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61

Mittwoch, 28. August 2013, 18:32

Mechanismus zum Heben des Schornsteins

Der Mechanismus stand auf dem Unterdeck; er schloss die Abzüge von den Kesseln ab. Etwas größer als der Schornsteinumfang war eine Führung, die oben mit dem Kranz der Basis endet. Vor und achterlich gab es zwei durch Handkurbeln betriebene Kettenzüge, die über eine Umlenkrolle im Kranz der Basis wieder an den Fuß des Ausfahrteiles ging. Da sind die Pläne von Bowcock sehr exakt- aus meiner Sicht eben nur falsch in der letzten Zeichnung, wo er den Schornstein seiner Meinung nach voll ausgefahren zeigt. Aber alles was man da aus dem Set (glücklicherweise direkt 1:96 ) an Maßen nehmen kann passt sehr gut- und funkitioniert auch so. (Bowcock S.178, bietet Seitenansicht querschiffs, längsschiffs, Aufsicht Unterdeck und Aufsicht Deck )
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62

Mittwoch, 28. August 2013, 18:51

Nabend.
Ich muss mal dumm fragen ob es bei diesem versenkbaren Schlot nur um ums Absenken des Schwerpunktes ging, oder gab es da noch einen Grund?

Gruß
Frank

63

Mittwoch, 28. August 2013, 18:54

Zitat

Der Mechanismus stand auf dem Unterdeck;

ich muss nochmal bei bowcock nachschauen! aber zumindest die
kearsarge hat dort kein unterdeck!
:wink:
PS das absenkenndes schornsteins ist bei schwerem wetter sinnvoll! das ding geht bei schwerer see ganz schnell über bord....
zumindest ab einer bestimmten höhe!
PPS hab gerade bei bowcock nachgeschaut! bei der alabama geht das ganze wirklich bis zum unterdeck!
die alabama hatte kofferkessel!!! sowas aber auch!!!

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64

Donnerstag, 29. August 2013, 11:44

Der absenkbare Schornstein

Für eine kurze Zeit gab es auf frühen Dampfschiffen umlegbare oder absenkbare Schornsteine- sei es wegen dem Schwerpunkt, der Windfläche, dem Windfluss ( denn der spielte bei den Gaffelsegeln am dahinterstehenden Mast ja auch eine Rolle ) und es gab hebbare Schrauben.
Die Alabama hatte beides- und eine sehr hoch entwickelte Technologie. Der Schornstein hatte drei Führungen- zwei durch die Rohre vor und hinter dem Schornstein- die ebenso teleskopartig ausfahrbar waren-und deren Führungen Revell exakt nachgebildet hat- und eine im Schacht des Tunnels. Eben durch die in den Plänen sehr klare Darstellung der zwei Rohre ist für mich auch eindeutig, dass der Schornstein nur eben einteilig war und ebenso wie die Rohre in 1:96 die 3,8 cm Hubhöhe hatte.

Die hebbare Schraube behandle ich in einem eigenen Thema-aber für jemand, der RC plant sei gesagt: Sie läst sich mechanisch in ihrem sogenannten "Banjo -Rahmen" perfekt heben- nur muss man dran denken, wie man sie senkrecht stellen könnte, dass sie vom Schacht drüber aufgenommen wird.
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65

Donnerstag, 29. August 2013, 11:47

Zitat

deren Führungen Revell exakt nachgebildet hat

echt....? wo? ;(

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66

Donnerstag, 29. August 2013, 13:04

Führungen des Schornsteins

Hier noch einmal in einer Rohversion die Technik des Schornsteins. Die Rohre vor und hinter dem Schornstein gehen wie der Schornstein selbst duch Führungen. Die Führung des Schornsteins ( und der obere Teil der Hebemechanik) war in dem Kranz, aus dem der Schornstein ragt.
Die Führung der Rohre wird von Revell ( abgesehen davon, dass sie oben eben nicht an dem Ring um den Schornstein ansetzen- was einfachst zu modifizieren ist) korrekt dargestellt.

Eben auf der Höhe des Kranzes sind die Verdickungen, wo die Rohre dann real von den Führungsrohren aufgenommen werden. Wenn man mal das Alter des Bausatzes anschaut- die komplexe Quellenlage und die Kritik, der er unterzogen wurde, finde ich den Schornstein sehr gelungen- und wie oben gezeigt, ist er sogar mit wenigen Handgriffen so versenkbar zu machen, wie das Orginal. Heute würde man die Dicke des Schornsteins natürlich exakter machen- aber bedenkt: Selbst teuere Modelle wie die Vic von Heller haben solche Fehler (wie die Bordwandstärke).

