Hallo Sergio
was die Verwendung der Dübel angeht würde ich mit Rays Meinung konform gehen - aus Gründen der Stabilität unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Holz arbeitet eher zwei Dübel.
Noch ein kurzer Nachtrag zu dem Thema 16. Jhdt. - zwar ist richtig, dass es auch schon in der Antike sogenannte Sägemühlen gab, ob allerdings diese auch für Holz in großem Maßstab benutzt wurden ist nicht gesichert.
Wenn man sich die Komplexität einer Sägemühle vor Augen führt und die erwiesenermaßen hohe Qualität der Handwerklichen Fähigkeiten der Römer, dann erscheint es wahrscheinlicher, dass solche Sägemühlen eher für die Steinbearbeitung gedient haben dürften.
In Zentraleuropa tauchen Sägemühlen auch erst wieder im Hochmittelalter auf - theoretisch wäre es also möglich gewesen Holzzuschnitte in großem Maßstab für den Schiffsbau zu verwenden, allerdings lag das Problem in den Sägewerken selbst: Industriell gefertigte und damit genormte Sägeblätter gab es noch nicht - man muss sich ein solches Sägeblatt also durchaus nach heutigen Maßstäben eher ein wenig krumm vorstellen (weil geschmiedet - Stahl gab es in Großem Maßstab ebenfalls noch nicht), dementsprechend fielen auch die Zuschnitte aus. Darüberhinaus waren Maßidentische Planken eher selten, was zum einen daran lag, dass man im 16. Jhdt. noch vor allem auf gut gelagerte Hölzer zurück greifen konnte, die erstens vor Ort gewachsen sind (also in dem Fall England - ja damals gab es dort noch Wälder) und zweitens hat man sich bei der Verwendung der Hölzer viel stärker am Wuchs des Holzes orientiert als später. Deshalb hinkt der Vergleich zwischen Victory und Revenge ein wenig, denn während die Revenge von Schiffsbauhandwerkern gebaut und entworfen wurde, sit die Victory bereits ein nach wissenschaftlichen Maßstäben konstruiertes Schiff, das auch industriell gefertigt wurde.
Ich hoffe mal ich habe jetzt Deinen BB nicht allzu sehr zugemüllt.
Noch weiterhin frohes Schaffen und ein schönes Wochenende.
LG Martin