Sie sind nicht angemeldet.

31

Freitag, 20. Februar 2015, 07:55

Toller informativer Baubericht. Das Modell wir ein echter Hingucker :ok:
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert, HM Sloop Fly im Maßstab 1/36 nach eigenen Rekonstruktionen


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

32

Freitag, 20. Februar 2015, 22:44

Besten Dank Euch allen!

Christian, Dein Spruch:" Behandle jedes Bauteil .....etc. etc." hilft mir schon seit einiger Zeit wirklich weiter!

So, mal schauen, ob das Wochenende den Schlepper weiter bringt. Ein bisschen Zeit, Regenwetter und ein Hörbuch aus der Online-Bibliothek sind beim Bauen recht förderlich

Beste Grüße

Harald

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

33

Montag, 2. März 2015, 19:34

Hallo,

10 Tage sind seit den letzten Bildern ins Land gegangen.

Seitdem habe ich mich mit der Lackierung abgequält. Zunächst habe ich am Deckshaus die obere Hälfte weiß glänzend lackiert. Eine nicht gerade komfortable Farbe, besonders auf weißer Grundierung für einen Airbrush-Anfänger. Also hatte ich ein paar Lack-Nasen etc. Das Hauptdeck in grau matt zu brushen ging danach schon viel besser.

Anschließend begann ich bei der Innenseite des Steuerbord-Schanzkleid mit dem Rotbraun mit dem Pinsel. Brushen wollte ich nicht, da die Sosse in den Ecken ganz schnell hinter die Maskierung laufen kann. Passierte trotzdem. Beim 2. Anstrich nahm ich aber ein bisschen zu viel Farbe auf den Pinsel und die recht stark verdünnte Farbe lief dann schön hinter die Maskierung. ;( Aargh! :bang:

Die Backbord-Innenseite ging dann seeehr vorsichtig und seeehr langsam:

Die Aqua-Colors trocknen auch verdünnt auf einem feinen Pinsel sehr schnell, deshalb hängen noch ein paar Farbbrösel an dem Schanzkleid. Ich werde noch mal einige Stellen säubern und nachtupfen.

Jetzt weiß ich auch, wie gute Makros an meiner Kamera gehen, also seht Ihr jetzt auch die kleinen Ungenauigkeiten an den Scharnieren (... schönen Gruß an Stefan!!). Die hatte ich allerdings angebaut, bevor ich sah, wie sauber hier im Forum gebaut wird. Lass ich aber jetzt so. Punkt. :rolleyes: . Die untere Hälfte wird in den nächsten Tagen / Wochen braunrot gebrusht und davor noch ein bisschen gesäubert.

Mit bestem Gruß

Harald

34

Montag, 2. März 2015, 20:27

Hallo Harald!

Jetzt weiß ich auch, woher deine Frage rührt ;)
Ich hab in meinem Thread gerade schon darauf geantwortet, aber ein paar Sachen fallen mir bei deinen Fotos noch ein:

Erstmal grundsätzlich - Schanzkleid innen ist aber auch ne selten besch***ene Ecke zum Bemalen! Besonders, wenn einem Schanzkleidstützen und die Aufbauten im Wege sind! :trost: Glaub mir, daran hätte ich auch zu knabbern gehabt und ich sehe auch nicht viel, was man bei deinem Vorgehen hätte besser machen können... Ich weiß ja auch, wie klein der Kahn ist - Schlummert er doch noch irgendwo in meinem Elternhaus seit 10 Jahren angefangen in einem Schrank vor sich hin. Dazu kommt noch glänzendes Weiß, dessen Verarbeitung hasse ich auch wie die Pest :cracy:

Zum Masking Tape: Um sicher zu gehen, dass nix unter das Tape läuft, fahre ich das Tape vor dem Bemalen nochmal mit dem Finger (an gut erreichbaren Stellen) oder einer Zahnstocherspitze (an fiesen Ecken) nach, damit es wirklich gut haftet. So läuft eigentlich nie was drunter. Viele kleine sich überlappende Fitzel davon begünstigen natürlich, dass irgendwo Stellen sind, an denen Farbe drunterläuft. Aber ich sehe auch nicht, wie man es an dieser Stelle hätte besser machen können. Eventuell höchstens die Reihenfolge beim Lackieren ändern, frei nach dem Motto: Zuerst den Teil, bei dem es die größte Sauerei geben wird (also das Schanzkleid), dann das Deck. Ich denke das Schanzkleid hätte man eventuell leichter gegenüber dem Deck abkleben können - Mit einem langen Streifen Tape, das mit einem Zahnstocher gut in die Ecken gedrückt wird, wo die Stützen aufs Schanzkleid treffen. Sagt sich aber auch leicht... :nixweis:

