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721

Freitag, 8. November 2024, 13:35

@Schmidt: Bei den unteren Lieks habe ich Anleihe aus dem Marquardt genommen, die sind dort auch gerade abgebildet.
Wenn man historische Gemälde betrachtet erscheinen sie gebogen/rund und nicht so gerade wie von mir gebaut, allerdings ist auf den Bildern immer eine ordentliche Brise Wind mit dabei.

Die Segel haben auch noch nicht ihre endgültige Form, ich werde da noch mit Wasser die Endansicht formen, aber erst, wenn ich mit der Takelage der Topnannten und Geitaue durch bin.
Die Marssegel, oder zumindest eines der Beiden werden vielleicht in halb geborgenen Zustand mit leicht angezogenen Geitauen geformt, das überlege ich mir noch.
Da noch ein paar Segel fehlen, wird es noch ein wenig dauern bis ich so weit bin.

Und dann fehlen da ja noch unendlich viele Segelleinen, wo ich mir momentan noch nicht sicher bin, ob die auch alle an das Modell passen.
Die Nagelbänke sind einfach zu klein, als dass man dort etwas belegen könnte. Ich muss das noch ein wenig recherchieren :kaffee: ...
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Zum DOWNLOAD für Interessierte der Segelplan der Le Glorieux
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.
In Vorbereitung Cutty Sark in 1:96 von Revell.

722

Freitag, 8. November 2024, 18:59

Hallo zusammen,

an den beiden folgenden Bilder habe ich versucht das Aufschließen der Taue zu fotografieren.

Im Bild 1 liegt eine Pinzette mit Schließmechanik auf der Rüste.
Eingeklemmt ein Fall der Marsrah, welches ich gestern um einen Tamira Wattestab gewickelt und mit Kleber fixiert hatte.

Vom Stäbchen abgezogen hatte ich dann schon Schlaufen, die es in Position auf der Rüste zu bringen galt.



Dort habe ich es dann mit Kleber noch einmal fixiert, damit es die Form beibehält, das morope-Garn ist da ein wenig störrisch :S
Hier im Bild 2 an Steuerbord ist das Tau bereits fertig und liegt da so rum :)



Die Großrah wird momentan vorbereitet, die Blöcke für das Fall, die Geitaue und Toppnanten sind eingebunden.
Unter der Mars muss ich als nächstes die Fällblöcke montieren und darüber die Toppnantenblöcke mit Haken. Das ist dann der nächsten Woche vorbehalten.

Grüße Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
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723

Freitag, 8. November 2024, 20:29

Hey Steffen,
mein erster log in seit langem hier und zu meiner großen Freude
geht es bei dir in gewohnter Qualität weiter.
Großartig!
Grüße aus dem Allgäu, Marcus

724

Samstag, 9. November 2024, 12:37

Ich sage jetzt mal etwas Ketzerisches: ich bin dazu übergegangen, die Belegpunkte für Taue, insbesondere auf Nagelbänken, durch Hightech Vorrichtungen mit dem Namen „Löcher“ darzustellen. Dadurch fädle ich die Taue und „belege“ sie außerhalb des Modells. So bleiben sie lange beweglich. Wenn alles passt, bekommen die Löcher einen Tropfen Kleber, die Taue werden abgeschnitten und die Taubündel separat hergestellt und dann so angeklebt, dass der Übergang kaschiert wird. Das ist natürlich sowas von NICHT vorbildgerecht, aber dafür geht es gut von der Hand, und es ist ein Spezialvergnügen, noch lange Zeit „alle Fäden in der Hand zu haben“, um die Rahen und Segel zu justieren.
Zuletzt hier praktiziert:

Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

725

Sonntag, 10. November 2024, 19:28

Interessante Beichte! :thumbsup:

Aber ebenso interessantes Vorgehen, smart!

