Fortsetzung Carronaden-Lafetten mit Beschlägen
Bevor ich in die Serienfertigung der 20 Carronaden der La Créole einsteige, fertige ich vorab sozusagen einen Prototyp. Insofern stellte ich mittlerweile des oberen Geleitschlitten und das Unterteil einer Lafette so weit her. Die Führungsnut in den unteren Teil der Lafette fräste ich dementsprechend, ebenso die Aufnahmen für die Ringführungen des Brooktaues.
Einige Metallplatten, so z. B. die Spindelauflagen sind nicht nur aufgesetzt, sondern werden wie beim Original in das Holz eingelassen. Das ist zwar etwas mühsam, jedoch spricht das Ergebnis für sich. Diese Messingbeschläge, im Original aus Eisen, werden später mit Microbolzen (0,3 mm Schaftdurchmesser, 0,45 mm Kopfdurchmesser und 2 mm Länge) befestigt. Diese kann ich natürlich selbst nicht anfertigen, und sind daher zugekauft. Wogegen die Bolzen mit 4-Kantmuttern und 4-Kantköpfen (0,6 mm Schaftdurchmesser, 0.8 mm Kopfbreite) aus eigener Fertigung stammen. Die Herstellungsmethode hierzu habe ich bereits ziemlich am Anfang meines Bauberichtes näher beschrieben.
Die unteren Lafettenteile sind über einen Zapfen - dem Pivot – drehbar gelagert, und werden dann später über die 1 mm dicke Messingstange innen am Schanzkleid befestigt. Außen an der Bordwand ist unter der Stückpforte mittig die Verschraubung zu sehen. Hierüber habe ich auch bereits an anderer Stelle in dieser Baubeschreibung berichtet.
Die zweiteiligen Gleitlafetten stehen auf jeweils zwei Holzkufen. Die vorderen Kufen besitzen die Form eines Bumerangs. Hierzu habe ich bereits eine Schablone für die Herstellung der restlichen 19 Stück angefertigt. Die hinteren Kufen haben eine einfachere Form, die auch ohne Schablone leicht anzufertigen sind.
Bis auf diese Kufen, habe ich somit alle Teile eine Carronaden-Lafette durchgearbeitet und weiß nun wie ich sie herstellen muss. Der Prototyp ist sozusagen, bis auf die noch fehlenden Rohrlager (Messingfeinguss), fertig.
Fortsetzung folgt …