Was du auf jeden Fall noch machen kannst, wenn du das willst, ist, eine letzte Schicht Braun auf das Schanzkleid auftragen. So wie ich es in meinem Thread geschrieben habe: Farbe sehr verdünnen, die Seite die du bemalst möglichst waagerecht auf die Arbeitsunterlage und dann jeden einzelnen Bereich zwischen zwei Stützen nochmal mit etwas Farbe füllen, dann dürfte sich ein relativ einheitlich deckendes Bild ergeben. Du musst mit dem Pinsel auch gar nicht mehr bis ganz in die Ecken fahren, ich denke es würde reichen nur die "großen Flächen" so nochmal durchzugehen. An der Übergangskante zum Deck würde ich nichts mehr machen. Musst du alles aber auch nicht tun, wenn du genervt von diesen Ecken des Modells bist ;)

Falls du auf dem Schanzkleid oder sonstwo an schwer zugänglichen Ecken Farbnasen oder Pinselstriche haben solltest, die dich stören: Für solche (und andere) Zwecke hab ich mir vor langer Zeit einfach eine Minifeile aus einem 2x2mm Holzstab gebastelt. Einfach Sekundenkleber auf eine der Seiten oder einen Teil davon und dann einen enstprechenden Streifen 800er oder 1200er Schleifpapier von Tamiya draufkleben - Zack feddich. Wenn das Papier seine Schleifkraft verloren hat, kann man es mit einem Bastelmesser wieder runterschaben und neues draufkleben. Das Ding hat mir auch bei Speigatten, Fenstern u.ä. geholfen und man kann so natürlich auch ne Rundfeile o.ä. aus nem entsprechenden Stück Holz machen...

Ach ja, und mit einer Alterung kann man natürlich auch noch die eine oder andere Stelle kaschieren, die einen stört (was denkst du warum meine Modelle alle so rostig sind? :D ) - Wobei ich nicht weiß, ob du das Schiff überhaupt altern möchtest, wahrscheinlich geht es eher in Richtung Werftmodell?

Beste Grüße,

Alex

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

35

Montag, 2. März 2015, 20:39

Besten Dank für den Trost und die Motivation!

Ich werde auf jeden Fall noch mal über die Schanzkleid-Innenseite gehen. So richtit fies ist, dass das Schanzkleid außerdem noch eine Innenneigung von bis zu 10 Grad hat - da wird es schön eng am Deckshaus.

Ok, wieder ne Portion Erfahrung erarbeitet!

Mit bestem Gruß

Harald

36

Dienstag, 3. März 2015, 08:00

Hallo Harald,

an Deiner Stelle würde ich auch erst die Verschanzung fertig lackieren und dann das Deck nochmal gegen die Verschanzung mit einem feinen Pinsel absetzen.
Das Deck abzukleben halte ich für nicht sinnvoll, auch weil in der Praxis die Decksfarbe immer einige Zentimeter an der Verschanzung hochgezogen wird. Die Trennlinie verläuft nie genau in der Kehle. Dort bekommt man im Modell wegen kleiner Kleberrückstände auch meist gar keinen sauberen Verlauf hin.

Übrigens ist das auch genau der Bereich, vor dem ich den größten Horror habe, weil man wegen der Schanzkleidstützen nicht wirklich vernünftig abkleben und brushen kann.
Habe bei mir extra das Deckshaus abnehmbar gemacht um dort besser arbeiten zu können.

Gruß
Stefan

37

Dienstag, 3. März 2015, 15:00

Harald, denk im Zweifel einfach immer dran, dass solche Stellen beim Vorbild auch nur dann schön glatt und farblich akkurat gestaltet waren, wenn das Schiff frisch in Dienst gestellt wurde. Zum Ausbessern von Rost- und anderen Schadstellen hatte die Besatzung später ja auch nur Drahtbürste, Pinsel und Farbtopf zur Hand ;)

Das Buch über den Konvoi ist wohl heute übrigens in der Bibliothek angekommen - Dann werde ich mich wohl mal direkt morgen früh aufmachen, um meinen neuen Lesestoff abzuholen... :D

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

38

Dienstag, 3. März 2015, 21:09

Hallo!