Aber vor allem: sehr schöner Bau!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

726

Montag, 11. November 2024, 13:39

Hallo Steffen.
Schöne Fortschritte. Was mich etwas grübeln lässt ist das aufgeschlossene Tau.
Liegt es nicht auf Deck besser?
Von dort wird doch auch das Fall bedient und nach dem Belegen an der Relling nach außen führen und auf der Rüste aufschießen, ich glaube nicht.
Fragenden Gruß Frank

727

Montag, 11. November 2024, 14:53

Hallo Frank,

meine Überlegung war, dass das aufgeschlossene Fall im Gefecht mit Sicherheit im Weg ist, da stehen schließlich einige dicke Wummen an Deck.
Die Leine war nach dem hieven der Rah ca. 20 cm lang, das wären in Originalgröße mal schnell 30 m Tau mit einem Durchmesser von ca. 3-4 cm. Die auf die Rüste zu legen ist "gewagt", da hast Du recht .
Ich meine mich zu erinnern, so etwas schon einmal gesehen zu haben, bin mir aber nicht mehr sicher wann und wo - ***grübel***

@Schmidt: Löcher in der Nagelbank, da hätte man drauf kommen können :thumbsup: .
Sind ja noch einige Stippen zu ziehen, da werde ich die Nagelbänke vllt. noch mal umrüsten. Danke für die Idee, bei 1:150 ist die GOLD wert.

Fortschritt: Großsegel ist in Arbeit, Rah fertig "beblockt", Geitau- , Fall- und Toppnantenblöcke am Modell montiert.
Steffen
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728

Montag, 11. November 2024, 14:58

Moin Steffen,

das lose aufgeschossene Tau auf der Rüste sieht auf jeden Fall deutlich besser aus, als eine Schnecke an Deck :ok:
Darum würde ich es dort liegen lassen.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

729

Mittwoch, 13. November 2024, 19:34

Hallo Gemeinde,

heute habe ich das Großsegel fertiggestellt, insgesamt habe ich ca. 6 Stunden gebraucht. Beidseitig laminiert, Liektau rundum eingebunden und die Endschlaufen gesichert.
Beim Lösen des Segels von der Bauvorlage aus meinem Segelplan musste ich feststellen, dass etwas weniger Spühkleber ratsam ist, ca. 3 cm² des Laminatpapiers haben sich
nicht mit abgelöst und mussten im nachhinein neu auf das Segel aufgebracht werden. Ebenso natürlich die 1 mm breiten Streifen der Nahtimitationen zwischen den einzelnen Kleidern.
Das lehrt mich, etwas sorgsamer mit den sensiblen Materialien umzugehen.

Vorbereitung Großsegel, eingebundene Einfachblöcke 2 und 3 mm, mit 0,1 mm und 0,25 mm morope-Garn


Die Rah habe ich hier über dem Segel platziert, die Größe passt perfekt.


Gegenlichtprobe nach dem Anschlagen des Segels an die Rah


Normallicht



Wie ich es am Schiff darstelle ist noch unklar. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob es in geborgenem Zustand oder offen besser aussieht.
Zumal ich die Leinenführung sonst nicht komplett in Segelstellung bauen kann.
Was meint Ihr?

Gruß Steffen
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730

Mittwoch, 13. November 2024, 20:28

Moin Steffen,

wie immer eine großartige Arbeit, die Du uns zeigst. Respekt!

Persönlich würde ich das Groß- und Focksegel geborgen darstellen. So hat man einen besseren Blick auf das Oberdeck und man kann auch dort die Augen über die ganzen Details wandern lassen.

Ingo
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731

Donnerstag, 14. November 2024, 10:13

Sehr geil das Segel, die Transluszenz ist phantastisch!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

732

Dienstag, 19. November 2024, 19:00

NEU Segelplan erweitert

2018 Habe ich Euch die Segelpläne zur Verfügung gestellt. Siehe hier:
Hallo alle zusammen,

ich habe es nun endlich geschafft und alle Segel fertig gezeichnet. Grundsätzlich habe ich das Segel, und einen Konstruktionsplan als Hilfszeichnung für jedes Segel erstellt.
Einige Segel sind auf zwei Seiten dargestellt, alle jedoch auf DIN A4, für jeden Drucker geeignet.
Falls Ihr noch Anregungen habt oder Fragen, bitte gern.