Revell versuchte für damalige Modellbauer die "Einfahrbarkeit" nachzubilden- und machte das hier mehr RECHT als schlecht. Der Schornstein besteht DRUM aus drei Elementen: Lasse ich die oberen zwei weg ( Höhe 3, 5 mm ) erhalte ich genau die reale Höhe des eingefahrenen Schornsteins! Die sieht man durch den unteren Ring in Brückenhöhe. Man muss halt dann auch die Rohre vorlich und achterlich kürzen.


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Donnerstag, 29. August 2013, 13:31

Spektakulär: Die Heckklappen der Alabama

Jetzt habe ich mich doch noch einmal durch alle Pläne und Bilder gewühlt- und schreibe:

Das Heck der CSS Alabama war ganz anders als gedacht.
Sie hatte nicht nur vorne am Bug- sondern auch am Hec
k Stückpforten aus Metall direkt rechts und links von den Davids des Dingis.
Ein Maßvergleich zwischen den Bildern # 2und # 3 bei Bowcock und allein der optische Vergleich zeigen die identische Technik, bei beiden sind innen quadratische Cover sichtbar, und Scharniere etc..

Da gibt es keine Zweifel
.

Nun der Hammer: Auch die Werftpläne zeigen diese Öffungen- und zwar exakt dort und so, wie in Capetown im Photo dargestellt- und im Bullock- Modell angedeutet. Da ist der Horseblock allerdigs modisch geschwungen.

Die Bilder von Capetown zeigen eine Abweichung von den Werftplänen, die - und das halte ich auch für beachtenswert- von Revell (!!!) bei den vorderen Klappen exakt umgesetzt wurde: Die Klappen wurden nicht direkt unter der Rail eingebaut ( bei der Werftzeichnung gibts ohnehin nur eine ) sondern eine gute Handbreit unter der Rail. Bin froh dass ich da noch nicht rumgedoktort habe...

Quellen: Bowcock,
Original documents and plans
S. 14, unten, Decksaufsicht
S. 15 oben Inboard Profile
Photos 1a/b- insbesondere 2 für das Heck
Photo 3 für den Bug.



Der Horseblock war in der Realität absolut square- mit dem Flaglocker exakt drauf.

Die weiße Linie zeigt die obere Rail- und relativ winkelgenau vom Orginalphoto übertragen die Position der Klappen. Sie kommen etwas tiefer als hier skizzert- eben vergleichbar mit den vorderen beiden Klappen am Bug...
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68

Donnerstag, 29. August 2013, 13:58

Zitat

dem Schornstein gehen wie der Schornstein selbst

damit meinst du die 'steampipes'? :wink:

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69

Donnerstag, 29. August 2013, 15:07

Exakt, Sir Röler.
Die stecken in zwei Rohren parallel zum Schornstein und haben den selben Hubweg. Bowcock hat die Tops falsch gezeichnet- und m.E. auch die Durchmesser. In den Photos ist der Durchmesser etwas stärker - und der Top über der oberen Ringhalterung trompetenförmig und länger.
Die Aufnahmen der Steampipes liegen direkt unter dem Unterdeck am Schornsteinschaft vor- und achterlich.

Bibi
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Donnerstag, 29. August 2013, 16:40

Die Heckklappen der CSS Alabama- außen

Die Form des Hecks insgesamt ist klonbedingt nicht ganz exakt. Aber Revell hat sich damals mehr Mühe gemacht, als gedacht, die Modelle anzugleichen.
Hier ist eine Außenansicht des Klappenbereiches. ( Weißer Sticker ) Wenn man bedenkt, dass man auf dem Photo # 2 an der Bordinnenseite drei Klappenelemente sieht, wo außen der weiße Sticker ist.... Innen ist die Klappenlage auch weiß markiert.
Zu beachten ist, dass das Heck bei Revell einen leichten Sprung zu stark nach oben hat ( etwa 2,5 mm ). NT: Und die sichtbaren Elemente der Pfortendeckel sind wohl eher höher als von mir zuerst gedacht.



PS. Diese Bordwände hier sind noch völlig unbearbeitet- und das Heckelement in Grau hat schon mal die zwei Rails verloren, die Öffnungen der Pseudofenster sind unbearbeitet.
Das Bild dient nur dazu, dass Ihr Euch in etwa vorstellen könnt, wo die Klappen waren; man darf sich das vorstellen wie bei einem Hilfskreuzer.
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Sonntag, 1. September 2013, 18:53

Das Heck der Alabama..... Bingo, Bingo, Bingo....

Es ist wirklich toll, was sich tut- denn wir kommen mit der Technik und der Ausstattung des Schiffes in der Forschung weiter.