@ Stefan: Bekam eben einen Schrecken, als ich las, dass ich die Decksfarbe etwas hochziehen sollte. Denn wie erwähnt, ist es ziemlich eng am Deckshaus und mit Sehen, Tasten und Fühlen ist es sehr beschränkt. Aber der Ehrgeiz juckt dann schon .





Aber dann fiel mir ein Foto bei Zane Johnston ein:

https://www.flickr.com/photos/zanejohnst…157633220675810

Dort hat die Mannschaft auf dem Schwesterschiff "Los Angeles"zu meinem Glück die Decksfarbe nicht hochgezogen, dafür mit der braunen Farbe um den Poller ganz schön rumgepanscht. Puh! :rolleyes:

Ich werde also mit etwas leichten washing die Kehle zuschmieren und so die Mitte halten zwischen Alex (Rosttrawler) und Stefan (Werftmodell). Ferkelt man so mit der braunen Farbe, wie die Decksmannschaft, heißt es im Forum nur, dass der Harald nicht sauber arbeitet :D !

Beste Grüße

Harald

39

Mittwoch, 4. März 2015, 18:14

Zitat

Ferkelt man so mit der braunen Farbe, wie die Decksmannschaft, heißt es im Forum nur, dass der Harald nicht sauber arbeitet :D !
Ach quatsch, du hast ja ein Beweisfoto ;) Wenn du dich daran orientierst, musst du aber auch orignialgetreu die eingedrückte Reling auf dem Oberdeck umsetzen :pfeif:

Die beiden Fotos mit dem großen aufblasbaren Centstück zeigen nochmal gut die Größenverhältnisse, und ich find dafür ist die Kante doch nicht schlecht geworden - Kommt da eigentlich noch ne Abschlussleiste oben auf das Schanzkleid drauf?

Es grüßt

Ale

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

40

Mittwoch, 4. März 2015, 19:32

Alex, ne klar kommt da noch der Handlauf drauf. Aber erst zum Schluss, wenn an Schanzkleid, Deck und Deckshaus alles fertig ist und ich nichts mehr kaputt machen kann. :thumbup:

"Long Beach" und "Los Angeles" haben beide auf dem Oberdeck die achterne Seitenreling eingebogen/ angewinkelt, vermutlich damit bei der Kurverei und Schaukelei die Mannschaft besseren Halt hat.

So weit

Harald

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

41

Mittwoch, 4. März 2015, 19:39

Einer fällt mir noch ein an die Allgemeinheit:

Welche Farbe hat ein Schiffspropeller "im Dienst", d.h. gebraucht? Ich werde ihm wohl eine hellgraue Verschmutzung geben. Blankmetall Messing kann es ja nicht sein, oder? Aber starke Ablagerungen auch nicht.

Besten Gruß

Harald

42

Donnerstag, 5. März 2015, 10:44

Hallo Harald!

Zitat

"Long Beach" und "Los Angeles" haben beide auf dem Oberdeck die achterne Seitenreling eingebogen/ angewinkelt, vermutlich damit bei der Kurverei und Schaukelei die Mannschaft besseren Halt hat.
Echt? ?( Ich finde zumindest beim rechten Schlepper sieht die Reling neben dem Rettungsring derbe eingedrückt aus - Ich hätte eher vermutet, dass das Alltagsschäden sind...

Zum Propeller: Ich denke das kommt immer ganz darauf an, wie "gebraucht" du den Schlepper darstellen willst. Im Internet findet man alle möglichen Verwitterungszustände, aber ich glaube z.B. ein Bewuchs auf dem Propeller würde nur Sinn machen, wenn das Schiff längere Zeit irgendwo ungenutzt lag, was bei deinem Schlepper ja eher keinen Sinn ergibt. Du willst deinen Schlepper ja eher moderat gebraucht darstellen, wie wäre es also mit sowas? Könnte ich mir auch gut zusammen mit noch ein paar hellgrauen Schlieren drauf vorstellen...

Beste Grüße,

Alex

43

Donnerstag, 5. März 2015, 11:33

...kann Alex nur zustimmen. Schiffspropeller sind ja in der Regel aus Bronze.
Wenn Du einen Messingpropeller nimmst, dann wird er nach einiger Zeit mit etwas Patina schon ganz passabel aussehen.

