Sie sind nicht angemeldet.

31

Freitag, 9. Februar 2018, 15:35

Ich will bei der Gelegenheit nochmal kurz anmerken, dass ja quasi das Meiste in diesem Bericht aus anderen Bauberichten – sei es hier aus dem Forum oder sonstwo – abgeschaut ist. Ich will mich da keinesfalls mit fremden Federn schmücken.
Es ist ein Geben und eine Nehmen, ich glaube, dass fast jeder hier von dem einen oder anderen etwas abgeschaut hat, dafür ist so ein Forum doch da.
Ansonsten müssten wir einen REALEN Modellbaustammtisch machen. HEJ, das wär ne tolle Kutscherei und der Bierkonsum erst :thumbsup: :party: :five: :prost: .
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Zum DOWNLOAD für Interessierte der Segelplan der Le Glorieux
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.
In Vorbereitung Cutty Sark in 1:96 von Revell.

Beiträge: 3 344

Realname: Franz Holzhauser

Wohnort: Bad Hönningen

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32

Freitag, 9. Februar 2018, 16:09

Es ist ein Geben und eine Nehmen, ich glaube, dass fast jeder hier von dem einen oder anderen etwas abgeschaut hat,



Vor einem Jahr wusste ich noch nix, überhaupt nichts über Modellbau.
Ich habe ALLES hier von diesen Leuten hier im Forum gelernt!
Danke :dafür:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





33

Freitag, 9. Februar 2018, 16:34

Das ist ja das tolle an so einem Forum und letztendlich habe ich mich natürlich auch hier angemeldet um von erfahrenen Modellbauern zu lernen. Auch von mir an dieser Stelle ein großes Danke an alle, die hier ihre Erfahrungen, Tipps und Kniffe aus zig Jahren einstellen. Für mich hat sich dadurch auch eine ganz neue Welt aufgetan und Interesse sowie Begeisterung für den Modellbau wurden hier erst angefacht. Ursprünglich hätte ich einfach nach Anleitung gebaut. Nichts mit Vorbildrecherche, Technik stöbern oder Bauteilmodifikation. Mittlerweile machen mir diese Dinge fast den meisten Spaß. Letztendlich ging es mir bei der Anmerkung mehr darum, hier keine fremden Ideen als die eigenen auszugeben (oder es so aussehen zu lassen), zumal ich ja kaum "Quellenangaben" gemacht habe. Ehrlicherweise kann ich den ganzen Input selbst kaum noch zuordnen :)

HEJ, das wär ne tolle Kutscherei und der Bierkonsum erst


Ich zähle ein Argument contra und eines pro... Also warum eigentlich nicht?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

Tim

34

Freitag, 9. Februar 2018, 16:46

Moin,
[...] ich glaube, dass fast jeder hier von dem einen oder anderen etwas abgeschaut hat [...]

wenn ich allein an all das denke, dass ich bei Steffen abgeschaut hab ... :abhau::abhau::abhau:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

35

Mittwoch, 14. Februar 2018, 21:46

Hallo zusammen,

da ich die nächste Woche nicht viel zum Bauen komme, wollte ich nochmal ein kurzes Update posten. Die vergangenen Tage habe ich mich weiter der Großbaustelle Rumpf gewidmet. Dabei ging es hauptsächlich darum, Abweichungen des Bausatzes vom Original anzupassen.

Da wäre zunächst mal der Auslass der Dieselanlage. Ich habe zwar in meinen PE-Sets mittlerweile drei Varianten zur Auswahl, bloß ist keine davon die Richtige. U 552 hatte eine dachförmige Abdeckung (siehe Foto) und die gibt es schlichtweg nicht als PE-Teil. Da ich nicht darauf verzichten will, habe ich mich selbst ans Werk gemacht und aus dem Blech einer Bierdose zunächst eine rechteckige Abdeckung geschnitten. Mit Polystyrolresten habe ich dann eine kleine Stütz- und Positionierungshilfe gebaut und die Abdeckung darauf mit Sekundenkleber verklebt. Einmal angebracht habe ich das Teil mit Spachtelmasse überzogen und nach Aushärtung in Form geschliffen. Probeweise grundiert sieht das ganze schon ganz gut aus und kann dann im finalen Feinschliff fertig gestellt werden.



Bei meiner Recherche habe ich gelesen, dass die beiden "Beulen"(Keiner weiß so recht für was die gut waren) vorne am Bug zu weit unten und zu weit vorne sind. Originalaufnahmen bestätigen das. Die Dinger sind unglaublich eklig in der Form und ich habe über Tage versucht diesen Fehler einfach auszublenden, aber wenn man es erst mal weiß, lässt es einen nicht mehr los. Also Augen zu und durch :bang: Mein Waffenwahl fiel auf Modelliermasse, mit der ich zunächst einen länglichen Rohling grob auf Länge und Neigung geformt habe. Nach einer Stunde trocknen habe ich den Rohling dann Streifen geschnitten. Nach 24 Stunden aushärten habe ich diese "Klone" dann an der richtigen Stelle angeklebt. Die Originale habe ich dabei zwecks Neigungs- und Höhenorientierung noch belassen. Nach viel Mikroschleifen und zig zerbröselten Tonrohlingen war es dann soweit, die falschen Beulen mussten dran glauben und ich hatte ein einigermaßen brauchbares Ergebnis. "Brauchbar" deshalb weil ich damit zwar soweit leben könnte, allerdings will ich hier definitiv nochmal ran bevor die Archer Nieten drauf kommen. Vielleicht fällt mir ja die Tage noch eine bessere Lösung ein oder einer von euch hat noch einen Vorschlag.