Das Heck ist so ein Thema. Das Schiff wurde in Birkenhead (England) von den Laird- Brothers gebaut- und der Zweck des Schiffes und seine realen Besitzer waren ja geheim. Das führte dazu, dass das Eine oder Andere getarnt gebaut werden musste-und es ist daher fast zwingend logisch, dass auch die beiden einzigen und direkt mit dem Schiff zusammenhängend gebauten Modelle "Ungenauigkeiten" haben. Beim Bulloch- Modell sieht man aber innen schon die Klappen; außen ist die Fassade der Galerie. Und die wiederum scheint Revell ( aus welchen Gründen oder mit welchen Quellen auch immer ) doch -was die Zahl der Fenster anbetrifft- nach meinen Erkennnissen sehr gut getroffen zu haben- nur dass die Macher von Revell die Öffungen der Pseudofenster innen offen liesen. Die waren aber definitiv geschlossen- auch wenn sie durchaus "Tiefe" haben konnten. Die war aber auch bestimmt durch die Dicke der Bordwand.
Durch die Bilder von Capetown lies sich aber nun z.B. die Stärke der Bordwand im Heckbereich "greifen" und durch den Fund der Geschützpforten ergaben sich....

dank des auferksamen Captains ( herzlichsten Dank!!!)

weitere Parallelen zu "DEM" Impulsgeber seiner Zeit- der Warrior.

Denn Markus wies mich auf die Galerie der Warrior hin-und ich befasste mich damit intensiv (TROTZ DRINGENSTER ANDERER DINGE) damit- und fand nicht nur, dass die Warrior genau dort auch diese Luken hat sondern- man beachte mal die Lafette der Gun dort auf dem Bild: Abgesehen von der leicht veränderten Rücklaufbremse an der Hinterachse der großen Pivotgun, der Rohrart ( hier- Warrior Hinterlader, dort - Alabama- Vorderlader ) und dem Höhenmechanismus kommt die Lafette derjenigen der Alabama absolut nahe- sogar die Gleittechnik für die Seitwärtsbewegung ist identisch. Und hier haben wir ein super Bild für die Arbeit an den großen Pivotguns der CSS Alabama. ( Zoomt mal das Bild!)

Müßig zu sagen, dass es solche Füsschen,wie sie die achtere Gräting der Warrior hat, auch auf der Alabama gab...und wie ich in "Vorbilder und Orginale" schrieb, sieht der gefundene Beetingspfosten / -Knecht der Alabama dem der Warrior auch sehr ähnlich....

Was das Heck der Alabama angeht: Mehr kann man dann nur noch herausbekommen, wenn Archäologen Teile davon finden- oder in einem der Häfen, wo die Alabama lag- wie Singapore, Capetown, Cherbourg... Photos auftauchen. Ich werd mich da auch mal drum kümmern. Aber in Bezug auf den historischen Rückbezug auf Galerien sind sich beide Schiffe doch auch nahe-auch wenn die der Alabama nur "Fake" und wohl -wenn nur gemalt oder in Struktur vorhanden- Tarnung für die achterste Stückpforte war.

Eine Frage zu den Klappen- und den sehr auffallenden Strukturen drauf beschäftigt mich:
Ich hab millimeterweise die Photos des Schiffes angeschaut; vermessen etc. und finde keine "Zugtaue" oder Ketten zum Bewegen/Öffnen/Schließen der Klappen. Aber es könnte sein, dass die Klappen über Scharnriere faltbar waren-und dass man sie dann seitlich der Pforte eingehängt hat. Kann jemand sich so was vorstellen?


Ach- und in all dem habe ich das Modell der HMS Warrior von Billing Boats wahrgenommen und via Net einen Blick in die Bauteile riskiert.... Das ist ja mal auch ein Hammerteil- und wohl sehr viel besser als ich von Billing Boats erwartet hätte!


Auf einer Backe hockend in Eile...

Bibi
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Sonntag, 1. September 2013, 23:54

Heck CSS Alabama und HMS Warrior- Heckklappe außen bei HMS Warrior

Das Photo des Hecks der Warrior zeigt die hier ebenfalls kaum sichtbare Heckklappe- und die sehr ähnliche Fenster"graphik" - nur war die bei der CSS Alabama rundgeführt und eben nur fake - bei der Warrior bildete sie sogar ein klassisches Heck nach- 1860...
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73

Sonntag, 1. September 2013, 23:59

Heck CSS Alabama und HMS Warrior- Außenansicht Heckgalerie HMS Warrior und Vergleich.