Für alle Interessierten hier ein Link zum DOWNLOAD .

:kaffee:
Da ich mich dazu entschieden habe das Besan als Lateinsegel auszuführen, musste ich den Segelplan um dieses Segel erweitern. Das neue Segel "S" ist jetzt im Plan verfügbar, der DOWNLOAD musste erneuert werden, da ich eine neue Datei hochladen musste.
Wer als möchte kann HIER den Segelplan noch einmal herunterladen.

LG Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
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733

Donnerstag, 21. November 2024, 19:49

Hallo zusammen, Zeit für ein UPDATE.
Die Idee von unserem Schmidt aufgreifend habe ich angefangen die Nagelbänke auszubauen und umzuarbeiten. Hier die ersten 4 fertigen mit Bohrungen.
Eingebaut und ausprobiert, das geht ja 1000 mal besser als gedacht, Schnur durchziehen und fertig :thumbsup: .


Als nächstes ging es an die Takelung des Großsegels, die Blöcke werden zusammen mit dem Segel am Modell montiert, es ist einfacher den Faden durch die 2er und 3er Blöcke zu fädeln, wenn das Segel auf dem Tisch liegt.


Dann habe ich mich entschieden, das Segel in halb geborgenem Zustand zu zeigen, Vorbereitung...


...hier ist es bereits am Schiff.


Einige winzige Details habe ich für die Ausstattung der Nagelbänke etc. angefangen vorzubereiten.


Momentan werden die Geitaue und Toppnanten für die Rahen an Vor- und Hauptmast vorbereitet.
Schönen Abend Euch.
LG Steffen
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734

Dienstag, 3. Dezember 2024, 18:15

Hallo zusammen,
ich habe ein Frage an das fachkundige Publikum. Bei der Vorbereitung des Lateinsegels für den Kreuz(Besan)mast kam die Frage auf, ob das Lateinsegel gemeinsam mit einem Kreuzmars- und Kreuzbram(rah)segel am Mast gefahren wurde.
Diesbezüglich habe ich noch nicht wirklich etwas gefunden. Bei den zahlreichen Abbildungen im Netz wird oft ein Gaffelsegel gezeigt, oder ein Lateinsegel und nur das Marssegel zusätzlich.
Weiß da jemand bescheid?

LG Steffen
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735

Dienstag, 3. Dezember 2024, 18:59

Ich verstehe die Frage leider nicht so ganz. Welche Segel gesetzt sind, hängt doch wohl vom Wind und vom Kurs ab.
Schmidt
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736

Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18:54

... meine Frage war, ob überhaupt ein Mars- und Bramsegel am Kreuzmast vorhanden war, wenn das Schiff mit einem Lateinsegel ausgerüstet war.
Nach erneutem stöbern in meinen Büchern bin ich über die "Le Sans Pareil" von 1760 gestoßen, auf der sowohl Mars als auch Bramsegel gezeigt wird zusammen mit einem Lateinsegel.

Meine Frage dazu hat sich also erübrigt, danke Dir trotzdem :)

Im Moment grübel ich über die Schotleinen und Blöcke der Mars- und Bramsegel. Es erscheint mit nahezu unmöglich, die Schotleinen von der Spitze der Rah zum Mast unterhalb der Saling oder der Marsplattform zu führen, zumal dort auch noch Leitblöcke angebracht werden müssten um die Leinen zur Beting auf Deck zu verspannen. Es ist einfach kein Platz im Maßstab 1:150. :wacko:

Auch weiss ich nicht so ganz genau, wo genau die Schotblöcke auf der Rah platziert werden müssten, zum Ende der Rah hinter den Toppnantblöcken oder vor diesen hin zum Mast. Wenn mir hier jemand einen Tipp geben könnte wäre das cool.
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737

Donnerstag, 5. Dezember 2024, 18:33

Schotführung

Hallo zusammen,
nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, die Schotleinen mit den erforderlichen Schotblöcken herzustellen. Es wir zwar fummelig, aber ich werde das schon hinbekommen.
Dazu habe ich folgende Überlegungen angestellt, die ich mit diesem Bild erläutern möchte.
Grün -> Schot
Rot -> Toppnant



Bramsegelschot
Einen Schotblock werde ich vor dem bereits belegten Toppnantblock an die Marsrah stroppen, Größe 2 mm (von Syren), einen zweiten Leitblock unter die Saling. Von dort geht die Leine abwärts zur Beting an Deck.