Gruß
Stefan

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

44

Donnerstag, 5. März 2015, 19:36

Hallo,

alles stimmig - also werde ich den Propeller "natur" belassen! Ich habe einen winzigen aus Metall zugekauft.

Alex, stimmt bei der "San Pedro" ist wirklich mal was enigedellt worden. Ich hatte nur Augen für "Los Angeles" und "Long Beach".

Schönen Gruß

Harald

45

Montag, 9. März 2015, 21:53

Hallo Harald!

Ich lese gerade allabendlich in "The Ordeal of Convoy NY119" und muss sagen es ist wirklich ein sehr interessantes Buch - neben der eigentlichen Geschichte des Konvois lernt man auch viel über das ganze Prozedere der Konvoiorganisation und alltägliche Abläufe :) Gerade gestern hab ich von einer ST-Besatzung gelesen, die die Hälfte der Atlantiküberquerung nur auf der Brücke und dem Peildeck gelebt, geschlafen und gearbeitet hat (11-12 Leute!), weil die Zugänge zu den eigentlichen Quartieren fast permanent überspült waren und durch undichte Bullaugen auch Wasser in die Kabinen eingedrungen ist, wo letztlich wohl alles feucht war... :S

In diesem Sinne wünsche ich dir immer trockene Füße beim Weiterbau ;)

Alex

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

46

Dienstag, 10. März 2015, 22:07

Hallo Alex,

hört sich sehr interessant an. Also so bald wie möglich Auftrag an die Fernleihe!

Gruß

Harald

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

47

Montag, 16. März 2015, 20:04

Hallo,

damit Ihr seht, dass ich nicht nur in den BBs der Forengemeinde rumsurve, sondern ab und zu auch mal baue, gibt es hier ein paar Bilder.

Neben kleineren Lackierarbeiten baute ich in den letzten Tagen die Treppen am Steuerhaus.



Da es doppelte Treppen sind, änderte ich die Baumethode wie bei Stefan beschrieben etwas ab:



Zunächst mit einer Kopie des Fotos die Seitenteile passend kleben.




Dann mit Hilfe von einem bekannten Bauklötzchensystem gerade an die Plattform kleben.



Und mit Hilfe einer "Helling" und eines Abstandsklötzchen die Stufen einkleben.


Fertig. Anderes Gedöns, wie Postionslaternen und hinterer Notausstieg ist auch fertig bzw. muss noch etwas nachgearbeitet werden.



Mal die ganzen Baugruppen zusammen gestellt. Das Steuerhaus und Schornsteinunterbau etc. sind nur drauf gelegt.
Die Treppe ist mein erstes verarbeitetes Ätzteil.

Soweit Neues vom Revell Harbor Tug Long Beach.

Beste Grüße

Harald

48

Montag, 16. März 2015, 20:29

So klein und doch so fein!
Es sieht klasse aus. Die Türen mit Griffen und Scharnieren, einfach der Hammer :thumbsup:

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

49

Dienstag, 17. März 2015, 18:38

Hallo Harald,

schön dass Du Fortschritte machst. Im Vergleich mit den Legosteinen fällt mir erstmal wieder auf wie klein das alles ist.
Sieht wirklich alles super sauber verarbeitet aus. Was soll ich sagen: :respekt:

Viele Grüße
Stefan

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

50

Dienstag, 17. März 2015, 22:24

Besten Dank Ray und Stefan für die Anerkennung!

Seitdem unsere Kinder dem Lego-Alter entwachsen sind, kann ich die Klötzchen so wenigsten manchmal zur Hand nehmen. Vorher fragen tu ich trotzdem. ;)

Beste Grüße

Harald

51

Freitag, 20. März 2015, 10:32

Hallo Harald!

Du machst ja tolle Fortschritte! Ich bin schon richtig gespannt, wie der Schlepper fertig aussieht 8o Kann ja nicht mehr so lange dauern wenn ich mir das so ansehe ;)

Sag mal, ist die Bausatzreling für die Aufbauten denn verwendbar oder musst du da selbst was basteln?

Beste Grüße,

Alex

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

52

Samstag, 21. März 2015, 19:56

Hallo Alex,

besten Dank für die Motivation!