Vergleiche mit der Warrior und dem Laird- Modell zeigen die stilmäßig sehr naheliegende Dekoration:
Bild Warrior
Das Laird- Modell gilt neben dem Bulloch- Modell als eine der Quellen zur CSS Alabama-aber nur wegen der Zahl der Pseudofenster gibt es Diskussionen bezüglich der Fake- Fenster- aber nicht über deren Existenz. Die Singapore- Bilder zeigen seitlch überhaupt keine Fensterstrukturen, d.h. wenn es sie real gab, waren sie entweder nicht soweit nach bugwärts gezogen- oder sie wurden später, auf See entfernt. Die auf den Photos der CSS Alabama INNEN deutlich sichtbaren Heckklappen könnten ja auch erst so auf See angebracht worden sein- sie waren auf jeden Fall auch in Bowcocks Quellen so gut versteckt, dass er sie nicht wahrnahm-obwohl er die (sehr guten ) Photos im Buch ausführlich besprach- und auch im Entwurf der CSS Alabama hatte er sie -wie oben gesagt -noch wahrgenommen, nicht aber in der Rekonstruktion. Heute fällt mir auf, wie wenig er sich auf die doch sehr zeitnahe HMS Warrior bezieht.
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Freitag, 6. September 2013, 15:57

Quellenkritik und Heck der HWS WARRIOR und der CSS ALABAMA

Der Kauf von "HMS Warrior 1860 - Victorias Ironclad Deterrent" von Andrew Lambert lohnt sich so oder so- auch wenn das Buch keine detaillierten Vollpläne hat- aber Text und Bilder sind voller Qualität; ich leis gern aus.(Buch wurde mir empfohlen vom Captain)

Ergebnis für den BB: Seid immer skeptisch gegenüber sekundären oder tertiären Quellen. Das Orginal- sei es als Wrack oder als Photo, die Konstruktionszeichnungen- das ist die Basis. Bowcock hat in dem Buch über die CSS Alabama eine ganze Reihe von Fehlern gemacht- siehe oben- doch auch meinerseits schlichen sich beim Betrachten der Warrior schlichen sich Fehler ein- vor allem nach den ganzen Übereinstimmungen. Ich fand nun heraus:

Die Deko der Heckgalerie der Warrior ist nicht deshalb so ähnlich, wie die der Alabama weil... sondern weil an der Warrior GAR KEINE Deko der Galerie mehr da war- und auch - so Lambert S. 176 ( Kapitel: Figurehead and decorative Carving ) keine verlässlichen Unterlagen mehr existierten. Nun haben sich die Rekonstrukteure der WARRIOR die ZEITGENÖSSISCHEN Pseudogalerien ENGLISCHER Kriegsschiffe angeschaut... und die CSS ALABAMA- darf man ja nicht vergessen- ist eben in England gebaut worden, sehr zeitnah- und die Pseudo-Heckgalerie hatte die gleiche modische Attitüde- und einen vergleichbaren Sinn.
Beide "decken" den Bereich der Ruderanlage ab, beide integrieren Öffungen
- bei der Warrior wenigstens ein paar echte Fenster, die Licht in den "Raum" der- nönö, nicht der Galerie- sondern des Raumes mit dem riesen
Schraubenschacht und des Steuergears brachten )
- bei der CSS ALABAMA waren es die Heckklappen, die - bislang unbekannt, aber nun eindeutig erkannt- dort ebenso am Heck waren wie auf der deutlich
größeren HMS Warrior, aber die Pseudogalerie liegt eben auch genau hinter dem großen Schacht der absenkbaren Schraube und dem Steuergear.

Man findet, wenn man durch das Buch geht, viel um auch ein paar andere Detailfragen zur CSS Alabama zu lösen- so Bilder der Knechte- die - wie oben schon besprochen- doch auf der CSS Alabama sehr ähnlich wie auf der HMS Warrior waren und Rigg- und Takelfragen. Ich wart nur auf Muse, dann schreib ich ein paar Briefe an die Alabama- Fachleute...

Müßig zu sagen, dass Laird auch an der Aussschreibung zum Bau der HMS Warrior teilnahm.

Bibi
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75

Freitag, 6. September 2013, 16:52

Oh, danke für diesen interessanten bericht und den Vergleich!! :thumbsup:
Das war spannend!
Und hat mit die Kaffeepause versüßt
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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76

Freitag, 6. September 2013, 18:51

Kleiner Nachtrag zu den Schnitzereien an HMS Warrior und CSS Alabama.