Marssegelschot
Prinzipiell genauso, nur der Leitblock wird unter der Marsplattform angebracht.

Großsegel
Hier werde ich mich wie im Marquardt beschrieben halten, mit kleiner Änderung. Dazu werde ich zu gegebener Zeit berichten, das ist momentan noch nicht fertig überlegt.

Bei der ganzen Grübelei ist mir in den Sinn gekommen, dass ich den Toppnantblock als Doppelscheibenblock hätte ausführen können,
so hätte ich das Schot gleich mit durchführen können, ähnlich einem Violinblock. Aber dazu ist es zu spät. die Toppnanten an Vor- und Großmast sind alle fertig.

Schönen Abend
Steffen
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738

Freitag, 6. Dezember 2024, 19:07

Guten Abend.
Die ersten Blöcke sind angebracht, hier eine Momentaufnahme der Marsrah: Toppnantblock mit Toppnant und Schotblock an der Rah.
So werde ich die beiden Marsrahen sowie Vor- und Großrah ausstatten.



Schönen Abend Euch
LG Steffen
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739

Sonntag, 8. Dezember 2024, 13:25

Änderung der Schotführung

Hallo zusammen,

man kann soviel überlegen wie man will, am Ende merkt man beim Bauen, dass der eine oder andere Denkansatz einer neuen Idee weichen muss.
So ging es mir bei den Schoten für das Großbram- und Großmarssegel. Vor einiger Zeit hatte ich mir bei Jan Gelbrich einen Belegplan für die französischen 74er Linienschiffe heruntergeladen.
Dem Vorschlag von Jan folge ich in großen Teilen, daher werde ich die Schotleinen anders als ursprünglich geplant ausführen.

Bramsegelschot
Einen Schotblock habe ich vor dem bereits belegten Toppnantblock an die Marsrah gestroppt, Größe 2 mm (von Syren), einen zweiten Leitblock unter die Saling.
Von dort geht die Leine abwärts zu einer Klampe am 3. Wandtau (die baue ich nicht an, zu klein).

Marssegelschot
Einen Schotblock wie beim Bramsegel vor dem Toppnantblock gestroppt, einen Leitblock unter der Marsplattform angebracht. Das Schot selbst läuft von dort hinab zur Beting.

Die Schoten am Großmast habe ich auch bereits fertig, nur á la Schmidt noch nicht verzurrt. Dafür baumeln jetzt jede Menge lose Tauenden versehen mit einem Zettel und einer Klammer, um den Überblick zu behalten.


Jetzt geht es weiter mit dem Schoten am Vormast, 8 Blöcke einbinden, montieren, Schoten ziehen.
Ganz wichtig, ist mir gerade eingefallen: da das Durchfädeln des Schot unter der Mars nahezu unmöglich wird, habe ich den Faden bereits vor der Blockmontage durch den Block geführt und beides gemeinsam montiert.

Einen schönen zweiten Advent Euch allen. :wink:
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740

Donnerstag, 12. Dezember 2024, 13:12

Recherche Brassen

Hallo zusammen,

es wird an der Zeit, dass ich mich mit den Brassen vertraut mache. Erst wenn diese Tampen verbaut sind wird sich entscheiden, in welcher Position die Segel dargestellt werden.
Dazu habe ich eine Modellskizze der Glorieux entworfen, um die Brassen Stück für Stück einzuzeichnen und zu planen.
Da ich mich leider nicht zu 100% auf den Marquardt verlassen möchte, und sein inzwischen zum Standardwerk gekröntes Buch "Bemastung und Takelung..." in diesem Fall nicht wirklich ein Hilfe ist,
habe ich mich dazu entschlossen, die Brassen selbst zu planen, mit Anregungen aus allen mir zur Verfügung stehenden Bücher aus meiner Bibliothek.

