..



..und entsprechend gekürzt, etwas zusammengebogen und verschliffen.



Der Unterbau muss noch angepasst werden, Kleinigkeit.



Das Deck geht am hinteren Teil wohl eigentlich bis unmittelbar an den Schornstein, das werde ich verspachteln.

Diese Änderung ging flott und problemlos von der Hand, und dabei dachte ich ursprünglich, das sei das dickste Brett, was bei diesem Bau zu bohren sei. Da wusste ich noch nicht, was mit der Brücke auf mich zukam.
Merkwürdigerweise war die nun wirklich komplett mißlungene Brücke aber bei all den Leuten, die den Bausatz wegen des Schornsteins verrissen haben, niemals ein Thema. Hat wohl keiner gemerkt..

Dank euch!

Es scheint bei Trumpeter eine interne Dienstanweisung zu geben, die es aus irgendwelchen Gründen verbietet, historisch korrekte Modelle zu produzieren. Anders kann ich mir diese leicht vermeidbaren Fehler bei wirklich jedem Bausatz dieses Herstellers, den ich bislang gebaut habe (so einige..), nicht erklären. Allerdings treten sie hier trotz der selten günstigen Ausgangslage besonders gehäuft auf, in einem Ausmaß, das die eigentlich nicht schlechte Machart des Bausatzes sehr entwertet.