Nichts ist so wie es scheint- und drum schreib ich was ich heute nachmittag noch herausfand:

Bei einem erneuten Vergleich der beiden Schiffe und der Frage nach dem Woher der Grafik schreibe ich:

Die CSS Alabama hatte- nach der Quelle des Laird- Modells als erste, eröffnende Schnitzerei der Pseudogalerie eine der an der aktuellen Rekonstruktion der Warrior angebrachten sehr ähnliche Figur.
Die Streben der Pseudogalerie tragen beim Laird- Modell allerdings florale Motive- und damit besteht dann ein Unterschied zur AKTUELLEN Deko der Warrior- denn die ist martialischer mit Waffensymbolik- sieht man gut auf den Photos, deren Link ich oben anbot.

ABER auf Seite 86 des Warrior- Buches finden sich in einer schönen aber kleinen Reproduktion der Orginalzeichnungen - eine Spiegelansicht und ein Seitenriß der HMS Warrior- und dort sind - wenn auch wieder ein Fall für die Lupe- die Dekos ebenso floral wie die der CSS Alabama am Laird - Modell. Da gibts dann also schon auch Hinweise in den Orginalunterlagen....
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77

Freitag, 6. September 2013, 19:13

...ich freu mich dann schon auf die umsetzung am modell!!!
ich hoffe mal es kommt dazu!!! man verliert sich so schnell in der recherchearbeit!!! :D
LG der roland

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78

Freitag, 6. September 2013, 23:32

Nene, Sir Röler, das wird schon...
Aber zum Einen will ich gern wissen, was ich baue- und den Plan machen, was ich umsetze und wie- und ich bau ja nicht ein Schiff- sondern denk an mehrere Versionen (derzeit eines in RC, eines "genau"). Zum Andern geht auch hier bei uns der Sommer zu Ende und es sind bei uns "die" Feiertage schlechthin und da sind die Umtriebe groß; s´Bike weint dazu und meine Liebste nicht minder....
Nebenher hab ich an beweglichen Metallklappen gearbeitet ( braucht man da einige ) und vermess noch das Eine oder andere... Die Klappen sind da halt auch ein Thema- und ich wollte da noch was von den Alabama- Forschern wissen.

Mich würde derzeit auch alles zur "Cherbourg- Kearsarge interessieren, was Du oder sonst jemand vom Forum hat.
Und im Kopf spukt mir auch die Warrior herum, die gefiel meiner Dame auch sehr gut; vielleicht gibts die Warrior mal als Geschenk... da würde ich auch gern hören, was ihr von dem Bausatz von Billings Boats haltet.... 1:100, 1,40 sowas Meter...
Gute Nacht!

Bibi
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Samstag, 21. September 2013, 14:44

Quellensuche

Die Suche nach wirklich verlässlichen Unterlagen zur CSS Alabama führte nun doch zu weiteren Resultaten:
Das Merseyside Maritime Museum hat neben einem nicht so historisch wertvollem Modell des Schiffes 3 Photos- auch aus der in Cape-Town am 12. August 1863 von Arthur Green aufgenommenen Reihe:

Das Erste ist vergleichbar mit Bowcock # 2 / S.50- aber es ist etwas achterlicher und das achtere Pivotgeschütz ist dort nur noch minimal sichtbar- wohl aber nun die Lukengruppe vor dem Ruderstand und das Arbeitsgerät über der Luke. Erkennbar ist ein wichtes Farb- (und Technikdetail): Die Poller waren bei der CSS Alabama nicht wie von Onkel Revell gebracht, auf dem Deck-sondern sie standen im Schanzkleid und waren in Wandfarbe hellgrau gemalt. (Rechts hinter der abgenommenen Haube des Niedergangs und des Mannes sieht man das ).

Das Zweite geht ein paar Schritte weiter, es ist noch achterlicher, etwas vor der Höhe des vorderen Kompasses und des Ruderstandes; es zeigt neben der Unordnung um den Horseblock Details des achteren Kompasses, des Endes der achterlichsten 32 Pfdr-Breitseit- Kanone ( Auge für Brooktau ) und- auch von Interesse-der Besatzung.
Es trägt den Titel "Gun Room Detail" .

Das letzte ist für mich das Überraschendste: Es ist das gleiche Bild wie bei Bowcock #7 /S. 53- und zeigt Captain Raphael Semmes auf einem Stuhl, beim achteren Kompass. Aber während bei Bowcock die Qualität sehr körnig ist, zeigt das Bild aus Liverpool sehr klare Details und einen besseren Ausschnitt. Mit der Lupe betrachtet kann man neben dem Kompass(und dessen Beschläge ) auch die interessanten Beschläge der achtersten Geschützpforte für das dortige "Reserve"- Pivot- Geschütz sehen. Es kann auch sein, dass rechts oben über dem Kompass das Tau zum Bedienen des Geschützpforte sichtbar ist. Semmes auf dem Achterdeck .