Als erstes möchte ich die Großbrassen anfertigen, für die Großrah und Vorrah. Dazu ein erstes Bild.


Großbrasse (Back- und Steuerbord haben die gleiche Ausführung)
Zwei Einscheibenblöcke: sie führen das Seil von der Bordwand über die Nock der Rah zu einem Block auf die hintere Reling,
von dort an die Nagelbank der Bordwand auf Höhe des Kreuzmastes.

Vorbrasse (Back- und Steuerbord haben die gleiche Ausführung)
Ein Einscheibenblock, zwei Doppelblöcke: Das Seil wird am Großstag befestigt, von dort über einen Block an der Rahnock zu einem Doppelblock etwas unterhalb der Belegstelle.
Anschließend wird das Seil entlang des Stages zu einen weiteren Doppelblock geführt, und über diesen an der hinteren Beting des Vormastes belegt.
Beide Brassen laufen durch den selben Doppelblock am Stag.

Alternativ wird der untere der beiden Doppelblöcke weggelassen und direkt vom ersten Doppelblock an der Beting belegt.

Anregungen und Ratschläge sind ausdrücklich erwünscht.

LG Steffen
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741

Donnerstag, 12. Dezember 2024, 17:17

Mahlzeit!

Ohne tiefere Kenntnis der Materie, einfach aus technischem Verständnis heraus würde ich keine Doppelblöcke verwenden, jedenfalls nicht oben, vom Stag zu den Rahnocken. Der Block möchte sich unter Zugkraft ja in die Richtung ausrichten, aus der der Zug kommt, und die Brassen kommen doch aus sehr unterschiedlichen Richtungen. Zwei Einzelblöcke wären hier m.E. besser.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

742

Donnerstag, 12. Dezember 2024, 18:47

Ich weiß nicht, ob es absolut sicher ist, dass die Vorbrassen bei großen Schiffen dieser Epoche überhaupt noch zum Großstag geführt wurden. Im 17. Jahrhundert war das absolut üblich. Aber die Segel sind beständig größer geworden, und infolgedessen brauchten die Taue, die die Rahen bewegten, immer sicherere Belegpunkte. Ich würde mich nicht wundern, wenn bei diesem Schiff die Brassen der Segel des Fockmastes bereits zum Mast geführt worden wären.
Schmidt
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744

Freitag, 13. Dezember 2024, 09:48

@Schmidt: Genau da liegt das Problem, ich habe stundenlang den Marquardt gewälzt und bin nicht wirklich schlau geworden, er trennt ja auch noch zwischen erster Hälfte und Ende des 18. Jahrhunderts.
Bau der Le Glorieux war 1756, Marquardt beschreibt für diese Epoche die Belegung aller 3 Brassen des Großmastes (Groß-, Großmars- und Großbrambrasse) am Stag, ich bin echt unschlüssig.
Hat hier jemand eventuell die Boudriot-Bücher über die 74er und kann da mal nachschauen?
Der Mast unter der Mars ist schon gut bestückt, wird schwierig noch weitere Böcke anzuschlagen.
Auf diesem Bild kann man es erahnen, die Brassen gehen zum Mast. https://www.meisterdrucke.at/kunstdrucke…ugainville.html

@Jochen: Da hast Du vollkommen Recht, wenn es zu dieser Bauweise kommt, dann mit Einscheibenblöcken, DANKE für den Hinweis.
LG Steffen
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745

Freitag, 13. Dezember 2024, 11:32

Moin,

das von dir erwähnte Buch habe ich nicht, aber hier ein Bild aus "RIGGING PERIOD SHIP MODELS":

