Hallo
Auch wenn es lange Zeit ruhig war, bedeutet es nicht, dass nichts voran gegangen ist.
Zugegeben, vor der Bemalung habe ich mich lange Zeit gedrückt. Da gab es so viel Unbekanntes, dass mich immer wieder zurückschrecken ließ. Doch ewig können die tollen Modelle ja auch nicht halb fertig in der Ecke liegen. Davon werden sie nicht besser.
Hört, hört!
Zunächst holte ich mir Verstärkung in Form der Solution Box von AMMO of Mig.
In dem beiliegenden "How to paint" werden recht einfach und verständlich verschiedene Techniken vorgestellt. Na, wenn das so ist, kann ich das doch auch! Oder?
Als Testobjekt musste meine 7,5cm Pak40 herhalten, die seit vielen Monden unvollendet ihren Dornröschenschlaf hielt. Zunächst stellte ich sie fertig und verpasste ihr eine Grundierung (Surface Primer (german panzer grey) von Vallejo). Anschließend wurde sie mit A.MIG-0011 Dunkelgelb AUS`44 DGI mehr oder weniger deckend behandelt.
Anschließend gab A.MIG-0002 Olivgrün Opt.2 leicht verdünnt obendrauf. Da ich mich gerade durch das Kapitel "Chipping" blätterte, testete ich die Schwammtechnik aus. Für mich als Anfänger war das Ergebnis wirklich toll. Dieses Bild in warmer Abendsonne ist nicht sonderlich gelungen, doch hoffe ich, dass es einigermaßen den Stand widerspiegelt. Begonnen hatte ich übrigens unten rechts.
Es folgten weitere Bearbeitungsschritte, die mehr oder weniger glücklich verliefen (Chipping, Filtering, Streaking).
Und abgesehen vom Matsch bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden, vor allem für das "erste Mal".
Also auf, zum Panzer IIIL!
Ohne groß nachzudenken, ging es ebenfalls mit dem Dunkelgelb los. Wird schon passen!
Irgendwie irritierte mich der Farbton und ich wiederholte das Ganze mit A.MIG-0009 Sandgrau.
Na, irgendwie war es das aber auch nicht! Mit dem dritten Versuch und A.MIG-0016 Gelbbraun hat es schließlich geklappt. Gelernte Lektion: erst sicher gehen, den korrekten Farbton ausgewählt zu haben und dann erst los legen! So hat der Panzer IIIL nun nach einer missglückten Grundierung, einem Verdünner-Bad, eine neue Grundierung und drei verschiedene Farbschichten auf der Oberfläche. Das kann auch nicht jedes Modell von sich behaupten!
Ich versuchte mich zunächst an den Sandsäcken, während das Chipping meiner Meinung nach schon ganz gut funktioniert.
Bei den Sandsäcken bin ich mir noch unsicher, ob mir das so gefällt. Daher konzentrierte ich mich erst einmal auf das Fahrwerk. Die Stützräder wurden A.MIG-0017 Cremeweiss coloriert, wie es 1942 bei der 15. Panzerdivision Brauch war, als sie zur Umfassung von Bir Hacheim ansetzte. Dadurch versprach man sich bessere Erkennbarkeit der Fahrzeuge in Dunkelheit und Staub. Die offensichtliche Ungenauigkeit, dass damals der Panzer IIIJ mit 5cm KwK39 L/60 das höchste der Gefühle war, sei gestattet.

Es folgte die Bemalung der Laufräder mit A.MIG-0033 Rubber & Tires, leichtes Streaking mit A.MIG-3516 Dust (Ölfarbe) sowie A.MIG-1750 Dry Earth, Chipping mit A.MIG-0044 Chipping und A.MIG-0045 Gun Metal. Die dem Bausatz beiliegenden Vinyl-Ketten wurden mit A.MIG-0035 Dark Tracks grundiert, die Zähne und Laufflächen Gun Metal versehen und anschließend mit einer Mischung aus Dust, Vallejo 73.103 Dark Yellow Ochre zuzüglich ca. 40% Verdünnung behandelt. Eine Finalisierung mit einer Schicht Dry Earth steht noch aus.
Mit Sicherheit wird dieser Panzer IIIL keine Schönheit, doch finde ich, dass sich mein Erstling trotz der ihm angetanen Grausamkeiten wacker schlägt (durch ein Missgeschick ist mir wieder das Geschütz zerbrochen und ein Laufrad hat sich samt Drehstab durch die andauernde zarte Behandlung verabschiedet).
Natürlich fehlen noch viele weitere Details, doch ich bleibe dran!
Dhyani / Steffen