Da ich das Deckshaus (... oder Deckhaus ?( ) wegen falscher Revell-Maße komplett neu bauen musste, muss auch die Reling neu gebaut werden. Revells Reling hätte entgratet eine Stärke von 0,5 mm bei 1:108. Ich schätze aber den Reling-Durchmesser auf 3 cm. Ich finde, dass gerade die Materialstärke beim Modell entscheidend für die Stimmigkeit ist. Da das Entgraten aber nur schwer richtig stimmig sauber wird, hätte ich die Reling eh neu gebaut. Ich wollte jetzt heute Abend einen kleinen Lötkolben (15 W?), 0,3 mm Messing-Stab und das passende Lot bestellen und mich dann mal im Löten üben. Bin da Neuling. :S

Beste Grüße

Harald

53

Samstag, 21. März 2015, 21:14

Das klappt schon. Erst mal an einem Probestück üben.
Ich freue mich schon auf die Resultate :ok:
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert, HM Sloop Fly im Maßstab 1/36 nach eigenen Rekonstruktionen


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 636

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

54

Samstag, 21. März 2015, 23:23

Hallo an alle,

versuchte heute Abend mich ins "Reling-löten" einzulesen. Also mein Ziel: 0,3 mm Messingstab löten. Lötpaste wird empfohlen und dazu Lötwasser. Welche Stärke sollte der Lötkolben haben. Sind 15 W ok oder mehr? Habe Befürchtung, dass bei zu viel Power sich die bereits fertigen Verbindungen wieder lösen oder das Bauteil sonst Schaden nimmt.

Klar, dass ich die Reling nicht auf dem Plastik löten will, sondern auf Holz ö.ä. und später erst montieren.

Bin totaler Löt-Anfänger! Danke für Tipps! :wink:

Harald

55

Sonntag, 22. März 2015, 07:51

Hallo Harald,
Du brauchst keine Agst zu haben, daß Du mit einem Lötkolben Deine Reling schädigst. Dazu brauchst Du Temperaturen von über 900 °C. Mit Lötkolben habe ich jetzt nicht so die Erfahrung, aber es ist auch mit der Flamme so, daß wenn man mit zu wenig Leistung dran geht, es lange dauert, bis die Lötstelle ihre Arbeitstemperatur erreicht. Dabei können sich die schon verlöteten Stellen wieder lösen. Dazu auch ein Tipp: die benachbarten, bereits verlöteten Stellen kann man mit nassem
Küchenkrepp o.ä. umwickeln. Durch diese Kühlung wird ein Aufgehen
verhindert. Alternativ gibt es auch Wärme-Stopp-Pasten. Das wäre aber
aufgrund der hohen Anzahl der Lötstellen ein ziemlicher Aufwand. Beim Löten ist die angemessene Hitzezufuhr das Entscheidende: man sollte möglichst schnell auf die Fließtemperatur des Lotes kommen, aber eben auch nicht höher. Dazu sind Versuche notwendig, um das nötige Gefühl dafür zu bekommen. Die benötigte Leistung hängt von der erhitzenden Masse und deren Wärmeleitfähigkeit ab.
Normalerweise sind in den Lötpasten bereits Flußmittel drin, ob Du zusätzlich Lötwasser brauchst, mußt Du ausprobieren.
Viel Erfolg wünscht Dir
Matthias

56

Sonntag, 22. März 2015, 08:23

Hallo Harald,


ich will Dir jetzt nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber Reling im Maßstab 1:100 löten ist denke ich schon ambitioniert.

Ich habe mir immer die komplette Länge der zu fertigenden Reling auf einem Holzbrettchen vorgezeichnet und dann die Reling aus Messindrahtstückhen darauf zurechgepuzzlet und mit Klebeband fixiert.
Dann kannst Du die ganze Reling so nacheinander weglöten und wenn die benachbarte Stellen wieder angeschmolzen werden macht das nichts weil diese ja fixiert sind und sich nicht wegbewegen können.
Das Problem ist: Wenn die Reling einigermaßen robust sein soll ist es nach meiner Erfahrung besser, die Reling von der anderen Seite auch nochmal zu "punkten".
Dann muss man also alle Klebestreifen lösen (gaanz vorsichtig ohne das man was auseinanderreisst), die Reling umdrehen und wieder alles sehr sorgfältig fixieren.
Ich bin da nun auch kein Profi, aber ich habe ganz passable Ergebnisse erzielt.
Allerdings habe ich auch in 1:72 gearbeitet, Deine Reling müsste ja nochmal 50% kleiner sein (also 1cm). Das ist wie gesagt schon sportlich.