Quelle: L. Petersson; Rigging Period Ship Models; ISBN: 978-1-84832-102-1

Und noch eines aus "CONSTITUTION - ALL SAILS UP AND FLYING":

Quelle: Olof A. Eriksen; Constitution - All Sails Up And Flying; ISBN: 978-1-4327-3160-1

Beide Bilder zeigen für die Großrah eine Takelung wie du sie in deinem Bild hast. Die Vorrah verläuft allerdings anders. Vielleicht hilft es :nixweis:

Ingo
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746

Freitag, 13. Dezember 2024, 16:38

Die Bücher habe ich beide, sind aber leider nicht französisch und auch vom zeitlichen Aspekt nicht passend. Aber Danke dir trotzdem.
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747

Montag, 16. Dezember 2024, 18:39

Großschoten

Weiter gehts.
Die Brassenführung werde ich noch überarbeiten. Bei der Recherche meiner Literatur in englisch muss ich erst noch übersetzen.

Mit den Großschoten habe ich mich bereits beschäftigt und will die Seile wie folgt ausführen.
Dazu erst einmal ein Bild:


Fockschot
Ein Block wird an das Liek im Schothorn angebracht. Von einem Augbolzen am Bargholz mittschiffs führt das Schot
über den Block am Segel zu einer Öffnung etwas weiter nach achtern in das Innere des Schiffes unter Deck.

Großschot
Das Großschot wird am Schothornliek befestigt und läuft über einen Block nahe der Kreuzrüste in die letzte Stückpforte nach innen.
Alternativ könnte das Schot zwischen den letzten beiden Stückpforten nach innen geführt werden.

Meine Überlegungen sind noch nicht endgültig, eventuell wird für das Großschot ein weiterer Block wie beim Vorsegel am Schothornliek notwendig.
Da bin ich noch bei der Recherche.

Schönen Abend Euch
Steffen
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748

Montag, 16. Dezember 2024, 20:08

Hi
Die Bücher von Boudriot solltest du auch hier zum downloaden finden (ich hab alle 4 zu den 74ern von ihm dort gefunden)
https://openlibrary.org/
Schöne Grüße
Robert

749

Dienstag, 17. Dezember 2024, 15:08

... habe mich angemeldet und gestöbert, leider nicht zum Download verfügbar. Schade eigentlich.
Ich suche aber weiter... :pc:
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750

Mittwoch, 18. Dezember 2024, 13:59

Großbrassen

An dieser Stelle erst einmal ein herzliches Dankeschön an alle Mitleser, ich habe wertvolle Hinweise für den Bau der Großbrassen bekommen und will Euch hier die endgültigen Bauweise beschreiben.
Die Führung des Seils wird wie von Boudriot (Literatur: The Seventy Four Gun Ship) beschrieben ausgeführt.
Erst einmal ein Bildausschnitt:


Vorbrasse
Material: vier Einscheibenblöcke 3mm, ein Doppelblock 3mm, Seil morope ø 0,25 mm
Das Seil wird am Kragen des Großstags befestigt, von dort über einen Block an der Rahnock zu einem Block etwas unterhalb der Maus.
Anschließend wird das Seil zu einem Doppelblock unter der Mars des Großmastes geführt, und über diesen nach unten zum Deck geführt. Belegt wird das Seil an der Reling (Beting) vor dem Großmast.
Beide Brassen laufen durch den selben Doppelblock unter der Mars.

Großbrasse unverändert aus Post 740 (Back- und Steuerbord haben die gleiche Ausführung)
Material: vier Einscheibenblöcke 3mm, Seil morope ø 0,25 mm
Seil läuft von der Bordwand über die Nock der Rah zu einem Block auf die hintere Reling,
von dort an die Nagelbank der Bordwand auf Höhe des Kreuzmastes. Siehe dazu das Bild aus Post 740.

Die Brassen der Mars und Bramsegel werde ich in einem weitern Post zu gegebener Zeit erläutern.
Jetzt werden erst einmal die Schoten und Großbrassen gebaut.
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