Auch an Ätzteilen ist einiges dazugekommen. An einigen Stellen habe ich zwecks Tiefeneffekt das dahinter liegende Plastik entfernt und mit selbstgebauten Polystyrol-Kästchen abgedeckt. Die Kästen habe ich innen schwarz angemalt.



Die Doppler-Reihen (die verstärkten Nietenreihen) die durch den Umbau der Mündungen fehlen habe ich mit 0,25mm Evergreenleisten ersetzt und dabei auch gleich die fehlerhafte Positionierung des Bausatzes ausgeglichen. Anschließend habe ich die Übergänge verschliefen. Auf die obersten Leiste werden keine Archer Decals kommen, daher habe ich den Übergang hier noch verspachtelt. Bei den anderen denke/hoffe ich dass die Decals die noch bestehende Naht verdecken.



In vielen Berichten habe ich gesehen, dass viele Modellbauer die innere Struktur nachbauen. Also habe ich das einfach auch gemacht :) Leisten aus Plastiksheet mit einem schönen Lochmuster versehen, eingeklebt und mit Schiffsbodenfarbe von Lifecolor angepinselt. Das Lochmuster hätte ich mir ehrlich gesagt sparen können, denn bei zusammengesetztem Rumpf (ohne Deck, Druckkörper und Mündungsklappen!!!) ist davon kaum noch was zu sehen. Das Foto ist mit Gegenlicht und ohne die zweite Rumpfhälfte...



Das war es dann also soweit. Viel Halbfertiges, aber tatsächlich steckt da bereits sehr viel Arbeit drin. Als nächstes werde ich jetzt den Druckkörper einpassen. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, mir den nicht zu kaufen, weil man davon am Ende auch so gut wie nichts mehr sehen wird. Aber dann ist er mir bei Ebay günstig vor die Flinte gekommen... Morgen kommt er an :). Sobald das geschafft ist kann der Rumpf dann ENDLICH zusammengebaut werden (Halleluja!). Dann noch einmal final die restlichen Macken ausbessern, den Decal-Marathon mit den Nieten laufen und dann finden zwei Monate Rumpfschuften ihr Ende...

Bis dahin!

Viele Grüße

Tim

36

Donnerstag, 15. Februar 2018, 15:58

Moin,

sehr schöne Fortschritte die Du zeigst. :ok: :ok:

Bei meiner Recherche habe ich gelesen, dass die beiden "Beulen"(Keiner weiß so recht für was die gut waren) vorne am Bug zu weit unten und zu weit vorne sind
Das könnten Opferanoden sein.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

37

Donnerstag, 15. Februar 2018, 17:34

Hi Ingo,

danke für dein Lob. Bezüglich Opferanoden: Mir fehlt da die technische Expertise um das genau beurteilen zu können. Im Netz vermuten einige, dass es sich um eine Art "Ausgleichsventile" für die Pressluft beim Torpedoabschuss handelt (Vier Torpedorohre, vier Ventile). Diese Theorie wird aber vielfach angezweifelt, u.a. mit der Begründung, dass die Luftblasen der ausgestossenen Pressluft die Position des Bootes verraten könnte. Im AMP-Forum ist ein ehemaliger Schiffstechnischer Offizier unterwegs, der auf einem VII C/41 unter norwegischer Flagge gedient hat, und selbst der konnte dahingehend nur Vermutungen anstellen.

Viele Grüße

Tim

38

Donnerstag, 15. Februar 2018, 18:02

Hallo Ingo, hallo alle,

Opferanoden sind sind es nicht. Die machen dort keinen Sinn.

Gruß Peter

39

Freitag, 16. Februar 2018, 12:42

Manchmal kann Recherche auch frustrieren: So ein Museumsschiff ist ja Fluch und Segen gleichermaßen. Mir war natürlich bewusst, dass U-995 in Laboe nicht mehr dem Originalzustand entspricht und habe daher bei der Fotorecherche fast ausschließlich Originalaufnahmen genutzt. Was ich anfangs leider nicht bedacht habe, ist, dass sich natürlich auch die Hersteller der Aftermarket-Kits größtenteils an dem Boot orientieren...

Die meisten Änderungen sind minimal und einfach zu beheben (Ein wenig Schade um die Details).

Bei den vorderen Flutungsöffnungen tut sich aber ein echter Trümmer auf. Das Muster der frühen VIIC-Boote entspricht nicht dem des PE-Teils. Blöderweise war U-552 ein frühes VIIC-Boot...