Dann habe ich - neben dem Schriftverkehr mit Museen etc. - das Buch CSS ALABAMA VS USS KEARSARGE // Mark Lardas // Osprey Publishin gekauft. Dies war für mich wirklich lesenswert-die Bildausbeute war allerdings geringer. S. 32 enthält es eine gute grafische Übersicht der auf beiden Schiffen eingesetzen Geschütze und zwei Seitenbilder der beide Schiffe (S.20 /S. 24 )- aber dort, bei den Seitenansichten habe ich ein paar Ungenauigkeiten gesehen.

Wichtig ist, dass man sich bei der CSS Alabama vergegenwärtigt, dass sie sehr unterschiedlich getakelt sein konnte ( bis hin zum Vollschiff beim Einlaufen in Cherbourg) und dass sie beim Gefecht wohl so aussah, wie auf dem Titelbild- mit herabgenommenen Royals und Bramrahen, mit festgemachten Segeln; später, beim Abbruch des Gefechts wurden dann ein paar Segel gesetzt, als Semmes versuchte, die rettende Küstenlinie zu erreichen.

Bibi
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80

Samstag, 21. September 2013, 19:40

Nabend.
Echt krass Deine Recherchearbeit.

81

Samstag, 21. September 2013, 19:48

...aber totzdem würde ich auch mal wieder gerne etwas modellbau sehen! :D

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Samstag, 21. September 2013, 23:54

Recherche

Für mich ist das das A und O beim Modellbau: Das Schiff und seine Geschichte verstehen. Und es gibt ja sehr gut erforschte - und vielgebaute Schiffe. Die CSS Alabama gehört nicht zu den beiden Kategorien. Wenn man sie- im Eingang hab ich das via Decksabschitte gezeigt- OOB baut- und ein paar wenige lästige Dinge wie die Gunports abstellt, bekommt man schon ein passables Schiff.
Über die Masten braucht man anhand der Vermessungen gar nicht mehr diskutieren - die sind durchaus ok. Und für das Heck -das in der Kritik am Modell (und beim Bau bestimmt auch ) eine starke Rolle spielt, konnte ich ein paar Fragen klären.
Und meine Photos zeigen ja weitgehend durchgearbeitete Abschitte des Schiffes.

Wo es aber knackig wird für den genauen Bau das betrifft das feine Deckslayout. Denn änderst Du die Pforten nach den Plänen von Bowcock wirst Du Dich spätestens ärgern, wenn Du die Guns einrichtest und Dich dabei an den Bildern orientierst ( denn dazu gibts gar keine guten Pläne): Bowcock hat die Oberkanten der Pforten zu hoch gezeichnet. Und wenn Du die Schienen etc. für die Guns machst müssen die in ihrem Verlauf auch zu den Pforten oder anderen Strukturen passen. Was machst Du, wenn Du die Reeling fertig hast, und dann Kohlepforten etc. Decksschienen und so Zeug nicht mehr passen? Und wenn Du die Poller in die Reeling baust- wie im Orginal, solltest Du wissen, wo die sind- und wie tief die sind... die Photos geben da schon Aufschluss- bis hin zur Farbe. Aber wenn Du nicht weißt, wo Du sie auf den Bildern suchen musst, findest Du sie kaum. Der "Müll" der achtern beim Horseblock liegt zeigt z.B. die leichten Grätings- und die Form von Horseblock und Flag- Locker- die doch ganz anders sind als auf vielen Plänen- auch Bowcock läßt den Horseblock ausgefächert enden.

Bei der Victory gibt es Leute, die die Wriggles nachfräsen... dazu gibt es Unterlagen. Die Scharniere der Pforten zu finden, die Heckpforten ÜBERHAUPT zu entdecken- das ist hier nur durch ewiges und konzentriertes Forschen, Bildervergleiche etc. möglich. Die Technik des Schornsteins- und die Umsetzversuche am Modell... das Überlegen: Will ich das an einem RC- Schiff- und wie bekomme ich den Rauch in der gewünschten Stärke dort hin, wenn der Schornstein eben einfahrbar ist-das muss ich planen.

Wenn ich Guns mit "Rauch" mache, brauche ich Ideen, wie ich den Rauch in die Gun bringe- und LEDS einbaue, so dass sie einen kurzen, starken Lichtimpuls machen. Und im Grund brauchen die Guns einen Rücklauf- Weg (und Technik) . Bei der RC- Version musst Du überlegen, wo Du die Öffnungen hinmachst- und wie Du die Guns z.B. wartbar machst. Das alles steht in einem Zusammenhang mit den Fragen zum Schiff.