An den Lötstellen hast Du natürlich immer einen Lötpunkt, der die Optik beeinträchtigt, je kleiner die Reling desto mehr fällt das negativ auf. Das kannst Du noch einbisschen nachfeilen, aber dadurch vermindert sich natürlich die Haltbarkeit. Beim Löten hält natürlich dieser Lötpunkt alles zusammen, das Material wird ja nicht selbst verschweisst.

Also ich will Dich auf keinen Fall entmutigen aber erwarte keine Wunder.

(Wenn Du keine fertigen Relingstützen nehmen möchtest, kannst Du ja auch darüber nachdenken eine Reling aus PS-Stäben zu kleben. Bei einem Standmodell muss sie ja nicht so robust sein)

Viel Erfolg
Stefan

57

Sonntag, 22. März 2015, 08:42

An den Lötstellen hast Du natürlich immer einen Lötpunkt, der die Optik beeinträchtigt, je kleiner die Reling desto mehr fällt das negativ auf. Das kannst Du noch einbisschen nachfeilen, aber dadurch vermindert sich natürlich die Haltbarkeit. Beim Löten hält natürlich dieser Lötpunkt alles zusammen, das Material wird ja nicht selbst verschweisst.
Das ist natürlich vollkommen richtig. Schon aus diesem Grund würde ich das Ganze hartlöten. Die Lötstellen sind fast unsichtbar, und die Haltbarkeit um ein Vielfaches besser. Aber dazu benötigt man einen entsprechenden Brenner, Silberlot und ein Hartlöt-Flußmittel. Und Übung, Übung, Übung.

58

Sonntag, 22. März 2015, 12:04

Schon aus diesem Grund würde ich das Ganze hartlöten
Wow, Hartlöten. Das habe ich den Lehre auch mal gelernt, kenne ich aber nur zum Verbinden von Kupferrohren.
Wäre toll wenn Du mal eine kurze Anleitung geben könntest, wie Du das beim Relingsbau bewerkstelligst.

Man braucht dazu doch schweres Gerät, sprich: Gas und Sauerstoff, oder?
Auch stelle ich mir das feuerfeste Fixieren der ganzen Teile schon nicht so einfach vor.

Gruß
Stefan

59

Sonntag, 22. März 2015, 13:09

Auch stelle ich mir das feuerfeste Fixieren der ganzen Teile schon nicht so einfach vor.
Das ist in der Tat das Komplizierteste an der Geschichte. Normalerweise arbeite ich mit Promat-Platten, die beim Ofenbau eingesetzt werden. Die sind gut zu bearbeiten und trotzdem hitzefest. In so eine Platte ritze ich passenden Rillen ein, in ich die dann die Teile dann einlege und verlöte. Der Vorteil beim Hartlöten ist auch, daß ich nicht alle Relingzüge in einem Arbeitsgang verlöten muß. Man muß schon ziemlich lange rumbraten, bis andere Lötstellen wieder aufgehen. Der nächste Pferdefuß ist die Wärmequelle. Für solche Arbeiten habe ich ein Goldschmiede-Lötgerät. Das ist nichts anderes als Elektrolyse von Wasser und die Verbrennung des dabei entstehenden Knallgases. Extrem heiß und kleine Flamme. Die zu lötetende Stelle wird schnell auf Arbeitstemperatur erhitzt. Mit Gas-Sauerstoff- Brenner geht es im Prinzip auch, nur braucht man sehr kleine Geräte, wie z.B. Greggersen MicroMax. Aber mit dem Proxxon-Brenner müßte es bei diesen kleinen Materialstärken auch gehen. Allerdings wird man ungeübt keine befriedigenden Ergebnisse erzielen können. Reling löten wird bei meinem nächsten Projekt auch nötig werden, allerdings in 1:50. Bin ja schliesslich bekennender Grobmotoriker.

60

Sonntag, 22. März 2015, 13:31

Na da hab ich mit meiner Frage ja was losgetreten :D Was das Löten angeht, bin ich relativ unerfahren und somit umso gespannter, wie du das bewerkstelligst!

Werbung