Generell stimmt an dieser Stelle auch der Maßstab nicht so ganz hin. Die Größendimensionen kann ich nachträglich nicht mehr ändern, das muss ich wohl hinnehmen. Das falsche Muster werde ich aber angehen müssen. Tendiere dazu mir aus PE-Resten eine Schablone zu bauen und den Winkel der Schräge mit Spachtel etwas zuzuspitzen. Tipps und Hilfestellung sind gerne genommen, denn es besteht leider auch großes "Verschlimmbesserungspotential". Werde jetzt aber erst mal einige Tage darüber nachdenken, denn das Wochenende werde ich sowieso nicht zum Bauen kommen.

Viele Grüße

Tim

40

Freitag, 16. Februar 2018, 15:48

Mahlzeit!

Autsch, schöne Bescherung. Was besseres als spachteln fällt mir dazu auch nicht ein, ausser das ganze Teil neu ätzen lassen, zeit- und kostenaufwändig, dann würde allerdings auch das Muster stimmen.

Für Schablonen und kleine Ergänzungen von Ätzteilen nehme ich übrigens Teelichtalu, das ist leichter zu verarbeiten als Messing und immer vorhanden.

U-995 ist ja ein VII C/41, und das war gegenüber dem originären VII C fast eine Neukonstruktion. Und auch da gab es schon während der Serienfertigung und im Einsatz hunderte von Änderungen, glaube nicht, daß es 2 wirklich identische Boote gab.
Kompromisse gehören nunmal dazu...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

41

Freitag, 16. Februar 2018, 17:34

Hi Jochen,

bei der Teelichtfolie bin ich auch schon auf den Geschmack gekommen, eigentlich total super das Zeug :) Auch bei den Typ VIIC Booten hast du ja das Problem, das keines dem anderen gleicht. Abhängig von der Kriegsphase, der Werft oder sogar der Feindfahrt bestehen da teils erhebliche Unterschiede. Eigentlich finde ich das sogar super, weil dadurch die Recherche richtig anspruchsvoll wird. Bloß wenn halt so was Unerwartetes (an einem bereits abgehakten Bauteil...) passiert, wird's ärgerlich. Am Ende aber halb so wild, hab schonmal ein wenig angefangen und das Ganze geht doch recht gut von der Hand. Die Ausführung am realen Vorbild waren ja in Punkto Form weiß Gott keine Paradebeispiele deutscher Präzisionsarbeit ;). Das mit dem Größenunterschied ist jetzt halt mal so. Bei den ganzen Bauberichten, die ich gelesen habe, hat es auch niemanden gestört.

Viele Grüße und schönes Wochenende an alle!

Tim

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Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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42

Montag, 19. Februar 2018, 07:46

Servus Tim,
Je länger man recherchiert, desto weniger kommt man zum Bauen.... so ist jedenfalls meine Erfahrung, und irgendwann ist es auch mal gut!
Bin schon auf Deine Umsetzung gespannt.
Bezüglich dem Einbeulen (Oilcanning) der Stahlplatten am Rumpf würde ich noch einmal drüberschauen..... entsteht bekannter Weise durch Wellenschlag .. somit vorwiegend im Bugbereich vorzufinden....sieht zwar bei Modellen spektakulär aus, ganz so krass war es aber bei den Originalen nicht.... ;)
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

43

Montag, 19. Februar 2018, 08:33

Hallo Gustav,

prinzipiell habe ich ja nichts gegen eine ausführliche Recherche einzuwenden, im Gegenteil, habe da sogar großen Spaß daran. Bloß System muss es halt haben. Diese "Beim-Bau-Recherche", wie sie während des Rumpfbaus stattgefunden hat, birgt natürlich ein gewisses Frustrationspotential. Hier werde ich bei den noch anstehenden Baugruppen bzw. zukünftigen Projekten anders vorgehen.

Stichwort Oilcanning: das ist tatsächlich ein leidiges Thema. Ich denke, viele (mich eingeschlossen) orientieren sich zu sehr an den 2-3 Fotos mit starkem Effekt. Auf ganz vielen anderen Bilder ist dieser Effekt tatsächlich kaum bis gar nicht sichtbar. Ich bin vor allem beim Bug auf Steuerbordseite deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Auf der Backbordseite bin ich eigentlich zufrieden, hier ist der Effekt je nach Blickwinkel/Lichteinfall nur ansatzweise zu erkennen (sieht vll. auf den Großaufnahmen etwas krasser aus, als es in Wirklichkeit ist). Ich werde tatsächlich an vielen Stellen nochmal nachbessern. Erste Tests mit 180er Schleifpapier und anschließendem (Nass-)Feinschliff mit 600er und 1000er haben eine wahrnehmbare Verbesserung gebracht. Den ganz großen Beulen will ich mit verdünnter Spachtelmasse zu Leibe rücken. Die komplette Überarbeitung habe ich mir als letzten Schritt vor den Nietendecals aufgehoben.

Viele Grüße

Tim

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