Die Fehler der CSS Alabama in der Modellbautradition wurden durch die des Revell- Modells beeinflußt- siehe die falschen Geschützpforten-Klappen, die zu kleine Saling am Besan-das ist wie mit den Grundfehlern der Soleil im Rumpf und bei den Stengen. Wenn Du aus den Sackgassen raus willst, mußt Du recherchieren. Ich hasse es, wenn ich "das Schiff" baue- und ich muss was demontieren oder wen ich an einen Punkt komme, wo das Schiff in die Tonne muss. Die Grundentscheidung für das Revellschiff -sei es für ein einfacheres RC- Schiff- sei es für ein "annäherndes" Schiff in der Vitrine beinhaltet ja schon einen Kompromiss-denn das wird nicht 100% exakt. Aber die sagen wir mal 85 % zu füllen-das ist echte Planarbeit- auch wenn -siehe oben-
nach meiner Meinung auch ein gutes Schiff sehr nahe an OOB gebaut werden kann ( modellalterstypische Schleifarbeiten natürlich inclusive ). Ich bin ja per se weder ein Freund der USS Kearsarge noch der CSS Alabama; sie leiden beide unter den Klon- Fehlern. Aber der eine oder andere wird vielleicht auch Lust bekommen, da was hinzustellen- und eine Seeschlacht mit Dampf und Segel... das wär m. E. schon auch was. Budet... auf Russisch, le´at, le´at auf Ivrit- pole-pole auf Swahili- langsam,langsam-aber es wird.

Am Ende ist es auch sehr spannend, Semmes, Kell und seine Leute kennenzulernen, die politische Geschichte zu verstehen, die Gegenseite wahrzunehmen. Ich nenn auch mal den Bereich der Musikgeschichte (Dixie /Jazz ) und besonders Marinemusik. Und die kurze technische Periode von Dampf und Segel.... ich würde mir da auch im Forum mehr Diskussion wünschen, Austausch.

Einer der Shanties im Kontext der CSS Alabama ist "Roll, Alabama, roll!" Damit Leila tov, Gut Nacht!

Bibi
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Sonntag, 22. September 2013, 12:38

RC- Vorarbeiten zu "Rauchende Guns"

Für die RC- Version entschied ich mich für die dem Bausatz beigelegten Guns- auch wenn die "falsch" sind. Die 3 Breitseitgeschütze haben mit denen der CSS Alabama nicht so viel gemein- und die beiden großen Pivots sind in jeder Hinsicht falsch. Für letztere gilt im RC- Fall dass Ihr entscheiden müßt, ob ihr sie "drehen" wollt -dann wird das mit dem Rauch nicht gehen- oder ob ihr Rauch und Blitz wollt- dann könnt ihr auch die Orginal-Lafetten des Schiffes nachbauen.
Das hat mit dem Drehkreis der Pivots zu tun- und den hat Revell "bespielbar" gestaltet. Der Drehpunkt liegt in der Schiffsmitte und die Gun läßt sich so nach BBD oder STBD drehen; sie steht dann allerdings sehr weit von der Bordwand weg.
Real waren die Pivots nur in der Schiffsmitte gestaut, per Pivot wurden die dann auf die jeweiligen Schienen STBD ODER BBD versetzt-dann zur Bordwand gedreht- und so kamen sie sehr nahe an die Stückpforten. Diese Schritte lassen sich m.E. per RC nicht umsetzen.

Hier sind zwei Bilder zu Möglichkeiten:

1. Breitseit- Gun ohne Rücklauf
Wenn man die Breitseit- Guns ohne Rücklauf bauen will bohrt man die Lafette und das Rohr von unten auf; die Lafette und das Rohr bieten genug Raum- und selbst in der Rohversion sieht man das Rohr gar nicht. Ich werde die Lafetten natürlich korrigieren- bei Onkel Revell fehlt sogar der Lafettenriegel (das vordere Querbrett zwischen den Wangen ) und der Richtkeil respektive die Richttechnik (Hier nur durch eine einfache Stellschraube angedeutet ) Durch die Öffnung führt ein Messing- Rohr; dieses bekommt einen Kunststoff- Aufsatz, der den Rauch "ausleitet"; LEDS kommen in den vorderen Teil des Rohres. Man könnte diese Guns sogar heben oder senken.




2. Breitseit- Gun mit Rücklauf


Wenn man das "unauffällig" machen will, kann man nur die Lafettenlänge nützen, damit das rauchführende Rohr unsichtbar bewegt werden kann.

