Hallo,
heute geht's wieder ein bisschen weiter. Ich bin immer noch beim Thema Bugrad und ich wollte mir überlegen, wie die Klappmechanik in den winzigen Dimensionen des Bausatzes am besten zu realisieren ist. Dazu habe ich mir das Bausatzteil
und die Originalmechanik (
klick) genau angeschaut. Für mich sieht das so aus: Der gut zu erkennende Hydraulikzylinder zieht das Fahrwerk heraus oder drückt es in den Schacht und wird, wenn das Fahrwerk eingefahren ist, durch eine kleine separate Klappe abgedeckt. Diese Klappe ist am hinteren Ende mittels Scharnier an der Rumpfunterseite befestigt, nach vorne hin über einen "Mitnehmer" am Fahrwerk, beide Befestigungen des "Mitnehmers" über eigene Scharniere. Der "Mitnehmer" hat in der Mitte eine Aussparung, damit die Hydraulikstrebe an das Fahrwerk kommt. So reicht der einzelne Hydraulikzylinder, um das Fahrwerk zu bewegen und gleichzeitig die Klappe zu öffnen oder zu schließen. So weit, so gut. Mir wurde schnell klar, dass eine einigermaßen robuste Nachahmung dieses Mechanismus mit gleich 3 Scharnieren kaum zu schaffen ist. Daher habe ich es so gemacht:
Zuerst die angedeutete Hydraulikstrebe (zeigt nach 2 Uhr) und den "Mitnehmer" (zeigt nach 11 Uhr) abgesägt
,
am Fahrwerk in der Höhe, wo die Hydraulikstrebe angeschlagen ist, ein kleines Loch gebohrt
,
die kleine Klappe aus dem Bausatz (aus Stabilitätsgründen habe ich nicht das zwar schön dünne, aber nicht sehr belastbare Ätzteil verwendet) etwas gekürzt, in bewährter Weise mit einem kleinen Kanülenstück versehen und auf der Oberseite mit einem kleinen Stück Plastiksheet verstärkt. Merke: Je größer die Klebefläche, desto besser der Halt!
(Das Millimeterpapier diente zum Ausrichten von Klappe und Kanüle)
Die Hydraulikstrebe wird bei mir durch ein Stück Messingröhrchen (außen 1mm, innen 0,6mm) und Messingdraht (0,5mm) dargestellt, fest verklebt mit der kleinen Klappe. Das herausschauende Ende des Drahtes bekommt einen schwungvollen Knick - warum, seht Ihr gleich.
Der Plan ist nun, es mit einem Gelenk zu schaffen, die kleine Klappe beweglich zu gestalten und gleichzeitig das Bugrad arretieren zu können. Der provisorische Aufbau sieht von oben so aus (eingefahren)
und von der Seite (ausgefahren) so
Tja, und jetzt kommt eine Bilderfolge, die den Schwenkvorgang etwas plastischer machen soll. Ich empfehle, eine Tüte warmes Popcorn zu greifen, in einem bequemen Sessel Platz zu nehmen und die folgende Sequenz mit 25fps, also mittelschnellem Blättern
, zu betrachten:
(Ich sehe gerade dank Makro, dass da noch jede Menge Schleifstaub am Fahrwerksschacht pappt, da werd ich wohl noch mal mit dem Staubsauger ran müssen...
)
Was man auf den Bilder nicht sieht, aber Ihr mir trotzdem hoffentlich glauben werdet, ist, dass der schwungvoll gebogene Messingdraht ganz zwanglos in die kleine Bohrung des Fahrwerks gleitet und es somit arretiert.
Als nächstes werde ich das Fahrwerk noch mit Ätzteilen verfeinern und die beiden großen Bugklappen erstellen - und dann kommt auch schon Farbe ins Spiel: für die Fahrwerke, die Schächte und die Klappen.
Freue mich auf Eure Kommentare und bis zum nächsten Update!