Der Plan ist so:
Unter dem Deck ist ein Schlitten, der über das Rohr die Lafette nach vorn bewegt. Eine leichte Feder nimmt den Schlitten vorne auf.
Beim "Feuern" der Gun wird der Schlitten freigegeben und die Gun "schnalzt" zurück.
Koordiniert werden muss: Der Impuls, der den Rauch aus der Rauchkammer im Schiff durchs Rohr schießt, das "Aufblitzen" der LEDS und das Auslösen des Rücklaufs.

Gut wäre: Abnehmbare Rohre durch lösbare Schildzapfengurte zu bauen (geht )- dann kann man die reparieren /ersetzen.



Die Bleistift- Markierung bei der Lafette zeigt die Länge der Öffnung an, in der sich der Träger bewegen kann.

Bei den Pivots kann man nur Rauch einleiten, wenn sie schon fest in einer Feuerposition stehen. Der Rücklauf geht real fast über die gesamte Länge des Lafettenschlittens.... vielleicht hat jemand Ideen dazu?

Bibi
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84

Dienstag, 21. Januar 2014, 20:36

Horror... ein Zwischenbericht.

Als Historiker arbeite ich derzeit an einem Gräberfeld mit vielen Toten ( etwa 70 mit "Fragen", etwa 50 davon verscharrt)- manche aus der NS- Zeit, manche aus Lagern zwischen 46 und 49. Bis Mai wollte ich fertig sein und die verscharrten Toten sollten Steine und Namen bekommen. HEUTE hatte ich das, was man aus Horrorfilmen kennt.... Es gibt - das weiß ich seit heute mittag- noch einen Berg Tote mehr; in einer bislang nicht gefundenen Reihe allein dreißig Kinder von 1944 in einer sehr schmalen Reihe ( in der selben Reihe vorher lagen 15- und das war schon dicht) - und es gibt da noch und noch... Man kann das Grauen nicht beschreiben, mit dem ich heut heim kam... wir haben Listen aus der Zeit, wo einem schon beim Lesen der Atem stocken kann- und dann gehst Du auf den Platz und siehst das kleine Feld... Und die neuen Toten - das waren hier meist Kinder, von russischen Zwangsarbeiterinnen.
Ich hatte ( neben Anderem ) eben an dem Projekt Gräberfeld III zu tun- drum wenig Zeit für die Arbeit an der CSS Alabama. Jetzt bin ich wohl mal dran mit einem Register für diese neuen Toten. Aber ich bin froh, wenn ich hier reinschaue und Euch beim Arbeiten zuschaue. Geschichte mag ich, wenn sie Fleisch und Knochen hat... Aber nur Knochen...

Bibi
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85

Dienstag, 21. Januar 2014, 21:04

Hab mich schon gefragt wann Du hier weiter machst :wink:
Dein Bericht von heutigen Tag liest sich so als ob Du jetzt lieber odentlich einen trinken solltest, oder?

Grüßle
Frank

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86

Dienstag, 21. Januar 2014, 22:14

Wohl wahr... den Geschmack von heute mittag und das Grauen bekomm ich so schnell nicht aus mir...Schindlers Liste- da gibts Lebende. Ich hab selbst viele interviewed. Aber hier -das ist eine Totenliste.... 2013...auf einem Terrain, wo ich jeden Stein und jeden Halm kenne...und so viele...
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87

Sonntag, 9. März 2014, 11:13

Die Guns

Salü!
Da ich noch am Schrifen für das Gräberfeld bin ( im Mai hätte ich dann gerne den öffentlichen Act, wenns bis dahin alles fertig ist, was ich will) habe ich wenig Zeit zum Bauen. Aber ich suche immer noch verzweifelt nach Technik für die Guns. Heute sah ich nun Tanks mit rauchenden und sogar schießenden! Guns oder mit Infrarot- Technik, um Treffer zu visualisieren.
Weiß jemand, wie die "gehen?" Denn das wäre doch die Idee....

https://www.rakuten.de/produkt/heng-long…-976452730.html
https://www.rc-tec-shop.de/rc-panzer/

Bis bald!
Bibi
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88

Montag, 10. März 2014, 05:12

Moin.
Soweit ich weiß kommt bei den Panzern der Rauch nicht aus der Kanone sondern aus dem Aufpuff.

Frank

89

Montag, 11. August 2014, 18:04

Nabend.
Was geht?
Habe soeben auch noch einen Bausatz der Alabama ergattert/bestellt.
Das wird irgendwann auch noch ein RC-Schiffchen für zum Spielen.

Und in der Zwischenzeit lassen wir uns noch was wegen dem Rauch einfallen :hey:
:P

Frank

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90

Dienstag, 12. August 2014, 00:30

Erev tov, Sir Frank!
Das sind gute Nachrichten!

Bibi
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